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ABC n “5” 9 y^uitnmatrikuliefie I Chor mit hohem | künstlerischem | Niveau = Noch mehr sollten E zu uns kommen Beilage zum „Hochschulspiegel" Nr. 17/70 Auf Spitzenleistungen orientieren Die FDJ-Gruppe 68/24 setzt Maßstäbe für die Kollektivbildung an der TH Wer kennt nicht das stolze Ge fühl, das den erfüllt, der ein ge siedetes Ziel erreicht, eine schwie rige Aufgabe erfüllt hat, der ver dienten Lohn für seine Mühen erntet. Dieser berechtigte Stolz auf das Erreichte war am 30. Juni den Freunden der FDJ-Gruppe 68/24 vom Gesicht abzulesen; sie gehör ten zu den 60 Kollektiven unserer Republik, die als „Hervorragen des Jugendkollektiv der DDR“ ausgezeichnet wurden (Fotos). Wofür? Weshalb? Diese Fragen sind gar nicht so leicht zu beant worten. Und selbst den Freunden dieses Kollektivs fällt es schwer, Fakten zu nennen. „Wir haben lediglich das getan, was heute von sozialistischen Studenten gefor dert werden kann und muß“, sagte Jugendfreund Fritz. Damit traf er zweifellos den Nagel auf den Kopf. Die Entwicklung einer sozialistischen Studentenpersön ¬ lichkeit, die Formung eines sozia listischen Studentenkollektivs läßt sich nicht allein in Zahlen und Fakten wiedergeben; Gradmesser ist hier zum großen Teil das Be achten von Verhaltensnormen, sind gegenseitige und Selbsterzie-. hung, ist die Vorbildwirkung auf andere. Natürlich kann die 68/24 auch meßbare Ergebnisse vorweisen. Leistungsverbesserungen, die den Kampf gegen das Mittelmaß wi derspiegeln, das niveauvoll durch geführte FDJ-Studienjahr im Ver ein mit den 24 Abzeichen „Für gu tes Wissen, die die Gruppe er warb, hervorragende Leistungen zur Leninkonferenz unserer Hoch schule und anderes mehr. Alle diese Leistungen kommen nicht von ungefähr und, was das wichtigste ist, sie entstanden we der um ihrer selbst willen, noch im Alleingang einzelner. Vielmehr sind sie siehtbarer Ausdruck einer zielstrebigen politisch-ideologi schen Erziehungsarbeit im Kollek tiv der Gruppe; jeder fühlt sich für den anderen und gleichzeitig für die gesamte Gruppe verant wortlich. Auf dieser Grundlage entstehen echte Spitzenleistungen im Studium und bei der Heranbil dung sozialistischer Absolventen. Die FDJ-Gruppe 68/24, die zu An fang dieses Jahres auch mit dem Ehrentitel „Sozialistisches Studen tenkollektiv“ ausgezeichnet wor den war, setzt Maßstäbe für die Kollektivbildung an unserer Hoch schule; dieser Gruppe nachzu eifern heißt für die FDJ-Gruppen unserer Bildungsstätte, sich auf Spitzenleistungen zu orientieren. Genosse Prof. Kunow, stellvertretender Direktor für Erziehung und Aus bildung der Sektion Sozialistische Leitungs- und Organisationswissenschaf ten, gratuliert den Freunden zu ihrer hohen Auszeichnung. Nach dem Empfang, in deren Verlauf die Gruppe die Medaillen überreicht bekam, stellten sich die Jugendfreunde dem Fotografen. Dieze (Fotos: Kretzschmar) Als sich vor nahezu sechs Jah ren eine Handvoll begeisterter Studenten zusammenfand, um unter sachkundiger Leitung ge meinsam zu singen und mit die sem Anliegen viele junge Men schen zu gewinnen und zu begei stern, wurden sie monatelang gar nicht ernst genommen und suchten, allein mit den vielen or ganisatorischen Schwierigkeiten fertig zu werden. Aus dem Beginn zu fünft erwuchs in den nächsten zwei Jahren ein klangstarker und jede Woche einen Abend proben der disziplinierter gemischter Chor der TH, der bald bei den verschiedensten Anlässen, zu zen tralen Feierstunden und Veran staltungen der Gewerkschaft, im großen Physikhörsaal mit eigenen Chorkonzerten und sogar im Rah men der Kulturveranstaltungen der Stadt von sich reden machte. Die viele Mühe und Beharrlich keit, besonders die große Skala des erarbeiteten Liedgutes, ob Jugendlieder der sozialistischen Gegenwart oder große Sätze von G. Fr. Händel, ob der reiche Schatz der Volkslieder vieler Völ ker oder die fröhlichen und so lebensbejahenden Madrigale alter Meister des 16./17. Jahrhunderts, immer konnte sich die Leiterin auf die FDJler im Chor und auch die zum Chor gehörenden Werk tätigen aus Industriebetrieben und Einrichtungen der Volksbildung verlassen. Höhepunkte des volkskünstleri schen Schaffens waren beispiels weise die Mitwirkung bei den Arbeiterfestspielen 1969 in Karl- Marx-Stadt, der große festliche Abend im Opernhaus zu Ehren der Sozialistischen Oktoberrevolu tion 1967 und die Mitwirkung bei der Gestaltung des Programmes der verschiedenen Kulturgruppen der TH zu Ehren Lenins im April 1970. Dabei sollen die eige nen Konzerte in dem akustisch ausgezeichneten Hörsaal 316 oder die erlebnisreichen Tage im 2. Chorlager 1968 im Erzgebirge keineswegs vergessen .werden. ■ Eine chronische Krankheit schleppt nun der gemischte Chor schon seit Jahren von Semester zu Semester: den Stimmenmangel in Tenor und Baß und seit dem Sommer 1970 erstmals auch in Sopran und Alt. Ursache dafür? Teils ungenügende Ansprache der jedes Jahr neu zu immatrikulie- renden Studenten auf dem Gebiet der Aktivierung studentischer Kulturarbeit in künstlerischen Zirkeln, teils noch ungewecktes Interesse bei Hunderten von Stu denten, teils aber auch organisato rische Schwierigkeiten, die sich aus dem raschen Wachstum unse rer Hochschule ergeben. Das erfordert um so mehr kon zipierte Aufgaben und konkrete Forderungen auf zentraler Lei tungsebene, um für die Zukunft die Repräsentanz der TH auf dem Gebiete des kulturell-künstleri schen Freizeitschaffens auch mit einem intonationssauberen, auf trittssicheren und aussagekräfti gen Chor von Studenten und Mit arbeitern weiterführen zu können. Dafür sind wir alle mitverant wortlich. OL Grallert Der Chor trifft sich zum offe nen Singen am Mittwoch, dem 9. September, in der Reichenhainer Straße, Eingang Hauptgebäude, Liederbücher und Gitarren bitte mitbringen!