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Hochschulspiegel
- Bandzählung
- 1972
- Erscheinungsdatum
- 1972
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- A 812
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770833978-197200002
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- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770833978-19720000
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Projekt: Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
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Zeitschrift
Hochschulspiegel
-
Band
Band 1972
-
- Ausgabe Nr. 1, Januar 1
- Ausgabe Nr. 2, Januar 1
- Ausgabe Nr. 3, Februar 1
- Ausgabe Nr. 4, Februar -
- Ausgabe Nr. 5, März 1
- Ausgabe Nr. 6, März 1
- Ausgabe Nr. 7, April 1
- Ausgabe Nr. 8, April 1
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- Ausgabe Nr. 10, Mai 1
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Band 1972
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Hohe Forderungen an sich und sein Kollektiv Genosse Dr. Friedrich, Vorsitzender der DSF-Hochschulorganisation Genosse Dr. Friedrich wurde in diesem Jahr zum Vorsitzenden der DSF-Hochschulorganisation gewählt. Wenn man uns fragt, die wir täglich mit ihm zusammenarbeiten, wir wa ren nicht überrascht darüber — im Gegenteil: Uns ist die Zusammen arbeit mit sowjetischen Wissen schaftlern längst zur Selbstver ständlichkeit, ja zum Bedürfnis ge worden. Wir bemühen uns mit Er folg, echte Partner für unsere so wjetischen Freunde zu werden. Sprachkundigenausbildung, intensi ves Studium sowjetischer Erfahrun gen und deren Anwendung, Zusatz studium in der Sowjetunion und viele persönliche Verbindungen und gemeinsame Erlebnisse mit sowjeti schen Menschen ließen uns die deutsch-sowjetische Freundschaft zur Herzenssache werden. Was lag näher, als daß Genosse Dr. Fried rich, der seine wissenschaftlichen Fähigkeiten bei solch bekannten so wjetischen Wissenschaftlern wie den Genossen Prof. Natanson und Prof. Gawurin erwarb, und der wesent lichen Anteil an der Vertiefung der engen Beziehungen unseres Kollek tivs zur sowjetischen Wissenschaft und den sowjetischen Menschen überhaupt hatte, nun seine Erfah rungen der DSF-Hochschulorganisa tion zur Verfügung stellt? Genosse Dr. Friedrich ist ein Mensch, der in seiner Arbeit auf- geht und von dem man annehmen möchte, sein Arbeitstag zählt mehr als 24 Stunden: Vorlesungen halten, Seminare leiten, Diplomanden und Doktoranden betreuen, eigene For schungsaufgaben lösen, umfangrei chen gesellschaftlichen Verpflich tungen nachkommen und vieles mehr — für die Familie bleibt we nig Zeit, fast zuwenig mitunter. Seit 1970 sind wir ein Kollektiv der sozialistischen Arbeit. In dem gemeinsamen Ringen um hohe Lei stungen, um die Formung des Kol lektivs. in deren Prozeß letztlich jeder von uns gewachsen ist, lernten wir das Einfache und Gewinnende, aber auch die Konsequenz und Par teilichkeit unseres Genossen Dr. Friedrich besonders schätzen. Er stellt hohe Forderungen an sich selbst, an seine Mitarbeiter und Stu denten und setzt sie auch durch. Da bei kommen ihm die Erfahrungen, die er in mehrjähriger Industrie praxis sammeln konnte, außeror dentlich zugute. Sie tragen wesent lich zu dem hohen Niveau seiner Lehrveranstaltungen bei. Auf der Grundlage der Ergebnisse seiner Promotionsschrift zu komplizierten Fragestellungen der stetigen Trans portoptimierung erzielte er weitere wesentliche neue Ergebnisse, die die Grundlage für die Promotion B im Jahre 1971 bildeten. Wir schätzen Dr. Friedrich als einen vorbildlichen Genossen, als einen ausgezeichneten Wissenschaft ler und Hochschullehrer und wün schen ihm für seine verantwortungs volle Tätigkeit als Vorsitzender der DSF-Hochschulorganisation viel Er folg. Gewerkschaftsgruppe Numerische Mathematik 50 Jahre UdSSR Die Sowjetunion- ein Land der Wissenschaften Die Akademie der Wissenschaften der UdSSR, die Akademien der Wis senschaften der Unionsrepubliken und Zweigakademien (Ende 1964) Gründgs.- jahr Zahl d. Akad.-Mitgl. u. korresp. M. Zahl d. wiss. Institute Zahl d. wiss. Mitarb. Akademie der Wissenschaften der UdSSR 1725 557 194 23 563 der Ukrainischen SSR 1919 222 54 6 143 der Belorussischen SSR 1928 86 27 1 606 der Usbekischen SSR 1943 74 22 2 484 der Kasachischen SSR 1945 97 34 2 050 der Grusinischen SSR 1941 90 35 2 755 der Aserbaidshan. SSR 1945 65 22 2 440 der Litauischen SSR 1941 36 11 668 der Moldauischen SSR 1961 23 15 452 der Lettischen SSR 1946 38 16 1098 der Kirgisischen SSR 1954 44 15 728 der Tadshikischen SSR 1951 33 17 671 der Armenischen SSR 1943 71 29 1 396 der Turkmenischen SSR 1951 35 15 569 der Estnischen SSR 1946 44 15 554 Akademie der Künste der UdSSR 1947 106 5 144 Akademie der Landwirt schaftswissenschaften „W. I Lenin“ 1929 142 92 3 629 Akademie der Medizinischen Wissenschaften der UdSSR 1944 239 49 4 268 Akademie der Pädagogischen Wissenschaften der RSFSR 1944 86 18 732 Akademie , der Kommunal-Wirtschaft der RSFSR 1931 4 685 Mehr Aufmerksamkeit der Kulturarbeit Fortsetzung von Seite 1) bei der Einschreibung ein Blatt in die Hände geben, auf dem technisch organisatorische Hinweise zur kulturellen Freizeitbeschäftigung ste hen? Zum Beispiel wann und wo trifft sich der Singeklub? u. ä. Die Zirkel werden über diese Maßnahme nicht böse sein, an Massen andrang ist an der TH noch kein Kulturzirkel zugrunde gegangen. Noch einige Bemerkungen zum geplanten FD J-Studentenklub unserer Sektion. Nach Vorstellungen der GO-Leitung soll der Klub Ende September Anfang Oktober die Arbeit voll aufnehmen. Mit der Bildung des Klub rates ist bereits begonnen worden. Zum Anfang sollen wieder im Klubraum Vettersstraße 54/52 ein- bis zweimal monatlich Prominentengespräche mit anschließender Diskothek durchgeführt werden. In die Organisation dieser Veranstaltungen sollen FDJ-Gruppen einbezogen werden. Außerdem sind aktuelle Problemdiskussionen, ähnlich wie der zu den Studententagen von der FDJ-Gruppe 70/41 durchgeführte Vortrag von Prof. Elm über revolutionäre Studenten in der BRD, auch Großtanzver anstaltungen in der Mensa (auch am Wochenende) geplant. Der FDJ- Studentenklub soll Zentrum der Kulturarbeit der Sektion werden. Wie gesagt, es sind Vorstellungen und Gedanken, inwieweit sie realisiert werden können, hängt ab von unser aller Initiative. Dazu möchte ich nochmals auf die 6. Tagung und die Rede des Genos sen Hager verweisen. Zur Verwirklichung der uns gestellten Aufgaben sagte er unter anderem: „Die örtlichen und staatlichen Organe sollten die Mittel konzentrierter einsetzen, damit sichtbare und spürbare Ergeb nisse in besonders wichtigen Objekten, z. B. in der Ausstattung von Ju gendklubs, Kulterhäusern, Bibliotheken oder Lichtspieltheatern, erreicht werden.“ Konkret auf unsere Sektion bezogen heißt das: Die Partei-, FDJ- und staatliche Leitung müssen gemeinsam noch mehr als bisher ihre Auf merksamkeit der Kulturarbeit an der Sektion widmen. | Das geistig-kulturelle Leben | in den Wohnheimen | stärker entwickeln B Aus dem Diskussionsbeitrag der Genossin Margot Schilling | zur Mitgliederversammlung der APO Verarbeitungstechnik | am 11. Juli 1972 = s 6 E Erich Honecker sagte auf dem VIII. Parteitag: „Sozialistische Per- = sönlichkeiten entwickeln sich in ihren Arbeitskollektiven, im Ringen E um höchste Ergebnisse im sozialistischen Wettbewerb, beim Lernen, E im Sport und bei der Aneignung der Schätze der Kultur. Nachhalti- E gen Einfluß übt die ideologische Arbeit auf die Entwicklung der Men- = sehen aus.“ E Mit seinem Arbeitsplan hat sich unser Heimaktiv das Ziel gesetzt, = allen Internatsbewohnern eine sinnvolle Freizeitgestaltung zu ermög- E liehen, sowohl auf geistig-kulturellem wie auf politisch-ideologischem = Gebiet. Das Arbeitsprogramm ist sehr vielseitig und reicht von Schall- E Plattenabenden über Sport bis zu Gesprächen mit Hochschullehrern = über Studienprobleme bzw. Gespräche mit Vertretern der Sektion Mar- = xismus-Leninismus über aktuell-politische Ereignisse. Der Arbeitsplan. E bietet für jeden etwas, doch wem nützt es, wenn er nicht verwirk- = licht wird? § Genosse Hager sagte auf der 6. Tagung des Zentralkomitees: „Wir = wollen die sozialistische Kultur in allen Lebensbereichen entwickeln, E wir brauchen sie in der entwickelten sozialistischen Gesellschaft in E ihrer ganzen Breite und Tiefe.“ E Das Heimaktiv hat um die Erfüllung des Arbeitsprogramms gerun- = gen. aber wir konnten nur wenige Erfolge erzielen. Dazu zählen ein E Schallplattenabend und der Zimmerwettbewerb. Einzelne Sportturniere = fanden bei den Studenten scheinbar kein Interesse, denn unsere Aus- E hänge blieben völlig unbeachtet. Es ist uns auch nicht gelungen, die E vorbereiteten Gespräche mit Hochschullehrern der Sektion Marxismus- E Leninismus durchzuführen. Selbst die Genossen Studenten haben es E nicht verstanden, die Initiative zu ergreifen. § Ich zitiere noch einmal Genossen Hager: „Es ist eine erstrangige = ideologische Aufgabe der Parteiorganisation und ihrer Leitungen, daß = die Verantwortung für die kulturelle Entwicklung in allen Bereichen = erkannt und wahrgenommen wird.“ E Das Heimaktiv ist der Auffassung, daß es ein fester Bestandteil der E Entwicklung allseitig gebildeter sozialistischer Persönlichkeiten ist, die E Freizeit nach den Lehrveranstaltungen und dem Selbststudium sinnvoll = zu nutzen. § Im Bericht des Genossen Hager heißt es u. a.: „Die kulturelle Frei- E Zeitgestaltung der Jugend ist oft schon ideenvoller und interessanter. E Das ist besonders dort spürbar, wo FDJ-Leitungen mit den staatlichen = Leitungen, den Massenorganisationen und kulturellen Einrichtungen E gut zusammenarbeiten und die Grundorganisationen der FDJ ihre = eigene Verantwortung für die kulturpolitische Arbeit unter der Jugend = besser wahrnehmen.“ = Auf diesen Feststellungen aufbauend, möchte ich hier kurz dar- E legen, wie sich das Heimaktiv seine Arbeit für die Zukunft vorstellt. E Wir wissen, daß von seifen der GOL einzelne Gruppen gegründet = werden sollen, die für Kultur, Sport, Agitation. Propaganda usw. ver- E antwortlich sind. Wir schlagen vor, daß jeweils ein Vertreter dieser E Gruppen Mitglied des Heimaktivs wird. Das könnte zu einer engen E Zusammenarbeit von GOL und Heimaktiv beitragen. Wir sind der Mei- = nung. daß bei guter Arbeit beider Seiten die Erfolge nicht ausbleiben. E werden. E Diese Mitgliederversammlung soll ein Aufruf an alle Genossen Stu- = denten sein, bei der Freizeitgestaltung in den Wohnheimen mehr Ak- E tivität zu zeigen. Für uns alle muß klar sein: Wo wir nicht sind, ist E der Klassengegner. = Die Bemühungen vieler Studenten lassen erkennen, daß sie in einer E schönen Umwelt leben wollen. So sind.z. B. die Initiativen der FDJ- E Gruppe 70/73 hervorzuheben, die freiwillig die Pflege der Grünanlagen E um das Internat Vettersstraße 52 übernommen hat. Es zeugt jedoch = von einer recht eigenartigen Einstellung mancher Studenten, wenn sie = darüber dumme Bemerkungen fallenlassen wie etwa: „Na, ihr müßt = wohl Strafarbeit machen?“ Wir fragen diese Studenten: Ihr haltet es E wohl für normal, daß sich andere um die Gestaltung der Umgebung s eurer Internate kümmern? Oder interessiert euch eure Umwelt nicht? § Ich glaube, daß wir bei all diesen Dingen nur weiterkommen, wenn = wir uns alle gemeinsam dafür verantwortlich fühlen und entsprechend = handeln. | | Interessanter Meinungsaustausch E In einem Gespräch mit sowjetischen Studenten, die sich zum Aus- E tauschpraktikum an unserer Hochschule aufhielten, kam es zu einer g offenen Diskussion über Probleme der Lehre und Forschung. Die sowje- = tischen Gäste berichteten u. a. über automatische Leistungskontrollen in § bestimmten Fachgebieten, aber auch davon, daß auf bestimmten Gebie- g ten grundsätzlich mündliche Prüfungen abgelegt werden, weil diese = nach ihrer Meinung ein umfassendes Bild über das Wissen der Studen- g ten ermöglichen. Die Begegnung wurde für beide Seiten zu einem inter- = essanten Meinungsaustausch, der Anregungen und Hinweise für alle = Teilnehmer erbrachte. Ullmann, Sektion Verarbeitungstechnik Der revolutionäre Geist von Karl Liebknecht und Ernst Thälmann lebt (Fortsetzung von Seite 3) Die Geschichte beweist: — Als sich die deutsche Arbeiterbe wegung noch im Stadium der re volutionären Vereinigung befand und in gewaltigen Klassenkämp fen auf den Sturz der alten Aus beuterordnung vorbereitete, si cherte der Imperialismus seine volksfeindliche Herrschaft in dieser oder jener Form mit De magogie und Terror. Dabei erwies und erweist sich der Opportunismus in der So zialdemokratie als Mittel zur Spaltung und Lähmung der Ar beiterbewegung. Immer, wenn sich große Teile der Arbeiter klasse in entscheidenden ge schichtlichen Situationen durch demagogische Versprechungen und Illusionen täuschen ließen, folgte der imperialistische Ter ror, der sich bis zur offenen faschistischen Diktatur steigerte. — Als sich im Osten Deutschlands die Kommunisten und Sozialde mokraten auf der Grundlage eines revolutionären Programms zur SED vereinigten, die Aktions einheit der Arbeiterklasse und die Entmachtung des Imperialis mus und Militarismus verwirkl- lichten, vollzog der in den West zonen restaurierte Imperialismus im Bündnis mit dem internatio nalen Monopolkapital und mit Hilfe der rechten Führer in der „Hochschulspiegel“ Seite 4 Sozialdemokratie die Spaltung Deutschlands. — Als sich die Arbeiterklasse in der DDR zur politischen Macht konstituierte und ihren Staat auszubauen und zu festigen be gann, versuchten dieselben anti kommunistischen Kräfte, den Sozialismus durch konterrevolu tionäre Störmaßnahmen und Er pressungen zu erdrosseln. — Aber immer wieder setzte sich in diesem langwierigen und op fervollen Prozeß in der revolu tionären Arbeiterbewegung das „Trotz alledem'“ Karl Liebknechts durch. Die Arbeiterklasse und alle Werktätigen in der DDR wurden zu Siegern in der deut schen Geschichte, weil sie unter Führung unserer Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands in engster Verbundenheit mit der Sowjetunion und den Völkern der sozialistischen Staatenge meinschaft ihre von Ausbeutung und Unterdrückung befreite Schaf fenskraft immer umfassender ent falten konnten. So und nur so entwickelte und festigte sich der Sozialismus auf seinen eigenen Grundlagen, und der historische Abstand der neuen von der alten Gesellschaftsordnung wurde im mer größer und spürbarer. Zwang zur Anpassung Als dieser objektive Prozeß der Abgrenzung des Sozialismus und des Kapitalismus so weit fortge schritten war, daß er von den Im perialisten nicht mehr ignoriert oder verschleiert werden konnte, sahen sie sich gezwungen, bestimm ten Einsichten in die objektive Rea lität mehr Rechnung zu tragen als zuvor, wenn sie sich nicht selbst schädigen wollten. So ist auch der größere Realismus aus Gründen der Selbsterhaltung unternommenen Versuch, das labile staatsmonopolistische Herrschafts system mit Hilfe des Sozialdemokra- tismus zu stabilisieren. Tatsache bleibt, daß sich am reaktionären, antikommunistischen und expan sionistischen Wesen des Imperialis mus in der BRD nichts geändert Der einzelne kann vernichtet werden, Aber die Partei kann nicht vernichtet werden. Denn sie ist der Vortrupp der Massen Und führt ihren Kampf Mit den Methoden der Klassiker, Welche geschöpft sind Aus der Kenntnis der Wirklichkeit. B. Brecht der sozialdemokratisch geführten Regierung in der imperialistischen BRD im Verhältnis zur sozialisti schen Welt sowie ihre Annahme der Herausforderung des Sozialismus zur friedlichen Koexistenz niemals ein Verdienst der rechten SPD-Führer oder gar der Ausdruck eines „ge wandelten“ und „zivilisierten“ kapi talistischen Systems, wie es einige Apologeten des Monopolkapitals hinzustellen versuchen. In Wirklich keit handelt es sich um die Furcht vor einer völligen Isolierung in der internationalen Politik und um den- hat. Nach wie vor bekennen sich die rechten SPD-Führer als die besten Sachwalter der Geschäfte der Groß bourgeoisie offen zu diesem System, indem sie in Wort und Tat ihre Be reitschaft bekunden, „mit all jenen zusammenzuarbeiten, die den Kom munismus überwinden wollen.“ 5 ) Von dieser konterrevolutionären Position ausgehend, konnten sie auch nicht unter dem Deckmantel solcher demagogischen Umschrei bungen wie „demokratischer Sozia lismus“ oder „innerdeutsche Bezie hungen“ verhehlen, daß sie mit der Anerkennung von Staatsgrenzen das Ziel verfolgen, diese für sie unan genehme Realität des friedlichen Nebeneinanderbestehens von Staa ten mit unterschiedlicher Gesell schaftsordnung auf lange Sicht hin zu verändern, um auf Um- und Schleichwegen doch noch ihre anti kommunistischen Ziele zu erreichen. Der Sozialismus besitzt die besseren Argumente Unsere Partei (hat den Imperialis mus in der BRD zu keiner Zeit we der unterschätzt noch überschätzt. In diesem Zusammenhang wurde erst kürzlich auf der 6. Tagung des ZK der SED nochmals hervorgeho ben: „Der Imperialismus greift dort, wo er unter dem Druck des verän derten Kräfteverhältnisses auf die Anwendung von Waffengewalt ver zichten muß, verstärkt zu Antikom munismus, Antisowjetismus, Revi sionismus, Nationalismus und So- zialdemokratismus. Die Auseinan- deretzung zwischen Sozialismus und Imperialismus entflammt auf dem Gebiet der Ideologie stärker als zuvor.“ Wir können heute, da der Sozialis mus auf allen Gebieten des gesell- schaftlichen Lebens die besseren Waffen und Argumente besitzt, op- timistisch sagen, daß wir im Ringen um die Durchsetzung der Politik der friedlichen Koexistenz unsere Ziele erreichen und die konterre volutionäre Zielstellung unserer Gegner durchkreuzen werden. Heute und in Zukunft erfüllen wir un sere revolutionären Pflichten im Sinn des Vermächtnisses von Karl Liebknecht und Ernst Thälmann, in dem wir unseren bewährten Kurs der allseitigen Stärkung des Sozia lismus und der Vertiefung des so zialistischen Bewußtseins aller Bür ger konsequent und zielgerichtet fortsetzen, so daß der Imperialis mus nicht wieder aus dem wach senden Zwang zur Anerkennung der Prinzipien der friedlichen Ko existenz ausbrechen kann. Gerhard Fuhrmann, Sektion Marxismus-Leninismus Quellenangaben 1) W. I. Lenin, Brief an die Arbeiter Europas und Amerikas, AW in VI Bd., Bd. IV, S, 718 2) Dok. u. Materialien z. Gesch. d. deutschen Arbeiterbewegung, Bd. III., S 79 3) Deutschlands unsterblicher Sohn, Erinnerungen an E. Thälmann, Dietz Verlag, 1961, S. 407 4) Ebenda, a. a. O., S. 31 5) Enthalten in: W. Lamberz, Die wachsende Rolle der sozialisti schen Ideologie bei der Gestal tung der entw. soz. Gesellschaft, 1972, S. 52 6) Aus dem Bericht des Politbüros an die 6. Tagung des ZK der SED, „ND“ 7. Juli 1972, S. 5
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