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Hochschulspiegel
- Bandzählung
- 1971
- Erscheinungsdatum
- 1971
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- A 812
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770833978-197100000
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- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770833978-19710000
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Projekt: Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
- Saxonica
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- Band
- Parlamentsperiode
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- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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-
Zeitschrift
Hochschulspiegel
-
Band
Band 1971
-
- Ausgabe Nr. 1, Januar 1
- Ausgabe Nr. 2, Januar 1
- Ausgabe Nr. 3, Februar 1
- Ausgabe Nr. 4, Februar 1
- Ausgabe Nr. 5, März 1
- Ausgabe Nr. 6, März 1
- Ausgabe Nr. 7, April 1
- Ausgabe Nr. 8, April 1
- Ausgabe Nr. 9, Mai 1
- Ausgabe Nr. 10, Mai 1
- Ausgabe Nr. 11. Juni 1
- Ausgabe Nr. 12, Juni 1
- Ausgabe Nr. 13/14, Juli 1
- Ausgabe Nr. 15, August 1
- Ausgabe Nr. 16, August 1
- Ausgabe Nr. 17, September 1
- Ausgabe Nr. 18/19, September/Oktober 1
- Ausgabe Nr. 20, Oktober 1
- Ausgabe Nr. 21, November 1
- Ausgabe Nr. 22, November 1
- Ausgabe Nr. 23, Dezember 1
- Ausgabe Nr. 24, Dezember 1
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Band
Band 1971
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- Hochschulspiegel
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Zur Ralionalisierung der Lehr- und Lernprozesse an unserer Hochschule gestaltung vorrangig verwirklicht wird. Dabei sollen zunächst solche Vorhaben realisiert Werden, die bei geringstem Mittel- und Zeitaufwand eine relativ große Breitenwirkung erzielen. Es soll deshalb eine Mo dellstrecke geschaffen werden, in der die Rationalisierung der Lehr und Lernprozesse konzentriert durchgeführt wird. Die günstigste Variante bietet dafür eine profilbe stimmende Studienrichtung mit einer sehr großen Anzahl von Stu denten. Die Konzeption sieht als Modellstrecke die Grundstudienrich tung Maschineningenieurwesen mit der speziellen Fachstudienrichtung Technologie der metallverarbeiten den Industrie vor. Der Umfang die ses Vorhabens erfordert jedoch eine stufenweise Durchsetzung der Ratio nalisierungsmaßnahmen, um echte Rationalisierungseffekte zu sichern. Wir gehen damit vom ursprüng lichen Gedanken der Schaffung von Modellsektionen ab und streben eine komplexe Systemlösung für eine ge samte Studienrichtung an. Neben den Sektionen Fertigungsprozeß und -mittel, Mathematik und Maschinen- Bauelemente, sind noch andere Sek tionen durch bestimmte Lehrver anstaltungen daran beteiligt. Eine zweite Richtung der Ratio nalisierung der Lehr- und Lernpro zesse ist der Aufbau eines didak tisch-technischen Zentrums (Zen trum der Technologie der Ausbil dung — ZTA). Dieses Zentrum kon zentriert moderne technische und audio-visuelle Lehr- und Lernmittel und garantiert deren effektiven Ein satz. Dabei stehen im gegenwärtigen Zeitpunkt keinesfalls Lehr- und Lernmaschinen im Vordergrund. Die gedruckten Lehr- und Lern mittel müssen künftig in enger Wechselbeziehung mit anderen, vor allem audio-visuellen Lehr- und Lernmitteln, entwickelt und einge setzt werden. Während Lehrbücher, Arbeitsbücher und Wissensspeicher zentral entwickelt werden, liegt die Erarbeitung spezieller Lehrmate rialien, die auf bestimmte Lehrver anstaltungen oder auf das Selbst studium abgestimmt sind, bei der Hochschule selbst. Die Studenten spielen bei der Ge staltung und Begutachtung solcher Lehrmaterialien eine wichtige Rolle. Ein hervorragendes Beispiel schufen die Studenten der Sektion Mathe matik, die das Lernprogramm Inte gralrechnung I erarbeiteten. Auf der zentralen MMM wurden sie für diese Leistung ausgezeichnet. große Bedeutung bei. Die Steuerung der Lehr- und Lernprozesse durch vorherige Programmierung ist eine gute Möglichkeit zu deren Rationa lisierung und Intensivierung. Sie wird vorerst häufiger in Form ge druckter Lehr- und Lernmittel er folgen und erst in einem späteren Zeitraum über Lehrmaschinen mit Film und Tonband als Informations träger. Eine solche Initiative, wie sie von der FDJ-Gruppe 68/8 der Sektion Maschinen-Bauelemente entwickelt wurde (siehe Hochschulspiegel 8/70, Seite 2 „Rationelle Auswertung von Prüfungen“), verdient weit mehr Beachtung, als es bisher der Fall war. Hierbei handelt es sich um ein echtes Rationalisierungsvorhaben. Die Rationalisierung und Intensivie rung der Lehr- und Lernprozesse bietet ein weites Feld für die Durchführung von praxisverbunde nen Studienaufträgen, sie fördert die Verbindung der klassenmäßigen Er ziehung der Studenten mit der for schungsbezogenen Lehre. Bis zum 25. Jahrestag der SED sollte sich das Profil der Modell strecke für die Rationalisierung so klar abzeichnen, daß jeder Ange hörige unserer Hochschule die prognostische Entwicklung auf diesem Gebiet kennt, bereit ist, mit dem Einsatz seiner ganzen Person an deren Verwirk lichung mitzuarbeiten und bereit ist, seine persönlichen Inter essen und die seines Lehrbereiches und seiner Sektion unterzuordnen den Interessen unserer Hochschule und unserer sozialistischen Gesell schaft. Was ist bis zum 25. Jahrestag der Gründung der SED auf dem Gebiet der Rationalisierung und Intensivie rung an unserer Hochschule zu er reichen? 1. Der Aufbau der Modellstrecke ist als wichtigste zentrale Aufgabe der Rationalisierung und Intensivie rung der Lehr- und Lernprozesse leitungsmäßig abzusichern. 2. Das Zentrum der Technologie der Ausbildung ist zu schaffen und arbeitsfähig zu machen. 3. Politisch-ideologische Probleme, die bei der Durchsetzung der Ratio nalisierungsaufgaben auftreten kön nen, sind zu lösen. Vorrangig sind dabei: Die komplexe Verwirklichung des wissenschaftlich-produktiven Stu diums als durchgängigen Prozeß er fordert die ständige Beachtung der dialektischen Einheit — der notwendigen Neugestaltung der Ausbildungsinhalte, — der Verbesserung der sozialisti schen Erziehung, sowie — der Rationalisierung und Inten sivierung der Lehr- und Lernpro zesse. Mit Recht setzte sich das Partei aktiv unserer Hochschule mit sol chen Erscheinungen auseinander, die Rationalisierung der Lehr- und Lernprozesse auf die Anwendung moderner technischer Mittel und Methoden reduzieren zu wollen (siehe Hochschulspiegel Nr. 19/1970) Die an unserer Hochschule verab schiedete Konzeption zur Ra tionalisierung und Intensivierung der Lehr- und Lernprozesse wird in den nächsten Tagen allen Hoch schullehrern und Seminargruppen zugestellt. Diese Konzeption ist ein wichtiges Dokument für die weitere Arbeit aller Angehörigen unserer Hochschule bis zum Jahre 1975. Die Konzeption geht vom untrenn baren Zusammenhang zwischen der inhaltlichen Neugestaltung der Aus bildung und der Rationalisierung und Intensivierung der Lehr- und Lernprozesse aus. Mit der schrittweisen Präzisierung der Grundstudienpläne bis 1973 und der Fachstudienpläne bis 1975 macht sich ein erneutes Durchden ken der Ziel-Inhalt-Methoden-Rela- tion erforderlich. Das Ziel, als füh rende Größe dieser Relation, wird vom Leitbild des Absolventen einer sozialistischen Hochschule geprägt. Im Ergebnis der schrittweisen Prä zisierung wird ein umfassendes Stu dienplanwerk entstehen. Dieses Stu dienplanwerk ist einer der Grund pfeiler für die Rationalisierung der Lehr- und Lernprozesse. Die Rationalisierung der Lehr und Lernprozesse gehört zu den ständigen Hauptaufgaben aller staatlicher Leiter. Im Perspektivzeit raum können nur dann entschei dende Fortschritte auf diesem Ge biet erzielt werden, wenn sich jeder Leiter voll dafür verantwortlich fühlt. Die Komplexität und der Umfang der Rationalisierung erfordern die Konzentration auf einen Schwer punkt, an dem die Vielfalt der in haltlichen und methodischen Neu Wir messen der Schaffung pro grammierter Lehrmaterialien eine — die Bereitschaft aller Hochschul lehrer und wissenschaftlichen Mitarbeiter zur marxistisch- leninistischen und hochschul pädagogischen Qualifizierung; — das Erkennen des untrennbaren Zusammenhanges zwischen der inhaltlichen Neugestaltung der Ausbildung und der Rationalisie rung und Intensivierung der Lehr- und Lernprozesse; — die weitere Entwicklung der so zialistischen Gemeinschaftsarbeit auf verschiedenen Ebenen zur Lösung der Aufgaben der Ratio nalisierung; — die Einsicht über die Notwendig keit des Aufbaues zentraler Ein richtungen und ihrer gemein samen Nutzung unter dem As- spekt des Aufwand-Nutzen-Ver hältnisses; 4. In den Sektionen ist damit zu beginnen, die Studienpläne (Grund studienplan Maschineningenieurwe sen, Fachstudienplan Technologie der metallverarbeitenden Industrie) zu präzisieren. Unter dem Aspekt der Ziel-Inhalt-Methoden-Relation sind in die Pläne die vorgesehenen Lehr- und Lernmittel zu integrieren. Der Staatsratsbeschluß vom 3. April 1969 zur Weiterführung der 3. Hochschulreform fordert: „In allen Sektionen ist der er reichte Stand kritisch einzuschätzen. Es sind konkrete Maßnahmen zur Anwendung neuer Lehr- und Lern methoden festzulegen. Dabei ist zu beachten, daß die neuen Studien inhalte erst durch die Entwicklung und Anwendung neuer Lehrmetho den voll wirksam werden“. 5. Die wissenschaftlichen Studen tenzirkel sollten stärker an der Lö sung von konkreten Problemen zur Rationalisierung und Intensivierung der Lehr- und Lernprozesse betei ligt werden. Dazu bedarf es jedoch einer Steuerung durch die Sektionen in Absprache mit der Hochschullei tung der FDJ und der Abteilung Lehrmethodik. 6. Alle Maßnahmen der Rationa lisierung und Intensivierung der Lehr- und Lernprozesse müssen durch die Wissenschaftlich-Metho dische Kommission und die Abtei lung Lehrmethodik koordiniert wer den, um parallele Entwicklungen zu vermeiden, den Erfahrungsaustausch zielstrebig zu fördern und den Ge samtprozeß an der Hochschule zu steuern. Dr. E. Hartewig Leiter der Abteilung Lehrmetodik im Direktorat für Erziehung und Ausbildung Jugendobjekt zur Rationalisierung der Lehr- und Lernprozesse Im Mai 1970 wurde das Jugendobjekt der Sektion Verarbeitungstechnik ins Leben gerufen, an dem 38 Studenten beteiligt sind. Diese Aufgabe ist geeignet, uns Studenten mit den Problemen des wissenschaftlich-pro duktiven Studiums vertraut zu machen. Wir leisten damit einen sinn vollen Beitrag zur Durchsetzung der dritten Hochschulreform. Das Ziel des Jugendobjektes besteht in der Rationalisierung der Lehrmittel- und -methoden des Fachgebietes Wärmetechnik. Speziell befassen wir uns mit drei Themen: — den Zustandsgleichungen idealer Gase, — der Arbeit und der Wärme im thermodynamisch geschlossenen System, = — dem Dampf als reales Gas (feuchte Luft, Gas- und Gasdampfgemische). E Um den Studenten, die in Zukunft das Fach Wärmetechnik absolvie- E ren werden, das Verständnis der Vorlesung zu erleichtern, haben wir = uns die Aufgabe gestellt, ein neues Hörermanuskript zu erarbeiten und = dies jedem Studenten auszuhändigen. Zusätzlich soll die Vorlesung durch = Lichtbilder und Filme sowie audiovisuelles Material ergänzt werden. g Natürlich ist das eine Aufgabe, die wir Studenten nicht allein lösen E können. Dr. Löser, Dipl.-Ing. Koch, Dipl.-Päd. Liehr und Forschungs- = studeni A. Lößner wurden mit der Leitung des Jugendobjektes betraut. E In einem Netzplan wurde der zeitliche Ablauf der Aktivitäten festgelegt. = Im Juni 1970 fand die erste gemeinsame Beratung aller am Jugend- E Objekt beteiligten Studenten und Hochschullehrer statt. Wir bildeten = entsprechend den Themenkomplexen drei Arbeitsgruppen sowie eine = technische Gruppe. Durch den unverschuldeten Ausfall verantwortlicher - Kollegen verzögerte sich der Beginn der Arbeiten, so daß in der FDJ- _ Wahlversammlung der FDJ-Gruppe 68/45 die teilweise Stagnation des E Jugendobjektes heftig kritisiert wurde. Wir forderten die Unterstützung 5 der FDJ-Sektionsleitung. FDJ-Sekretär Gerd Malter sicherte uns deren Hilfe zu. Inzwischen ist die Arbeit aufgenommen, und es sind konkrete Maßnahmen zur Weiterführung des Jugendobjektes beschlossen worden. = Da das Jugendobjekt nicht nur ein fachlich interessantes Problem dar- E stellt, sondern auch zur intensiven Zusammenarbeit und zur Formung = eines sozialistischen Kollektivs beiträgt, gilt unser Bemühen auch weiter- E hin einem reibungslosen und zielgerichteten Ablauf der Arbeiten. F. Krauß, FDJ-Gruppe 68 45 | Volk und Welt intim E Man nehme etwas Lyrik und Prosa, viel Musik sowie einige profilierte = Künstler und mische das Ganze. Erfolg mit diesem Rezept hatte der g Verlag Volk und Welt, Kultur und Fortschritt, Berlin, bei seinem Pro- E gramm „Volk und Welt intim“ am 26. November im Saal des Karl- E Marx-Städter Museums am Theaterplatz. Mit dieser Veranstaltung g wurde in der Sektion Erziehungswissenschaften und Fremdsprachen der E Versuch unternommen, das kulturelle Leben stärker zu entwickeln. Ein = durchaus gelungener Versuch. Denn was von den Berufs- und Laien- = künstlern Barbara Dittus und Jürgen Frohriep, Helga de Wroblewski = und Thomas Dobberkau geboten wurde, war einfach Klasse. g Bestechend in der Gestaltung Jürgen Frohriep zum Beispiel mit Aus- E schnitten aus Bulgarkows „Theaternotizen“ und „Zur soziologischen = Psychologie der Löcher“ von Kurt Tucholsky oder auch Barbara Dittus = mit Granins „Vier Wochen mit den Beinen nach oben“. g Nicht minder begeistert war das Publikum von Helga de Wroblewski E und Thomas Dobberkau, beide vom Chansonklub Pankow, die neben g aktuell-politischen Liedern auch französische Chansons boten. Gelungen g waren auch ihre Gesänge nach Texten aus Hansgeorg Stengels Sam- = melband „Frühling. Sommer, Herbst und Kinder“. E Das Resümee dieses Abends: Das literarisch-musikalische Programm E sollte Anregung sein, wieder einmal zu einem Buch zu greifen; vielleicht = zu einem Banddes Verlages Volk und Welt. Bleibt der Wunsch, daß = der Veranstaltung bald weitere oder ähnliche folgen mögen. Und das E nicht nur an der Sektion Erziehungswissenschaften und Fremdsprachen = unserer Hochschule. -FS- Lehrreiche Forschungsarbeit mit wertvollen Ergebnissen Erste gesellschaftswissenschaftliche Kollektivdissertation an unserer Hochschule brachte Anregungen für die weitere Arbeit Forschung nicht als Selbstzweck zu betreiben, sondern zur revolutio nären Weiterentwicklung unserer sozialistischen Praxis, das ist das Anliegen jedes sozialistischen Wis senschaftlers, insbesondere jedes Ge sellschaftswissenschaftlers. Die am 10. Dezember 1970 von den Genossen Horst Bickelhaupt, Helmut Edelmann und Alfred Hupfer an der Fakultät für Ge sellschaftswissenschaften unserer Hochschule verteidigte Kollektiv dissertation war unter diesem Ge sichtspunkt entstanden. In der Ar beit ist ein Stück jenes Weges er forscht und dargestellt worden, den die Werktätigen des VEB Großdreh- maschinenbau „8. Mai“ unter Füh rung der Partei der Arbeiterklasse in den vergangenen 25 Jahren zu rückgelegt haben. Wie die Werktätigen des VEB „8. Mai“ unter Führung ihrer SED- Betriebsparteiorganisation von 1960 bis 1967 durch die Entfaltung ihrer schöpferischen Initiative besonders im sozialistischen Wettbewerb, we sentliche Seiten der wissenschaft lich-technischen Revolution im Rah men ihres Betriebes meistern und in diesem Prozeß — als sozialistische Produzenten und Eigentümer an den Produktionsmitteln — die mo derne sozialistische Produktion und ihre eigenen gesellschaftlichen Ver hältnisse immer besser beherrschen lernten, wie sie sich in diesem Pro zeß zu sozialistischen Persönlichkei ten entwickelten; das ist der we sentliche Inhalt der gesamten Ar beit. Im Ergebnis eines umfangrei chen Literatur- und Quellenstu diums (u. a. auch der Befragung zahlreicher Betriebsangehöriger) war es den Autoren gelungen, ein leben diges Bild davon zu entwerfen, wie während des genannten Zeitraumes die Werktätigen dieses Betriebes unter Führung der Partei der Ar beiterklasse u. a. große Erfolge im Kampf um eine hohe Planerfüllung und beim Durchsetzen des wissen schaftlich-technischen Fortschrittes erzielten, wie die Belegschaft ein Beispiel für die Führung des Kamp fes um die Erhöhung der Arbeits produktivität schuf. Damit stellt die Arbeit einen wertvollen Beitrag zur Vertiefung des sozialistischen Geschichtsbewußtseins dar. Dies drückte besonders deutlich Genosse Rudi Paulig, Sekretär der Betriebs parteiorganisation im VEB Groß drehmaschinenbau „8. Mai“ aus. Die vom Betriebskollektiv während des untersuchten Zeitraumes erzielten Erfolge hat man derart deutlich, wie sie in der Arbeit zum Ausdruck kommen, selbst gar nicht gespürt. Er hielt diese Untersuchung für sehr wertvoll, weil die Popularisie rung ihrer Ergebnisse einerseits bei dem harten Ringen um die Erfül lung der Pläne und beim Überwin den von Schwierigkeiten den Stolz auf die eigene Arbeit zu verstärken vermag; andererseits können sie Ansporn sein für die Lösung künf tiger Aufgaben und Lehren beim Beschreiten neuer Wege, besonders im Hinblick auf die höheren, im Perspektivzeitraum zu lösenden Aufgaben. Unter dem Blickpunkt, gesell schaftliche Prozesse in Großbetrie ben des Maschinenbaues durch Gesellschaftswissenschaftler einer Technischen Hochschule in Form einer betriebsgeschichtlichen Arbeit zu untersuchen, lassen sich eine Reihe spezifischer Erkenntnisse ab leiten, die mehr oder minder deut lich im Verlauf der Verteidigung dieser Arbeit auch ausgesprochen worden sind. Neben der Tatsache, daß ein Kol lektiv in der Lage ist, einen größe ren Zeitraum zu bearbeiten als der einzelne, verdient die Einbeziehung von Studenten im Rahmen des wis senschaftlich-produktiven Studiums besondere Würdigung. Wird doch damit auch die Qualifikation der Hochschullehrer dazu genutzt, die Studenten an das wissenschaftliche Arbeiten heranzuführen. Damit hat sich erwiesen, daß — wie in allen anderen Disziplinen — auch im marxistisch-leninistischen Grund studium das wissenschaftlich-pro duktive Studium dann am effektiv sten ist, wenn die Mitarbeiter des marxistisch-leninistischen Grund studiums selbst forschen und damit die Einheit von Bildung, Erziehung und Forschung garantiert ist. Überlegungen gab es auch zur Zu sammensetzung von Kollektiven für derartige interdisziplinäre Forschun gen ; waren doch einerseits neben historischen auch komplizierte phi losophische und ökonomische Pro bleme zu lösen, die eine enge Zu sammenarbeit über Lehrbereichs grenzen hinaus in der Sektion Mar xismus-Leninismus erforderten. Außerdem bietet sich bei einer sol chen, mit technischen und technolo gischen Problemen verbundenen hi storischen Forschung eine Zusam menarbeit mit dem technischen Wis senschaftler geradezu an. Das macht aber auch erneut den Nutzen deut lich, der beiden Seiten aus einer sol chen Zusammenarbeit erwächst und zeigt eine der vielen Möglichkeiten zur marxistisch-leninistischen Fun dierung der Natur- und Technik- Wissenschaften über die wir seit mehreren Monaten in unserer Zei tung diskutieren. Realisiert wurde diese Gemein schaftsarbeit zwischen Techniker und Gesellschaftswissenschaftler be reits in gewissem Maße im Rahmen der engen Zusammenarbeit zwi schen den Autoren und dem gesell schaftlichen Auftraggeber, dem Be trieb. Diese gemeinsame Arbeit war eine der wichtigsten Voraussetzun gen für den erfolgreichen Verlauf der Forschungen. Von großer Wichtigkeit ist eine bestmögliche Betreuung solcher Ar beiten. Potenzen sind in dieser Hin sicht besonders dadurch zu mobili sieren, daß der jeweilige Betrieb seine Verantwortung noch stärker wahrnimmt. Das könnte u. a. auch dazu beitragen, daß die Aussagen der Arbeit stärker auf die Bewälti gung der künftigen, von dem Be triebskollektiv zu lösenden Aufga ben orientieren. I Von der Spartakusgruppe ... (Fortsetzung von Seite 4) E Der Spartakusbund hatte an der Spitze der revolutionären Kräfte g einen aufopferungsvollen Kampf geführt, um der Revolution zum vollen E Sieg zu verhelfen. Aber sein Heroismus konnte die fehlende revolutio- E näre Partei nicht ersetzen. Die tiefen Veränderungen, die unter dem = Einfluß der Großen Sozialistischen Oktoberrevolution in der deutschen E Arbeiterklasse vor sich gegangen waren und die Erfahrungen der revo- g lutionären Massenkämpfe in Deutschland führten den Spartakusbund zu E der Erkenntnis, daß die endgültige Trennung von der USPD und die F Schaffung einer revolutionären Kampfpartei zur dringendsten Aufgabe geworden war. Ab Mitte Dezember orientierte die Zentrale des Sparta- Ikusbundes auf die baldige organisatorische Trennung von der USPD. Vom 30. Dezember 1918 bis 1. Januar 1919 tagte die Reichskonferenz des Spartakusbundes, die zum Gründungsparteitag der Kommunisti schen Partei Deutschlands (Spartakusbund) wurde. Die Gründung der KPD wurde zu einem Wendepunkt in der Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung. Mit der Bildung der KPD entstand die marxistisch- leninistische Partei, deren Programm als erstes Programm der revolu tionären Partei der deutschen Arbeiterklasse den Weg zur Überwindung des volksfeindlichen Imperialismus und Militarismus wies. In der DDR gewinnt die Sozialistische Einheitspartei Deutschlands bei der weiteren Gestaltung des entwickelten gesellschaftlichen Systems des Sozialismus eine stets wachsende Rolle und Bedeutung bei der Führung der Arbeiterklasse und aller Werktätigen. In Westdeutschland dagegen ist die marxistisch-leninistische Arbeiterpartei, die KPD, seit 1956 ver- = boten. Dieses Verbotsurteil bietet der westdeutschen Regierung als In- = teressenvertreter der Monopole auch heute noch die Möglichkeit, andere s Parteien wie die Deutsche Kommunistische Partei, zu verbieten, und g oppositionelle Bundesbürger, gleich ob Kommunist oder nicht, unter = Druck und Anklage stellen und damit zede demokratische Opposition E kurzfristig ausschalten. Deshalb geht der Kampf der westdeutschen E Kommunisten um die Aufhebung des Verbotes der KPD trotz der = Existenz der DKP weiter. Und die illegale KPD wird in Westdeutsch- = land auch weiterhin gemeinsam mit anderen fortschrittlichen Kräften für Legalität kämpfen, um auch die westdeutsche Arbeiterklasse zur E Erfüllung ihrer historischen Mission zu führen. s Dr. phil. G. Uhlmann, Sektion Marxismus-Leninismus | = Literaturangaben: = 1) W. I. Lenin: Staat und Revolution. In: Werke. Bd. 25, Berlin 1960, S. 424 = 2) Ebenda, S. 475 E 3) Ebenda, S. 473/474 = 4) Ebenda, S. 467 s 5) Ebenda, S. 425 E 6) W. I. Lenin: Die proletarische Revolution und der Renegat Kautsky. In: Werke, Bd. 28, Berlin 1959. S. 241 = 7) W. I. Lenin: An die Mitglieder der Spartakusgruppe. In: Werke, Bd. 35, Berlin 1962, S. 345 E 8) Engels an A. Bebel, 11. Dezember 1884. In Karl Marx / Friedrich Engels: Ausgewählte Briefe, Berlin 1953, S. 454 E „Hochschulspiegel" 42601 Seite 5
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