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Hochschulspiegel
- Bandzählung
- 1970
- Erscheinungsdatum
- 1970
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- Deutsch
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- A 812
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- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Chemnitz
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Zeitschrift
Hochschulspiegel
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Band 1970
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Sozialistische ökonomische Integration - eine neue Qualität der Zusammenarbeit der RGW-Länder Unter den gezeigten neuen Bedin gungen ist das notwendige schnelle Entwicklungstempo jedes sozialisti schen Landes und damit des sozia listischen Weltsystems als Ganzes mit den herkömmlichen Mitteln und Methoden der internationalen sozia listischen Zusammenarbeit nicht mehr zu sichern. Deshalb beschlossen die Mitgliedstaaten des RGW auf ihrer XXIIX. (außerordentlichen) Ta gung im April 1969 ein langfristiges Programm der sozialistischen wirt schaftlichen Integration im RGW. Damit wurde ein längerer Prozeß eingeleitet, der an mehreren Etappen ■ablaufen wird bis zur Herausbildung einer „einheitlichen, nach einem ge meinsamen Plan vom Proletariat aller Nationen zu regelnden Welt wirtschaft als Ganzes“. 5 ) ~ „Unter sozialistischer Wirtschafts integration im RGW ist zu verste hen, daß die Mitgliedsländer des RGW eine langfristige mehrseitige und teifgreifende Zusammenarbeit in der Prognose, Planung und Ko operation herbeiführen mit dem Ziel, die ökonomischen Gesetze des Sozialismus auch in ihrer interna tionalen Wirkungsweise zu beherr schen. Insbesondere geht es um die gemeinsame Meisterung der wissen- schaftlich-technischen Revolution und um die höchste Arbeitsproduktivi tät.“ 5 ) Sie stellt damit etwas völlig Neues in den Beziehungen natio naler Volkswirtschaften dar. Es wäre verfehlt, die Notwendigkeit der so zialistischen Wirtschaftsintegration einseitig aus der wissenschaftlich- technischen Revolution ableiten zu wollen, ohne die bestimmende Rolle der sozialistischen Produktionsver hältnisse zu beachten. Das Wesentliche der sozialistischen Wirtschaftsintegration besteht darin, daß entsprechend der zunehmend internationalen Wirkungsweise der ökonomischen Gesetze des Sozialis mus planmäßig an der Herausbil dung des ökonomischen Systems des Sozialismus in den internationalen ökonomischen Beziehungen der Län der des RGW gearbeitet wird. Es geht also darum, das System der internationalen sozialistischen Zusammenarbeit durch die plan mäßige, koordinierende Arbeit der sozialistischen Staaten zu gestalten. Das Tempo, der Inhalt und die Formen dieses Prozesses hängen natürlich in starkem Maße von der Reife der sozialistischen Produk tionsverhältnisse, vom Niveau des ökonomischen Systems und vom Ent wicklungsstand der Produktivkräfte der einzelnen an diesem Prozeß be teiligten Länder ab, wie umgekehrt die sozialistische Integration ihrer seits aktiv auf die Entwicklung der Produktionsverhältnisse und Produk tivkräfte in den einzelnen sozialisti schen Ländern zurückwirkt. Die in den sozialistischen Ländern vor sich gehenden Prozesse der Schaffung des ökonomischen Sy stems des Sozialismus bzw. der „Wirtschaftsreformen“ haben nicht nur für die schnelle und erfolgreiche Entwicklung der nationalen Wirt schaft dieser Länder hervorragende Bedeutung, sondern ebenso für Tempo und Effektivität des Pro zesses der planmäßigen sozialisti schen Integration. Genosse Walter Ulbricht wies schon 1968 auf diesen Zusammen hang hin: „Diese Zusammenarbeit und Kooperation wird sich in dem Maße entwickeln, wie die neuen ökonomischen Systeme der Planung und Leitung und die Organisations wissenschaft in der Führungstätigkeit der sozialistischen Staaten Anwen dung finden.“ 7 ) Nicht zufällig orientierte das 11. Plenum des ZK der SED unter anderem auf die Gestaltung der Planungssysteme und die Zusam menarbeit auf dem Gebiet der wis senschaftlichen Führungstätigkeit als Hauptaufgaben der wissenschaftlich- technischen und ökonomischen Zu sammenarbeit der DDR und der UdSSR. Dabei ist entscheidend, daß die Gestaltung der ökonomischen Sy steme der Länder des RGW von den allgemeingültigen Gesetzen des so zialistischen Aufbaus ausgeht und auf der Grundlage des Marxismus- Leninismus erfolgt. Vor allem die Wahrung und Festigung der führenden Rolle der marxistisch-leninistischen Parteien in der wissenschaftlich- technischen und Wirtschaftspolitik und der wirtschaftlich-organisatori schen Funktion des sozialistischen Staates sind unabdingbar Vorausset zungen für die planmäßige Beherr schung der mit der sozialistischen Integration zusammenhängenden Prozesse. Die mit der sozialistischen Inte gration verbundene neue Qualität der internationalen Beziehungen der RGW-Länder bringt den neuen In halt der gegenwärtigen Entwick lungsphase zum Ausdruck. Dieser neue Inhalt erfordert natürlich auch neue Formen und Methoden der Zu sammenarbeit. Sie treten in zuneh mendem Maße neben die weitere Ausnutzung der historisch entstan denen und bewährten Formen. Da bei handelt es sich vor allem um die prognostische Zusammenarbeit, die ein wesentlich neues Element darstellt. Vor allem in den Haupt prozessen der wissenschaftlich-tech- nischen Revolution, in den dynami schen Bereichen der Volkswirtschaft wird es zu einer engen Zusammen arbeit der RGW-Länder in der Prognosearbeit kommen ... Das ist eine Voraussetzung dafür, die notwendige Konzentration der Kräfte und Mittel bereits im Sta dium der Prognose zu erreichen. Da mit werden wir den Anforderungen der wissenschaftlich-technischen Re volution und der Klassenauseinan dersetzung mit dem Imperialismus gerecht und sind in der Lage, durch frühzeitige Konzentration der Mit tel und Kräfte Pionier- und Spit zenleistungen mit hohem ökonomi schem Nutzeffekt zu erzielen. Die von der XXIII. und der XXIV. RGW-Tagung eingeleiteten wissenschaftlich-technischen und öko nomischen Integrationsprozesse ha ben ihren Ausgangspunkt in der Er arbeitung gemeinsamer Prognosen bzw. in der Zusammenarbeit auf diesem Gebiet. Damit wird eine neue Qualität in den Wirtschaftsbeziehun gen der RGW-Länder erreicht. Der Kampf um Ökonomie der Zeit im in ternationalen Maßstab beginnt dort, wo große ökonomische Effekte er zielt werden können. Mit der Koordinierung der Per spektivpläne 1966 bis 1970 wurden wichtige Voraussetzungen für die planmäßige Gestaltung der soziali stischen Integration geschaffen. Aus gehend von den dabei gesammelten Erfahrungen wird die Koordinierung der Perspektivpläne zur entscheiden den Methode der internationalen Zu sammenarbeit. Dabei zeigt sich das Neue darin, daß es darum geht, entscheidende Teile der nationalen Reproduktions prozesse international zu koordinie ren und auf wichtigen, wachstums bestimmenden Gebieten von der Forschungskooperation bis zum ge genseitigen Warenaustausch kontinu ierlich und planmäßig die Anstren- gungen der beteiligten Länder zu vereinen. Dabei stehen gegenwärtig zwei Probleme im Mittelpunkt: — Einmal gellt es darum, diese Me thode der Plankoordinierung zu finden, die die effektivsten Wege zur internationalen Plankoordinie rung ermöglicht. — Zum anderen geht es um die Be stimmung der inhaltlichen Gebiete, für die eine langfristige Plankoor dinierung erforderlich und an de nen großes materielles Interesse der beteiligten Staaten vorhanden ist. Hier zeichnen sich vor allem Erzeugnisse und Verfahren ab, die für die Meisterung der wissen schaftlich-technischen Revolution und eine effektive Strukturpolitik bestimmend sind wie solche, die Grundlage für jede materielle Produktion sind. Auf diesen Ge bieten wird es zunehmend zu einer gemeinsamen Planung kom men. Die Kooperationsbeziehungen in Forschung und Produktion entwik- keln sich auf der Basis der Plan koordinierung. Ihr Ausgangspunkt ist die Notwendigkeit der sozialistischen Großforschung, die die nationalen Grenzen überschreitet und sich mehr und mehr zu einer internationalen sozialistischen Großforschung ent wickelt. Nur so kann die notwendige Konzentration der Mittel und Kräfte durchgesetzt und können in kürze ster Zeit Pionier- und Spitzenlei stungen erreicht werden. Kernprozeß ist dabei der Übergang zur prozeßorientierten Systemfor schung, die auf die Entwicklung kompletter, aufeinander abgestimm ter Maschinensysteme Zielt. Hier geht es darum, die Valuta- und Finanzbeziehungen bewußt für die Ziele der Integration auszunut zen und sie somit zum Bestandteil der sozialistischen Planwirtschaft zwischen den RGW-Ländern zu ma chen. Von entscheidender Bedeutung ist hierfür die Tatsache, daß zwi schen den RGW-Ländern ein stabiler geplanter Markt besteht. Damit kann die Preisbildung zwischen den RGW- Ländern von Weltmarktpreisen aus gehen, die von monopolistischen und konjunkturellen Einflüssen befreit sind. Die Qualität und die Kosten der von den RGW-Ländern produzier ten Erzeugnisse bestimmen weitge hend den Wert des transferablen Rubels, dessen Stärkung wesentlicher Bestandteil der Integration sein muß. Zum System dieser Maßnahmen ge hört auch die vorgesehene Axisdeh ¬ nung der Tätigkeit der Internatio nalen Bank für wirtschaftliche Zu sammenarbeit und der Beschluß über die Bildung der Internationalen In vestitionsbank der Länder des RGW. Insgesamt sind die Maßnahmen zur Entwicklung und Festigung der Ware-Geld-Beziehungen zwischen den Ländern des RGW Bestandteil des Systems von Festlegungen zur Durchsetzung des planmäßig ver laufenden Gesamtprozesses der so zialistischen Integration. Sie dienen letztlich dazu, in der sozialistischen Staatengemeinschaft Pionier- und Spitzenleistungen und höchste Arbeitsproduktivität zu er reichen. Damit wird der Sozialismus weiter allseitig gefestigt, und seine Positionen in der Klassenauseinan dersetzung mit dem Imperialismus werden gestärkt. In diesem langfristigen Prozeß der sozialistischen Integration spielt die UdSSR eine besondere Rolle. Sie ist der politisch erfahrenste, gesell schaftlich und ökonomisch fortge schrittenste und stärkste sozialisti sche Staat, der erfolgreich die Grund lagen des Kommunismus aufbaut. In der Sowjetunion wurde das Grund modell des Sozialismus geschaffen, die UdSSR ist der Garant für eine friedliche und sozialistische Entwick lung in allen RGW-Ländern, sie ist die Hauptkraft in der Klassenausein andersetzung mit dem Imperialismus. Wir betrachten daher die Festigung der Zusammenarbeit mit der UdSSR primär als eine politische Frage. Natürlich hat die Sowjetunion auch hervorragende ökonomische Bedeu tung für die Entwicklung aller so zialistischer Staaten. Sie bestimmt auf entscheidenden Gebieten den Weltstand von Wissen schaft und Technik, sie ist der Hauptlieferant für Rohstoffe und Energieträger, sie ist ein zuverläs siger, fast unbegrenzt aufnahmefä higer Absatzpartner. Die Entwicklung einer engen Freunschaft, einer engen Wirtschafts gemeinschaft zwischen der DDR und der UdSSR ist somit eine politische und ökonomische Lebensnotwendig keit für unsere Republik. Dank der wissenschaftlichen und kontinuierlichen Politik der marxi stisch-leninistischen Parteien beider Länder haben sich diese Beziehun gen zielstrebig und folgerichtig ent wickelt. Ein erneuter Höhepunkt sind die am 17. Juni 1970 unterzeichneten Regierungsabkommen zwischen der UdSSR und der DDR. Diese Abkom men zeigen, mit welcher Intensität, in welchem Umfang und mit wel chen Ergebnissen die Beschlüsse des RGW zur sozialistischen Integration in den nächsten Jahren durch die brüderliche Zusammenarbeit der beiden Länder verwirklicht werden. Dipl.-Lehrer für ML H. Welz Dipl.-Wirtsch. U. Dietze Sektion Marxismus-Leninismus Literaturangaben 5) W. I. Lenin, Werke. Bd. 31. S. 135 6) Politische Ökonomie des Sozialismus und ihre Anwendung in der DDR Dietz Verlag, Berlin 1969, S. 471 7) W. Ulbricht: Die Bedeutung und die Lebenskraft der Lehren von Karl Marx für unsere Zeit Dietz Verlag, Berlin 1968, S. 26 Klassenmäßig an die Erfüllung unserer Aufgaben herangehen! Am 14. September 1970 führte die SPO 3 ihre erste außerordentliche Mitgliederversammlung durch, die durch die Teilnahme des Genossen Rolf Wendrock, Sekretär der Be zirksleitung Karl-Marx-Stadt der SED, besonderes Gewicht erhielt. Es galt, die Wirksamkeit der Arbeit der Grundorganisation einzuschät zen und Schlußfolgerungen für die weitere Erhöhung der Kampfkraft der Parteiorganisation zu ziehen. Das kollektiv durch die Leitung der SPO erarbeitete Referat des Genossen Wolf, Sekretär der SPO. erfüllte diese Aufgabe nicht in vol lem Umfang. Die Diskussion, die über viele gute Initiativen zu Ehren des 25. Jahrestages der Partei berich tete — so verpflichteten sich z. B. die Mitarbeiter des Lehrbereiches Päd agogik, „pädagogische Handreichun gen“ für die gesamte pädagogische Ausbildung der Lehrerstudenten fertigzustellen, der Lehrbereich Po lytechnik In sozialistischer Ge meinschaftsarbeit mit Lehrern, Be trieben und anderen Einrichtungen ein Modell für den polytechnischen Unterricht im automatisierten Be trieb zu entwickeln —, machte aber auch deutlich, daß die analytische Tä tigkeit in der Sektionsparteiorganisa tion noch ungenügend entwickelt ist. In seinem Diskussionsbeitrag gab Genosse Rolf Wendrock viele wert volle Hinweise, wie die politisch- ideologische Wirksamkeit der Ge nossen der SPO weiter erhöht wer den muß, damit die vor der Sektion stehenden großen Aufgaben noch besser gelöst werden können. Ge nosse Wendrock wies darauf hin, daß die Genossen der Sektion Er ziehungswissenschaften und Fremd sprachen als eine der drei gesell schaftswissenschaftlichen Sektionen mit Querschnittscharakter unserer Hochschule ihrer besonders hohen Verantwortung für die klassenmä ßige Erziehung der Studenten sowie die marxistisch-leninistische Durch dringung der Lehre und Ausbildung gerecht werden müssen. Besonders gilt es, sich der hohen Wertschät zung der Pädagogen durch den VII. Pädagogischen Kongreß als Ge- nossen würdig zu erweisen, die eigene Arbeit ständig vom Klassen standpunkt einzuschätzen und die erzieherische Aktivität aller Genos sen bei der Herausbildung sozialisti scher Lehrerpersönlichkeiten zu ver stärken. Deshalb kommt es jetzt darauf an. anknüpfend an die Vor schläge und Meinungen der Diskus sion und ausgehend von einer exak ten und differenzierten Einschätzung der Wirksamkeit der Genossen der SPO durch die Leitung, die Einzel aussprachen gut vorbereitet durch zuführen, um die reichen Partei erfahrungen der Genossen noch bes ser und systematisch für eine Akti vierung der Arbeit der SPO zu nut zen und durch konkrete, abrechen bare Parteiaufträge die Wirksam keit der Genossen weiter zu er höhen. In Auswertung der 1. außeror dentlichen Mitgliederversammlung vor der Parteileitung der Hoch schule hat die Leitung der SPO 3 dazu entsprechende Schlußfolgerun gen gezogen. Luna 16 - großartige Pionierleistung Mit dem wissenschaftlich-techni schen Gesamtkomplex der automati schen Station Luna 16, der gleich eine ganze Reihe von Pionier- und Spitzenleistungen aufweist, hat die UdSSR ihre international führende Rolle auf entscheidenden Gebieten der Wissenschaft und Technik ein weiteres Mal unter Beweis gestellt. Das in aller Welt Bewunderung und Anerkennung findende Ergebnis zeigt vor allem auch den hohen Stand der interdisziplinären Zusammenar beit und insbesondere der mathema tisch-naturwissenschaftlichen Durch dringung der Technik in der Sowjet union. Wir beglückwünschen unsere so wjetischen Freunde von Herzen zu dem großartigem dem Fortsdiritt der Menschheit, dem Frieden und der internationalen Zusammenarbeit die nenden Erfolg, der auch wesentliche Impulse für unsere eigene weitere Arbeit gibt. Prof. Dr.-Ing. H. Rumpel Sektion Maschinen-Bauelemente Die Aufgaben der Parieiorganisation... (Fortsetzung von Seite 2) stab für das Niveau der FDJ-Grup- sche Grundstudium und das FDJ- penarbeit. Studienjahr, die Weiterführung der im Lenin jahr entwickelten Initiativen, Die Aktivtagung, in deren Verlauf die Verbesserung der Einstellung zum zehn Genossen zur Diskussion spra- Studium und die Verbesserung der chen, zeigte die Bereitschaft und den Studiendisziplin sowie die Formung festen Willen der gesamten Partei sozialistischer Kollektive und die Ar- Organisation, ausgehend von einer beit mit persönlichen Plänen, kritischen Einschätzung des bisher Genosse Lesky, Parteigruppenorga- Erreichten, alle Kräfte einzusetzen nisator in der Sektion Fertigungspro- zur Weiterführung der 3. Hochschul- zeß und -mittel, bezeichnete sie als reform und damit zur weiteren wichtigen Bestandteil der Person- Stärkung unseres sozialistischen lichkeitsentwicklung und als Maß- Staates. Zur Einheit von Technik-, Natur- und Gesellschaftswissenschaften Für die richtige Weltanschauung Wenn in der Eröffnung der Diskussion über die gemeinsame Verantwor tung aller Mitarbeiter unserer Technischen Hochschule für marxistisch- leninistische Erziehung und Bildung der Studenten im „Hochschulspiegel“ dazu aufgefordert wird, vor allem gemeinsam die Frage nach dem „Wie?“ zu beantworten, so sind damit für den gegenwärtig erreichten Stand die Akzente sicherlich richtig gesetzt. Es darf dabei aber keinesfalls außer Be tracht bleiben, daß das „Wie“ von der Antwort auf die Frage nach dem „Warum“ abhängt. Es ist gewiß nützlich, auch die Erfahrungen großer Forscherpersönlichkeiten der jüngsten Geschichte in unsere Überlegungen einzubeziehen. In seinem Buch „Mein Weltbild“ schrieb z. B. Albert Ein stein: „Es ist nicht genug, den Menschen ein Spezialfach zu lehren. Dadurch wird er zwar zu einer Art benutzbarer Maschine, aber nicht zu einer voll wertigen Persönlichkeit.“ Einstein sah den Weg, einen solch antihumanen Fachidiotismus zu verhindern, in folgendem: „Es kommt darauf an, daß er ein lebendiges Gefühl dafür bekommt, was zu erstreben wert ist. Er muß einen lebendigen Sinn dafür bekommen, was schön und moralisch gut ist. Sonst gleicht er mit seiner spezialisierten Fachkenntnis mehr einem wohl abgerichteten Hund als einem harmonisch entwickelten Geschöpf.“ Wir wissen auch von Max Born, daß er sich selbst den Vorwurf nicht ersparte, in seiner Göttinger Zeit zwar auf gute fachwissenschaftliche Bildung seiner Schüler geachtet, sie aber nicht zugleich gelehrt zu haben, die gesellschaft liche und moralische Verantwortlichkeit wahrzunehmen, die aus der wis senschaftlichen Betätigung erwuchs. Auf dem Boden dieser einseitigen Bil dungsarbeit entwickelten sich solche skrupellosen Forscher wie Edward Teller, der als „Vater der Wasserstoffbombe“ eine unrühmliche Rolle spielte. Die Einsteinsche Forderung nach einem „harmonisch entwickelten Ge schöpf“ ist ein Teil unseres Zieles, allseitig entwickelte klassenbewußte Persönlichkeiten zu formen. Selbstverständlich schließen allseitig entwik- kelte Persönlichkeiten auch das „lebendige Gefühl“ für das Erstrebenswerte und den „lebendigen Sinn“ für das moralische Gute und Schöne ein. Die persönliche Tragik dieser beiden großen Naturforscher besteht aber gerade darin, daß ihre moralische Lauterkeit, ihre humanistische Weltanschauung nicht genügten, um unter den gesellschaftlichen Verhältnissen, unter denen sie wirkten, die Maxime zu verwirklichen, die Max Bom in seiner Schrift „Physik und Politik“ mit den Werten zusammenfaßte: „Wir wollen, daßun- sere schöne Wissenschaft wieder ausschließlich dem Wohle der Menschen diene und nicht für Zwecke einer überlebten Machtpolitik mißbraucht werde.“ Schuld an solchem Mißbrauch waren und sind noch heute die unmensch lichen gesellschaftlichen Verhältnisse der kapitalistischen Ausbeuterordnung. „HOCHSCHULSPIEGEL" SEITE 3 Die Entwicklung von Wissenschaft und Technik und ihre Anwendung in unserem sozialistischen Staat sowie in der sozialistischen Staatengemein schaft zeugen dafür, daß sich nur unter dem Einfluß des Marxismus- Leninismus, der wissenschaftlichen Weltanschauung der Arbeiterklasse, die geistigen Triebkräfte entfalten, die unter der Führung durch die Arbeiter klasse und ihrer marxistisch-leninistischen Kampfpartei zur materiellen Gewalt werden, sozialistische gesellschaftliche Verhältnisse zu schaffen, die eine humanistische Anwendung von Wissenschaft und Technik und die all- seitige Entwicklung der Menschen garantieren, aber auch voraussetzen. Die Frage nach der gesellschaftlichen Verantwortung des Wissenschaftlers und nach der Rolle der Weltanschauung in diesem Zusammenhang wird heute in kapitalistischen Staaten immer häufiger gestellt, das wies auch Dr. Leon hardt in seinem Beitrag „Konformität ohne Einsicht“ („Hochschulspiegel“ Nr. 13/1970) nach. Sicherlich resultiert das wachsende Interesse für welt anschauliche Fragen zu einem nicht geringen Teil aus dem wachsenden Verantwortungsbewußtsein vieler westdeutscher Intellektueller für die gesellschaftliche Nutzung ihrer Arbeitsergebnisse. Die Sorge um den Miß brauch von Wissenschaft und Technik mag manchen bürgerlichen Wissen schaftler zu solchen Überlegungen treiben. Es wäre jedoch oberflächlich und politisch gefährlich, die Bemühungen des bürgerlichen Staates, wis senschaftliche Fachausbildung mit weltanschaulichen Fragen zu koppeln, lediglich aus dieser Sicht begründen zu sollen. Es geht vielmehr in erster Linie darum, den von Dr. Leonhardt am Beispiel der Futurologie beschrie benen Prozeß der „Integrierung“ der Intelligenz in die „Industriegesell schaft“ — sprich: staatsmonopolistisches Herrschaftssystem — zu beschleu nigen. Die lange Zeit als besonders fortschrittlich und demokratisch angeprie sene Konzeption vom „Nurfachmann“, der seine weltanschauliche Position „frei wählen“ könne, gerät mit den ideologischen Erfordernissen des gegen wärtigen staatsmonopolistischen Herrschaftssystems in Konflikt. Aufschluß reich ist beispielsweise die Resonanz, die der westdeutsche Soziologe Schelsky auf die Grundidee seines Referates auf dem 7. westdeutschen Philosophenkongreß 1962 in Münster, „Zu bilden ist der wissenschaftliche Fachmann als die strukturtragende Figur unserer Epoche“, erhielt. West deutsche Philosophen erwiderten darauf, Schelskys Studenten seien „am Ende zwar abstrakt geschult“, stünden aber „außerhalb des Lebens und der Gesellschaft“. Sie brachten übereinstimmend zum Ausdruck, daß der „Fach mann“ in der Auseinandersetzung mit dem Sozialismus nicht ausreiche, dazu sei vielmehr die weltanschauliche Integration in den Bonner Staat erforderlich. Damit ist eingestanden, daß diese weltanschauliche „Er ziehung“ vorwiegend antisozialistischen Charakter trägt und als Abwehr reaktion auf die wachsende Anziehungskraft der wissenschaftlichen Welt anschauung der Arbeiterklasse und ihre zunehmend produktive Funktion in der sozialistischen Gesellschaft zu verstehen ist. Besonders raffiniert gehen dabei solche Ideologen zu Werke, die die Wirksamkeit der marxistisch-leninistischen Philosophie verbal anerkennen, die beispielsweise zugeben, wag längst historisch bewiesen ist, wie z. B. das Folgende: „Die marxistischen Gesellschaftswissenchaften haben darüber den bürgerlichen Philosophen voraus, daß ihr Blick seit der Entstehung des wissenschaftlichen Sozialismus geschärfter und intensiver auf dem Problem ruht, welche Wirkungen von den Entwicklungen in Naturwissenschaften und Technik auf die Gesellschaft ausgehen. Deutlicher als andere haben sie . seit Marx erkannt, daß die menschliche Auseinandersetzung mit der Natur nicht nur neue Erkenntnisse, sondern auch neue Macht schafft. Die durch Technisierung und Automatisierung stark erhöhte Arbeitsproduktivität führt zu der Frage, wem die Ergebnisse dieser Erhöhung denn vor allem zugute kommen sollen.“ (VDI-Nachrichten, 15/1969, S. 27.) Der Marxismus-Leninismus hat aber eben nicht nur die Rolle von Wis senschaft und Technik wissenschaftlich begründet, sondern auch und vor allem die Frage praktisch gelöst, wie ihre Ergebnisse im Interesse der fried liebenden Menschheit zu nutzen sind. Es kann bestenfalls den Kampf der demokratischen Kräfte Westdeutschlands fehlorientieren, wenn gleichzeitig die Behauptung verbreitet wird, es könne nicht nur eine wissenschaftliche Weltanschauung geben, sondern verschiedene „Weltmodelle“ müßten sich im unendlichen Erkenntnisprozeß der Menschheit zu einem Modell mit ständig wachsendem Wahrheitsgrad aufeinander zu bewegen. Diese Prä misse umgeht zunächst die fundamentale Tatsache, daß es keine Mensch heit schlechthin gibt, sondern daß sie auch heute noch in soziale Klassen gespalten ist, die einander antagonistisch gegenüberstehen. Damit werden auch die sozialen Wurzeln und Schranken im Erkenntnisprozeß ignoriert. Niemand bestreitet, daß sich die marxistisch-leninistische Weltanschauung ständig weiterentwickelt. Der dialektische und historische Materialismus ist vielmehr bewiesenermaßen das in der bisherigen Geschichte einzige welt anschauliche System, in das sich die ständig in beschleunigtem Tempo an- wachsenden einzelwissenschaftlichen Ergebnisse nahtlos integrieren lassen. Der revolutionäre Geist der materialistischen Dialektik fordert geradezu die ständige Weiterentwicklung der wissenschaftlichen Weltanschauung heraus. Da die Wahrheit immer konkret ist, kann es nie mehrere wissenschaftliche Weltanschauungen nebeneinander geben, sondern nur eine, die die objek- • tiven Zusammenhänge in Natur und Gesellschaft adäquat widerspiegelt. Daß die wissenschaftliche Weltanschauung der Arbeiterklasse ihre histo rische Bewährungsprobe mittels des Kriteriums der Praxis bestanden hat, ist hinreichend bewiesen. Diese Erkenntnis ist der Ausgangspunkt für unsere gemeinsamen Anstrengungen um die marxistisch-leninistische Fun dierung und Durchdringung des gesamten Bildungs- und Erziehungspro zesses. Daß diese Erkenntnis auch zum Ausgangspunkt aller Bemühungen progressiver Kräfte der westdeutschen Intelligenz werden muß, wenn die licht und nicht zur Manipulierung im Interesse des staatsmonopolistischen humanistische Zielstellung progressiv eingestellter Wissenschaftler verwirk- Herrschaftssystems mißbrauch* werden soll, ist ein Beweis neben anderen Hauptargumenten für die Notwendigkeit unserer Anstrengungen um die marxistisch-leninistische Weltanschauung des gesamten Bildungs- und Er ziehungsprozesses. Dr. phil. I. Ullrich, Sektion Marxismus-Leninismus
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