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HOCHSCHULSPIEGEL ORGAN DER SED-PARTEILEITUNG DER TECHNISCHEN HOCHSCHULE KARL-MARX-STADT Nr. 18/19 September/Oktober 1971 Preis 20 Pfennig In dieser Ausgabe: Seite 3: Ein neuer Aus bildungsabschnitt beginnt Seite 5: Probleme des staats monopolistischen Kapitalismus Kosmosaussiellung eröffnet Am 4. September eröffnete unter dem Beifall Tau sender Karl-Marx-Städter Bürger der Außerordent liche und Bevollmächtigte Botschafter der UdSSR in der DDR, P. A. Abrassimow, die sowjetische Kosmos- aussiellung. Bis zum 10. Oklobe. sind die 30 Raum flugkörper zu sehen: die erste experimentelle Orbital station Sojus, das Mondmobil Lunochod 1 und viele andere. Zu den besonderen Anziehungspunkten gehört ein Funktionsmodell des Kosmodroms in Baikonur, an dem die gesamte Startvorbereitung und der Ab schuß der Rakete Juri Gagarins demonstriert wird. Den Besuch dieser Ausstellung, die täglich von 9 bis 20 Uhr geöffnet ist, um die in eindruckvoller Weise die Erfolge der sowjetischen Weltraumforschung de monstriert, -sollte sich niemand entgehen lassen. Lesen Sie dazu auch Seite 6. Foto: Schröder Einmütige Zustimmung zur Viermächte-Vereinbarung über Westberlin Ergebnis der konsequenten Friedenspolitik der UdSSR und der Staaten der sozialistischen Gemeinschalt In zahlreichen Stellungnahmen bringen die An gehörigen unserer Hochschule Freude und Genug tuung über diese Vereinbarung: und ihre Zustim mung zum Interview Erich Honeckers, das er dem „Neuen Deutschland“ im Zusammenhang mit die sem Abkommen gab, zum Ausdruck. Immer wie der wird der aufrichtige Dank an die Sowjetunion für diesen Erfolg ihrer beharrlichen Außen politik hervorgehoben und betont,. daß. dieses Abkommen möglich wurde durch das reale Kräfteverhältnis in der Welt und durch die ko ordinierte Friedenspolitik der Sowjetunion und der sozialistischen Staatengemeinschaft einschließlich der Deutschen Demokratischen Republik. In Mei nungsäußerungen von Mitarbeitern der Sektion So zialistische Leitungs- und Organisationswissenschaf ten heißt es u. a.: „Die Leninsche Außenpolitik der KPdSU, die auf die Herstellung von Beziehungen der friedlichen Koexistenz zwischen Staaten unterschiedlicher Ge sellschaftsordnung sowie der Sicherung des Frie dens in der Welt gerichtet ist, zwang die drei alli ierten Westmächte zur Anerkennung der sich nach dem zweiten Weltkrieg herausgebildeten Realitä ten. Dieses völkerrechtliche Abkommen stärkt zu gleich das Ansehen wie die internationale Position der DDR, die im vollem Einvernehmen mit der Regierung der UdSSR einen wesentlichen konstruk tiven Beitrag zur Lösung des Westberlinproblems leistete.“ Von Angehörigen der Sektion Erziehungswissen schaften und Fremdsprachen wird ausgeführt: „Das Vierseitige Abkommen ist Ausdruck der wachsenden Stärke des Sozialismus. Mit Abschluß dieses Vertrages wurde, wie es auch im Interview des Genossen Honecker zum Ausdruck kommt, die völkerrechtliche Position unserer DDR weiter ge festigt.“ In einem Schreiben der Freunde des neuen Stu dienjahres an das ZK der SED heißt es: „Wir FD J-Studenten, begrüßen dieses Abkommen, als einen Erfolg der zielstrebigen, und beharrlichen sozialistischen Außenpolitik der Sowjetunion und der sozialistischen Staatengemeinschaft. Wir .sind ■ der Meinung, daß dieses Abkommen einen wesent- : liehen Schritt zur Sicherung des Friedens in Europa : darstellt. Dem ZK der SED und der Regierung unserer Re- 1 publik versichern wir, daß wir Genossen und FDJ- ' Funktionäre des ersten Studienjahres all unsere Kraft dafür einsetzen werden, uns den Marxis mus-Leninismus'anzueignen, ihn schöpferisch auf allen Gebieten anzuwenden, höchste Leistungen im Studium zu erreichen, um damit unseren Beitrag zur weiteren Stärkung unserer sozialistischen Deut schen Demokratischen Republik und der sozialisti schen Staatengemeinschaft zu leisten.“ Genosse Prof. Puttrich brachte zum Ausdruck: „Nach meiner Meinung wird mit der vorliegenden Regelung ein Gefahrenherd im Herzen Europas ein gedämmt, und es sind die Voraussetzungen für wei tere Abmachungen im Interesse der Sicherheit Europas geschaffen worden. Mein ganz besonderer Dank gilt, dem Einsatz des Botschafters der Sowjetunion, P. A. Abrassimow, der bei diesen Verhandlungen stets die Erhaltung des Friedens in Europa sowie die Wahrung der souveränen Rechte der DDR verfolgte.“ Und am Schluß einer Erklärung von Mitarbeitern der Sektion Chemie und Werkstofftechnik wird ge sagt: „Unser Dank gilt dem befreundeten Sowjetvolk und seiner Regierung, die so beharrlich einen neuen Sieg auf dem Wege des Friedenskampfes für uns und alle Völker errungen hat.“ Für viele der neuimmatrikulierten Studenten ist mit dem Einsatz in den .Studentenbrigaden der.Studien auftakt schon frühzeitig vollzogen worden. Gemeinsam mit den Freun den der älteren Jahrgänge vollbrach ten die FDJ-Studenten des neuen ersten Studienjahres hohe Leistun- gen auf den Baustellen unserer Stadt und des Bezirkes und wo überall sie eingesetzt waren. Zusam men mit den ' Arbeitern in Betrie ben, mit den Bauarbeitern trugen sie zur Erfüllung der Planaufgaben des Jahres 1971 bei. Und wenn Genosse Schreiber, 1. Stellvertreter-des Ober bürgermeisters von Karl-Marx-Stadt, anläßlich der Unterzeichnung einer Komplexvereinbarung zwischen der Stadt und unserer TH allen . Teil nehmern der Brigadeeinsätze dankte und u. a. sagte: „Der Einsatz der Studentenbrigaden war eine große Hilfe für die Stadt“, dann ist das zugleich eine Verpflichtung, auch die kommenden Aufgaben mit dem glei chen Elan anzupacken, die Begei sterung der Brigadeeinsätze auf den Anlauf des Studiums zu übertragen. Für die neuen Studenten und fast 200 Lehrlinge beginnt im Sep tember ein neuer Ausbildungsab schnitt,, der an jeden einzelnen hohe Anforderungen stellt. In der ersten Studienwoche befassen sich alle Studenten gründlich mit den Be schlüssen des VIII. Parteitages. Entsprechende Vorlesungen und Se minare werden dazu beitragen, gei stigen Vorlauf für das Studienjahr zu schaffen. (Fortsetzung auf Seite 3) Verbindung zwischen Territorium und TH wird noch enger gestaltet Feierliche Unterzeichnung der Komplexvereinbarung zwischen dem Rat der Stadt, den Räten der Stadtbezirke Mitte-Nord sowie Süd und unserer TH Vielfältig sind die Beziehungen unserer Hochschule zum Territo rium; und das nicht nur, weil die Stadt oder der Bezirk die Heimat vieler Studenten ist. Es sind beson ders gemeinsame Interessen auf gei stig-kulturellem oder sportlichem Gebiet und die unmittelbaren Ver bindungen,. die sich aus der weite ren Entwicklung unserer Bildungs stätte ergeben, die zu jenen Bezie hungen zählen. Diese und andere zahlreiche Verbindungen noch enger zu gestalten zum Nutzen der Stadt, der Stadtbezirke und der Hoch schule und damit zur Verwirk lichung der in der Direktive zum Fünfjahrplan 1971 bis 1975 fest gelegten Aufgaben beizutragen, das ist, wie der Rektor unserer TH, Genosse Prof. Weißmantel, betonte, das Ziel des am 2. September unter- zeichneten Dokuments. Entsprechend der Bedeutung die ses Akts .konnten der 1. Stellvertre ter des Oberbürgermeisters, Genosse Schreiber (auf. unserem Bild wäh rend seiner Ansprache), die Stadt bezirksbürgermeister von Mitte- Nord und Süd, die Genossen Götzelt und Güther, sowie weitere Mitglie der der örtlichen Volksvertretungen und der Hochschule begrüßt werden. In einer kurzen Ansprache hob Genosse Schreiber besonders hervor, daß die Vereinbarung einen Beitrag zur weiteren Qualifizierung der Planung und Leitung und damit zur effektiveren Arbeit darstellt. Er wies auf die große Hilfe hin, die der Einsatz der Stucentenbrigaden für die Stadt bedeutet und dankte allen Beteiligten sowie denjenigen Mit arbeitern der TH, die aktiv in den Volksvertretungen tätig sind, für die gezeigten Leistungen. Die Auswertung des VIII. Parteitages der SED, das Ver- trautmachen mit den Aufga ben der Parteiorganisation un serer TH, ein erstes gegensei tiges Kennenlernen und die Bildung der Parteigruppen — das waren Aufgaben der Schu lung aller Genossen des Jahr ganges 1971. Dabei ging es nicht nur schlechthin um ein Informieren; zahlreiche Fra gen der jungen Genossen, lebhafte Aussprachen mit den APO-Sekretären ließen die Verantwortung deutlich wer den, die jeder von ihnen zu tragen hat: Vorbildliches Auf treten, hohe Studienleistungen, Initiative beim Studium ent sprechend den Beschlüssen des VIII. Parteitages — das sind Forderungen, die insbesondere an jeden Genossen Studenten gestellt werden. Der Verlauf der Schulung zeigte, daß sich die Genossen des neuen Stu dienjahres des Vertrauens würdig erweisen wollen, das die Arbeiterklasse mit der De legierung zum Studium in sie setzt. Fotos: Schrödel