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AZS mSandokui" entführte Judopokal nach Wroclaw Die Sektion Judo der HSG Karl- Marx-Stadt durfte im Juni dieses Jahres liebe Gäste aus Wroclaw be grüßen. Die Eröffnung des internationalen Mannschaftsturnieres in der Ascota- Halle zeigte ein feierliches Bild. Mit den Fahnen der VR Polen und der DDR geschmückt, einer respektablen Zuschauerkulisse und 50 Judoka der sechs teilnehmenden Mannschaften — Judoklub AZS „Sandokai" Wroc law, HSG Ilmenau, Lok Karl-Marx- Stadt, Ascota Karl-Marx-Stadt, Mo tor Schönau und TH Karl-Marx- Stadt — demonstrierte die Veran staltung in hervorragender Weise, wie der Judosport popularisiert wer den kann. Die Sektion Judo möchte dem Sportfreund Döhn (Ascota Karl-Marx-Stadt) ihren Dank aus sprechen für die umsichtige Vorbe reitung des Turnieres. Die Gäste aus Wroclaw ließen in diesem Jahr keinen Zweifel an ihrer Leistungsstärke und erreichten, ohne ernsthaft gefordert zu werden, durch Siege über HSG Ilmenau, Lok Karl- Marx-Stadt, TH II. und Ascota das Finale. Die"1. Mannschaft der TH gewann ebenfalls alle Begegnungen (Motor Schönau, Lok II., TH II) und stand als zweiter Finalist fest. Prächtig steigerte sich die 2. Mann schaft der TH (Kranz, Möhnitz, Lie nert, Hamberg und Elbel), die durch einen knappen Erfolg über Lok Karl-Marx-Stadt — im Vorjahr Fi nalist und Sieger über AZS — den 3. Platz errang. Vor dem Aufeinandertreffen der Finalisten stellte sich jeder die Frage: Kann die TH-Staffel die pol nischen Judoka gefährden? Die TH legte in ihrer taktischen Konzeption fest, durch Siege im Leicht-, Mittel und Schwergewicht einen möglichen Sieg zu erringen. Aber leider kam Reißner trotz offensiver Kampfes- führung nur zu einem 0:0, ebenso wie Halbmittelgewichtler Auerbach. Im Mittelgewicht ging die TH durch einen knappen Sieg Daßlers erst mals in Führung. Der EM-Teilneh- mer 1971. Borowik (AZS), hatte lange zu kämpfen, um den Wider stand von German (TH) zu brechen und das 1:1 herzustellen. In einer turbulenten Schwerge wichtsbegegnung setzte Joram (TH) alles daran, den Gesamtsieg zu ho len. Sein polnischer Kontrahent ver buchte ebenfalls einige Wertungen, so daß alles mit Spannung die Ent scheidung des Mattengerichtes er wartete. Aber da gab es keine Zwei fel. und der Sieg ging an AZS. Helle Freude war bei unseren polnischen Judoka zu spüren, und unsere Mannschaft gratulierte als erste zum Turniersieg. Trainer Ewanist lä chelte zufrieden und nahm mit Freude den von der Sektion Judo gestifteten Pokal entgegen. Ein Sportlerabend sowie eine Aus fahrt nach Augustusburg zur Be sichtigung des Zweitakt- und Jagd museums zeigten den Sportfreunden aus Wroclaw, daß wir sehr interes siert sind, die freundschaftlichen Beziehungen zu vertiefen. Die polni sche Delegationsleitung und der Lei ter des Lehrbereiches Studenten sport, Genosse Richter, brachten zum Ausdruck, daß diese Vergleichs- kämpfe zu einer guten Tradition werden sollen und zur Vertiefung der Freundschaft zwischen den Völ kern der VR Polen und der DDR beitragen. Endstand: Turniersieger AZS „Sandokai“ Wroclaw 2. Platz TH Karl-Marx-Stadt I. 3. Platz TH Karl-Marx-Stadt II. und Motor Schönau Daßler Exakt wird die Kampfzeit registriert und nach Beendigung des Kampfes durch den Gong verkündet. Auch die vielen Helfer tragen wesentlich zum Gelingen einer solchen Veran staltung bei. Fotos: Schröder Reißner (TH) hält seinen Gegner Plauert (Schönau) 30 s im Festhaltegriff und ist vorzeitig Sieger (Bild oben). Der Turniersieger, die Mannschaft AZS „Sandokai“ aus Wroclaw, mit dein Europameisterschaftsteilnehmer Bo rowik — 2. von rechts (Bild unten). IlIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIlilIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIlillllllIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIiIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Beirat Maschineningenieurwesen - Ausdruck der sozialistischen Demokratie im Hochschulwesen Am 11. Juni 1971 konstituierte sich im Beisein des Stellvertreters des Ministers für Hoch- und Fachschul diesem Zwecke Beiräte oder Leitsek tionen mit Arbeitskreisen bilden. Für bestimmte Fachgebiete, deren In wesen, Genossen Hermann Tscher sich, in Berlin der Beirat Maschi neningenieurwesen. In seinem einführenden Referat erläuterte Genosse Minister Tscher- sich die Aufgaben bei der Weiter führung der 3. Hochschulreform. Be sonders hob er eine niveauvollere in haltliche Gestaltung der Ausbildung, die Verbesserung der klassenmäßi gen Erziehung der Studenten, die Qualifizierung des Lehrkörpers, die Entwicklung der interdisziplinären Forschung, die Herstellung der er forderlichen Relationen zwischen Grund- und Fachstudium, die Wis senschaftsentwicklung einschließlich der Entfaltung eines regen wissen schaftlichen Lebens an den Hoch schulen sowie die Rekonstruktion halte relativ homogen sind, wur den bereits Leitsektionen benannt und entsprechende Arbeitskreise ge bildet. Das Maschineningenieurwesen ist durch eine große Differenziertheit der Inhalte der Fachstudieneinrich tungen und Vertiefungsrichtungen auf Grund der Breite des gesam ten, Maschinenbaues gekennzeichnet. Nicht zuletzt ist zu beachten, daß an den Universitäten und Hochschu len der DDR 23 Sektionen beste hen, die in dem Grundstudienplan des Maschineningenieurwesens aus bilden. Deren Koordinierung und or ganisierte Zusammenarbeit kann von einer Leitsektion allein nicht gesi chert werden. der materiell-technischen Basis des gesamten Ausbildungsprozesses her vor. Aus diesen Gründen wurde für das Maschineningenieurwesen ein Beirat beim Minister für Hoch- und Fachschulwesen als beratendes Or Die Erfüllung dieser vielfältigen Aufgaben erfordert eine breite und planmäßige Einbeziehung der Uni versitäten und Hochschulen und die Nutzung der wertvollen Vorschläge, Hinweise und Kritiken aller Stu denten. wissenschaftlichen Mitarbei ter und Hochschullehrer. Nach Paragraph 12 des Status des Ministeriums für Hoch- und Fach- schulwesen kann der Minister zu gan konstituiert. Seine personelle Zusammensetzung spiegelt das Spek trum der vorhandenen Gebiete im Maschineningenieurwesen wider und sichert .gleichzeitig die Nutzung der Erkenntnisse und Erfahrungen der Studenten und anderer Institutio nen und Gremien, z. B. der Akade mie der Wissenschaften, des For schungsrates und der KDT. Die Aufgabe der berufenen Bei ratsmitglieder beinhaltet ein Wirk samwerden in zweifacher Hinsicht: 1. Ausarbeitung und Beratung von Vorschlägen für Erziehung, Aus bildung, Weiterbildung, Forschung und Profilierung als Entschei dungsvorbereitung für den Mini ster und 2. vorherige Beratung der im Bei rat zu bearbeitenden Probleme und Erläuterung getroffener Ent scheidungen in den Sektionen. Die Erfüllung dieser beiden grund sätzlichen Zielstellungen erfolgt selbstverständlich nicht schematisch. Im Beirat sind für wichtige Aufga benstellungen Arbeitsgruppen gebil det worden, in denen neben Bei ratsmitgliedern vor allen Dingen weitere Hochschullehrer und wissen schaftliche Mitarbeiter mitarbeiten werden. An den Universitäten und Hoch schulen können für das Wirksam werden dei- Beiratsmitglieder die Dienstbesprechung des Rektors, die Fakultätsratssitzung, Aussprachen in den Sektionen oder andere Foren genutzt werden. Aus unserer Hochschule wurden als Mitglieder in den Beirat beru fen: Genossin Prof. Ettlich (Sektion Fertigungsprozeß und -mittel), Ge nosse Prof. Volmer (Direktor der Sektion Maschinen-Bauelemente), Genosse Prof. Jentzsch (Sektion Ver arbeitungstechnik), Genosse Prof. Brendel (Sektior Maschinen-Bauele mente). Durch die Schaffung des Beirats und seine Arbeitsweise wird er reicht, daß nach unserem bewähr ten Prinzip der sozialistischen De mokratie weitere Mitarbeiter der Hochschulen planmäßig und konti nuierlich in die Arbeit zur Vor bereitung und Ausarbeitung von Entscheidungen für das Ministerium für Hoch- und Fachschulwesen ein bezogen werden. Prof. Dr.-Ing. H. Brendel, Sektion Maschinen-Bauelemente Wissenschaftliche Kolloquien bereichern das geistige Leben Vier Kolloquienreihen sind aus dem wissenschaftlichen Leben der Sektion Maschinen - Bauelemente nicht mehr wegzudenken. Kompe tente Fachleute berichten über die Lösung aktueller wissenschaftlicher Probleme. Die anschließende Diskus sion ermöglicht einen breiten Erfah rungsaustausch des Teilnehmerkrei ses, dem Mitarbeiter und Studenten der TH und anderer Hochschulen sowie Vertreter der sozialistischen Industrie angehören. Hochschulfor schung und wissenschaftlich-produk tives Studium erhalten dabei wert volle Anregungen. Die Kolloquienreihe zu „Fragen der Erziehung und Ausbildung“ wurde ins Leben gerufen, weil die Sektion Maschinen-Bauelemente mit ihrem breiten Spektrum von Lehr aufgaben im Grundstudium des Ma- schineningenieurwesens und bei der Ausbildung der Fachrichtungsstu denten „Grundlagen des Maschinen baues“ eine große Verantwortung trägt. Die Kolloquien behandeln Probleme der Durchdringung der Ausbildung mit der sozialistischen Ideologie, der Rationalisierung des Lehrbetriebes und der Gestaltung des Fachstudienplanes. Die forschungsbezogene Kollo quienreihe „Anwendung der EDV in der Konstruktion“ widmet sich der Einbeziehung der elektronischen Re chentechnik und Datenverarbeitung in den konstruktiven Entwicklungs prozeß. Diese aktuelle Thematik fin det ein sehr breites Interesse. Auch den „Maschinendynamischen Kollo quien“, von denen bereits 19 statt fanden, bringen Hochschulen und Betriebe unserer Republik ein gro ßes Interesse entgegen. Diese Reihe informiert über neueste Forschungs ergebnisse bei der mathematischen Behandlung von Schwingungspro blemen. Die Reihe der „Forschungskollo quien“ dient der gegenseitigen In formation und dem Erfahrungsaus tausch der Forschungsgruppen der Sektion Maschinen-Bauelemente. Ne ben der wissenschaftlichen Proble matik nehmen Fragen der sozialisti schen Wissenschaftsorganisation und der sozialistischen Schutzrechtspoli tik einen breiten Raum ein. Dr.-Ing. H. Gläser, Dr.-Ing. P. Pfau, Sektion Maschinen-Bauelemente „Hochschulspiegel" Seite 5