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Hochschulspiegel
- Bandzählung
- 1970
- Erscheinungsdatum
- 1970
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- A 812
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770833978-197000008
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770833978-19700000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770833978-19700000
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Projekt: Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
- Saxonica
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
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Zeitschrift
Hochschulspiegel
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Band
Band 1970
-
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Rationelle Auswertung von Prüfungen Die Gestaltung des entwickelten gesellschaftlichen Systems des Sozia lismus in der DDR erfordert die aktive Mitwirkung aller Werktätigen unseres Staates. Der spezielle Bei trag der Hochschullehrer und Stu denten dazu besteht in der konse quenten Durchsetzung der Forde rungen der 3. Hochschulreform. Das aber ist nicht schlechthin ein organi satorisches Problem, sondern eine große politische Aufgabe, die ideolo- gische Klarheit und entschlossenes Handeln verlangt. Die wichtigste Voraussetzung aber ist die sozia listische Gemeinschaftsarbeit aller Hochschullehrer und Studenten, denn erst sie ermöglicht die Frei setzung der großen schöpferischen Potenzen, die auch an unserer Hoch schule vorhanden sind. Ein Beweis für die Nutzung solcher Potenzen zur Rationalisierung der geistigen Arbeit ist die Arbeit der gesamten FDJ-Gruppe 68/8 der Sektion Ma- schinen-Bauelemente für die Schaf fung eines neuen Systems zur Aus wertung von Prüfungen, das den Anforderungen der Hochschulreform gerecht wird und außerdem einen großen ökonomischen Nutzen bringt. Was ist der Inhalt des neuen Prüfungssystems? Es besteht im we sentlichen aus 6 Teilen: -- einer speziellen Gliederung des Stoffgebietes; einer umfangreichen Aufgaben sammlung; — der Aufgaben-Gruppenzusam- menstellung; — den Aufgabenblättern; — den Lösungsblättern und — den Schlüsselblättern. Zur Prüfung selbst erhält der Stu dent ein Aufgabenblatt und ein Lösungsblatt, Die Zwischenlösun gen und die Endlösung jeder Auf gabe sind mit L 1, L 2 ... L n ge kennzeichnet, abhängig davon, wie viel Elemente in einer Aufgabe zu ermitteln sind. Im Prozeß der Lö sung der Aufgabe vergleicht der Prüfungsteilnehmer die von ihm erarbeiteten Zwischenlösungen bzw. die Endlösung mit den Angaben des Lösungsblattes und prüft, ob die von ihm ermittelte Lösung vorhan den ist. Ist das nicht der Fall, kon trolliert er nochmals seine Lösungs schritte. Findet er seine Lösung, dann notiert er sich die dieser Lö sung zugeordnete Schlüsselnummer. Im Endergebnis erhält er also bei Lösung von 5 Aufgaben mit je 2 Zwischenlösungen und einer End lösung eine 15stellige Lösungsnum mer. Die Ziffernfolge ist aussage kräftig sowohl im Hinblick auf eine Fehlerfeststellung, da sie sofort den Fehler nach Aufgabe und Lösungs schritt lokalisiert, als auch zur Fest stellung des Prüfungsergebnisses. Wird nämlich jeder Ziffer ihre pro zentuale Wertigkeit zugeordnet, so kann sofort im Anschluß an die Prüfung, selbstverständlich nach Abgabe des Aufgaben- und Lösungs blattes als auch der Ausarbeitungen, die richtige Lösungsnummer be- kanntgegeben, d. h. die Prüfungs note ermittelt werden. Diese neue Methode ist an unse rer Hochschule ein anerkannter Neuerervorschlag. Sie ermöglicht die Auswertung von Prüfungen in kürzester - Frist, sichert eine per manente Leistungsüberprüfung und bietet darüber hinaus den Studen ten die Möglichkeit zur Selbstkon trolle. Das neue Auswertungssystem ist der Ausgangspunkt einer breiten sozialistischen Gemeinschaftsarbeit zwischen Hochschullehrern und Stu denten. Ziel dieser Gemeinschafts arbeit ist die Anwendung des neuen Systems in den Fächern Statik, Fe stigkeitslehre und Dynamik. Das Sy stem ist aber genausogut anwend bar in vielen anderen Fächern. Die spezifischen Besonderheiten der ein zelnen Fachgebiete lassen sich ohne weiteres in das System einarbeiten. Die Sektionen unserer Techni schen Hochschule, besonders aber die Studenten aller Seminargruppen sind aufgerufen, ihrerseits an der Realisierung und Durchsetzung des neuen Prüfungssystems teilzuneh men und mit der FDJ-Gruppe 68/8 in Kooperation zu treten. Eine solche Arbeit der Studenten wird wesentlich dazu beitragen, die Grundlagen- und Fachausbildung effektiver zu gestalten, die Zusam menarbeit mit dem Lehrkörper zu verbessern und Verständnis für die große Bedeutung. sozialistischer Ge meinschaftsarbeit zu schaffen. Na türlich gibt es auch Skepsis und Voreingenommenheit dem Neuen ge genüber. Dem einen ist das System nicht universell, dem anderen nicht konkret genug. Selbstverständlich wird es hier und da verbessert wer den müssen, so wie jede neue Sache. Verbessern werden wir aber das System in der Praxis, während der Arbeit mit ihm. Wir werden es so universell und so konkret machen, wie es in jedem Fachgebiet ge braucht wird. Wichtig ist, das neue System sofort anzuwenden, die Handwerkelei bei der Auswertung von Klausuren und Prüfungen nach veralteten Methoden zu beenden und die wisserfschaftlichen Mitar beiter, die regelmäßig für diese Ar beit eingesetzt werden, für wichtige volkswirtschaftliche Aufgaben in Lehre und Forschung freizumachen. Ein solches Herangehen an die Pro bleme entspricht den gesellschaft lichen Erfordernissen, wie sie von der Partei der Arbeiterklasse auf dem VII. Parteitag präzis formuliert wurden. Die Mitglieder der SED und der FDJ in der Seminargruppe 68/8 haben das begriffen und scheuen aus diesem Grunde keine Mühe, ne ben dem Studium diese große Auf gabe verwirklichen zu helfen. In der schöpferischen Verschmelzung der Studienaufgaben mit praxisver bundenen Arbeiten an der Hoch schule sieht die Seminargruppe einen wichtigen Beitrag zur Durch setzung des wissenschaftlich-produk tiven Studiums. Die Gemeinschafts arbeit schafft die besten Voraus setzungen für eine richtige Verbin dung der klassenmäßigen Erzie hung der Studenten mit einer sy stematischen forschungsbezogenen Lehre. J, Kühnrich, FDJ-Gruppe 68/8 Neuerwerbungen der Bibliothek Brenk, G. und G. Eichner: Inte grierte Datenverarbeitung. Aufbau eines Systems der Datenerfassung und -Verarbeitung am Beispiel eines metallurgischen Großbetriebes. 76 Seiten, Berlin 1969 Das System der sozialistischen Gesellschafts- und Staatsordnung In der Deutschen Demokratischen Re publik. Dokumente. 1031 Seiten, Berlin 1970 Die illegale Tagung des Zentral komitees der KPD am 7. Februar 4933 in Ziegenhals bei Berlin. Be richte über das Referat Ernst Thäl manns und der Verlauf der Tagung 126 Seiten, Berlin 1970 Die Kommunistische Internatio nale. Kurzer historischer Abriß. 717 Seiten, Berlin 1970 Fleischmann, H., Gühne, W., und M. Ssykor: Umstellung der Organi sation in sozialistischen Industriebe trieben und Arbeitsorganisation im ORZ. 118 Seiten, Berlin 1970 Initiativen im Wettbewerb (Fortsetzung von Seite 1) oftmals weit entfernt liegen. Das bedingt eine stärkere Belastung der Mit arbeiter als bisher. Wir können diese Probleme in Zukunft nur lösen, in dem wir diese Aufgaben sich selbständig leitenden und organisierenden Studentenkollektiven übertragen. Das setzt höhere Anforderungen an die Ausbildung und Erziehung voraus, denn die Studenten müssen nicht nur befähigt sein, eine gute fachliche Arbeit zu leisten, sondern auch im Kol lektiv und selbst als verantwortlicher Leiter die Aufgaben zu lösen. Es Ist schon an diesem Beispiel ersichtlich, daß die Einheit von klassenmäßiger Erziehung und solider fachlicher Ausbildung der Studenten nicht schlecht hin eine Forderung, sondern eine unumgängliche Notwendigkeit zur Be wältigung der anstehenden Probleme darstellt. Ähnliches wie zu den Konstruktionsbelegen wäre auch zu den Diplom arbeiten zu sagen. Hier ist allerdings schon jetzt ein guter Stand erreicht, da die Mehrzahl der Diplomarbeiten in Forschungsaufgaben des Lehrberei ches eingebunden ist und weitere zur Bearbeitung von Industriehilfethe men verwendet werden. Gute Ergebnisse im Wettbewerb ermutigen dazu, sich neue Ziele zu stecken. Gleichwohl darf nicht verkannt werden, daß sich eine Weiterent wicklung richt im Selbstlauf vollzieht. Als Beispiel, um noch ein weiteres zu nennen, kann hier die Vietnam-Spende stehen. Wenn heute bis auf eine unerhebliche Abweichung der angestrebte Wert der Spende von 1 Prozent des Bruttogehaltes erreicht wurde, so ist dies in beträchtlichem Maße einer entsprechenden Überzeugungsarbeit zuzuschreiben, räumt aber anderer seits dem Lehrbereich eine Spitzenposition unter den Kollektiven der Sek tion Verarbeitungstechnik ein. Unser Lehrbereich Allgemeiner Maschinen bau bildet mit dem Lehrbereich Polygrafie eine Gewerkschaftsgruppe. Diese Partnerschaft, die ihren Ausdruck in vielfacher gegenseitiger Unter stützung findet, wirkte sich sehr anspornend aut den Wettbewerb aus. Die Abrechnung des Wettbewerbs erbrachte für unser Kollektiv anerkannter maßen gute Ergebnisse, die eine Basis für die Weiterführung des Wettbe werbes darstellen. Dipl.-Ing. W. Schulz, Sektion Verarbeitungstechnik „HOCHSCHULSPIEGEL“ SEITE 2 •ff " - ^-| 773200 Ein Besuch lohnt! | Perspektive der marxistisch- leninistischen Weiterbildung Ein Hörsaal, ein Seminar raum, ein Selbststudienkabi nett und ein Laborraum wer den neben kompletten Unter richtsräumen der anderen Be reiche des einheitlichen so zialistischen Bildungssystems der DDR auf der „interscola 1970“ zu sehen sein. In dieser internationalen Branchenaus- Stellung für Unterrichtsmittel und Schulmöbel, die zum zweiten Male während der Leipziger Herbstmesse statt findet, ist in diesem Jahr der Bereich Hoch- und Fachschul wesen erstmalig vertreten. Die vier ausgestellten Räume, von Arbeitsgruppen der Friedrich-Schiller-Univer- sität Jena, der Technischen Universität Dresden und der Technischen Hochschule Mag deburg konzipiert, verfügen über eine moderne technische Ausstattung für den rationel len Einsatz audio-visueller Lehr- und Lernmittel entspre chend der vorläufigen Richt linie des Ministeriums für Hoch- und Fachschulwesen für die Ausstattung der Hochschu len mit technischen Lehr- und Lernmitteln bis 1975. Kern stück dieses audio-visuellen Systems ist eine Fernsehan lage, die Hörsaal. Seminar raum, Selbststudienkabinett und Laborraum miteinander verbindet. Während der Messe werden die verschiedenen Einsatzmög lichkeiten der audio-visuellen Lehr- und Lernmittel an hand ausgewählter Lehrkom plexe gezeigt. Damit wird den Besuchern — insbesondere den Hoch- und Fachschullehrern und Studenten — anschaulich demonstriert, wie der Bil- dungs- und Erziehungsprozeß in den Lehrveranstaltungen und im Selbststudium durch den komplexen Einsatz audio visueller Lehr- und Lernmit tel effektiv und rationell ge staltet werden kann. Vorträge zur didaktisch methodischen Funktion audio visueller Lehr- und Lernmit tel im wissenschaftlich-pro duktiven Studium, zur techni schen Ausstattung der Hoch- und Fachschulen sowie zu den Einsatzmöglichkeiten eines ge planten Lehrmaschinensystems ergänzen die Demonstration an den Messeständen. Der Rationalisierung der Ausbildung an Hoch- und Fachschulen sind unter ande rem auch die Exponate der Elektroindustrie der DDR (Nutzung von EDVA im Lehr und Lernprozeß) und einiger ausländischer Aussteller ge widmet. Die „interscola 1970“ (in Halle 16 der Technischen Messe) wird zu Beginn des neuen Studienjahres zu einer Stätte des regen Erfahrungs austausches zwischen allen an der Erziehung und Bildung unserer Studenten Beteiligten werden, der wertvolle Anre gungen dafür geben wird, wie die Potenzen unserer Gesell schaft noch besser zur Erzie hung und Bildung hochquali fizierter sozialistischer Kader an unseren Hoch- und Fach schulen genutzt werden kön nen. Nach Abschluß der offiziel len Herbstmesse, vom 30. August bis 6. September 1970, wird die „interscola 1970“ vier Tage lang der hoch- und fachschulpolitischen und didaktisch-methodischen In formation und Weiterbildung eines eingeladenen Kreises von Leitungskadern der Hoch- und Fachschulen dienen. Die „interscola 1970“ bietet also der Phase der Vorberei tung des Perspektivplanes 1971 — 1975 eine ausgezeich nete Gelegenheit zur hoch- und fachschulpolitischen, didak tisch-methodischen und tech nischen Information der Hoch- und Fachschulangehöri gen, für spezielle Studien zur Rationalisierung des Bildungs- und Erziehungsprozesses an Hoch- und Fachschulen sowie für den Erfahrungsaustausch mit den Schrittmachern auf diesem Gebiet. Isotopenmeßplatz Ein neuentwickelter Isoto penmeßplatz zur Ausbildung auf dem Gebiet der Kerntech nik wird auf der Interscola 1970 ebenfalls gezeigt. Die Anlage entstand in Gemein schaftsarbeit zwischen dem VEB Meßelektronik Dresden und dem Institut für ange wandte Isotopenforschung der Deutschen Akademie der Wis senschaften. E Seit dem Erscheinen der Direk- E tive des Ministers für das Hoch- und = Fachschulwesen vom 6. März 1970 = über die „Erhöhung der Wirksam- E keit der marxistisch-leninistischen E Bildung und Erziehung der Studen- = ten in der weiteren Durchführung g der 3. Hochschulreform“ gibt es im E Bereich unserer Hochschule vielfäl- E tige Bemühungen, den Marxismus- = Leninismus dem gesamten Erzie- = hungs- und Ausbildungsprozeß zu- E gründe zu legen. Das zeigt sich in = Diskussionen zur Festlegung von = Erziehungszielen in Ausbildungs- = dokumenten, in der Erarbeitung = neuer Vorlesungen, in den Ansätzen = zur Zusammenarbeit von Natur- und E Ingenieurwissenschaftlern u. a. E Immer mehr wird begriffen, daß die = marxistisch-leninistische Bildung E und Erziehung der Studenten die ge- E meinsame Aufgabe aller Hochschul- H lehrer und wissenschaftlichen Mit- E arbeitet ist. E Selbstverständlich stellt die Direk- E tive mit ihren strategischen Zielstel- E lungen ein Perspektivdokument dar, E das nicht mit einem Male, gewisser- = maßen von heute auf morgen, ver- E wirklicht werden kann. Dazu ist ein E Prozeß erforderlich, der gegenwär- = tig in Gang gesetzt wird und für E dessen Realisierung die marxistisch- = leninistische Weiterbildung eine ent- = scheidende Bedingung ist. Es sollen E in diesem Zusammenhang einige = Aspekte herausgehoben werden. = 1. Eg ist notwendig, den gesamten = Erziehungs- und Bildungsprozeß mit = dem Marxismus-Leninismus zu E durchdringen und den Beitrag der = fachwissenschaftlichen Ausbildung E zur klassenmäßigen Erziehung we- g sentlich zu erhöhen. Die Einheit von = marxistisch-leninistischer und fach- E wissenschaftlicher Erziehung und = Bildung ist die Grundlage der Her- E ausbildung sozialistischer Hoch- E schulabsolventen und Wissenschaft- g 1er, für die Entwicklung des sozia- E listischen Bewußtseins als eine der = wichtigsten Triebkräfte für das Er- E reichen von Pionier- und Spitzen- = leistungen zur allseitigen Stärkung = unserer Republik und die bewußte E und planmäßige Nutzung der Vor- E Züge der sozialistischen Gesell- = schaftsordnung. Eine solche Erzie- g hung äußert sich u. a. in der festen = Überzeugung von der Wissenschaft- = lichkeit der marxistisch-leninisti- g sehen Weltanschauung, von der = Sieghaftigkeit des Sozialismus, von = der führenden Rolle der Arbeiter- g klasse, in der tiefen Liebe zur E Deutschen Demokratischen Repu- E blik und im Haß gegen das reaktio- g näre imperialistische System; aber = auch in der Herausbildung eines g parteilich-prognostischen Denkstils = und in einem hohen sozialistischen E Arbeitsethos und dem Verständnis g für den gesellschaftlichen Auftrag E des Wissenschaftlers. E 2. Wir stehen vor der Aufgabe, die g Grund- und Fachstudienpläne neu E zu konzipieren, neue Studieninhalte g festzulegen, diese Pläne auf marxi- E stisch-leninistischer Grundlage zu = fundieren und sie ständig weiterzu- E entwickeln und zu vervollkommnen. E Dabei ist in erster Linie zu erken- = nen und zu beachten, daß der Mar- E xismus-Leninismus in der Einheit = seiner drei Bestandteile — dem dia- = lektischen und historischen Materia- = lismus, der politischen Ökonomie s und dem wissenschaftlichen Sozia- = lismus — durchgesetzt wird. Bei g aller Bedeutung die z. B. der mar- = xistisch-leninistischen Organisa- = tionswissenschaft oder der systema- g tischen Heuristik zukommen, darf = nicht außer acht gelassen werden, = daß diese Wissenschaftsdisziplinen = selbst marxistisch-leninistisch fun- = diert werden müssen und nicht den = Marxismus-Leninismus „ersetzen“. g Zu dieser marxistisch-leninisti- g sehen Fundierung der Studienpläne = gehört auch, daß darin die Grund- g erkenntnisse der marxistischen Phi- = losophie verwirklicht werden, E und zwar nicht einseitig E nur in erkenntnistheoretisch-metho- = dologischem Sinne, sondern als die = Weltanschauung der Arbeiterklasse, g Nur auf einer solchen Grundlage = können für die einzelnen Fachrich- = tungen und Lehrkomplexe Erzie- E hungsziele erarbeitet und feste Vor- = gaben geschaffen werden, wie jeder E Hochschullehrer von der Spezifik E seines Faches her und unter Be- E zücksichtigung der koordinierten er- = ätherischen Einwirkung in Haupt- = und Nebenfachausbildung beiträgt, E sozialistische Absolventen zu erzie- g hen. E Die marxistisch-leninistische Wei- = terbildung muß sich darauf konzen- g trieren, Studium und Aneignung des E Marxismus-Leninismus unter Be- = achtung der sozialistischen Erzie- g herfunktion des Hochschullehrers = und wissenschaftlichen Mitarbeiters E zu fördern. Jedes Mittelmaß bei der g Lösung dieser Aufgabe bedeutet für E uns Verlust an erzieherischer Potenz E und hindert uns, den im Perspektiv- g Zeitraum zu erfüllenden objektiven = Erfordernissen gerecht zu werden. g E s gibt, wie bereits gesagt, eine = Reihe anerkennenswerte Initiativen. = So entstand in Zusammenarbeit zwi- g sehen den Sektionen Marxismus- E Leninismus und Automatisierungs- E technik der Entwuf eines Verflech tungsmodells zur marxistisch-lenini stischen Durchdingung der Lehr inhalte. Die Fachstudienpläne für Physik, Automatisierungstechnik und Sozialistische Leitungs- und Or ganisationswissenschaften zeigen die Fortschritte, die im Bemühen ent standen sind, die Lehrkomplexe marxistisch-leninistisch zu fundieren und Erziehungsziele festzulegen. Wenn wir diese Resultate zu un seren Erfahrungen in der mar xistisch-leninistischen Weiterbildung im Studienjahr 1969/70, speziell in der Marxistisch-Leninistischen Abendschule für Hochschullehrer, in Beziehung setzen, wird deutlich, wie wir unser System der marxistisch- leninistischen Weiterbildung gestal ten müssen, wenn wir dazu beitra gen wollen, daß die enorm wachsen den Anforderungen der 70er Jahre in hoher Qualität erfüllt werden können. Das bedeutet zunächst die Abkehr von Weiterbildungsveranstaltungen alter Art; der Art, daß die Teilneh mer mehr oder weniger vorberei tet zum Seminar kamen, Fragen stellten oder aus ihrer Erfahrung heraus beantworteten. Die schöpfe rische Aneignung des Marxismus- Leninismus vollzieht sich nur durch Studium, Auseinandersetzung und Anwendung bei der Lösung anste hender Probleme und Aufgaben. Es geht also letzten Endes um nichts Geringeres als die Durchsetzung des wissenschaftlich-produktiven Stu diums in der marxistisch-leninisti schen Weiterbildung mit dem Ziel, alle Hochschullehrer zu befähigen, in ihrem Fach selbständig und schöpferisch mit dem Marxismus- Leninismus zu arbeiten. Wir halten das Studium des Mar xismus-Leninismus in der Weiter bildung der Hochschullehrer und wissenschaftlichen Mitarbeiter dann für wissenschaftlich produktiv, wenn sich die Teilnehmer mit den Werken der Klassiker, mit zentralen Dokumenten der Partei der Arbei terklasse und der internationalen Arbeiterbewegung auseinanderset zen und die gewonnenen Erkennt nisse auf das eigene Fach und die eigene Tätigkeit beziehen. Das kann sowohl retrospektiv geschehen, In dem ein bereits abgeschlossener Vorgang analysiert wird, Schluß folgerungen abgeleitet und Maßnah men getroffen werden, als auch prospektiv, d. h. einen noch zu voll ziehenden Prozeß auf marxistisch- leninistische Grundlagen zu orien tieren, ihm dementsprechend zu be gründen und zu planen. Wie können wir solche Aufgaben lösen? Erstens dadurch, daß wir rele vante Probleme und spezielle Be dürfnisse der Fachwissenschaften in den Mittelpunkt des Studiums und der Seminare rücken. Ein Beispiel soll die Richtung andeuten, in der diese Entwicklung verlaufen soll. In einer Aussprache über den Inhalt der Losung „Überholen ohne einzuholen“ wurden Zweifel an der Realisierbar keit eines solchen Vorhabens ge äußert, da die erforderlichen Ent wicklungssprünge in der Technik nicht möglich seien. Dabei wurde die kybernetische Automatentheorie dem dialektischen Materialismus ge genübergestellt und die universelle Gültigkeit der Grundgesetze der Dialektik bezweifelt. Probleme die ser Art können und müssen wir in den Mittelpunkt der marxistisch- leninistischen Weiterbildung stellen. Die Bereitschaft, solche Fragen ernsthaft und gründlich zu behan deln und zu klären, ist groß und entspricht dem Streben der großen Mehrzahl der Mitarbeiter, die Direk tive zu erfüllen, wobei z. Z. ein mehr oder weniger großer Wider spruch zu dem Vermögen besteht, den Forderungen gerecht werden zu können. Die Weiterbildung kann und Wird diese Lücke durch das organisierte und systematische Stu dium der Werke der Klassiker schließen. Unsere Erfahrung zeigt, daß Appelle, die Schriften von Marx, Engels oder Lenin zu lesen, gar nichts nützen und daß die Be reitschaft zum Selbststudium nicht dadurch wächst, daß im Seminar Gelerntes abgefragt wird. Mit dem Interesse am Problem und der Ent wicklung der Fähigkeit zu seiner Lösung wächst auch die Bereitschaft zu studieren, auch dann, wenn man wenig Zeit hat. Zweitens wird das Studium in der marxistisch-leninistischen Weiter bildung dadurch wissenschaftlich produktiv, daß wir Schlußfolgerun gen für die eigene Arbeit und für die Leitungstätigkeit ziehen. Disser tationen, Veröffentlichungen, Stu dienpläne können in Verbindung mit dem Studium der Werke der Klassiker des Marxismus-Leninis mus sowie der Dokumente der Par tei der Arbeiterklasse und der in ternationalen Arbeiterbewegung in ihrer marxistisch-leninistischen Fundierung eingeschätzt und quali fiziert werden. Drittens gestalten wir das Stu dium durch den Einsatz in der pro pagandistischen Tätigkeit wissen schaftlich produktiv. Der Bogen der Möglichkeiten läßt sich hier sehr weit spannen. Wir beginnen mit der öffentlichen Verteidigung eines Seminarreferats und enden beim Einsatz als Zirkelleiter in der mar xistisch-leninistischen Weiterbil dung. Dazwischen können Hospita tionen in Lehrveranstaltungen mit anschließender Auswertung in der Teilnehmergruppe — nicht unter didaktisch-methodischem oder fach wissenschaftlichem Gesichtspunkt, sondern in Hinsicht auf marxistisch- leninistische Durchdringung und klassenmäßige Erziehung — liegen, aber auch die Erörterung und Be gründung der marxistisch-leninisti schen Fundierung von Ausbilungs- dokumenten im Lehrbereich oder der Sektion. Natürlich ergeben sich für die Durchführung der marxistisch-leni nistischen Weiterbildung im Per spektivzeitraum auch spezielle For derungen an die Gesellschaftswis senschaftler und die verantwort lichen Leiter der Weiterbildung. Wir stehen vor der Aufgabe, unter dem Aspekt des wissenschaftlich-produk tiven Studiums alle Weiterbildungs veranstaltungen unter Einbeziehung moderner Mittel rationell zu gestal ten und sehen hier eine notwendige und interessante Möglichkeit der Zusammenarbeit mit einem künfti gen hochschulpädagogischen Lehr bereich. Vor allem aber gilt es, die intensiven Studienformen der mar xistisch-leninistischen Weiterbildung auszubauen. Wir denken dabei be sonders an die Marxistisch-Lenini stische Abendschule für Hochschul lehrer. Die Ergebnisse des 1. Jahreslehr gangs der Marxistisch-Leninistischen Abendschule im Studienjahr 1969/70 zeigen, daß wir mit dieser Form der Weiterbildung eine sehr effektive Möglichkeit gefunden haben. Das bestätigen uns auch die Teilnehmer. Im Studienjahr 1970/71 werden nun mehr an unserer Marxistisch-Lenini stischen Abendschule zwei Jahres lehrgänge parallel laufen; der erste mit 25 Teilnehmern, der sich mit dem Studium der Politischen Ökono mie des Sozialismus und ihrer An wendung in der DDR beschäftigen wird, und ein zweiter, in dem 50 Teilnehmer Grundfragen der marxistisch-leninistischen Philoso phie studieren. In den Jahren des Perspektivplan zeitraumes wird die Marxistisch- Leninistische Abendschule rasch an wachsen. 1971 wird ein dritter Jah reslehrgang zum Studium des Wis senschaftlichen Sozialismus hinzu kommen, und die Gesamtzahl der Teilnehmer wird auf 150 steigen. Wenn die Marxistisch-Leninistische Abendschule die an sie gestellten Forderungen erfüllen will, allen Hochschullehrern beim Studium des Marxismus-Leninismus zu helfen, den Kadern des wissenschaftlichen Nachwuchses vertiefte marxistisch- leninistische Kenntnisse zu vermit teln und Wissenschaftler zu quali fizieren. sind Erweiterungen ihrer Kapazität auf 250 bis 300 Teilneh mer pro Jahr notwendig. Es kann dann garantiert werden, daß mit Ablauf des Studienjahres 1976/77 jeder Hochschullehrer Gelegenheit hatte, sich gründlich und umfassend mit dem Marxismus-Leninismus vertraut zu machen. Das rasche Wachstum unserer Hochschule bringt es selbstverständ lich auch mit sich, daß andere For men der marxistisch-leninistischen Weiterbildung, so z. B. die Dokto randenseminare, im Perspektivplan zeitraum zahlenmäßig ansteigen. Das ist jedoch keinesfalls ein quantita tives. sondern in erster Linie ein qualitatives Problem, auf dessen Lö sung sich alle Gesellschaftswissen schaftler unserer Hochschule — nicht nur im Bereich der Sektion Marxismus-Leninismus — gründlich und umfassend vorbereiten müssen. Es geht dabei um verschiedene Dinge. Einmal ist es erforderlich, alle noch vorhandene Abstraktheit und Lebensfremdheit bei der Darlegung des Marxismus-Leninismus zu über winden und die Einheit von Theorie und Praxis herzustellen, d. h., daß auch der Gesellschaftswissenschaft ler von sich aus mit dazu beiträgt, die Einheit von marxistisch-lenini stischer und fachwissenschaftlicher Erziehung und Bildung herzustellen. Zum anderen müssen die Gesell schaftswissenschaftler erkennen, daß die marxistisch-leninistische Weiter bildung der Hochschullehrer als gleichrangige Aufgabe neben der marxistisch-leninistischen Ausbil dung der Studenten steht, daß es sich letztlich um den Prozeß han delt, das sozialistische Bewußtsein als die entscheidende Triebkraft zu entwickeln und wirksam zu machen. Wir sind überzeugt, daß es uns ge lingen wird, diese Aufgabe zu mei stern und gemeinsam mit allen Hochschullehrern und wissenschaft lichen Mitarbeitern im Perspektiv planzeitraum bedeutende Fort schritte bei der klassenmäßigen Er ziehung der Studenten auf dem Wege zu Pionier- und Spitzenlei stungen in Lehre, Erziehung und Forschung zu erreichen. Dr. W. Bohn, Leiter der Marxistisch-Leninistischen Abend schule für Hochschullehrer
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