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Hochschulspiegel
- Bandzählung
- 1970
- Erscheinungsdatum
- 1970
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- A 812
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770833978-197000008
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770833978-19700000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770833978-19700000
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Projekt: Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
- Saxonica
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
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- -
- Digitalisat
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- Strukturtyp
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- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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-
Zeitschrift
Hochschulspiegel
-
Band
Band 1970
-
- Ausgabe Nr. 1, Januar -
- Ausgabe Nr. 2, Januar 1
- Ausgabe Nr. 3, Februar 1
- Ausgabe Nr. 4, Februar -
- Ausgabe Nr. 5, März 1
- Ausgabe Nr. 6, März 1
- Ausgabe Nr. 7, April 1
- Ausgabe Nr. 8, April -
- Ausgabe Nr. 9/10, Mai 1
- Ausgabe Nr. 11, Juni 1
- Ausgabe Nr. 12, Juni 1
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- Ausgabe Nr. 18, September 1
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- Ausgabe Nr. 20, Oktober 1
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- Ausgabe Nr. 23, Dezember -
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Band 1970
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Kollektivarbeit - Probleme und Erfahrungen Dieser Beitrag soll Probleme und nen, da teilweise die Kritik unsach- Erfahrungen vermitteln, die bei einer Kollektivarbeit auftraten bzw. ge sammelt wurden. Diese Ausführun gen tragen keinen umfassenden Cha rakter, sondern sind lediglich als Hinweis für ähnliche Arbeiten ge dacht. Ein im Rahmen der Vertragsfor- schung übergebenes Komplexthema mit dem Kurztitel „Entwicklung einer Kreuzbettfräsmaschine" sollte bearbeitet werden. Für den Teilab schnitt „Voruntersuchungen und Ent wurf der Grundbaugruppen“ wurde ein aus fünf Diplomanden bestehen des Kollektiv eingesetzt. Die Betreu ung .erfolgte durch Vertreter des Lehrbereiches und des Betriebes. Durch unterschiedliche Vorausset zungen der einzelnen Mitglieder des Kollektivs in bezug auf Leistung, persönliche Faktoren, wie Charakter, Persönlichkeitsentwicklung und durch die Tatsache, daß es für alle die erste größere Kollektivarbeit war und des halb keiner mit entsprechenden Er fahrungen aufwarten konnte, wurde im Verlauf der gemeinsamen Arbeit ein Entwicklungsprozeß durchlaufen. Erst am Ende dieses Prozesses konnte von einem wirklichen Kollektiv die Rede sein. Die wichtigsten Einfluß faktoren sollen hier betrachtet wer den. Als Ziel stand die • Fertigstellung des Gemeinschaftsthemas und damit der Diplomarbeit jedes Kollektivmit- gliedes. Es war somit von vornherein eine Übereinstimmung der Interes sen des einzelnen mit denen des Kol lektivs gegeben. Anfangs gab es je doch einige Schwierigkeiten. Durch die Tatsache, daß es sich um Diplom arbeiten handelte und eine teilweise Aufteilung des Gesamtkomplexes für eine getrennte Bewertung notwendig wurde, traten die Interessen des ein zelnen in den Vordergrund, und es würde nicht immer die Bedeutung für das Kollektiv gesehen. Ratschläge und Hinweise wurden nicht immer im notwendigen Umfang gegeben und auch angenommen. Durch die sehr enge Verknüpfung der einzelnen Baugruppen, wo es not wendig war, Erkenntnisse und Er gebnisse des Partners abzuwarten und einzuarbeiten, durch grundsätz liche Änderungen und entsprechende Kritik, wurden diese Mängel besei tigt. Der andere Fall, daß bestimmte, zum Fortgang der Gesamtarbeit not wendige Zwischenergebnisse erst nach mehrmaliger Mahnung fertig wurden, führte zu offener Kritik in- nerhalb des Kollektivs. Oftmals kam es deswegen zu heftigen Diskussio- lieh angebracht wurde und zum an deren von Seiten des Kritisierten die Bereitschaft zur Selbstkritik fehlte. Diese Diskussionen führten aber meist durch Eingreifen aller und durch entsprechende Vorschläge zu einem positiven Ergebnis. Mit länge rer Arbeitszeit im Kollektiv wurde die Bedeutung von Kritik und Selbst kritik besser verstanden und führte zu einer engeren Bindung der Kol- lektivmitglieder. Einen nicht unwesentlichen Einfluß hatten auch die Vertreter des Lehr- bereiches. Durch wertvolle Hinweise wurde die Entwicklung im Kollektiv gefördert. Der Entwicklungsprozeß des Kol lektivs ist auch an der Leitung zu erkennen. Wurde anfangs das Kol lektiv zum Teil von außerhalb un terstützt und die Leitung von einzel nen Mitgliedern auf Grund stärkerer Initiative übernommen, so kam es mit der Entwicklung und Festigung des Kollektivs zu einer gleichmäßigen Verteilung der Leitungsaufgaben und zu einem ständigen Wechsel in der Führung. Die Bedeutung des Kollektivs soll noch an einem Beispiel hervorgeho- bi i werden. Bei einer grundsätz lichen konstruktiven Gestaltung kann häufig keine einzige optimale Lösung gefunden werden. Es bieten sich mehrere, augenscheinlich gleichwer tige Lösungen an. Diese Tatsache führte im Kollektiv zu Diskussionen, die einen bestimmten Zeitaufwand erforderten, aber eine umfassende Beurteilung gestatten. Es wurden da bei auch Probleme aufgeworfen, die der einzelne nicht hätte berücksich tigen können. Es konnte dadurch eine bessere Qualität der Arbeitsergeb nisse erreicht werden. Diese Diskus sionen dienten auch der Entwicklung des einzelnen, denn eine festgefaßte Lösung, in die schon Arbeitsaufwand und Arbeitszeit investiert sind, auf Grund der Diskussion zu ändern, er fordert Disziplin und Verantwortung gegenüber dem Kollektiv. Zusammenfassend kann gesagt werden, daß dieser erste, aber wich tige Schritt eine Bereicherung des Studiums darstellte; nicht nur, daß Erfahrungen auf dem Gebiet der Kollektivarbeit gesammelt wurden, sondern auch bei der Durchsetzung des wissenschaftlich-produktiven Stu diums und damit der Durchsetzung der 3. Hochschulreform. Dem Betrieb wiederum wurde sozialistische Hilfe bei der Lösung seiner Planaufgaben geleistet. Claus Rüter, Sektion Fertigungsprozeß und -mittel Schlußstrich und Neubeginn? Danie der beharrlichen, konsequen ten und zielstrebigen Friedenspolitik der Sowjetunion konnte am 12. August 1970 der Vertrag zwischen der UdSSR und der BRD abgeschlossen werden. Dieser Vertrag kann eine wichtige Rolle zur Herbeiführung der Entspannung in Europa und zur Sicherung des Friedens spielen. Vor aussetzung dafür sind die schnelle Ratifizierung des Vertrages in West deutschland und die strikte Einhal tung der Artikel des Vertrages durch die führenden Kräfte in der Bundesrepublik. Ich bin jedoch davon überzeugt, daß die Unterschrift Willy Brandts unter dem Vertrag noch keine Garantie der Sicherung des Frie dens ist. Die Erfahrungen der Ge schichte beweisen, daß es zwischen Wort und Tat der herrschenden Kreise Westdeutschlands große Dis krepanzen gibt. Die Attacken der Neonazis sind ein Ausdruck für die Bemühungen der revanchistischen Kräfte, die Realitäten in Europa zu negieren. Es wird großer Anstren gungen der demokratischen Kräfte Westdeutschlands und des Drucks der Weltöffentlichkeit bedürfen, da mit der Vertrag vom Bundestag ratifiziert und von der westdeutschen Regierung eingehalten wird. So hoffnungsvoll der Abschluß des Vertrages auch stimmen kann, für uns ist nach meiner Meinung nach wie vor äußerste Wachsamkeit ge boten, weil trotz des Vertrages die westdeutschen Imperialisten ihr Ziel, die DDR einzuverleiben, nicht auf geben werden. Unser Beitrag zur Sicherung des Friedens kann nur die weitere Stär kung und Festigung der Deutschen Demokratischen Republik sein, da mit unterstützen wir die demokrati schen Kräfte in Westdeutschland in ihrem schweren Ringen und schaffen Realitäten, an denen sich keiner vorbeidrücken kann. H. Knorr, Sektion Mathematik Gegen Strauß und das Aus Ärger und Zorn, daß Pro metheus den Menschen nunmehr auch noch das segensreiche Feuer gebracht hatte, sandten die olympi schen Götter die Pandora, das Scheinbild einer schönen Jungfrau, auf die Erde. Sie sollte den Menschen als Geschenk der Götter ein großes Gefäß überbringen, welches aber alle Übel, Mängel und Krankheiten enthielt, die bis dahin auf der Welt unbekannt waren. Soweit die grie chische Mythologie. Inzwischen ist die Büchse der Pandora zum Syno nym geworden. Als solches — aber in völlig umgekehrtem Sinne — ge brauchte es der starke Mann des westdeutschen Rechtskartells Franz Josef Strauß für den Vertrag zwi schen der Sowjetunion und der Deut schen Bundesrepublik über Gewalt verzicht, uneingeschränkte Anerken nung der territorialen Integrität aller europäischen Staaten in ihren heu tigen Grenzen und Entwicklung von Beziehungen der friedlichen Koexi- „Hochschulspiegel" Seite Rechtskartell stenz zwischen ihnen vom 12. August dieses Jahres. Dieser Vertrag kann die Zeit des gesicherten friedlichen Zusammen lebens der europäischen Völker ein leiten, weil in ihm ein Schlußstrich unter den zweiten Weltkrieg und eine jahrzehntelange verfehlte CDU/CSU- Politik gezogen wird. Er kann, und das ist dabei eine Schlüsselfrage, zum Ausgangspunkt für die völker rechtliche gültige Regelung der Be ziehungen zwischen der Bundes republik und unserer Deutschen Demokratischen Republik werden. Um alles das wirklich zu erreichen ist weiterhin entschlossener Kampf nötig, gegen die Feinde jeglicher europäischer Entspannung, gegen den Revanchismus und die Allein vertretungsanmaßung des Bonner Rechtskartells, aber auch gegen alle Versuche, Text und Geist des Mos kauer Vertrages zu verfälschen und zu umgehen In diesem Sinne begrüße auch ich den Moskauer Vertrag als eine gute Nachricht. Dipl.-Historiker Alfred Hupfer ! Sektion Marxismus-Leninismus | Ausstellung | sowjetischer | Fachzeitschriften | I I E Für unsere Bürger — gleich = = auf welchem Gebiet sie tätig = E sind — ist die enge Zusammen- y = arbeit und das Lernen aus den E E Erfahrungen der Sowjetunion = = zur Selbstverständlichkeit ge- = E worden. = = Zusammenarbeit und Ko- = operation auf allen Gebieten = der Wissenschaft werden sich s weiter vertiefen und uns bei = der Lösung unserer Aufgaben = bei der Gestaltung des entwik- = kelten gesellschaftlichen Sy- = stems des Sozialismus eine = große Hilfe sein. = Die Sowjetunion bestimmt = weitgehend den Welthöchst- = stand in der Ausarbeitung und = Leitung neuer Prozesse in Wis- = senschaft, Technik und Pro- E duktion. = = In Tausenden wissenschaft- = liehen und Fachzeitschriften = sind diese Erkenntnisse allen = Interessierten zugängig. Die = Verbreitung sowjetischer Lite- = ratur hat aber in unserer Repu- E blik mit der engen Zusammen- E arbeit mit der Sowjetunion = nicht Schritt gehalten. Um = breitesten Kreisen unserer E Menschen einen Einblick in die E Vielfalt sowjetischer Fachlite- s ratur zu geben, haben die Ge- = Seilschaft für Deutsch-Sowje- g tische Freundschaft und die = Deutsche Post in Zusammen- g arbeit mit dem Deutschen = Kulturbund und der Kammer g der Technik eine Ausstellung g gestaltet. E Sie wird am 1. September g 1970, 15.00 Uhr, im Haus der E Deutsch-Sowjetischen Freund- g schäft, Karl-Marx-Stadt, Phi- = lipp-Müller-Straße 11 a (un- g mittelbar am Hauptbahnhof) E eröffnet und kann bis zum = 10. September 1970 montags E bis sonnabends von 9.00 bis E 18.00 Uhr besucht werden. g Etwa 600 Titel sind ausge- = stellt und vermitteln einen = eindrucksvollen Einblick in das g vielseitige Angebot. g Um diesen Wissensspeicher g wertvoller Erfahrungen recht E bald zu nutzen, sollten alle g Leitungen der Partei- und E Massenorganisationen sowie g staatliche Leiter mit ihren g Kollektiven gemeinsame Be- g suche der Ausstellung durch- g führen und sofort an Ort und g Stelle, die Möglichkeit ist ge- g geben, ihre Bestellungen auf- g geben. g Die jüngst erschienene Nr. g 4/1969 der wissenschaftlichen g Zeitschrift unserer TH enthält = u. a. folgende Aufsätze: g Entwicklungsstand und -ten- g denzen in der Fertigungstech- = nik; s g Einfluß der Schnittkraftkom- = ponenten auf die aus dem g Spannungsprozeß in Vorschub- g richtung wirkende Kraftkom- g ponente beim Stirnfräsen; g Beitrag zur Durchführung g technologischer Variantenver- E gleiche; g Auslastung und Bilanzierung g von Montageabteilungen in der = Einzel- und Kleinserienferti- g gung; g Eignung von Stauchversu- g chen zur Ermittlung von Um- = formfestigkeit und Umform- = vermögen; E Rationalisierung der Ferti- g gungsvorbereitung in der Fü- g getechnik; g Die Zeitschrift kann über g die Humboldt-Buchhandlung, g 901 Karl-Marx-Stadt, Bahn- = hofstraße 1, bezogen werden. Zur Realisierung des Perspektivplanes Vom 30. Juli bis 1- August 1970 führte die Sektion Informationsver arbeitung eine Klausurtagung zur Ausbildungskonzeption der Sektion durch. Dabei stand im Mittelpunkt die weitere Diskussion über die Perspektivplanung der TH Karl- Marx-Stadt sowie die weitere Reali sierung der Direktive zur Erhöhung der Wirksamkeit der marxistisch- leninistischen Bildung und Erzie hung der Studenten. Zu dieser Klau surtagung, die in Braunsdorf durch geführt wurde, waren neben dem Lehrkörper der Sektion, den Ver tretern der gesellschaftlichen Orga nisationen auch Vertreter der Hauptkooperationspartner der Sek tion anwesend. Durch die Wahl des Tagungsortes war eine intensive und ungestörte Arbeit möglich, was sich nicht zuletzt in den erzielten Ergeb nissen widerspiegelt. Die Aufgaben stellung der Klausurtagung läßt sieh wie folgt kurz umreißen: Im Vordergrund sollte die Über arbeitung und Präzisierung der Aus bildungskonzeption, insbesondere hinsichtlich Realisierung der Direk tive zur Erhöhung der Wirksamkeit der marxistisch-leninistischen Bil dung und Erziehung der Studenten (einschließlich Bildungs- und Aus bildungsziel für die einzelnen Aus bildungsetappen) sowie im Sinne der Diskussion über die Perspektivpla nung an der TH Karl-Marx-Stadt und damit verbunden eine weitere Erhöhung der Effektivität in der Lehre und Forschung stehen. Dabei galt es, die gestellten Aufgaben durch enge Einbeziehung aller ge sellschaftlichen Organisationen zu lösen. Am 1. Tag stand die Lösung prin. zipieller Aufgaben im Vordergrund. Dabei wird, den Anforderungen der Hauptkooperationspartner Rechnung tragend, eine Ausbildung in der Fachrichtung Informationstechnik erfolgen und zu gegebener Zeit die Ausbildung in 3 Vertiefungsrichtun gen Informationselektronik/Elektro- nischer und Wissenschaftlicher Ge- rätebau/Technologie informations verarbeitender Geräte vorgenom men. Es wird hierbei ein möglichst einheitlicher Fachstudienplan ange strebt, wobei Disponibilität und eine kurze Einarbeitungszeit der Absol venten in der sozialistischen Praxis als Zielfunktionen fungieren. Einen besonderen Schwerpunkt bildet die dialektische 9 Einheit von Gesell- schafts-, Natur- und Ingenieurwis senschaften. Insbesondere sollen solche Gebiete wie Prognostik, Bio nik, Autevo, Autotech, ESEG Ein gang in die Lehrveranstaltungen fin den, um so die Absolventen zu be fähigen, die künftigen komplexen Prozesse und Systeme zu beherr schen und die Grundlagen zu schaf fen, aktiv an der Planung und Lei tung teilzunehmen. Als Ergebnis der zahlreichen Diskussionsbeiträge und zur Erreichung der genannten Ziele wurden Maßnahmen zur weiteren Effektivitätserhöhung in der Lehre konzipiert, so z. B. die Schaffung von Lehrkomplexen. Unter Lehr komplex ist dabei ein inhaltlich re lativ zusammenhängendes Stoffge biet zu verstehen, dessen Vermitt lung in beliebigen Unterrichtsfor- men parallel und seriell durch ver schiedene Lehrkräfte erfolgen kann. Am 2. Tag wurde von verschiede nen Arbeitsgruppen eine Präzisie rung der Lehrkomplexe vorgenom men. Als Ergebnis einer umfang reichen Koordinierung und Diskus sion wurden 11 Lehrkomplexe und deren Schwerpunkte festgelegt. Um den Systemcharakter der gesamten Ausbildung zu realisieren, wird ein Komplexpraktikum als eine spezielle Form des wissenschaftlich-produk tiven Studiums durchgeführt. Abschließend wurde ein detaillier ter Entwurf der Ausbildungs- und Erziehungsziele für die einzelnen Ausbildungsetappen innerhalb des Studiums erarbeitet. Im Mittelpunkt stand dabei die zu entwickelnde Fä higkeit der Absolventen zur Anlei tung von Kollektiven, um Pionier und Spitzenleistungen zu erreichen. Am 3. Tag stand die Beratung über Studienformen und damit be sonders die Probleme- des wissen schaftlich-produktiven Studiums im Mittelpunkt. Alle Anwesenden zur Klausurtagung brachten zum Aus druck, daß die Realisierung der ge steckten Ziele in Ausbildung und Erziehung nur durch konsequente Umgestaltung des Studiums in ein wissenschaftlich-produktives Stu dium möglich ist. Nach ausführli cher Diskussion wurde festgestellt, daß dies nicht nur durch organisa torisch-technische Maßnahmen rea lisiert werden kann, sondern vor allem die Lösung ideologischer Pro bleme bei den Studenten und beim Lehrkörper erfordert. Die von der Arbeitsgruppe „Wis senschaftlich-produktives Studium“ — in der neben dem Lehrkörper vor allem auch die Vertreter der FDJ- Studenten tätig sind — erarbeiteten Vorschläge fanden einstimmige Bil ligung und sollen In die Ausbil dungskonzeption der Sektion einge arbeitet werden. Zusammenfassend wurde vom Sektionsdirektor Prof. Dr.-Ing. ha bil. Woschni festgestellt, daß die ge steckten Ziele voll erfüllt werden konnten. Die Probleme wurden aus führlich diskutiert und in allen Punkten eine kollektive Meinung erarbeitet. Der. Sektionsdirektor dankte allen Anwesenden für die Mitarbeit und erwähnte die Tat sache lobend, daß einige Mitarbeiter ihren Urlaub unterbrachen bzw. verschoben, um an dieser grundle- genden Beratung aktiv teilnehmen zu können. Die getroffenen Festlegungen ga rantieren, daß die erarbeiteten Ma terialien in die Ausbildungskonzep tion der Sektion Informationsverar beitung einfließen können und da mit einen würdigen Beitrag zur Per- spektivplandiskussion darstellen. Dr.-Ing. D. Müller, Dr.-Ing. M. Krauß, Sektion Informationsverarbeitung lllllllllllllllllllllllilllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllHIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIUNIIIIIIIHIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIHillllllllllllllllllllllllllllllllllllllh Mir gegenüber sitzt eine junge Frau, die über ihre Entwicklung im beruflichen Leben, über ihre Aus bildung und ihre Familie berichtet. Ihr Werdegang, angefangen beim Abitur, über die Ausbildung zum Maschinenschlosser, bis hin zur Technischen Universität Dresden, wo sie erfolgreich ihr Studium als Dipl.-Ing. im Fach Werkzeugma schinenbau absolvierte, ist der fol gerichtige Weg vieler Frauen und Mädchen in unserem sozialistischen Staat; jedem ist die Möglichkeit ge geben, ja die Aufgabe gestellt, seine Fähigkeiten zum Wohle der Gesell schaft zu entwickeln. Als frischgebackene Diplominge nieurin nahm sie eine Tätigkeit im VEB Pressen und Scherenbau Erfurt auf, dem Stammbetrieb des heuti gen VEB WMW-Kombinat Umform technik, wo sie 13 Jahre, davon 10 Jahre in leitender Funktion, ar beitete. Ihre vorbildlichen fachlichen und gesellschaftlichen Leistungen führ ten dazu, daß die junge Genossin An unsere Hochschule berufen: Prof. Dr.> Ing. Wilma Ettlich im Auftrage des Betriebes mit Kun denberatungen und Preisverhand lungen betraut wurde. Dadurch war sie mehrere Jahre in sozialistischen und auch in kapitalistischen Län dern eingesetzt und konnte eines ihrer Hobbys, die Beherrschung der russischen und englischen Sprache, gut anwenden. So drang sie immer tiefer in die Probleme ihres Fachge biets ein und verstand es immer besser, ihre eigenen Aufgaben in die gesamtgesellschaftlichen Zielstel lungen unseres sozialistischen Staa tes einzuordnen. Es war deshalb ein durchaus fol gerichtiger Schritt, als sie schließ lich als Leiter der Hauptabteilung Forschung im Kombinat Umform technik in Erfurt eingesetzt wurde. Höhepunkte ihrer beruflichen Ent wicklung waren ihre Promotion im Jahre 1969 mit „magna cum laude“ zum Thema: „Technisch-ökonomische Beurteilung von Werkzeugmaschi nen“ und ihre Berufung in den For schungsrat der DDR. Nun sollte man glauben, daß für eine aktive gesellschaftliche Tätig keit und für die Familie keine Zeit mehr bleibt. Aber dem ist nicht so. Genossin Prof. Ettlich ist seit 1954 Mitglied unserer Partei, war Mitglied der SED-Stadtleitung Erfurt und Mitglied der Zentralen Leitung der Betriebsparteiorganisa tion. Genossin Ettlich ist verheiratet und Mutter eines schulpflichtigen Mädchens. Der Ehemann ist Dozent an der TU Dresden. Auf meine Frage, ob bei derart vielseitiger und verantwortungsvoller beruflicher und gesellschaftlicher Tätigkeit überhaupt noch Freizeit für die Fa milie bleibt, antwortet sie mir: „Ge nauso, wie ich in der Arbeit die Prinzipien wissenschaftlicher Orga nisation anwende, muß ich auch meine Freizeit organisieren, und da bei erhalte ich von meiner Familie volle Unterstützung.“ Für ihre hervorragenden Leistun gen wurde die heute 36jährige Ge nossin oftmals mit staatlichen Aus zeichnungen geehrt. Sie ist Träger der Clara-Zetkin-Medaille, Mitglied eines Kollektivs der sozialistischen Arbeit und viermal als Aktivist ausgezeichnet worden. Am 1. August dieses Jahres ist Genossin Prof. Ettlich an unsere Technische Hochschule berufen wor den. An der Sektion Fertigungspro- zeß und -mittel bearbeitet sie Auf gaben des Systemcharakters in der Umformtechnik und bei Umform maschinen. Sie ist als Leiter eines Lehrbe reiches eingesetzt und mit dem Auf bau des Weiterbildungszentrums be auftragt. Wir wünschen unserer Genossin Prof. Ettlich, mit der erstmals eine Frau zum Professor an unserer TH berufen wurde, für ihre verantwor tungsvolle Arbeit an unserer Bil dungsstätte recht viel Erfolg. S. Saaro lllllllllllllllllHIUIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIHIIlUllllllllllllllilllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllHlllilllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllinillllllllllllllllllllllllllli^ Der eigene Beitrag ist gefragt (Fortsetzung von'Seite 1) von Partei, Regierung und Jugend verband. In diesen Gruppen,gibt man sich nicht zufrieden mit dem, was ist, sondern macht sich Gedanken und entwickelt Vorschläge zur Verbesse rung der Lehrveranstaltungen des Studienablaufes, der Praktika, der Planung und Leitung der Hoch schule. Und in diesen Gruppen wird nicht gewartet, bis jemand kommt und „etwas bietet“, sondern ein eigen ständiges Kultur- und Sportleben gestaltet. Kurz gesagt: Hier fühlt sich das FDJ-Kollektiv für jeden verantwort lich und jeder für sein Kollektiv. Da sind unsere Jugendobjekte, die vom staatlichen Leiter übergeben wurden und bei deren Erfüllung Studenten aller Studienjahre ge meinsam mit Hochschullehrern an der Lösung von Forschungsaufgaben im Sinne einer frühzeitigen Einbe ziehung in die Forschung der Sek tion arbeiten. Da sind unsere FDJ-Propagandi- sten, die entweder in Gruppen un serer Grundorganisation oder in Schulen und Betrieben unserer Stadt ihre marxistisch-leninistischen Kenntnisse zur Verfügung stellen und dabei ihre eigene Persönlich keit entwickeln. Da sind unsere/FDJ-Studentenbri- gaden, in denen viele von euch in diesem Jahr bereits teilgenommen haben und die sich zum Ziel stel len: hohe ökonomische Leistungen an Schwerpunktobjekten unserer Republik zu erreichen sowie das bleibende Erlebnis lebendiger ge sellschaftlicher Arbeit im Kollektiv zu vermitteln. Da sind unsere FDJ-Vertreter, die in allen wichtigen gesellschaftlichen und staatlichen Gremien unserer Hochschule Sitz und Stimme haben und in unserem Auftrag das Recht und die Pflicht bei der vollen Ver wirklichung der sozialistischen De mokratie wahrnehmen. Da sind die Mitglieder der Kultur- und Sportgruppen unserer Hoch- schule, die mit ihren Leistungen de monstrieren. daß das Studium an einer Technischen Hochschule und die sportliche und, künstlerische Selbstbetätigung absolut kein Wi derspruch sind. Alle diese Beispiele (und um sol che ging es hier nur) haben einen rationellen Kern: Sie runden das Bild vom soziali stischen Studenten unserer Tage ab, vom Mitglied der Freien Deutschen Jugend, der fähig und bereit ist, unsere Deutsche Demokratische Re publik allseitig zu stärken und un ter Einsatz seines Lebens zu vertei digen. So geben wir dem Studium seinen eigentlichen Sinn In diesem Sinne die besten Wünsche und ein herz liches Freundschaft. Klaus Müller, 1. Sekretär der FDJ-HSL
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