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Hochschulspiegel
- Bandzählung
- 1970
- Erscheinungsdatum
- 1970
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- A 812
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770833978-197000008
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770833978-19700000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770833978-19700000
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Projekt: Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
- Saxonica
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Hochschulspiegel
-
Band
Band 1970
-
- Ausgabe Nr. 1, Januar -
- Ausgabe Nr. 2, Januar 1
- Ausgabe Nr. 3, Februar 1
- Ausgabe Nr. 4, Februar -
- Ausgabe Nr. 5, März 1
- Ausgabe Nr. 6, März 1
- Ausgabe Nr. 7, April 1
- Ausgabe Nr. 8, April -
- Ausgabe Nr. 9/10, Mai 1
- Ausgabe Nr. 11, Juni 1
- Ausgabe Nr. 12, Juni 1
- Ausgabe Nr. 13, Juli 1
- Ausgabe Nr. 14, Juli 1
- Ausgabe Nr. 15, August 1
- Ausgabe Nr. 16, August 1
- Ausgabe Nr. 17, September 1
- Ausgabe Nr. 18, September 1
- Ausgabe Nr. 19, Oktober 1
- Ausgabe Nr. 20, Oktober 1
- Ausgabe Nr. 21, November 1
- Ausgabe Nr. 22, November 1
- Ausgabe Nr. 23, Dezember -
- Ausgabe Nr. 24, Dezember 1
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Band
Band 1970
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- Hochschulspiegel
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hochschulspiegel international In dem Abschlußgespräch einer syrischen Studentendelegation unter Lei tung von Prof. Dr. Rustom am 28. August 1970 im Direktorat für internationale Beziehungen zeigten sich die Besucher aus dem befreunde ten arabischen Staat von den Erfolgen des sozialistischen Aufbaus in der DDR und von der stürmischen Entwicklung unseres Hochschulwesens sehr beeindruckt. Sie würdigten die Unterstützung der arabischen Staaten durch die DDR und brachten die Hoffnung zum Ausdruck, daß sich die Beziehungen zwi schen beiden Staaten immer enger gestalten mögen. IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIHIIIIIIIIIIIHIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIlillllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllUllllllllllllllllllllllllllllllllllllll 25 Jahre DRV (Fortsetzung von Seite 1) konnten zahlreiche Gäste willkom men geheißen werden. Persönlichkei ten aus unserer Stadt, Vertreter der SED, des sozialistischen Jugendver bandes, der Partei- und der staat lichen Leitung unserer Hochschule sowie des internationalen Studenten komitees überbrachten Grüße und Glückwünsche und versicherten den vietnamesischen Freunden unsere unverbrüchlichen Solidarität. Besonders herzlich wurden Thäl mannpioniere von Oberschulen un serer Stadt begrüßt, die Geldspen den überreichten und mit einem kleinen Kulturprogramm zum Ge lingen des Abends beitrugen. Kulturelle Darbietungen der viet namesischen Studenten zeigten, daß unsere Freunde nicht nur im Stu dium Hervorragendes zu leisten ver mögen. Die Veranstaltung war ein ein drucksvolles Bekenntnis zum prole tarischen Internationalismus. Sie zeigte den festen Willen der Bürger unseres Staates, ihre Anstrengungen zur Unterstützung des Kampfes der Völker Indochinas gegen die USA- Aggressoren und ihre Helfershelfer in Bonn zu verstärken. In einer Feierstunde anläßlich des 25. Jahrestages der Demokratischen Re- = publik Vietnam, zu der zahlreiche Gäste erschienen waren, hielt der Vor- E sitzende der Ländergruppe der vietnamesischen Studenten, Pham VuThai. = die Festansprache. Er schilderte in seinen Ausführungen die Entwicklung E seiner Heimat in diesen 25 Jahren und brachte gleichzeitig auch den Ab- = scheu des vietnamesischen Volkes und aller antiimperialistischen Kräfte = gegenüber den USA-Aggressoren zum Ausdruck. Dank der Unterstützung E und der unverbrüchlichen Solidarität der Bürger der DDR und aller fried- = liebenden Kräfte in der Welt wird es gelingen, die USA-Truppen und ihre = Satelliten aus Vietnam zu vertreiben. Berufungen im 1. Halbjahr 1970 Zum ordentlichen Professor Dr.-Ing. Wilma Ettlich, Sek tion Fertigungsprozeß und -mittel Dr. rer. nat. habil. Horst Hey- nert, Sektion Informations verarbeitung; Dr.-Ing. Karl Pestel, Sektion Verarbeitungstechnik; Zum Hochschuldozenten Dr.-paed. Kurt Appenrodt, Sektion Erziehungswissen schaften und Fremdspra- chen; Dr.-Ing. Horst Aurich. Sektion Maschinen-Bauelemente; Dr.-Ing. Dieter Bochmann, Sektion Informationsverar beitung; Dr. paed. Wolfgang Bohn, Sektion Marxismus-Leninis mus; Dr.-Ing. Heinz Dienelt, Sek tion Verarbeitungstechnik; Dr. rer. nat. Lothar Franke, Sektion Chemie und Werk- stofftechnik; Dr. rer. nat. Volkmar Fried rich, Sektion Mathematik; Dr. paed. Rudolf Göbel, Sek tion Physik-Elektronische Bauelemente; Dr.-Ing. Christian Hammer schmidt, Sektion Maschinen- Bauelemente; Dr. rer. nat. Günther Hecht, Sektion Physik-Elektronische Bauelemente; Dr.-Ing. Günter Imhof, Sek tion Fertigungsprozeß und -mittel; Dr. rer. nat. Hartmut König, Sektion Chemie und Werk stofftechnik; Dr. rer. nat. Lothar Libera, Sektion Chemie und Werk stofftechnik; Dr.-Ing. Gerhard Morgenstern, Sektion Automatisierungs- technik; Dr.-phil. Hans Münch, Sek tion Marxismus-Leninismus; Dr. paed. Wolfgang Otto, Sek tion Erziehungswissenschaf ten und Fremdsprachen; Dr. rer. nat. Wolfgang Pätz, Sektion Physik-Elektronische Bauelemente; Dr. Ing. Günter Pfeifer, Sek tion Automatisierungstech- nik; Dr. rer. nat. habil. Klaus Rie del, Sektion Automatisie rungstechnik; Dr. rer. nat. habil. Günther Schneider, Sektion Physik- Elektronische Bauelemente; Dr. rer. oec. Lothar Wagner, Sektion Sozialistische Lei- tungs- und Organisations wissenschaften; Dr. rer. pol. Wolfgang Werner, Sektion Verarbeitungstech nik; Dr. rer. nat. Joachim Zweini ger, Sektion Physik-Elektro nische Bauelemente. Nachtrag Habilitationen im 1. Halbjahr 1970 Dr.-Ing. W. Richter, Sektion Chemie und Werkstofftech nik, zum Dr.-Ing. habil am 12. 6. 1970; Dr.-Ing. W. Richter, Sektion Chemie und Werkstofftech nik, zum Dr. Ing. habil, am 24. 3. 1970. Neuerwerbungen der Bibliothek Auch die Jungen Pioniere bekundeten durch ihre kleinen Darbietungen ihre Solidarität mit dem heldenhaft um seine Freiheit und Unabhängigkeit kämpfenden vietnamesischen Volk. Durch Geldspenden und nicht zuletzt durch ihre guten Leistungen beim Lernen helfen sie den Befreiungskämpfern in Südostasien und bringen ihren festen Willen zum Ausdruck, jederzeit bereit zu sein, die vietname sischen Freunde in ihrem gerechten Kampf gegen den USA-Imperialismus zu unterstützen. Im Bild: Thälmannpioniere der Rudolph-Oberschule Karl-Marx-Stadt = Birnstiehl, H. u. a.: Lehrbuch = der Automatisierungstechnik. = 575 S. Berlin 1969 E Boernigen, W.: Elektronische = Datenverarbeitungsanlage Ro- = botron 300. 95 S. Berlin 1969 = Chovanskij, G. S.: Was ist E Nomographie? (in russischer E Sprache) Moskau 1969 = Die Effektivität der Produk- E tion und die Erfahrungen der = Wirtschaftsreform im Maschi- = nenbau (in russischer Sprache) = 197 S. Moskau 1969 = Einführung in das technische = Russisch — Maschinenbau in E 2 Bänden. 296 S. Berlin 1969 E Elektromechanik (in russi- = scher Sprache) 275 S. Tallinn = 1968 = Herfurth, G.. Umgang mit E Zufallsgrößen. Teil 1 (Fehler- = und Ausgleichsrechnung) 131 S. = Leipzig 1970 = Hitzebeständige Legierungen E im gegossenen Zustand (in rus- = sischer Sprache), 164 S. Lenin- = grad 1968 = Jakubaschk, H.: Angewandte = Elektronik. 111 S. Berlin 1969 = Aus der Erfahrung der kon- = kreten soziologischen For- = schung (in russischer Sprache) = 121 S. Moskau 1969 = Landau, L. D., und E. M. E Lifschitz: Lehrbuch der theo- = retischen Physik. 527 S. Berlin = 1969 Zur Ordnung über Rechnungsführung und Statistik in den staatlichen Organen und Einrichtungen Im Beschluß des Staatsrates über die Weiterführung der 3. Hochschul reform vom 3. April 1969 wird die Integration des Hochschulwesens in das ökonomische System des Sozia lismus gefordert, weil die Universi täten und Hochschulen ein Teil der Volkswirtschaft sind; die umfas sende. komplexe staatliche Planung und Leitung der Hauptentwick lungsrichtungen der Volkswirtschaft die konsequente Integration der höchsten Bildungsstätten in das Ge samtsystem der Planung und Lei tung der Volkswirtschaft erfordern; die Universitäten und Hochschulen untrennbar mit der Wirtschaft durch Erziehung, Ausbildung, Wei terbildung und Forschung verbun den sind; die Grundmittelfonds (Ausrüstung sowie Gebäude und bauliche Anlagen) und die Kosten summen der Universitäten und Hochschulen mit Grundmittelfonds und Kostensummen von Großbetrie ben, teilweise sogar von Kombina ten, vergleichbar sind und deshalb echtes ökonomisches Denken, nicht im Sinne kleinlicher Sparsamkeit, sondern bewußtes Kosten-Nutzen- Denken in stärkerem Maße erfor- .derlich wird; die Prozesse der Uni versitäten und Hochschulen in ihrer Vielfalt, Verflechtung und Größenordnung mit den bisherigen Planungs- und Leitungsmethoden weder überschaubar noch beherrsch bar sind; auch die Prozesse der Uni versitäten und Hochschulen der Wirkung des Wertgesetzes unterwor fen sind und innerhalb des ökonomi schen Systems des Sozialismus in allen Teilsystemen der Volkswirt schaft das Wertgesetz bzw. die Wertkategorien für die Planung und Leitung, für Rechnungsführung und Kontrolle, zur materiellen Stimulie rung und zur rationellen Organisa tion aller Prozesse nutzbar und wirksam gemacht werden muß; das ökonomische System und die ge samtstaatliche Planung und Leitung ein in seinen Grundzügen einheitli ches Informationssystem mit aggre gierbaren Wert- und Mengenkenn ziffern benötigt. Das bisher angewandte Abrech- nungs- und Kontrollsystem genügt den gestiegenen Anforderungen nicht und muß deshalb vollständig neu konzipiert werden. Insbesondere werden die Forde rungen des 13. Plenums nach ver stärkter Kontrolle des „effektivsten Einsatzes“ der den Einrichtungen zur Verfügung gestellten Mittel durch die „wahrheitsgetreue Aussagefä higkeit der Buchhaltung“ und durch „die objektive Analyse der ökonomi schen Entwicklung“ nicht verwirk licht. Im Gegenteil: die Haushaltrech nung stimuliert eine „Verbrauchs ideologie“ im Rahmen gegebener Kennziffern. Welche Aufgaben ergeben sich für das Kollektiv der Hochschule? Wie im Industriebetrieb sich jeder Pro zeß, jeder Arbeitsgang positiv oder negativ auf das Betriebsergebnis auswirkt, haben alle Handlungen der Mitarbeiter der Hochschule Auswirkung auf das Aufwandvolu men der Hochschule bzw. auf die Kennziffer Ausbildungskostenzu schuß je Direktstudenteneinheit (DSE-Zuschuß aus dem Staats haushalt für Lehre und Erziehung pro Student. Hauptkennziffer zur Planung des Gesamtzuschusses aus dem Staatshaushalt und zum Ver gleich zwischen den Hochschulen). Wird der Zuschuß je DSE nur um 100 Mark im Jahr gesenkt, be trägt die jährliche Einsparung 1971 bereits mehr als 750 TM. Diese ein gesparten Mittel des Nationalein kommens können anderweitig zum schnelleren Aufbau der Volkswirt schaft der DDR verwendet werden. Um den Aufwand für Aus- und Weiterbildung dem ökonomischen Minimum zu nähern und möglichst hohe Ergebnisse im Sektor For schung zu erreichen, muß das Ko sten-Nutzen-Denken aller Hoch schulangehörigen zur ständigen Verhaltensweise werden. Jeder Hochschulangehörige muß seiner persönlichen Verantwortung auch für die ökonomischen Prozesse an unserer Bildungsstätte stärker ge recht werden, dann ist das „Mitpla nen“ ein wesentliches Element un serer sozialistischen Demokratie. Kosten-Nutzen-Denken heißt, den Aufwand in das ökonomisch richtige Verhältnis zum Nutzen zu setzen. Das betrifft den täglichen Ver brauch genauso wie insbesondere die Investitionen. Zur konsequenten Durchsetzung des Kosten-Nutzen- Denkens dürfen ökonomische Fra gen nicht als Ressortaufgaben des Direktorats für Ökonomie und Pla nung betrachtet werden. Die Ökono mie der Prozesse wird in allen Be reichen bestimmt, nämlich dort wo der Aufwand entsteht. Das Direktorat für Ökonomie und Planung, insbesondere die Abteilung Rechnungsführung und Statistik, kann die Ökonomie der Durchfüh rung der Prozesse nur durch einen hohen Grad der Organisiertheit der Erfassung und Aufbereitung des Aufwandes und der Einnahmen be einflussen. Was ist zu tun? Das Kosten-Nutzen-Denken, als Basis für den effektivsten Einsatz aller Mittel, erfordert die Konzipie rung eines Systems der Abrechnung und Kontrolle, daß so aufgebaut ist, daß — Kennziffern und Normative ent stehen, die entsprechend analy siert eine Basis für eine fundierte wissenschaftliche Leitungstätig keit sind; — für dlie Planung zukünftiger Zeit räume exakte, detaillierte Aussa gen üher die Entwicklung in ver gangenen Zeiträumen erarbeitet werden können; — umfassend Impulse für ein öko nomisch richtiges Verhalten, das die Übereinstimmung der gesell schaftlichen, kollektiven und per sönlichen Interessen gewährlei stet, ausgelöst werden und — eine echte Teilnahme der Mitar beiter an der Planung und Lei tung der Hochschule möglich ge macht wird. Dazu sind notwendig: Eine Kostenrechnung, die den Aufwand an vergegenständlichter und lebendiger Arbeit in Wertkenn ziffern nach sachlichen Gesichts punkten (Kostenarten), nach dem Ort der Entstehung (Kostenstellen) und auf der Grundlage der Leistung (Leistungsrechnung) abrechnet. Eine Bestands- und Fondsrech nung, die nicht nur zum Ausweis und zur Kontrolle vorhandener Be stände an Material und Grundmit teln dient, sondern zum exakten Aus weis der Kosten eines Zeitraumes notwedig ist. Der Aufbau eines Be- richterstattungs- und Analysen systems innerhalb der Hochschule, das integrierender Bestandteil für Leitungsentscheidungen wird. Alle diese Aufgaben sind unter Beachtung der Ökonomie der Zeit durchzusetzen, d. h. zentral dürfen nur der Aufgabe entsprechende Ar beitskräfteforderungen gestellt wer den, und die Erhöhung der Aussage kraft der Kostenrechnung muß dazu führen, daß das Prinzip der einmali gen Erfassung eines Vorganges durchgesetzt wird und buchhalte rische Arbeiten in den Sektionen und Direktoraten auf ein Minimum beschränkt bleiben. Folgende Teilaufgaben wurden bisher realisiert. 1. Aufbau einer der Aufgabenstel lung entsprechenden Abteilung Rechnungsführung und Statistik. 2. Aufbau einer aussagekräftigen Ko stenarten- und Kostenstellenrech nung, Erfassung aller Ausgaben nach sachlichen Gesichtspunkten und nach dm Ort der Entstehung. 3. Zentralisierung der Forschungs abrechnung. Die Buchung aller Aus gaben für Forschung erfolgt zentral und einheitlich mittels mittlerer Me chanisierung. 4. Umstellung der Lohnbuchhaltung auf maschinelle Abrechnung. Die Leistungsabrechnung konnte bisher noch nicht verwirklicht wer den. da eine exakte Erfassung des Arbeitszeitfonds der Hochschulleh rer und wissenschaftlichen Mitar beiter in den Sektionen als Basis für die Leistungsabrechnung konzi piert ist, aber noch nicht realisiert wurde. Der vorläufige Abschluß aller Ar beiten zur Realisierung eines Abrech- rungs- und Kontrollsystems ist für den 31. Dezember 1970 vorgesehen. Grundlagen dazu sind das Gesetz blatt 8/11/70 und die im Heft 11 der Sozialistischen Finanzwirtschaft' veröffentlichte Haushaltsystematik für den Perspektivplanzeitraum. In den nächsten Wochen werden die für die Hochschule ab 1. Januar 1971 gültigen Systematiken erarbeitet und mit Beginn des neuen Studien jahres Schulungen abgehalten. Es wird von den Sektionen und Direk toraten erwartet, daß die Arbeit der Abteilung Rechnungsführung und Statistik insbesondere durch exakte Einhaltung der Nomenklatu- ren und der Anweisungen unter stützt wird. Dr. rer. oec. Böhme = Zur Durchsetzung des wissenschaftlich-produktiven Studiums I Erfahrungen einer Sektion = Ein wichtiges Mittel, um die Stu- = denten auf ihre künftige Tätigkeit E vorzubereiten, ist das wissenschaft- = lich-produktive Studium. Hierunter = soll jede Tätigkeit verstanden wer- = den, die der Aneignung und schöp- = ferischen, Anwendung von wissen- E schaftlichen Arbeitsmethoden dient = und die auf die perspektivischen = Aufgaben gerichtet ist, die optimal = zum gesellschaftlichen Fortschritt = beitragen. = Geht man davon aus, daß diese = Forderungen keinesfalls erfüllt wer- = den können, wenn den bisher übli- E chen Formen der Ausbildung ledig- = lieh ein praxisbezogener Anteil auf- E gepfropft wird, so folgt daraus, daß = das gesamte Studium wissenschaft- = lich-produktiv zu gestalten ist, in- E dem es als durchgängiges Ausbil- = dungsprinzip alle. Studenten erfaßt E und die Lösung gesellschaftlich E wichtiger Aufgaben, die bewertbar = sind, zum Ziele hat. Die Gestaltung E einer forschungsbezogenen Ausbil- = düng und einer ausbildungsbezoge- = nen Forschung stellt nicht nur an = die Lernenden, sondern in erster = Linie auch an die Lehrenden neue E und höhere Anforderungen. Inhalt = und Gestaltung der wissenschaft- = lich-produktiven Tätigkeit der Stu- = denten müssen unter Berücksichti- = gung spezifischer Besonderheiten E der verschiedenen Ausbildungsrich- = tungen geklärt werden. Im folgen- E den soll über eine mögliche Form = des wissenschaftlich-produktiven = Studiums berichtet werden, die im = Rahmen der Werkstoffingenieuraus- = bildung im vergangenen Studien- E jahr angewendet wurde. = Bei der Klärung des Zusammen- = hanges zwischen Stoffaufbau und E Stoffeigenschaften und deren Ände- = rungen während des technologischen E Prozesses besitzt die Untersuchung des kristallinen Aufbaues eine sehr große Bedeutung. Deshalb müssen die Studenten mit der Kristallstruk turanalyse vertraut gemacht wer den. Die Probleme und die theore tischen Grundlagen der Strukturfor schung lernen die Studenten in der Vorlesung kennen. Darauf aufbau end werden in Seminaren konkrete Untersuchungsverfahren behandelt, während Kenntnisse über die wich tigsten Grundverfahren der Kri stallstrukturanalyse und der not wendige Anteil an Faktenwissen im Praktikum bereits auf der Basis von laufenden Forschungsarbeiten ver mittelt werden. Zum Abschluß die ser Phase erhält der Student als Be standteil eines Wissensspeichers einen Programmablaufplan, mit dessen Hilfe er unter Berücksichti gung der geforderten Aussage über die Realstruktur der Werkstoffe die auszuwählenden Verfahren und den Gang der Strukturuntersuchung ein schließlich der Auswertung festle gen kann. Hieran schließt sich eine Phase an, die weitgehend selbstän diges Arbeiten der Studentenkollek tive erfordert. Im vergangenen Studienjahr wurden acht Probleme, die durchweg Bestandteil von For schungsverträgen sind, bearbeitet. Jedes Kollektiv erhielt zu Semester beginn das Thema, die Aufgaben stellung, die Bearbeitungsstufen, die Mitglieder des Kollektivs und den Betreuer mitgeteilt sowie die Be deutung der zu bearbeitenden Auf gabe im Rahmen der Forschung er läutert. Bereits zu diesem Zeitpunkt wurden die Studenten aufgefordert, bei der Bearbeitung ihrer Aufgaben vom Standpunkt der systematischen Heuristik auszugehen. Der anzufer tigende Literaturbericht macht es erforderlich, daß sich die Studenten mit den Methoden der Quellen- suche und den Möglichkeiten der Literaturbeschaffung vertraut ma chen. wobei sie gleichzeitig die; wichtigste Standardliteratur ihres Fachgebietes kennenlernen. Die ex perimentelle Arbeit fordert von den Studenten die schöpferische Anwen dung ihres Wissens und eine selb ständige Arbeitsweise. Über die durchgeführten Untersuchungen ist ein schriftlicher Bericht anzuferti gen, der vor allen Kollektiven ver teidigt wird. Damit erhalten die Studenten die Möglichkeit, sich rechtzeitig bei der Anfertigung von fachlichen Ausarbeitungen und im freien Vortrag zu üben. Es wurde festgestellt, daß unbe dingt von Beginn der Arbeiten an die Leiter der Studentenkollektive festgelegt werden müssen und daß eine sorgfältige Anleitung und straffe Terminkontrolle durch den Betreuer der Kollektive erfolgen muß, wenn die Ausbildung planmä ßig durenge führt werden soll. Wei terhin ist eine erfolgreiche Arbeit nur gewährleistet, wenn auch sei tens der Studenten die Bereitschaft zur intensiven Mitarbeit vorhanden ist. Der Vorteil des wissenschaftlich produktiven Studiums besteht darin, daß der Student bereits im Grund studium praxisnahe Aufgaben zu lösen hat und damit gezwungen wird, seine Kenntnisse in der fach lichen und gesellschaftlichen Praxis anzuwenden, daß sich der Student neue Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten bei der schöpferischen „und weitgehend selbständigen Ar beit erwirbt und daß der Student bereits im Grundstudium volkswirt schaftlich wichtige Aufgaben ken- non’emnt und bearbeitet. Dr.-Ing. habil. S. Lippmann, Sektion Chemie und Werkstofftechnik
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