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Hochschulspiegel
- Bandzählung
- 1971
- Erscheinungsdatum
- 1971
- Sprache
- Deutsch
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- A 812
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- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Chemnitz
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Zeitschrift
Hochschulspiegel
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Band
Band 1971
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- Ausgabe Nr. 3, Februar 1
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Zu einigen Problemen des staatsmonopolistischen Kapitalismus Die Erfahrungen der fünfundzwanzigjährigen Existenz des sozialistischen Weltsystems lehren: „Die sozialistische Gesellschaftsordnung, die in den Staaten, die das sozia listische Weltsystem bilden, fest verankert ist, hat in der historischen Aus- einandersetzung mit dem Kapitalismus ihre große Lebenskraft bewiesen. Das Entstehen und die Festigung des sozialistischen Weltsystems haben den gesellschaftlichen Fortschritt, der durch den Großen Oktober - eingeleitet wurde, machtvoll beschleunigt. Neue. Perspektiven für den Triumph des Sozialismus in der ganzen Welt haben sich aufgetan.“ 1) Diese Anpassungsstrategie des Imperialismus hat nichts am Wesen des staatsmonopolistischen Kapitalismus geändert. Bei der Analyse des Imperialismus gelangte Lenin zu der Erkenntnis: „Würde eine möglichst kurze Definition des Imperialismus verlangt, so müßte man sagen, daß der Imperialismus das monopolistische Stadium des Kapitalismus ist.“ 3 ) Das ökonomische Monopol, das ist der Kern der Sache. Der politische Überbau über der neuen Ökonomie, über dem monopolistischen Kapitalis mus ist die Wendung von der Demokratie zur politischen Reaktion.“ 4 ) Einfluß des militärisch-industriellen Komplexes wächst Seit einigen Jahren ist in den führenden imperialistischen Ländern eine solche Tendenz erkennbar, daß die mächtigsten, vorwiegend in der Rü stungsproduktion engagierten Monopolgruppen versuchen, alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens ihren Herrschafts- und Profitinteressen unterzu ordnen. Auf der Moskauer Beratung der kommunistischen und Arbeiterparteien 1969 wies Genosse Breshnew auf diese sich stärker durchsetzenden Pro zesse hin: „In den höchstentwickelten Ländern wächst schnell der Einfluß des sogenannten militärisch-industriellen Komplexes, d. h. des Bündnisses der größten Monopole mit der Militärclique des Staatsapparates. Dieses un heilvolle Bündnis übt einen wachsenden Einfluß auf die Politik vieler imperialistischer Staaten aus, macht sie noch reaktionärer und aggres siver.“ 7 ) Diese neuen Machtstrukturen, die in den USA extreme Formen erreicht haben und sich jeglicher gesellschaftlicher Kontrolle entziehen, verbreiten sich auch stärker in der BRD, begünstigt durch die Politik des SPD-Mini sters Helmut Schmidt. Als entscheidende Triebkraft wirkt der hohe Grad der Militarisierung, die mit dem Militär-Industrie-Komplex in eine neue Qualität umschlägt. Durch die Vertiefung der allgemeinen Krise des Kapitalismus und mit dem Scheitern der Politik des „roll back“ werden flexiblere Methoden entwik- kelt, um die Kräfte gegen den Sozialismus zu mobilisieren. Treibendes Motiv ist hierbei der Profit, da die Rüstungsproduktion nach wie vor die besten Verwertungsbedingungen für das Kapital bietet. Dabei wird der Staat als Finanzier und Abnehmer umfassend ausgenutzt, besonders auch dafür, um die technische Revolution im Militärwesen bewältigen zu können. Zunehmende Aggressivität Dadurch potenziert sich die Macht der reaktionärsten Monopolgruppen, die zum Kern des staatspolitischen Systems werden, und setzt sich zugleich die Führung der militärischen Gruppen durch. Ernst Wolf Mommsen, Staatssekretär im Ministerium voh Helmut Schmidt, Koordinator des militärisch-industriellen Komplexes, faßte in fünf Punkten zusammen, wie er die Führung der militärischen Kräfte zu for cieren gedenkt: „1 . Intensive Partnerschaft zwischen Wirtschaft und Bundeswehr durch Ver zahnung auf personellem Sektor. 2. Die Wehrforschung soll gegen alle Kampagnen der Wissenschaftler und Studenten an Universitäten und Instituten durchgesetzt werden. 3. Die Bildungs- und Berufsförderungspolitik soll auch für die Bundeswehr vorrangige Bedeutung erhalten, weil dies eine stärkere Integration von Wirtschaft und Bundeswehr verspricht. 4. Mehr Rationalisierung für Technik und Beschaffung - und Verbesseruns der Organisation durch Planung und Beschleunigung der Innovationszeit (Zeit der .Erneuerung der Militärtechnik; der Verfasser). 5 Der Einfluß der Bundeswehr auf die regionale Wirtschaft soll verstärkt werden. Die Rüstungsaufgaben sollen in den Rahmen der allgemeinen Produktion eingebettet bleiben mit dem Ziel, den Anteil der Beschaffung im Inland von jetzt 70 Prozent weiter zu steigern.“ 8 ) Durch die Bildung des Verteidigungsausschusses und des Arbeitskreises für Rüstungswirtschaft, in denen die Vertreter aller wichtigsten Rüstungskon zerne und ehemals hohe Offiziere der Bundeswehr ihren Einfluß durch setzen, wird die Rüstungsplanung und Rüstungsfinanzierung perfektioniert. Seit April vorigen Jahres wurde durch H. Schmidt ein Teil der Führungs- und Kontrollfunktion an die Generalität abgetreten, wodurch die Souverä nität der Bundesregierung eingeschränkt wird. Erstmals bekamen im Füh rungsrat des Bundesverteidigungsministeriums die Generalinspekteure der Bundeswehr und der Teilstreitkräfte in allen Entscheidungen ein politisches Mitbestimmungsrecht. 1970 wurde unter verantwortlicher Leitung von H. Schmidt ein Rekord im Rüstungsetat erreicht, welches in diesem Jahr eine weitere Steigerung um 10,4 Prozent erfahren soll. Bis 1975 werden die staatlichen Ausgaben für die Rüstungsforschung 50 Prozent der Gesamtausgaben für Forschung und Entwicklung betragen. All "diese Erscheinungen sind Ausdrude für die zunehmende Aggressivität des westdeutschen Imperialismus, die nach außen gegen den Sozialismus und nach innen gegen alle demokratischen Kräfte gerichtet ist. Aus dieser Entwicklung entstehen neue Gefahren für die Erhaltung des Friedens, die die Einheit und Geschlossenheit aller friedliebenden Kräfte erfordern und höchste Leistungen bei der allseitigen Stärkung des sozia listischen Weltsystems bedingen. Dr. I. Sommer, Sektion Marxismus-Leninismus *) Breshnew: Rechenschaftsbericht an den XXIV. Parteitag der KPdSU, APN-Verlag Moskau 1971, S. 9 2 ) Kossygin: Direktive zum Fünfjahrplan für die Entwicklung der Volks wirtschaft der UdSSR 1971—1975; APN-Verlag Moskau 1971, S. 29 3) Lenin: Der Imperialismus als höchstes Stadium des Kapitalismus, Werke, Band 12, S. 270 4 ) Lenin: Über eine Karikatur des Marxismus über den imperialistischen Opportunismus, Werke, Band 23, S. 34 5) Beispiele, zusammengestellt aus: DWi-Bericht 1/1971, S. 14, 16; Einheit 1/1970, S. 77 ff., „ND“ vom 28. 1. 1970 6) Hall: Rede auf der Moskauer Beratung der kommunistischen und Arbei terparteien 1969, in: „Neuer Weg“ 2/1970, S. 10 7) Breshnew: Für die Festigung des Zusammenschlusses der Kommunisten für einen Aufschwung des antiimperialistischen Kampfes. Dietz Verlag, 8) Bankloh: Der militärisch-industrielle Komplex in der BRD und der Mos kauer Vertrag. Dokumentation der Zeit 1/1971, S. 8 ff. Berlin 1969, S. 10 Vertiefung der allgemeinen Krise des Kapitalismus Während der Sozialismus weiter erstarkt und alle gesellschaftlichen Ent wicklungsprozesse bestimmend beeinflußt, hat der Imperialismus seine historische Initiative verloren, nimmt durch die widerspruchsvollen inneren Prozesse seine Labilität zu. Die allgemeine Krise des kapitalistischen Sy stems vertieft sich. Die Besonderheit, die den Imperialismus in der gegen wärtigen Etappe kennzeichnet, besteht darin, daß er in eine defensive Position gedrängt wurde und gezwungen ist, sich der veränderten Situation in der Welt anzupassen und den ökonomischen Wettstreit mit dem Sozialis mus aufzunehmen. Die entscheidenden Faktoren dafür sind in dem Wirken der drei revolutionären Hauptkräfte in der Welt zu suchen: Die ökonomische, politische und militärische Stärkung des Sozialismus, besonders der Sowjetunion, wächst: Die Staaten des RGW erzeugen gegenwärtig bereits ein Drittel der Welt industrieproduktion und weisen gegenüber den kapitalistischen Ländern ein höheres Wirtschaftswachstum auf. Genosse Kossygin veranschaulichte auf dem XXIV. Parteitag der KPdSU die Vorzüge der sozialistischen Planung und die Überlegenheit der sozia listischen Produktionsweise an folgendem Beispiel: „Während die Vereinigten Staaten von Amerika zur Verdoppelung ihres Nationaleinkommens 20 Jahre, Großbritannien über 30 Jahre und die BRD nahezu 15 Jahre brauchten, benötigte die Sowjetunion mit ihrer gewaltigen gesellschaftlichen Produktion dazu 10 Jahre. Während die USA zur Verdoppelung des Umfanges der Industrieproduk tion 18 Jahre, Großbritannien 22 Jahre und die BRD über 11 Jahre brauchten, erreichte lie Sowjetunion das in nur achteinhalb Jahren.“ 2 ) Der Kampf der internationalen Arbeiterbewegung in den kapitalistischen Ländern verstärkt sich; Das Jahr 1970 wurde zum größten Streikjahr der bisherigen Geschichte und erfaßte über 70 Millionen Menschen in den imperialistischen Staaten. Charakteristische Merkmale dafür sind, daß die Anzahl der Streiks gewaltig zunahm, gesamte Inc" istriezweige oder große Monopolvereinigungen davon erfaßt wurden und eine engere Verknüpfung von ökonomischen und politi schen Forderungen hervortrat. Die nationale Befreiungsbewegung verbreitert sich Das Erstarken junger Nationalstaaten in Afrika, die ihre Souveränität durch Bodenreform und durch die Verstaatlichung von Industrie- und Bankunternehmen garantieren, zeugt von dem erfolgreichen Vorankommen auf dem nichtkapitalistischen Weg. Auch in Lateinamerika verstärkt sich diese Entwicklung, wovon der Sieg der Unidad Populär in Chile kündet. Die Bestrebungen in Peru, sich von dem Einfluß des USA-ImperialIsmus zu lösen, sind Ausdruck dafür, daß immer mehr Staaten versuchen, sich von der imperialistischen Abhängigkeit zu befreien. Deshalb ist für die Einschätzung des Imperialismus der Gegenwart wich tig, ihn als ein Herrschaftssystem zu begreifen, das seine Macht über einen bedeutenden Teil der Welt verloren hat und ständig mit dem .Erstarken des sozialistischen Weltsystems, dem Kampf der Arbeiterklasse im eigenen Land sowie der nationalen Befreiungsbewegung konfrontiert ist. Der Imperialismus ist heute bereits nicht mehr in der Lage, durch mili tärische Aggressionsakte das Kräfteverhältnis in der Welt zu seinen Gunsten zu verändern, wovon die Niederlagen des USA-Imperialismus in Indochina zeugen, obwohl er diesbezüglich nichts unversucht läßt. Er ist nicht stärker, aber aggressiver geworden. Anpassungsstrategie des Imperialismus Um sich dieser neuen Situation anzupassen und sich für den Wettstreit mit dem Sozialismus zu rüsten, bemüht sich die Monopolbourgeoisie, die wissenschaftlich-technische Revolution zu nutzen, das Entwicklungstempo und die Effektivität der Produktion zu forcieren, um ihre Positionen zu festigen. Dabei nimmt die Ausbeutung und die Unterdrückung der Werk tätigen zu. Innenpolitisch führt das zum Ausbau der Militarisierung der Volkswirt schaft und zum weiteren Abbau bürgerlicher Demokratie. Dabei bedient sich die Monopolbourgeoisie der rechten Führer der Sozialdemokratie, die bestrebt sind, das staatsmonopolistische System zu stabilisieren und die Werktätigen in dieses System zu integrieren. Außenpolitisch zeigt sich eine gewisse Verhandlungsbereitschaft mit sozialistischen Ländern, wie das in den Verträgen der Sowjetunion und Polens mit der BRD zum Ausdruck kommt. Herrschaft der Monopole Durch den Übergang zum staatsmonopolistischen Kapitalismus, durch den die Macht der Monopole mit der Macht des Staates zu einem einheit- behen Mechanismus verschmilzt, wurden Bedingungen geschaffen, unter denen sich das Monopol voll entfalten kann. Mit Hilfe des Staates setzt sich die von Lenin erkannte Tendenz des Monopols, sich alle Bereiche des ge sellschaftlichen Lebens unterzuordnen, durch. Damit ist unter den Bedin gungen des weltweiten Übergangs des Kapitalismus zum Sozialismus, ver stärkt durch die wissenschaftlich-technische Revolution, der staatsmonopoli stische Kapitalismus zur einzigen Existenzform des Imperialismus gewor den. Über die ökonomische Tätigkeit des Staates realisieren sich die wesent lichen Beziehungen zwischen Staat und Monopol. Diese ist hauptsächlich darauf gerichtet, den Monopolen die günstigsten Bedingungen für die Ex pansion ihrer Macht, zur Konzentration der Produktion und des Kapitals sowie zur Sicherung höchstmöglicher Profite zu schaffen. Die objektiven Entwicklungsprozesse in der Bundesrepublik wie auch in den anderen imperialistischen Ländern führten in den letzten Jahren zu einer Konzentrationstätigkeit bisher unbekannten Ausmaßes, die eine neue Form der politischen und ökonomischen Machtzusammenballung der Mono pole hervorbrachte. In der BRD verfügten Ende 1969 102 der größten Aktiengesellschaften (= 4,4 Prozent) über 61 Prozent des gesamten Aktienkapitals. 5 ) Die Großen fressen die Kleinen Bereits auf der Moskauer Beratung der kommunistischen und Arbeiter parteien 1969 verwies der Generalsekretär der KP der USA, GUS HALL, auf diese neue Monopolisierungsstufe: „Im großen und ganzen ist eine neue Monopolisierung der kapitalistischen Wirtschaft angebrochen. In den USA wie auch in den anderen industriell entwickelten Ländern geht ein stürmischer Prozeß der Fusion von Kor porationen vor sich. Daß die „kleinen Fische“ von den großen Haien ge schluckt werden, ist im Kapitalismus gang und gäbe. Doch für die gegen wärtige Welle der Fusionen sind drei neue Momente charakteristisch: 1. sind die Fusionen völlig unkontrollierbar geworden; 2. wurden die Giganten des Business durch Fusionen zu Supergiganten; 3. erfolgt die Vereinigung der Monopole in Form von Konglomeraten .. ,“ 6 ) Diese neuen Züge werden auch durch die Entwicklung in der BRD be stätigt. Bis in die Mitte der 60er Jahre dominierten Formen der Ruinierung von Konkurrenzunternehmen und der Aufkauf von kleineren und mittleren Betrieben, wodurch die Macht der einzelnen Konzerne verstärkt wurde. Heute erfolgen Fusionen, Kooperationen und Gemeinschaftsgründungen zwischen den führenden Monopolvereinigungen, aus denen Superunterneh men hervorgehen. • Einen besonderen Schwerpunkt dieses Monopolisierungsprozesses bilden die rüstungswirtschaftlichen Bereiche. Auf der Grundlage staatlicher Programme für Wissenschaft und For schung, insbesondere für die Gebiete der Kernenergie, der Raumfahrt, der Datenverarbeitung und der Elektrotechnik werden umfangreiche finanzielle Mittel über die mittelfristige Haushaltplanung des Staates bereitgestellt. Andererseits vollziehen sich Fusionen und Kooperationen, wodurch die Produktion und der Absatz ganzer Bereiche beherrscht werden. Einige Bei spiele aus der BRD sollen diese Feststellungen bekräftigen: In der westdeutschen Elektroindustrie vereinigen acht Konzerne zwei Drittel des Gesamtumsatzes der Branche. Dieser Anteil übersteigt die Quo ten der Riesenkonzerne in den USA oder der in Frankreich und in Groß britannien. Von Jahr zu Jahr werden immer neue Zusammenschlüsse und Kooperationsvereinbarungen registriert, die die Konzentration weiter vor antreiben. So wurde mit der Bildung der Kraftwerk Union AG, eine Tochtergesell schaft von Siemens und AEG, der Marktanteil von 50 Prozent in der BRD und von 10 Prozent im internationalen Maßstab erreicht. Dadurch wurden die Preise für Atmokraftwerke und Kraftwerke herkömmlicher Art stark hochgetrieben. An dieser Entwicklung ist der Staat durch die Vergabe von lukrativen Großaufträge, durch Finanzierungen der Forschungs- und Entwicklungs vorhaben, durch Regulierungen von Kooperationsbeziehungen und zum Teil als direkter Kooperationspartner beteiligt. Das zeigt sich auch in anderen Bereichen an solchen Gründungen wie der Ruhrkohle AG, die 80 Prozent der Steinkohleförderung beherrscht, oder der Audi-NSU-Union wie auch der Zusammenschluß der Schiffbau- und Flugzeugindustrie. Durch Fusionen und Umstruktuierungen wurden die Wir kungsbereiche der Nachfolgegesellschaften der IG Farben neu festgelegt. Jedes dieser Unternehmen verfügt heute über mehr Kapital und größere ökonomische Macht als der IG-Farben-Konzern vor 1945. Ähnliche Vorgänge vollziehen sich auch zwischen den Banken. Bei der Analyse des Imperialismus kam Lenin zu dem Ergebnis, daß zur Zeit des ersten Weltkrieges die Deutsche, Dresdner und Commerzbank über 10 bis 12 Milliarden Mark Kapital verfügten. 1969 wiesen sie zusammen etwa 67 Milliarden DM aus. Gegenwärtig übertreffen die Bayernbank mit 25 Mil liarden und die Westfälische Bank mit 20 Milliarden Stammkapital das Gesamtvermögen der drei Großbanken von damals. eee4000**000006e0• ♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦« 6400000060 664 •004060606004 * $000*466600**00000060000600666094• Realisierung einer Parteitagsaufgabe: Aufgaben- und objektbezogene Weiterbildung Entwickler und Anwender der Umformtechnik, und zwar Hoch- und Fachschulkader aus 12 Kombi naten und WB im Bereich des Ministerums für Verarbeitungs maschinen- und Fahrzeugbau, haben am 30. August 1971 eine sechs wöchige aktive Weiterbildung auf ihrem Fachgebiet begonnen. Mit zum Teil langjähriger Praxis als Leiter der Forschung und Entwick lung, Haupttechnologe, wissenschaft lich-technischer Mitarbeiter oder Hauptabteilungsleiter für Rationali sierung stehen die Teilnehmer mit an vorderster Stelle bei der Reali sierung der Aufgaben des VIII. Par teitages. Genosse Paul Stärk, Konstruk tionsleiter im VEB Rationalisierung der WB EBM, Teilnehmer und Parteigruppenorganisator des Pro- blemseminares, äußerte dazu: „Die Direktive des VIII. Parteitages der SED fordert, ,zur qualifizierten „Hochschulspiegel" Seite 5 Durchführung der Planaufgaben und Erhöhung der volkswirtschaftlichen Effektivität — insbesondere für die sozialistische Rationalisierung — die aufgaben- und objektbezogene Aus- und Weiterbildung der Werktätigen zielstrebig zu entwickeln.“ Mit diesem Probiemseminar, welches die Teil nehmer zielgerichtet zur qualifizier ten und effektiveren Lösung von Schwerpunktaufgaben auf dem Ge biete der Umformtechnik befähigt, beginnen wir bereits mit der Reali sierung einer Parteitagsaufgabe.“ Genosse Horst Günther, Leiter der Forschung und Entwicklung im Betrieb Auer Werkzeugbau des VEB Kombinat Umformtechnik, sowie Kol lege Konrad Kühnlenz, Fachbereichs leiter für Rationalisierung im VEB Wälzlagerkombinat DKF, haben nach Ablauf der 2. Lehrgangswoche folgenden Eindruck gewonnen: „Das hochgesteckte Lehrgangsziel erscheint sowohl von der Gestaltung des Themenplanes als auch der Me thodik des Seminars her, die eine aktive Auseinandersetzung mit den Problemen erfordert, als voll reali sierbar. Gerade auf dem VIII. Parteitag wurde die verstärkte Entwicklung und Anwendung der werkstoffspa renden, progressiven Verfahren und Ausrüstungen der Umformtechnik, welche noch viel Entwicklungsmög lichkeiten bieten, wiederholt mit Nachdruck gefordert. Wesentlichen Anteil an der Erreichung dieses Zie les haben die fast 60 Referenten, die als hervorragende Fachleute be sonders aus der sozialistischen Indu strie und der TH Karl-Marx-Stadt gewonnen wurden, sowie die sorg fältig ausgewählte Zusammenset zung des Teilnehmerkreises. Wir danken dem Ministerium für Verarbeitung und Fahrzeugbau und unseren delegierenden Einrichtun gen, aber auch der Technischen Hochschule Karl-Marx-Stadt und der Sektion Fertigungsprozeß- und mittel sowie der Leitung des WBZ für die Möglichkeit dieser hoch qualifizierten Weiterbildung und werden sie zum Wohle unseres sozia listischen Staates maximal nutzen.“ Eröffnung von Probiemseminar II am Weiterbildungszentrum Werkzeug maschinen durch den Leiter, Genossin Prof. Ettlich. Foto: Schröder
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