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Hochschulspiegel
- Bandzählung
- 1970
- Erscheinungsdatum
- 1970
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- A 812
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770833978-197000008
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- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
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Zeitschrift
Hochschulspiegel
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Band
Band 1970
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Systematische Heuristik als ein Mittel zur Rationalisierung geistig-schöpferischer Prozesse .11$74$004 Dr.-Ing, D. Hofmann, Prof. Dr. phil. habil. J. Müller, Akademie für marxistisch-leninistische Organisationswissenschaft der DDR, Abteilung Heuristik Karl-Marx-Stadt Betrachtung des Bearbeiters als System A . . . Ausgangsgröße E . . . Eingangsgröße Fo . . . Forderung an die Aus gangsgröße N . . . Nebenwirkung der Aus- -große U . . . Umstände V t , . . Systemzustand zum Zeitpunkt t t o . . . Bearbeitungsbeginn ■ n . . . Bearbeitungsende Generell ist die. Forderung zu stel len, daß dem Bearbeiter eine Auf gabenstellung übergeben wird, die aus einer Konzeption abgeleitet ist. Damit ergeben sich gleichzeitig höhere Anforderungen an die Ent scheidungen der entsprechenden Lei ter. Die übertragene Aufgabenstel lung ist zu präzisieren, d. h., die ge forderte Ausgangsgröße ist exakt festzulegen und die erforderliche Eingangsgröße ist unter Beachtung der Umstände, Nebenwirkungen und der zu stellenden Forderungen zu be stimmen. Welche Bedeutung der Präzisie- rung der Aufgabenstellung zukommt, haben Untersuchungen bezüglich des Aufwandes in den einzelnen Nomen klaturstufen für die Entwicklung von Erzeugnissen und deren Einführung in die Produktion Ergeben /8/. Eine erhebliche Anzahl von Aufgaben wurde nicht mit dem ursprünglichen geplanten Erfolg abgeschlossen, weil zu spät Klarheit über dje eigentliche Aufgabenstellung vorlag. Nach der Präzisierung (V 1) schreibt das Oberprogramm eine Speicherabfrage (V 2) (Literatur- und Patentrecherche usw.) vor. Zu diesem Dafen der Aufgabenstellung Entscheidung Entscheidung Wahl des Werkstoffes Dimensionierung Optimierung Detaillieren technische Mittet Bearbeiter f~ kollektiv) Modell eines Bearbeitungsverfahrens (konstruktiver Entwicklungsprozeß) Pdn.h.) -Gmeth, Problembearbeitungsprozeß A ist für das ökonomische Pr(n.h.) . 4. Auflösung Speicher V1 • -—• Speicher Speicher Speicher V3 W6 Speicher Oberprogramm der Systematischen Heuristik Es ist einzuschätzen, daß die An wendung adaptiver Informationsver- Für große Berufsgruppen der In telligenz lassen sich gedankliche Verfahren mit relativ sehr großem Geltungsbereich vorschreiben. Abspeicherung des methodologischen Informationsgewinnes Formulierung des Problemes (Ausgangsgrößen, die vorgängig zu beschaffen sind usw.) V2 Speicherabfrage zur Defektredu-^ zierung (Informationen über Ver fahren und Programme usw.) . . Auflösung des fach lichen Problems . . Eingangsdaten . . methodologischer Informationsgewinn . . nicht hinreichendes Pro gramm . . Bearbeitungsbeginn . . Bearbeitungsende Aufstellung des Arbeitsplanes. Aufgliederung in Teilaufgaben. Programm fürleilarbeiisgrup- pen. Vernetzung der Aktivitä ten (Netzplan') Zusammensetzung der Arbeitsgruppen, usw. Vervollständigung der Belegung Entscheidung über Anpassung weitere Durchrechnung und öestaltung Festlegung der Dimensio- nierungsprogromme Informotionsübergabestelle Routinearbeit (durch Bearbeiter) geistig-schöpferischer Prozeß Routienearbeit (auf technischem Mittel) Präzisierung d. Aufgabenst. Bestimmung d. geforderten Funktion Festlegung d.erfoäerlichen Teilfunktion erste Detaillierung der Teilfunktionen ' 0 . 'n . wir unter dem Aspekt ihrer Ra tionalisierung geistig-schöpferische Prozesse und Routineprozesse un terscheiden müssen und gibt, was Sicht mit ist“/IO/. Deshalb — Prozesse, für deren Bearbeitung derzeit bereits technische Rationa lisierungsmittel, z. B. der Mechani sierung und gegebenenfalls auch Automatisierung der Zeichenarbeit, der Abarbeitung von Rechenpro zessen usw. einsetzbar sind. aber aus prognostischer Sicherheit zu erwarten Präzisierung der Aufgabenstellung entsprechend Programm A2 (Aus gangsgröße. Eingangsgröße, Um stände, Förderungen j Struktur des Prozesses) Unter Führung der Arbeiterklasse und ihrer marxistisch-leninistischen Partei gestalten die Werktätigen in der Deutschen Demokratischen Repu blik das entwickelte gesellschaftliche System des Sozialismus, dessen Kern stück das ökonomische System des Sozialismus ist. Die ökonomische Stärke eines Staates und damit auch seine politische Kraft werden in der Gegenwart immer stärker vom Ent wicklungsstand der Wissenschaft und Technik bestimmt. Deshalb orientie ren sich die Wissenschaftler der DDR heute darauf, Pionier- und Spitzen leistungen zu vollbringen,' die ge währleisten, daß auf strukturbestim menden Gebieten die entwickelten kapitalistischen Länder überholt wer den, ohne sie erst einzuholen. „Wenn wir nur das erreichen woll ten, was schon irgendwo in der Welt existiert, wären wir immer im Nach trab. Es kommt darauf an, Umwege und bestimmte Entwicklungsstufen zu vermeiden, um das zu verwirk lichen, was es gegenwärtig noch nicht Daten der aus einer Konzep tion hergeleiteten Aufgaben Stellung weitere Detaillierung der Teilfunktionen Belegung mit Bauelemente klassen (Varianten) Detaillierung der Belegung 0 = nicht hinreichend 1 A hinreichend 2 = hinreichend bei Schicht 0 arbeitungssysteme in den nächsten Jahren in den Bereichen der tech nischen Produktionsvorbereitung le- diglich eine Ausnahme darstellen wird. Hingegen werden Mensch-Ma- schine-Systeme in immer stärkerem Maße wirksam werden /2/. Damit kann eine Reduzierung der für Rou tinearbeiten ursprünglich erforder lichen Bearbeitungszeit erreicht wer den, und gleichzeitig erhöhen sich Genauigkeit und Sicherheit der Er gebnisse. Durch die technischen Mittel wer den rationell die notwendigen Infor mationen bereitgestellt. Ferner ge statten sie effektivere Informations flüsse, z. B. zwischen dem verfah renstechnischer?' Entwicklungsprozeß, konstruktiven Entwicklungsprozeß, technologisch-fertigungstechnischen Entwicklungsprozeß und der Produk tion; die Abarbeitung determinier ter Programme und schließlich die Ausführung von Entwürfen unter Verwendung von funktionsorientier ten Teilen und Baugruppen /3/4/. Durch die Möglichkeit, kurzfristig eine Reiße von Varianten zu unter suchen, wird der Bearbeiter (kollek tiv) durch Nutzung der technischen Mittel der Informationsverarbeitung in die Lage versetzt, die Qualität sei ner Entscheidungen zu erhöhen, um Pionier- und Spitzenleistungen zu er reichen. Der damit verbundene Ge winn an Bearbeitungszeit kann so mit für geistig-schöpferische Prozesse genutzt werden. Wenn wir uns klarmachen, daß etwa 85 bis 95 Prozent der Tätigkeit des Ingenieurs Routinearbeit dar stellen, ergibt sich zwangsläufig die Notwendigkeit ihrer Programmie rung. Routinearbeit wird am ratio nellsten vollzogen, wenn sie auch als Routinearbeit abläuft und nicht im mer wieder quasi schöpferisch ange gangen wird. Es gilt somit, Routine strecken determiniert zu programmie ren und den Bearbeitern entspre chende Programme, z. B. zur Abfas sung eines Forschungsberichtes, zur Verfügung zu stellen. Zur Rationalisierung schöpferischer Prozesse trägt die systematische Heuristik bei. Unter einem schöpfe rischen Prozeß verstehen wir einen Problembearbeitungsprozeß, der da durch gekennzeichnet ist, daß zum Zeitpunkt des Bearbeitungsbeginns unvollständige Informationen vorlie- gen /7/. Die Problemauflösung ergibt dann nicht nur die Lösung der Auf gabenstellung, sondern zusätzlich noch einen methodologischen Infor mationsgewinn (Abb. 2). Bei unbe dingter Beachtung dessen, daß wir es hierbei mit Menschen zu tun haben, ermöglicht die systemwissenschaft liche Arbeitsweise einen einheitlichen Betrachtungsstandpunkt und die Ver allgemeinerung der abhebbaren Er kenntnisse. Eine heuristische Programmierung geistig-schöpferischer Prozesse geht von folgenden Voraussetzungen aus: 1. Es gibt eine endliche Menge von Klassen von Aufgabenstellungen. 2. Geistig-schöpferische Prozesse un terliegen Gesetzmäßigkeiten und sind somit programmierbar. 3. Die Mitarbeiter lernen ständig zu und erwerben neue Erfahrungen und Methoden. Speicher —* -1 E IG meth. Schicht-* Übergang V5 Ausgabe der Ergebnisse (Einerseits zur Aufgaben Stellung, andererseits zu methodologischen Erfahrungen System des Sozialismus auch eine moderne, äußerst leistungsfähige Wissenschaftsorganisation charakteri stisch, und die systematische Heuri stik will einen Beitrag leisten, dieses Schlüsselproblem der weiteren Ent wicklung der Volkswirtschaft der DDR zu bewältigen. Sie konzentriert sich auf die schöp ferischen Phasen geistiger Arbeit und arauf, die in Forschungs- und Ent wicklungsprozessen auszuführenden gedanklichen Verfahren auf ratio nelle Weise durchzuführen. Damit will sie Forschern, Technikern und Leitern helfen, die Vorzüge der sozialistischen Gesellschaftsordnung noch besser zu nutzen. Die systema tische Heuristik kann dieses Ziel nicht erreichen, ohne konsequent von der marxistisch-leninistischen Welt- anschauung der Arbeiterklasse auszu gehen und auch nicht, ohne vom Wis senschaftler zu fordern, sich den Marxismus-Leninismus noch gründ licher anzueignen und seine eigene Arbeitsweise ständig zu vervoll kommnen. Die systematische Heuristik ver folgt ihr Anliegen durch ein Pro grammsystem. Sie kann und will allerdings kein Schema geben, in das der wissenschaftlich Arbeitende ge zwängt werden soll. Im Gegenteil, ein solches Programmsystem kann nur auf der Grundlage der fort schrittlichsten Erfahrungen in der geistig-schöpferischen Tätigkeit und deshalb auch nur bei aktiver Mit arbeit der Forscher, Ingenieure und Leiter gestaltet werden. Der erfah rene Wissenschaftler wird bemerken, daß er in manchem Einzelfall schon so vorgegangen ist, wie es die syste matische Heuristik fordert. Das spricht nur für die systematische Heuristik und läßt erkennen, daß sie den herangereiften Bedürfnissen ent spricht. Betrachten wir das Modell eines Bearbeitungsverfahrens im konstruk tiven Entwicklungsprozeß /2/ (Abb. 1). Für die vom Bearbeiter (kollektiv) zu bewältigende Aufgabenstellung sind zu unterscheiden: - gedankliche Prozesse, bei denen V4 Planousführung _ 1 Ergebniskontrolle (Verteidigung j dazu Orientierungsprogramm) „HOCHSCHULSPIEGEL" SEITE 5 Die Ermittlung heuristischer Pro gramme erfolgt entsprechend der in Abb. 6 dargestellten Vorgehens weise. Das ist erforderlich, wenn zur Ausführung eines gedanklichen Pro zesses ein Programm benötigt wird, der S nicher aber leer ist oder die vorliege, en Programme nicht aus reichend sind. Dabei lassen sich unter Umständen für Routinestrecken auch determinierte Programme entwickeln. Im Gegensatz zum heuristischen Programm zeichnet sich ein determi niertes Programm dadurch aus, daß bei dieser Operatorenmenge nach jedem Arbeitsschritt de. Entscheid möglich ist, welcher nächste Bearbei tungsschritt erforderlich ist. bzw. ob das Verfahren abgebrochen werden soll. Ausgehend vom Oberprogramm (Abb. 3) erfolgt unter Einbeziehung der Unterprogramme die Auflösung der dem Bearbeiter (kollektiv) über tragenen Aufgabenstellung /5/. Der Entscheid über die zu wählenden Programme ist vom Bearbeiter zu treffen. Da ein Programmsystem mit Organisationsüberschuß vorliegt, sind meist mehrere Lösungen möglich. Das setzt voraus, daß sich der Bearbeiter auf dem Gebiet der Anwendung der systematischen Heuristik weiterge bildet hat bzw. von einem Wissen schaftsorganisator betreut wird, der auf diesem Gebiet qualifiziert ist. Nach vorliegenden Erfahrungen kann eine größere Anzahl wissen schaftlicher Mitarbeiter in For schungs- und Entwicklungsinstitutio nen (z. B. GFZ) effektiv von einem derartigen Wissenschaftsorganisator betreut werden. Beobachte den Bearbeiter! Uebe Programm ausBeob - achtung ab l Byskmati^iere die Beob-* aentungen! Programmiere vor! Ergänze und v korrigiere Beobachte Bearbeiter-erneut l Prüfe, ob Näherung des PrO^ gram ms hinreichend! 0 1 Gib Programrn aus! Programm zur Programmentwicklung Zeitpunkt erscheint die Möglichkeit eines rationellen zielgerichteten Lite raturstudiums auch erst riöglich. Das laut Nomenklatur bereits am Anfang der Bearbeitung geforderte Literatur studium — vor einer Präzisierung der Aufgabenstellung — ist deshalb in Frage zu stellen. Falls die Speicherabfrage positiv verläuft, wird das Aufstellen des Ar- beits- bzw. Operationsplanes, die Aufgliederung des zu bearbeitenden Komplexes in Teilaufgaben und die Vernetzung der notwendigen Aktivi täten erforderlich. Letzteres erfordert die Nutzung der Erkenntnisse der Operationsforschung. Zu diesem Zeit punkt dürfte es auch erst sinnvoll sein, dip Bearbeiterkollektive, den spezifischen Anforderungen der Teil aufgaben entsprechend, zusammenzu stellen. Wenn die Anwendung der Vor schrift V 2 negativ verläuft, liegt ein Problem vor, das es zu formulieren gilt (V 6). Dessen Reduzierung ist wiederum mit einer Präzisierung zu beginnen. Wir sprechen dabei von einem Schichtübergang. Nach einer erfolgreichen Bearbei tung und einer verbindlichen Kon trolle der Ergebnisse erfolgt einer seits die Ausgabe der Lösung'der Aufgabenstellung und andererseits die Ausgabe der methodologischen Erfahrungen über den Lösungsweg. Die Anwendung heuristischer und determinierter Programme in der Forschung und Entwicklung führt nachweislich zu einer, rationelleren Arbeitsweise der Bearbeiterkollektive und sollte deshalb verstärkt in der Praxis Eingang finden /!/. Zwischen der systematischen Heu ristik, der Operationsforschung und der EDV ergeben sich dabei eine Reihe von Wechselwirkungen. Die Operationsforschung stellt ein System mathematischer Modelle und Verfah ren zur Optimierung der Prozesse der materiellen Produktion bereit. Auf geistig-schöpferische Prozesse ist die Anwendung der Operationsfor schung nur möglich, wenn diese in haltlich aufgeklärt sind. Die Voraus setzungen hierzu werden u. a. auch durch die systematische Heuristik geschaffen, deren Anliegen die Ratio nalisierung geistig-schöpferisdier Pro zesse ist. Sie erzieht gleichzeitig zu einer systematischen Arbeitsweise und trägt so dazu bei, Voraussetzun gen für die Programmierung und für den Einsatz der EDVA zu schaffen. Die Anwendung der systematischen Heuristik ist effektiv bei komplexes Problemen, anderenfalls wird häufig mit der bisherigen Arbeitsweise öko nomischer gearbeitet. Systematische Heuristik um jeden Preis anwenden zu wollen, wäre Schematismus und damit unverträglich mit' schöpferi scher Leistung. Die systematische Heuristik führt bei ihrer Anwendung zur Verände rung der Arbeitsweise der Forscher, Techniker und Ökonomen aus eigener Initiative, und sie erzieht zu sozia listischer Gemeinschaftsarbeit. Das entspricht dem Grundanliegen unse rer sozialistischen Gesellschaftsord nung. (Literaturangaben siehe Seite 6.) Mit der „systematischen Heuristik für Ingenieure“ /6/ wird erstmalig to ein Programm System vorgegeben, das es gestattet, geistig-schöpferische C - Prozesse in der Forschung und Ent- - Wicklung bewußt effektiver zu voll ziehen. Das Programmsystem ermög- - licht bei seiner fachgerechten An wendung, einmal Routineprozesse zu ‘ programmieren und andererseits neue W Ideen, Verfahren, Technologien und Erzeugnisse planmäßig mit höherer Trefferwahrscheinlichkeit und gerin gerem Aufwand zu entwickeln. Dazu werden bereitgestellt: 1. ein Oberprogramm (Abb. 3), wel ches der Präzisierung der Auf gabenstellung, einer exakten Ar beitsplanung und einer systemati schen methodologischen Auswer tung des Bearbeitungsprozesses entscheidenden Wert beimißt; 2. eine Bibliothek heuristischer Pro gramme /6/, die erfahrungsgemäß für die Bearbeitung von For schungs- und Entwicklungsaufga ben bedeutsam sind (Abb. 4). Unter einem heuristischen Pro gramm verstehen wir eine endliche, geordnete Menge von Vorschriften, mit der ein Verfahren einerseits nicht vollständig, aber andererseits so weit bestimmt ist, daß der Bearbeiter mit hoher Wahrscheinlichkeit, bei Ver kürzung der Bearbeitungszeit, opti male Entwicklungsergebnisse erhält. In allgemeiner systemtheoretischer Formulierung können wir das wie folgt beschreiben (Abb. 5): A = f (Vt, E) Lies: Die Ausgangsgröße ist eine Funktion des Systemzustandes und der Eingangsgröße. bzw. vt- ( E — > A) Pü Lies: Unter den Bedingungen, daß ein System im Zustand V t wirkt, geht E über in A. Für die Übergangswahrscheinlich- keit p ü sind drei Fälle zu unter- scheiden: 1. pü =1: Es liegt ein Routinepro zeß vor, der determiniert programmierbar ist und schließlich (unter Beach tung ökonomischer Kri terien) zur Bearbeitung auf EDVA überführt werden kann. 2. pü => 0: Das ist das Feld zufäl liger Erfindungen und Entdeckungen — die heute nicht mehr für die Wissen- schaftsentwicklung bestim mend sind —, z.B. die Ent deckung der X-Strahlen durch Röntgen. 3. 1 > p ü » 0: Feld der heuristisch programmierbaren Pro zesse. A Aufgaben - Stellung B Begriffe Be griffssysteme c Gesetzesaus sagen D Modelle E Entwürfe F Gedankliche Verfahren AI Suchen BI Benennen CI Bilden DI Aufstellen Et Prinzip-be- stimmen Ft Herleifen A2 Präzisieren B2 Präzisieren C2 Überprüfen D2 Umformen E2 Bewerfen F2 Aufbereiten 83 Explizieren C3 Anpassen Präzisieren D3 Manipulieren E3 Anpassen BU Klassifizieren Ch- Einordnen Aufbau der Speicherplätze der heuristischen Programmbibliothek
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