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Hochschulspiegel
- Bandzählung
- 1971
- Erscheinungsdatum
- 1971
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- A 812
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770833978-197100000
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- http://digital.slub-dresden.de/id1770833978-19710000
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- oai:de:slub-dresden:db:id-1770833978-19710000
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Projekt: Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
- Saxonica
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
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- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
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- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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-
Zeitschrift
Hochschulspiegel
-
Band
Band 1971
-
- Ausgabe Nr. 1, Januar 1
- Ausgabe Nr. 2, Januar 1
- Ausgabe Nr. 3, Februar 1
- Ausgabe Nr. 4, Februar 1
- Ausgabe Nr. 5, März 1
- Ausgabe Nr. 6, März 1
- Ausgabe Nr. 7, April 1
- Ausgabe Nr. 8, April 1
- Ausgabe Nr. 9, Mai 1
- Ausgabe Nr. 10, Mai 1
- Ausgabe Nr. 11. Juni 1
- Ausgabe Nr. 12, Juni 1
- Ausgabe Nr. 13/14, Juli 1
- Ausgabe Nr. 15, August 1
- Ausgabe Nr. 16, August 1
- Ausgabe Nr. 17, September 1
- Ausgabe Nr. 18/19, September/Oktober 1
- Ausgabe Nr. 20, Oktober 1
- Ausgabe Nr. 21, November 1
- Ausgabe Nr. 22, November 1
- Ausgabe Nr. 23, Dezember 1
- Ausgabe Nr. 24, Dezember 1
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Band
Band 1971
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- Hochschulspiegel
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Die Durchseung von Hauptaufgaben der Wissenschaftsorganisation Die erste Hauptaufgabe, die gegen wärtig durch die sozialistische Wis senschaftsorganisation zu lösen ist, besteht in der organischen Verbin dung der wissenschaftlich-tech nischen Arbeit mit dem gesamt gesellschaftlichen Reproduktionspro zeß. Dies ist nur auf der Grundlage des ökonomischen Systems des So zialismus, in der Einheit von sozia listischem Aufbau und der Meiste rung der wissenschaftlich-technischen Revolution möglich. Die Lösung dieser Hauptaufgaben erfordert: 1. Die Ziele und Aufgaben der wis senschaftlich-technischen Arbeit sind /prinzipiell aus den politischen und ökonomischen Erfordernissen der ge sellschaftlichen Entwicklung abzulei ten. Neben dem Problem, daß bei der Konzipierung eines Forschungsvor habens nicht alle ökonomischen Pa rameter quantifizierbar sind, darf nicht übersehen werden, daß hier noch ideologische Fragen zu klären sind. Für die Organisation der For schungsarbeit an der Sektion ergibt sich die generelle Aufgabe, mit der Konzipierung von Forschungsvor haben auch den Nachweis des öko nomischen Nutzens zu erbringen. Die Sektionen sollen die gegenwärtige Erfüllung dieser Forderung prüfen und künftig berücksichtigen. 2. Den Entscheidungen über wis- senschaftlich-technische Ziele eines Forschungsvorhabens muß eine Pro gnose zugrunde liegen, die nicht ein seitig nur die technische Entwick lung zum Inhalt hat, sondern vor allem die sich auf lange Sicht ver ändernden Bedürfnisse und Erforder nisse bei der Gestaltung des entwik- kelten gesellschaftlichen Systems des Sozialismus erfaßt. Daraus ergibt sich z. B. für die Prognosearbeit an der Hochschule die Forderung nach der inhaltlichen Durchdringung der Entwicklung der Wissenschaftsgebiete, um daraus das Bild des künftigen Absolventen, mit allen sich daraus ergebenden Konse quenzen, abzuleiten. Diese Forderung nach der quali tativen Erfassung der Entwicklungs tendenzen kann wiederum nur er füllt werden, wenn von den Bedürf nissen der Gesellschaft ausgegangen wird. Bei der Einschätzung der vorlie genden Prognose an der Hochschule überwiegen die quantitativen An gaben zur Kaderentwicklung usw. Die gegenwärtig eingeleiteten Maß nahmen sind darauf gerichtet, diese einseitige Betrachtung zu überwin den. 3. Das wissenschaftlich-technische Potential und seine Entwicklung muß mit zeitlichem Vorlauf vor den übri gen Phasen des gesellschaftlichen Reproduktionsprozesses geplant und realisiert werden. In dieser Vorlaufproblematik der Forschung liegen die Erfordernisse einer zielgerichteten Prognosearbeit und der Umsetzung ihrer Ergeb nisse, um die Wissenschaft in vollem Maße als Produktivkraft zur Wir kung zu bringen. In der gegenwärti gen Praxis der Zusammenarbeit mit den Hauptpraxispartnern gibt es teilweise noch Schwierigkeiten, in dem der Partner aus den Erforder nissen des unmittelbaren Plan- geschehens die Aufgabenstellung mit einem zu geringen Vorlauf konzi piert. Eine andere, noch zu überwin dende Wirkung ist die, daß aus dem unterschiedlichen Vorlauf der For schungsthemen beim Partner und der Hochschule sich keine-organische Zu sammenarbeit ergibt. Die Themen laufen nebeneinander, und jeder be arbeitet mehr oder weniger selb ständig seine Problematik. Eine weitere Hauptaufgabe der so zialistischen Wissenschaftsorganisa tion besteht in der Konzentration des wissenschaftlichen Potentials. Sie steht in engem Zusammenhang zur erstgenannten Aufgabe. Sie beinhal tet insbesondere: Den Aufbau der Großforschungs zentren als die gegenwärtig höchste Form der Konzentration der For schung. In der Verbindung mit der Großproduktion zeigt sich u. a. der Vergesellschaftungsprozeß der Wis senschaft. Mit der Herausarbeitung der in haltlichen Konzeptionen zu den Grundrichtungen der Tätigkeit dieser Großforschungszentren, z. B. in der Schaffung der Einheitssysteme, der Gestaltung des arbeitsteiligen Pro zesses in den Kombinaten, sind hier Probleme der Leitung und Organisa tion großer Forschungskomplexe zu lösen. Das Lehrgebiet „Wissenschafts organisation“ der Sektion „Soziali stische Leitungs- und Organisations wissenschaften“ wird auf der Grundlage eines Wirtschaftsvertra ges das Werkzeugmaschinenkombi nat ..Fritz Heckert“ unterstützen, u. a. diese letztgenannten komplexen und komplizierten Aufgaben zu er füllen. Die Entwicklung und Beherrschung der Forschungskooperation als we sentliche Grundlage der Forschungs konzentration. Diese Forschungskooperation ist zu betrachten als — die interdisziplinäre Arbeit in nerhalb einer wissenschaftlichen Ein richtung, — die Zusammenarbeit mehrer In stitutionen (z. B. Hochschule und Großforschungszentrum) an der Lö sung eines Forschungskomplexes und — die Zusammenarbeit der Wis senschaftler und der Arbeiter in der materiellen Produktion, denn mit der zunehmenden wissenschaftlichen Vorbereitung der Produktion und der Automatisierung muß die Schöp ferkraft der Werktätigen zunehmend in der Vorbereitungsphase der Pro duktion wirksam werden. Alle genannten Gesichtspunkte stehen als wissenschafts-organisato- rische Aufgaben vor den Mitarbei tern und Forschungskollektiven der Hochschule. Die zielstrebig begonnene Arbeit zur Konzentration der Forschung auf die Profillinien und Forschungs komplexe der Hochschule haben die sen komplizierten Prozeß erfolgreich eingeleitet. Eine wesentliche Voraus setzung zur interdisziplinären Arbeit in den Sektionen, über die Sektions grenzen hinaus innerhalb der Hoch schule und mit den Hauptpraxis partnern ist eine gut organisierte und vorbehaltlose gegenseitige Infor mation der Partner untereinander. Nur so können die Ansatzpunkte für die gemeinsame Arbeit gefunden werden, wobei das gegenwärtig teilweise noch Nebeneinanderarbei ten durch eine echte gemeinsame, organische Zusammenarbeit abgelöst werden muß. Prof. Dr. Priebe, Sektion Sozialistische Leitungs- und Organisationswissenschaften IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIUIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIlIlillIllIIIIIlIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIlIIIlllIlIlllllllllll Einige Fragen des Kosten-Nutzen-Denkens Auf dem 14. Plenum des ZK der SED wies Paul Verner im Rechen schaftsbericht besonders auf die ökonomische Verwendung der den Uni versitäten und Hochschulen zur Verfügung gestellten Fonds hin. Er for derte alle Hochschulangehörigen auf, größte Sorgfalt und Sparsamkeit beim Umgang mit diesen Mitteln zu üben und einen konsequenten Kampf für eine optimale Nutzung der Grundmittel und für den effektivsten Elinsatz aller materiellen und finanziellen Fonds zu führen. (1) Die Realisierung der vom 14. Plenum gestellten Aufgaben, ist nur durch die konsequente Anwendung des Kosten-Nutzen-Denkens in jeder Phase der Planung, Lei tung und Durchführung aller Prozesse zu bewältigen. Der größte Erfolg wird dann erzielt, wenn das Kosten-Nutzen-Denken immenenter Bestand teil des täglichen Handelns aller Hochschulangehörigen wird. Welchen spezifischen Inhalt hat das Kosten-Nutzen-Denken unter den Bedingungen einer Hochschule? — Alle Prozesse sind mit hoher Qualität und niedrigstem Aufwand plan mäßig durchzuführen. — Die Planmäßigkeit ist das wesentliche Element sozialistischen, spar samen Wirtschaftens. — ökonomische Entscheidungen sind in jedem Fall so zu treffen, daß ihre Realisierung die Entwicklung der Hauptprozesse fördert. — Die Forderung, die Ökonomie der Zeit umfassend durchzusetzen, be steht im nichtproduktiven Bereich ebenso wie im produktiven Bereich der Volkswirtschaft. Da in den nächsten Jahren die Gesamtzahl aller Beschäf tigten in der DDR nur geringfügig anwächst, muß ein Teil der notwendi gen Zunahme der Beschäftigten im nichtproduktiven Bereich durch be schleunigte Steigerung der Arbeitsproduktivität im produktiven Bereich freigesetzt werden. Um so mehr ist es notwendig, die wesentlichen Reser ven, die im nichtproduktiven Bereich für die Erhöhung der Ökonomie der Zeit bestehen, noch besser zu nutzen. (2) Ökonomie der Zeit heißt: Einsparung von Arbeitszeit bei allen Tätig keiten oder Arbeitszeit rationell nutzen — einfach: optimale Nutzung der menschlichen Arbeitskraft. Die Nutzung der menschlichen Arbeitskraft umfaßt 1. Die volle Nutzung des Arbeitstages bei normaler Arbeitsintensität, 2. die gute Organisation der Arbeit (einschließlich der Anwendung von Ra tionalisierungsmitteln) und 3. die Qualifikation der Arbeitskraft. Die volle Nutzung des Arbeitstages bedeutet: effektive' Nutzung der Ar beitszeit, diszipliniertes und zügiges Arbeiten, gesellschaftliche Arbeit außerhalb der Arbeitszeit usw. Die Organisation der Arbeit beinhaltet alle Fragen der Rationalisierung auf jedem Gebiet; den Einsatz modernster, zeitsparender Methoden der Wissensvermittlung, die optimale Gestaltung des Stundenplanes, um Warte zeiten für Studenten wie für Lehrende zu vermeiden, die exakte Planung des Ablaufes von Forschungsarbeiten, die Anwendung der Heuristik und der Wissenschaftsorganisation genauso wie die Vermeidung von Doppel arbeit und die exakte, aussagekräftige Erfassung und Aufbereitung der materiellen und finanziellen Kennziffern und Daten in den zentralen Be reichen. Die Rationalisierung der Arbeit auf jedem Gebiet heißt nichts anderes als die Anwendung neuer Technologien bei der Durchführung der Pro zesse. Sie ist ohne stetige Qualifikation der Mitarbeiter nicht zu bewältigen. Den wesentlichsten Anteil der aus dem Nationaleinkommen zur Verfü gung gestellten Fonds haben die Grundmittelbestände. Sie wachsen mit der’Entwicklung der Hochschule, aber auch wertmäßig mit der Entwick- lung von Wissenschaft Und Technik an. Die optimale Nutzung aller Grundmittel beinhaltet: 1. die exakte Planung der extensiven und intensiven Erweiterung des Grundmittelbestandes, 2. die optimale Nutzung der vorhandenen Grundmittel, 3. die planmäßige Aussonderung und der planmäßige Ersatz der Grund mittel. Die Grundfondsökonomie, die diesen weitgespannten Fragenkomplex zum Inhalt hat, muß auf Grund ihrer Bedeutung insbesondere Gegenstand des Kosten-Nutzen-Denkens sein. Dabei sind einige Grundfragen zu klären: — Was heißt unter den Bedingungen einer Technischen Hochschule optimale Auslastung der Grundmittel, insbesondere der wissenschaftlichen Geräte und Anlagen? — Welche Kriterien sind bei der Beantragung von Investitionen zu beach ten? Was soll der Inhalt einer Nutzeffektsberechnung sein (Beurtei lungskriterien, Entscheidungskriterien, Zeitfaktor, Arbeitszeiteinsparung, Arbeitskräftefreisetzung, evtl. Anwendernutzen bei Forschungsaufgaben?) — Wie kann die Kooperation mit der Industrie hinsichtlich der Nutzung von Grundmitteln gestaltet werden? — Wie und wo können bestimmte Grundmittel konzentriert werden? — Wie wird die Wartung und planmäßige Reparatur der Grundmittel effektiv durchgeführt? — Wann wird planmäßig unter Beachtung des physischen und moralischen Verschleißes ausgesondert? Wie werden die ausgesonderten Grundmittel evtl, einer weiteren Nutzung zugeführt? — Wie gestalten wir den materiellen Anreiz für das Kollektiv und für den einzelnen Mitarbeiter, um diese Frage im volkswirtschaftlich richtigen Sinne zu lösen. Die durchaus nicht auf Vollständigkeit Anspruch erhebende Aufzählung beweist, daß im Hochschulwesen viele Fragen herangereift sind, zu deren Lösung Maßnahmen eingeleitet werden müssen, die eine aktive Mitarbeit jedes einzelnen erfordern. 1. Der Plan ist zum entscheidenden Arbeitsmittel der Leiter aller Ebenen zu entwickeln. 2. Der Plan ist nach Bereichen und zeitlich aufzuschlüsseln. 3. Die Erfassung, Kontrolle und Analyse ökonomischer Kennziffern ist unter dem Aspekt, daß Planung — Plandurchführung — Kontrolle — Ana lyse — Synthese ein einheitlicher, dynamischer, kontinuierlicher Prozeß ist, durchzuführen. 4. Im Jahre 1971 müssen die Voraussetzungen zur-exakten Erfassung der Arbeitszeit geschaffen werden, um für die Planung und Bilanzierung des Arbeitszeitfonds bzw. der Arbeitskräfte die Grundlage für die Folge jahre zu schaffen. 5. Die Organisation der Arbeit ist in allen Bereichen entscheidend zu verbessern und damit im Zusammenhang der Einsatz der Arbeitskräfte zu überprüfen, um soweit als möglich durch Zentralisation von gemein samen Aufgaben Arbeitszeit einzusparen. 6. Die Qualifikation der Mitarbeiter, insbesondere für die Planung und Durchführung wirtschaftlicher Prozesse, ist unter dem Aspekt der Ent wicklung der Hochschule zu überprüfen und entscheidend zu erhöhen. 7. Dem Materialeinsatz und Materialverbrauch ist mehr Bedeutung beizu messen. Die Materialplanung ist zu verbessern. 8. Die oben angesprochenen Fragen der Grundfondsökonomie sind plan mäßig einer Lösung zuzuführen. p 9. Die Kontrolle durch materielle und finanzielle Kennziffern ist zu ver bessern. 10. Es ist schrittweise ein System ökonomischer Hebel aufzubauen, das ein gesellschaftlich richtiges, ökonomisches Verhalten stimuliert. Die Organisation dieser Prozesse muß verbunden werden mit der gleich zeitigen Bearbeitung von Grundsatzfragen der Organisation für den Über gang zur elektronischen Datenverarbeitung. Dr. rer. oec. Böhme, Leiter der Abteilung Rechnungsführung und Statistik (1) Verner: „Aus dem Bericht des Politbüros an das ZK der SED“, „ND“ vom 10. Dezember 1970. (2) Brauer: „Volkswirtschaftliche Probleme der Substitution lebendiger Arbeit durch Fonds“, Wirtschaftswissenschaft 1/71, Seite 46. iiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiHiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiniiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiioiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiHiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiijiiiiiin Wirksamkeit der Studenten im Erziehungs - und Ausbildungsprozeß Die Gestaltung des gesellschaft lichen Systems des Sozialismus setzt die aktive, bewußte und schöpfe rische Mitarbeit aller Werktätigen voraus. Dieses Grundanliegen unse rer sozialistischen Gesellschaft ist deshalb auch eine wesentliche Ziel stellung der 3. Hochschulreform für die Erziehung und Ausbildung der Studenten im System des wissen schaftlich-produktiven Studiums. Dabei stehen zwei Aspekte im Vordergrund: — Die Studenten werden durch die in ihrem jetzigen Tätigkeitsbe reich möglichen Formen der Mitarbeit an der Gestaltung der Hochschulprozesse für ihre spä tere Tätigkeit befähigt. — Die Studenten nehmen die Pflicht und das Recht jedes so zialistischen Bürgers wahr, die eigenen Arbeits- und Lebensbe dingungen zu gestalten und kom men damit ihrer sozialistischen Eigentümerfunktion nach. Die Möglichkeiten und Formen der Mitarbeit der Studenten in ihrem jetzigen Arbeits- und Lebens bereich sind außerordentlich vielge staltig. Sie reichen von der selb ständigen schöpferischen Lösung offener Probleme in Lehre und For schung bis zur Aufdeckung von Mißständen. Bei der Verwirklichung der Mit arbeit der Studenten gibt es natür lich eine Reihe Probleme. So haben wir es an unserer Sektion nicht immer verstanden; die Studenten auf die Hauptaufgaben zu orientie ren und deren Bedeutung für unsere sozialistische Entwicklung zu erläu tern. Ausgehend von der Tatsache, daß ein Hauptziel der 3. Hochschulre form die Erzielung von Höchstlei stungen in Lehre und Forschung ist, forderte unsere Parteiorganisation von der staatlichen Leitung eine um fassende Analyse der Studienleistun gen der Matrikel 69 im ersten Stu dienjahr. Unter Leitung des Semi nargruppenberaters wurde diese Analyse in den FDJ-Gruppen durch die Studenten durchgeführt. Aus den bei der Erarbeitung dieser Analysen, die vor allem Ursachen für Bestleistungen und Fehlleistun gen aufdecken sollten, aufgetretenen Erscheinungen, lassen sich für un sere Arbeit folgende Schlußfolgerun gen ableiten: — die Befähigung der Studenten zur kritischen Analyse der Ent wicklung in den FDJ-Gruppen muß erhöht werden; — der oft noch vorhandene falsch verstandene Kollektivgeist zur Verschleierung negativer Verhal tensweisen einzelner Kollektiv mitglieder muß überwunden wer den. Insgesamt konnten wir feststellen, daß die Studenten mit hoher Akti vität und Verantwortung die Arbeit durchführten. Das war um so stär ker spürbar, je höher in der FDJ- Gruppe Selbständigkeit und gesell schaftliche Verantwortung ent wickelt war. Einen starken Einfluß hierauf haben besonders der Semi nargruppenberater und die FDJ- Leitung. Im Ergebnis der Analysen ergaben sich folgende zwei Aufgaben: 1. Der Hang zur Mittelmäßigkeit muß bei vielen Studenten überwun den werden. Mittelmäßigkeit und be sonders Fehlleistungen sind meist mit mangelhafter Studiendisziplin verbunden und eine Folge ideologi scher Unklarheiten. Diese ideologi schen Unklarheiten beruhen zum großen Teil darauf, daß den Studen ten die Hauptaufgaben der 3. Hoch schulreform nicht genügend klar sind und damit auch das Studium zwar als Klassenauftrag verstanden, aber diese Erkenntnis ungenügend im eigenen Handeln wirksam wird. 2. Die Studienprogramme der Grundlagendisziplinen sind zu kor rigieren, da Dopplungen, Über schneidungen u. a. auftreten. Nicht alle Lehrveranstaltungen entspre chen hochschulpädagogischen Erfor dernissen. Die Lösung dieser Aufgaben kann nur in enger Zusammenarbeit mit den FDJ-Studenten erfolgen. Bereits bei der Erarbeitung der Analyse entstanden in den FDJ- Gruppen umfangreiche Diskussionen zu den Fragen der Studiendisziplin und -intensität; es wurden Maß nahmen abgeleitet, um zu Höchstlei stungen zu gelangen. Die Auswer tung der Analyse in einer Sektions- parteiversammlung orientierte noch mals die Parteigruppen, die Ausein andersetzungen in den FDJ-Gruppen weiterzuführen und selbst mit vor bildlichen Leistungen aufzuwarten, wie z. B. es in den Parteigruppen 70/84 und 69/66-67 zum Ausdruck kommt. Die in den Analysen aufgezeigten Mängel einzelner Lehrveranstaltun gen wurden gemeinsam von Studen ten und Mitarbeitern der Sektion mit Vertretern der entsprechenden Lehrgebiete ausgewertet. Dieser Er fahrungsaustausch führte dazu, daß bei den Studenten Einsicht in die Notwendigkeit bestimmter Maßnah men geschaffen wurde und zum an deren die Lehrveranstaltungen wei ¬ ter optimiert werden können. Es muß nun darum, gehen, diese Er kenntnisse zu verwirklichen. Da durch, daß den Studenten die Fra gen richtig beantwortet werden und ihre Meinung geachtet ist, ergibt sich die sicherste Grundlage für ein vertrauensvolles Verhältnis zwi schen Hochschullehrern und Studen ten. Da die Optimierung der erst malig in der Praxis verwirklichten Studienprogramme für die Hoch schulingenieurausbildung besonders bedeutsam ist, bereitete die staat liche Leitung gemeinsam mit der GO-Leitung der FDJ langfristige Aufgaben vor, die u. a. die Analyse von Lehrdisziplinen und deren Be ziehungen untereinander zum Ge genstand haben. Diese Aufgaben stellungen werden den FDJ-Grup pen der Matrikel 70 und 69 zu den FDJ-Studententagen übergeben. Pa rallel dazu bereiten die FDJ-Grup- pen 68/54 und 68/55 gemeinsam mit den Mitarbeitern der Sektion das Praxissemester in der sozialistischen Industrie vor. Die schöpferische Mit arbeit der Studenten wira wesent lich dazu beitragen, den vorhande nen zeitlichen Rückstand aufzu- holen und trotzdem eine hohe Qua lität der Vorbereitung zu erreichen. Zur Zeit arbeiten alle FDJ-Gruppen an der Analyse der Studienleistun gen des Herbstsemesters 1970. Da das Hauptfeld studentischer Aktivi täten an der Durchsetzung der 3. Hochschulreform zuallererst das tägliche Studium ist, wird diese vierteljährliche Analysentäti gkeit kontinuierlicher Bestandteil der Ar beit aller FDJ-Gruppen bleiben. Dipl.-Ing. Heinz Jahnke Sektion Technologie der metallverarbeitenden Industrie Schlußfolgerungen aus dem Konzil Heute ist es für die Welt ersicht lich geworden, wie sehr sich durch die Orientierung der produk tiven naturwissenschaftlich-techni schen Disziplinen auf die Gesetze und Zielsetzungen des Marxismus- Leninismus die Wirtschaft der DDR und das Bewußtsein ihrer Menschen entwickeln konnte. Das Schöpfer tum, die Intelligenz, Initiative und Tatkraft aller Werktätigen werden benötigt und geweckt. Angehörige aller Generationen werden in Zu kunft das ständige Lernen als eine selbstverständliche Wirklichkeit empfinden und mit dem Zuwachs an Wissen und Bildung die Weitung ihres Blickfeldes und die Entfaltung ihrer Persönlichkeit erleben. Der Beratung und der Meisterung solcher Probleme galt das Konzil der Technischen Hochschule Karl- Marx-Stadt am 13. März 1971. Aus den Berichten und Diskussio nen ergaben sich für alle Hoch schullehrer, wissenschaftlichen Mit arbeiter und Studenten zahlreiche Schlußfolgerungen. Wir älteren Hochschullehrer ver stehen aus den bitteren Erlebnissen des vergangenen Krieges und durch das Erfolgserlebnis unseres wirt schaftlichen Wideraufbaues aus dem chaotischen Zusammenbruch 1945 zu den faszinierenden Leistungen — wie sie beispielsweise auf der Leip ziger Messe von unserer volkseige nen Industrie konkret geboten wer den, — die Notwendigkeit, sich mit gesellschaftlichen Problemen aus- einanderzusetzen. Daraus ergeben sich eine Reihe von Schlußfolgerun gen für die Durchführung unserer Lehrveranstaltungen: Im Lehrfach „Grundlagen der Elektrotechnik für Nichtelektrotech niker“ werden den Studenten ver schiedener Fachrichtungen im Zeit raum von drei Semestern Kenntnisse in den Grundlagen und erweiterten Grundlagen der Elektrotechnik ver mittelt. Unter Beachtung der im 4. Konzil gegebenen Hinweise sol len die folgenden Prinzipien ver wirklicht werden: Hochschullehrer und wissenschaft liche Mitarbeiter tragen der Durch dringung unserer gesamten Arbeit mit marxistisch-leninistischer Ideo logie Rechnung. Die Vorlesungen werden durch die Anwendung mo derner Lehr- und Lernmethoden ver bessert und das Systemdenken wirk sam angeregt. Vorlesungen und Auf gaben zum Selbststudium müssen eine konzipierte Einheit bilden. Die Übung dient der seminaristischen Wissensvermittlung und soll zum Fachgespräch mit den leitenden Assistenten anregen. Zur Vorberei tung des Praktikums erhalten die Studenten kurzgefaßte Praktikums anleitungen. Das Praktikum erfor dert eine mehrstündige Vorberei tung, da verschiedene Versuche be wußt nicht in der Vorlesung behan delt werden. Durch die Realisierung dieser Aufgaben werden die wissenschaft lichen Mitarbeiter der Sektion Auto matisierungstechnik, Lehrbereich An- triebstechnik/Antriebsmittel, ihren Beitrag zur Verwirklichung einer von marxistisch-leninistischer Ideo logie durchdrungenen und wissen schaftlich-produktiven Lehre lei sten. Dr.-Ing. G. Morgenstern Sektion Automatisierungstechnik „Hochschulspiegel" Seite 5
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