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Hochschulspiegel
- Bandzählung
- 1970
- Erscheinungsdatum
- 1970
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- A 812
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770833978-197000008
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- oai:de:slub-dresden:db:id-1770833978-19700000
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- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Projekt: Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
- Saxonica
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- Band
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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- Digitalisat
- SLUB Dresden
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-
Zeitschrift
Hochschulspiegel
-
Band
Band 1970
-
- Ausgabe Nr. 1, Januar -
- Ausgabe Nr. 2, Januar 1
- Ausgabe Nr. 3, Februar 1
- Ausgabe Nr. 4, Februar -
- Ausgabe Nr. 5, März 1
- Ausgabe Nr. 6, März 1
- Ausgabe Nr. 7, April 1
- Ausgabe Nr. 8, April -
- Ausgabe Nr. 9/10, Mai 1
- Ausgabe Nr. 11, Juni 1
- Ausgabe Nr. 12, Juni 1
- Ausgabe Nr. 13, Juli 1
- Ausgabe Nr. 14, Juli 1
- Ausgabe Nr. 15, August 1
- Ausgabe Nr. 16, August 1
- Ausgabe Nr. 17, September 1
- Ausgabe Nr. 18, September 1
- Ausgabe Nr. 19, Oktober 1
- Ausgabe Nr. 20, Oktober 1
- Ausgabe Nr. 21, November 1
- Ausgabe Nr. 22, November 1
- Ausgabe Nr. 23, Dezember -
- Ausgabe Nr. 24, Dezember 1
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Band 1970
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Vertrauensleutevollversammlung zur Vorbereitung und Durchführung der Gewerkschaftswahlen an der Hochschule vom Januar bis Mär 1970 Mit der Rechenschaftslegung der Hochschulgewerkschaftsleitung über die in der Wahlperiode geleistete Arbeit und der Erläuterung der neuen gewerkschaftspolitischen Auf gaben wurde durch die 1. Ver trauensleute-Vollversammlung am 17. Dezember 1969 der Auftakt für die im Januar 1970 an der Hoch schule beginnenden Neuwahlen der Funktionäre in den Gewerkschafts gruppen und -leitungen gegeben. Ausgangspunkt und Grundlage für die weitere gewerkschaftliche Ar beit, so führte Kollege Dr. Fischer. 1. Vorsitzender der HGL. in seinem Rechenschaftsbericht aus, sind die Beschlüsse des VII. Parteitages der SED und des 7. FDGB-Kongresses, die Dokumente der Plenartagungen des ZK der SED sowie des Bundes vorstandes des FDGB und der Staatsratsbeschluß über die Weiter führung der 3 Hochschulreform. Die HGL stützt sich bei der Vorberei tung und Durchführung der Ge werkschaftswahlen dabei beson ders auf den Beschluß der 8. Ta gung des Bundesvorstandes des FDGB. Daraus leitet sich der Hauptinhalt der Gewerkschaftswah len ab Festigung des sozialistischen Klas- senbewußtseins aller Gewerkschafts- mitglieder Die Weiterentwicklung des sozia listischen Bewußtseins aller Hoch schulangehörigen ist die entschei dende Voraussetzung für die Errei chung von Pionier- und Spitzenlei stungen auf allen Gebieten. Deshalb muß der politisch-ideologischen Ar beit und der beruflich-fachlichen Weiterbildung aller Mitarbeiter be sondere Aufmerksamkeit geschenkt werden Alle Gewerkschaftsgruppen sollten sich zu Lerngemeinschaften entwickeln und sich im Leninjahr konkrete Ziele zum Studium der Werke W. I. Lenins stellen. Kollege Dr. Fischer nahm die Er gebnisse der Kontrollberatung des M nisteriums zum Anlaß, um d auf hinzuweisen, daß einige Hemm nisse an der Hochschule dadurch entstehen, daß einzelne Mitarbeiter immer noch ihre Arbeit ungenügend als politisch-ideologische Aufgabe betrachten. Es ist erforderlich, die politsch-ideologische Arbeit mit den Menschen, wie es im Wahlführvngs- plan der HGL heißt, als wichtigste Aufgabe aller Gewerkschaftsleitun gen und -gruppen anzusehen. Das erfordert, im Rahmen des Systems der marxistisch-leninistischen Wei terbildung und der davon abgeleite ten differenzierten gewerkschaftli chen Schulung alle Funktionäre und Mitglieder zu einem festen Klassen standpunkt zu erziehen. In diesen Veranstaltungen muß es zu einem ernsthaften Studium und zur schöp ferischen Auseinandersetzung dar über kommen, wie unsere gesamte Arbeit noch stärker marxistisch-le ninistisch durchdrungen werden muß. Der sozialistische Wettvewerb i die hauptmethode zur Erreicnung von Pionier- und Spitzenleistungen und zur Errullung der Planaurgaben , Im Rechenschaftsbericht der HGL orienuerte Kollege Dr. Fischer alle Funktionäre und Mitglieder unserer Gewerkschattsorganisation über den Beschluß der 7. iagung des Bundes- Vorstandes des FDGB zur Weiter- iunrung des sozialistischen Wettbe werbs zu Ehren des 100. Geburtsta ges W. I. Lenins und des 25. Jahres- iages der deireiung vom rascnis- mus. Dabei verwies er darauf, daß die Verwirklichung der Wettbe werbsziele und das Leninaufgebot der f DJ durch die Schaffung eines einheitlichen Systems der Massen initiative an der Hochschule zum Anliegen aller Hochschuiangehöri gen werden müssen. Deshalb müssen alle Mitarbeiter und Studenten er kennen, daß der sozialistische Wett- oewerb der Erfüllung unserer Plan aufgaben und der weiteren Entwick lung der sozialistischen Persönlich keitsentwicklung dient. Entschei dende Kriterien der gemeinsamen Wettbewerbsführung sind u. a.: — die planmäßige Erreichung von Pionier- und Spitzenleistungen in Erziehung, Ausbildung und Forschung; die Durchsetzung der forschungs bezogenen Lehre im System des wissenschaftlich-produktiven Stu diums; der gesellschaftliche"’ Praxis wirksam zu machen; — die Zusammenarbeit mit den wis senschaftlichen Einrichtungen in der UdSSR und anderer soziali stischer Staaten; - die Entwicklung der sozialisti schen Wissenschaftsorganisation zur optimalen Nutzung des Wis senschaftspotentials ; — die konsequente Durchsetzung des Kosten-Nutzen-Denkens, Er höhung der Effektivität der wis senschaftlich-fachlichen Arbeit, wirksame Stimulierung der Lei stungen und systematische Ver besserung der Arbeits-, und Le bensbedingungen: — Verwirklichung eines regen wis senschaftlichen, geistig-kulturel len und sportlichen Lebens an der Hochschule unter Einbezie hung des Territoriums unserer Stadt. Die Lösung dieser Aufgaben er fordert, daß der Wettbewerb als höchste Form der Masseninitiative unserer Mitarbeiter und Studenten in allen Hochschulbereichen öffent- ’ich geführt und exakt abgerechnet werden muß. Das verpflichtet alle Gewerkschaftsfunktionäre und Mit glieder, in der neuen Wahlperiode aktiv mitzuwirken, um die sozia listische Gemeinschaftsarbeit und den Wettbewerb zum festen Be standteil der politischen Führungs tätigkeit der staatlichen Leiter und der Leitungen der gesellschaftlichen Organisationen zu entwickeln. Dabei geht es darum alle Gewerkschafts gruppen in die Bewegung „Sozia listisch arbeiten, lernen und leben“ einzubeziehen. Die Kollektive der sozialistischen Arbeit müssen stär ker bei der Intensivierung des Wett bewerbs und damit als Schrittma cher bei der Lösung unserer Haupt aufgaben wirksam werden. Grundfragen unserer Politik über zeugend zu erläutern. Denn nur auf diese Weise kann bei unseren Hoch schulangehörigen das notwendige Verständnis für die Erfordernisse des weiteren Aus- und Aufbaus unserer Hochschule erreicht wer den. Umfassende Förderung der Frauen und Mädchen ist eine objektive Not wendigkeit unserer gesellschaftli chen Entwicklung Ausgehend von der Entschließung des 7. FDGB-Kongresses hinsichtlich der Interessenvertretung der Frauen und Mädchen und der Verwirkli chung der Aufgaben, die sich aus dem 2. Frauenkongreß der DDR für die Gewerkschaften ergeben, sind mit den Gewerkschaftswahlen wei tere Maßnahmen festzulegen, die die volle Wahrnehmung und Mit verantwortung der Frauen und I chen garantieren Die Vollversammlung machte deutlich, daß der Stand der Frauen förderung an unserer Hochschule nicht befriedigen kann und von den staatlichen Leitern noch große An strengungen unternommen werden müssen, um die Auswertung der am 2. Januar 1969 durchgeführten ABI- Kontrolle und die sich daraus erge benden Schlußfolgerungen zur Ver besserung der Frauenförderung an der Hochschule völlig zu realisie ren. In der Diskussion sprach Kolle gin Kalaidjiewa, Mitglied des Frauen ausschusses, zu diesem Problem kreis und stellte fest, daß einige Be schlüsse der Hochschulleitung über Maßnahmen zur Frauenförderung im Studienjahr 1969/70 bisher noch nicht verwirklicht worden sind. Sie forderte, daß im Hinblick auf die Verbesserung der Arbeits- und Le bensbedingungen für die Studentin nen endlich ernsthafte Anstrengun gen unternommen werden und be anstandete die vielfach noch unbe friedigende Einstellung einiger Mit arbeiter zur Berufstätigkeit der Frau. Arbeit der Gewerkschaftsgruppen aktivieren Zur Erfüllung der vor der Ge werkschaftsorganisation . stehenden Aufgaben ist die Erhöhung des Ni veaus der gewerkschaftlichen Lei tungstätigkeit auf allen Ebenen er die Gestaltung der Kooperations beziehungen zu den Hauptpraxis partnern und. anderen wissen schaftlichen Einrichtungen, um neueste Erkenntnisse schnell in In diesem Sinne unterstützte Ma gnifizenz Prof. Dr. Weißmantel die Aufgabenstellung der HGL in der neuen Wahlperiode und rief in sei nem Diskussionsbeitrag alle Ge werkschaftsfunktionäre auf, mitzu helfen, die politisch-ideologische Ar beit auf allen Leitungsebenen zu verbessern und allen Hochschulan gehörigen die Zusammenhänge unse rer wirtschaftlichen und gesell schaftlichen Entwicklung sowie die forderlich. Es geht darum, die ge- werkschaftspolitische Arbeit in allen Leitungen und Gruppen weiter zu verbessern und die innergewerk schaftliche Demokratie in allen Hochschulbereichen noch breiter zu entfalten. Es muß unser Ziel sein, die Leitungsmitglieder der HGL. SGL und AGL so zu befähigen, daß die Aktivität der Gewerkschafts gruppen in Wahrnehmung unserer sozialistischen Demokratie weitest gehend erhöht wird. Wir brauchen die Kraft des gesamten Kollektivs aller Mitarbeiter, um Höchstleistun gen auf allen Gebieten zu erreichen. Die Gewerkschaftsleitungen müssen mit dem Denken, Handeln und Füh len aller Mitglieder vertraut sei damit sie die entsprechenden Schlußfolgerungen für ihre Füh rungstätigkeit ziehen können. Des halb muß es ein Anliegen aller Ge werkschaftsmitglieder sein, daß die Arbeit am stärksten in den Gewerk schaftsgruppen aktiviert wird. Kollege Graf, stellvertretender Vorsitzender der Gewerkschaft Wis senschaft im Bezirk, unterstrich in seiner Diskussion diese Aufgaben stellung der HGL und wies beson ders darauf hin. daß es Klassen pflicht aller Gewerkschaftsfunktio näre ist, noch stärkeren Einfluß auf die sozialistische Erziehung aller Mitarbeiter und Studenten zu neh men. Deshalb ist es erforderlich, unter Führung der Parteiorganisa tion noch enger mit dem sozialisti schen Jugendverband zusammenzu arbeiten. Genosse Ille, Sekretär der Hoch schulparteileitung, begründete die Notwendigkeit der verstärkten mar xistisch - leninistischen Fundierung der Gewerkschaftsarbeit als Voraus setzung für die erfolgreiche Ver wirklichung der gestellten Wettbe werbsziele. Er betonte, daß das Le ninaufgebot der FDJ auch eine Auf gabe der Gewerkschaftsorganisation ist; deshalb müssen alle Gewerk schaftsfunktionäre den Erfolg ihrer eigenen Arbeit auch an den erreich ten* Ergebnissen des Leninaufgebotes massen. Künftig muß jedes Kollektiv der sozialistischen Arbeit und jede Ge- werkschaftsgruppe feste Kontakte zu den sozialistischen Studentenkol lektiven der Sektion haben. Die erste Bewährungsprobe wird diese Zusammenarbeit zu den Stu dententagen der FDJ im April/Mai 1970 erfahren. Durch gewissenhafte gemeinsame Arbeit . aller gesell schaftlichen und saatlichen Leitun gen mit dem Jugendverband muß ereicht werden, diese Studenten tage zu einem großen Erfolg im Rahmen des Leninaufgebotes zu führen. Verstärkung der Solidarität mit dem vietnamesischen Volk Wir sehen unsere Aufgabe als Mitglieder der Gewerkschaft in Zu sammenarbeit mit allen gesell schaftlichen Kräften während der Gewerkschaftswahlen darin, die So lidaritätsbewegung an der Hoch schule kontinuierlich weiterzuent wickeln und dabei die Überzeu gungsarbeit unter unseren Mitarbei tern und Studentn hinsichtlich des politischen Grundanliegens der weltweiten Solidaritätsaktion we- senlich zu verbessern. Der Solidaritätsbeitrag eines jeden einzelnen ist Ausdruck seines ge wachsenen Klassenbewußtseins und für seinen persönlichen Einsatz in der Klassenauseinandersetzung mit dem Imperialismus. Für das Jahr 1969 hatte sich die Gewerkschaftsorganisation das Ziel gesteckt, einen Spendenbetrag von 80 000 Mark zu erreichen. Das tat sächliche Spendenaufkommen be trug 91100 Mark. Auf Grund der unerhörten Greuel, die die USA-Imperialisten und ihre Söldner in den letzten Monaten in Vietnam begangen haben, sind zu sätzlich der HGL aus allen Berei chen weitere Solidaritätsspenden überreicht worden. Ein hervorragendes Beispiel für das richtige Erkennen dieser Zusam menhänge ist die Haltung der Ange hörigen der Gewerkschaftsgruppen der Sektionen Marxismus-Leninis mus, Technologie der metallverar beitenden Industrie sowie Erzie hungswissenschaften und Fremd sprachen, die 1 Prozent ihres Brutto gehaltes zur Hilfeleistung für Viet nam bereitstellen. Die Gewerkschaftsvertrauens leutevollversammlung ruft alle Hochschulangehörigen auf, diesen Prozeß der Bewußtseinsentwicklung in ihren Gewerkschaftsgruppen zu fördern und sich diesem Beispiel anzuschließen. In einer von Kollegen Görner ver lesenen Resolution wurde einmütig die bestialische Kriegführung der USA-Imperialisten in Vietnam ver urteilt und das vietnamesische Volk der vollen Solidarität aller Anwe senden versichert. Organisatorischer Ablauf der Ge werkschaftswahlen Im Anschluß an die Aussprache über den Rechenschaftsbericht der HGL und den Bericht der Revisions kommission wurden der Wahlfüh rungplan der HGL bestätigt. Die Wahlversammlung der Ge werkschaftsgruppen werden in der zeit vom 5. Januar bis 5. Februar 1970 durchgeführt, die SGL und AGL werden in der Zeit vom 6. Fe bruar bis 21. Februar 1970 gewählt, der Frauenausschuß wird am 24. Februar und der Jugendausschuß der HGL am 26. Februar 1970 ge wählt. Nach der 2. Vertrauensleute-Voll versammlung am 3. März 1970 wird von der Wahlkommission der Zeit punkt für die Wahl der HGL. SGL und AGL sowie der Revisionskom mission so festgelegt, daß die Ge werkschaftswahlen am 7. März 1970 abgeschlossen werden können. Die Aufstellung der endgültigen Kand datenliste erfolgt auf der 2. V trauensleute-Vollversammlung 3. März 1970. En'wicklung der Technik und Klassenkampf Zur Rolle des Vereins (west-) deutscher Ingenieure IV. Schluß Die bisher erschienenen Folgen zur Rölle des VDI verdeutlichen, daß die Behauptung von der „wissen schaftlichen Objektivität“ und von der „politischen Neutralität“ dieser Organisation eine bewußte Irrefüh rung ist um von der wirklichen Funktion des VDI im staatsmono polistischen Herrschaftssystem ab zulenken. Für den VDI ist die Identifizie rung mit den jeweiligen politischen Verhältnissen gewiß kein Novum. Die Führung des VDI stellte sich 1914 in den Dienst des deutschen Militarismus und ließ sich 1933 widerstandslos mit dem faschisti schen Svstem gleichschalten. Heute gilt für die Arbeit der Publikations- organe des VDI trotz allen diffe renzierten Vorgehens im einzelnen ebenfalls nur eine Charakterisie rung: Ihre politisch-ideologische Funktion besteht in der geistigen Manipulierung der westdeutschen Ingenieure im Dienste des herr schenden Monopolkapitals. Mit den verschiedenen Formen des Techni zismus die durch den VDI propa giert werden verfolgt man dabe insbesondere das Ziel, die Schöpfer kraft der technischen Intelligenz fü die Aufrenhterhaltung des spätkapi talistischen Ausbeutungssystems zu erhöhen, die Errungenschaften des wissenschaftlich-technischen Fort schritts im Klassenkampf gegen den Sozialismus einzusetzen und schließ lich die Mehrzahl der technischen Intelligenz von einer gemeinsamen Aktion mit ihrem eigentlichen Ver bündeten, der Arbeiterklasse, fern zuhalten. Mit Hilfe des VDI unternehmen die westdeutschen Monopoleigentü mer alle Anstrengungen, um den Fachverstand der technischen In telligenz zu mißbrauchen. Unter den Bedingungen unserer Epoche genügt es den Klasseninteressen der Mono polbourgeoisie nicht mehr, wenn die technischen und Naturwissenschaft ler ihren spezifisch fachlichen Bei trag zur Entwicklung der Technik leisten. Soll das überlebte Gesell schaftssystem erhalten bleiben, muß der ganze Mensch manipuliert wer den, muß dem technischen und Na turwissenschaftler z. B. systema tisch die Einsicht in die Tatsache verbaut werden, daß nur der Sozia lismus dazu in der Lage ist. den wissenschaftlich-technischen Fort schritt im Interesse aller Werktäti gen zu entwickeln und zu nutzen. Da es sich unter dem Druck des zu nehmenden Mißbrauchs technischer Errungenschaften und naturwissen schaftlicher Forschungen durch die Imperialisten besonders zur Mili tarisierung und zur planmäßigen Menschenvernichtung, wie z. B. im barbarischen Krieg der USA gegen das vietnamesische Volk nicht ver meiden läßt, daß verantwortungs bewußte Wissenschaftler beginnen, sich Gedanken darüber zu machen, welchen Zwecken die Ergebnisse ihrer Arbeit dienen, betreiben die Vertreter der Monopole den ideolo gischen Kampf gewissermaßen ge neralstabsmäßig, um jedes erwa chende Verantwortungsbewußtsei n einzuschläfern. Die Palette der Me thoden, mit denen die westdeutschen Werktätigen im Interesse der Mo nopolkapitalisten geistig formiert werden sollen, reicht dabei vom offenen Antikommunismus bis zum verdeckten psychologischen Krieg gegen den Sozialismus, beispiels weise in Gestalt der Konvergenz theorie. Besonders eifrig sind die Meinungsmanipulatoren auch im VDI gegenwärtig dabei, der techni schen Intelligenz Hoffnungen auf die angeblichen Wirkungsmöglich keiten einer „Expertokratie" zu sug gerieren. Nicht nur die Produktion, sondern auch die Politik „verwis senschaftliche“ sich in der west deutschen Bundesrepublik, so wird behauptet; und das Urteil der Fach leute sei die Voraussetzung aller po litischen Entscheidungen. Wissen schaftlern, die nach der gesellschaft lichen Verantwortung für die An wendung ihrer Forschungsergebnisse fragen, wird empfohlen, in Gut- achtergremien mitzuarbeiten und selbst dort mitzureden, wo angeb lich über die Richtungen der For schung und den Einsatz der Technik entschieden wird. Den westdeut schen Wissenschaftlern wird hier eine Mitbestimmung vorgegaukelt, die der überwiegende Teil von ihnen absolut nicht besitzt, weil die Ver fügungsgewalt über die Entwick lungsrichtungen und den Einsatz der naturwissenschaftlichen und technischen Forschung in West deutschland nach wie vor an den Privatbesitz der größten Produk tionsmittel geknüpft ist. Es handelt sich vielmehr um die Tendenz, den „Experten als Aushängeschild“ zu mißbrauchen. Er darf zwar etwas sagen, wird aber in Wirklichkeit nicht gehört oder nur so weit, als die Profitinteressen der Monopole dadurch nicht berührt werden. Man muß vollinhaltlich J. Heinrichs zu stimmen, der 1968 in den VDI-Nach- richten forderte: „Dieses System, den Sachverstand durch Hinzuzie hung wirksam auszuschalten, muß unbedingt wirksam entlarvt wer den.“ Weil der Fachentscheidung immer die politische Entscheidung vorausgeht, verweist Heinrichs auf die Pflicht, „die Ausübung der Macht, und zwar die politische wie die wirtschaftliche, zu kontrollie ren.“ Eine solche Forderung trifft sich mit dem Kampf der westdeut schen Arbeiterklasse um demokra tische Mitbestimmung, und nur an ihrer Seite und unter der Führung ihrer marxistisch-leninistischen Par tei kann die auch von bürgerlichen Wissenschaftlern registrierte „falsch programmierte Gesellschaft“ in Westdeutschland umgestaltet wer den. Die Sicherung eines umfassen den Mitbestimmungsrechtes der Werktätigen nicht nur in einzelnen Industriezweigen, sondern in allen wirtschaftlichen und politischen Entscheidungen, ist eine echte Alter native zum staatsmonopolistischen Herrschaftssystem der Bundesrepu blik. Eine wirkliche Wende in der westdeutschen Politik ist nur zu er reichen, wenn der Einfluß der reak tionären Kräfte ausgeschaltet wird. Für die Entwicklung der Technik bedeutet eine umfassende demokra tische Mitbestimmung, daß die wis senschaftlich-technische Revolution nicht mehr im Interesse der Mono polkapitalisten mißbraucht wird, die bereits in- der Anfangsstufe dieses Prozesses erneut ihre Unfähigkeit bewiesen, die sozialen Probleme der revolutionären Umwälzung im Be reich der Produktivkräfte auf der Grundlage ihres Herrschaftssystems zu lösen. Auch auf diesem Gebiet können sich die westdeutschen Werktätigen Anregungen aus dem Kampf um die Gestaltung des ent wickelten gesellschaftlichen Systems des Sozialismus in der DDR holen. Wie Walter Ulbricht in seiner Rede auf der 12. Tagung des ZK der SED ausführte, sind wir jederzeit bereit, unsere Erfahrungen zu übermitteln. Gerade die Materialien dieser 12. Tagung zeigen erneut in aller Klarheit, daß die Entwicklung und Anwendung der modernen Technik kein rein technisches, sondern in erster Linie ein soziales Problem ist. Die sozialistische Gesellschafts ordnung verfügt über die Vorausset zungen, umwalle damit zusammen hängenden komplizierten Aufgaben lösen zu können. Die wichtigsten Triebkräfte sind dabei unsere Men schen, die, befreit von antagonisti schen Klassengegensätzen, unter der Führung der marxistisch-leninisti schen Partei der Arbeiterklasse den gemeinsamen wissenschaftlich fun dierten Zielen durch ihre bewußte Aktion zustreben. W. I. Lenin sah bereits in den ersten Jahren der Sowjetmacht mit großem Weitblick voraus, daß Wissenschaft und Tech nik zu-einem Hauptfeld des Kamp fes zwischen Sozialismus und Kapi talismus werden. Er wies aber auch nach, daß das Bündnis von Wissen schaft und Arbeiterklasse eine ent scheidende Voraussetzung für den Sieg des Sozialismus darstellt. In diesem Sinne kommt es für uns immer wieder darauf an, nicht nur ausgezeichnete Fachleute zu erzie hen, sondern Spezialisten, die ihre speziellen Fachkenntnisse bewußt zur allseitigen Stärkung unseres so zialistischen Staates und im Kampf gegen das imperialistische Ausbeu tungssystem einsetzen. Die Erkennt nis, daß die wissenschaftliche Welt anschauung der Arbeiterklasse, daß die sozialistische Ideologie allein den Erfordernissen unserer Epoche entspricht, muß uns ständig zum schöpferischen Studium des Marxis mus-Leninismus anregen. Das bil det sowohl die Voraussetzung für Spitzenleistungen auf allen Gebie ten unseres gesellschaftlichen Le bens als auch für das rasche Erken nen und aktive Zerschlagen aller ideologischen Infiltrationsbestrebun gen des spätkapitalistischen Sy stems, wozu auch die Öffentlich keitsarbeit des VDI gehört. Dr. phil. Inge Ullrich Sektion Marxismus-Leninismus | Hochschulspiegel | = Dipl.-Wirtsch. D. Zemmrich = = (verantwortlicher Redakteur). = E Werner Barthel, Dipl.-Ing. C. = E Dittrich, W. Frotscher, Dipl.- = = Sportl. G. Hauck. Major W. Hö- E = fer, Dipl.-Hist. A. Hupfer. = g Dipl.-Ing. D. Jahn. Dipl.-Ing. = E B. Jungshans. Dr. H. Mever. = E Ch. Müller, Dipl.-Ing. E. Mül- = = 1er, Dipl.-Lehrer H. Model. Dr. = = K. Oehme. Dr. P. Petzold. = = Dipl.-Fachl. A. Poppitz. Dr. K.- E = H. Reiners, S. Saaro. Dipl.-Ing. = E W. Schulz, K. Thomae — FDJ- E = Redaktion: L. Müller. E Herausgeber:SED-Hochschul- E = Parteiorganisation der Techni- = = sehen Hochschule Karl-Marx- § E Stadt. Veröffentlicht unter Li- = = zenz-Nr. 125 K des Rates des = E Bezirkes Karl-Marx-Stadt. = Druck: Druckhaus Karl- = = Marx-Stadt. 2106 E flllllHIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIlHIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIHIIIIIIH^
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