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Hochschulspiegel
- Bandzählung
- 1972
- Erscheinungsdatum
- 1972
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- A 812
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770833978-197200002
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- oai:de:slub-dresden:db:id-1770833978-19720000
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- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Projekt: Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
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Zeitschrift
Hochschulspiegel
-
Band
Band 1972
-
- Ausgabe Nr. 1, Januar 1
- Ausgabe Nr. 2, Januar 1
- Ausgabe Nr. 3, Februar 1
- Ausgabe Nr. 4, Februar -
- Ausgabe Nr. 5, März 1
- Ausgabe Nr. 6, März 1
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- Ausgabe Nr. 22, November 1
- Ausgabe Nr. 23, Dezember 1
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Band
Band 1972
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- Hochschulspiegel
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Die Anstrengungen der Parteiorganisation (Fortsetzung von Seite 3) Schullehrer nur persönlichen Brief wechsel mit ihren Fachkollegen in der Sowjetunion ohne konkrete Aus wirkungen auf ihr Fachgebiet führen. Beziehungen zur Sowjetunion unter Parteikontrolle Von der APO-Versammlung wurde deshalb der Beschluß gefaßt, die Ent wicklung der internationalen Bezie hungen, insbesondere die zur Sowjet union sowie Auswertung und An wendung der Sowjetwissenschaften unter Parteikontrolle zu nehmen. Da bei nutzen die Parteigruppen die Vorbereitung der Wahlen, um gründ lich zu analysieren und konkrete, für jeden geeignete Aufgaben festzu legen. Unsere Ziele sind: die engere sozialistische ökonomische Zusam menarbeit, der Austausch von Erfah rungen und Informationen, die För derung des wissenschaftlichen Streit gesprächs, Hebung des wissenschaft lichen Niveaus und Aktivierung des Wettbewerbs an der Sektion. DSF-Organisation festigen Unsere ganze Aufmerksamkeit gilt der politischen und organisatorischen Festigung der Organisation der DSF unserer Sektion. Zum 25. Jahrestag der DSF, am 30. Juni, wollen wir die ersten Ergebnisse unserer gemein samen Arbeit abrechnen. Deshalb diskutieren die Parteigruppen gegen ¬ wärtig u. a. darüber, wie die Zirkel zur Auswertung wissenschaftlich- technischer Erfahrungen arbeiten sollen, die ihren erreichten Nutzen in „Zirkelplässen" ausweisen, wie die Wandzeitungsarbeit regelmäßig von den Gruppen gestaltet wird. Internationale Studenten brigaden gründlich vorbereiten Gemeinsam mit der FDJ-Grund- organisation werden wir die Teilneh mer an den internationalen Studen tenbrigaden 1972 vorbereiten und konkretere Parteiaufträge als im Vorjahr erteilen und kontrollieren. Wir unterstützen mit allem Nach druck die Vertiefung der Beziehun gen zu unseren Nachbarländern, der SSR und der VR Polen und die gemeinsame Nutzung der Erkennt nisse der Sowjetwissenschaften, wie dies Genossen der Parteigruppe der Mitarbeiter in der Scheffelstraße vor schlugen. Es werden jährlich werk stofftechnische Kolloquien und Werk- stoff-Fachabende mit Wissenschaft lern der TH Brno, Plsen und Kra kow unter Einbeziehung der TH Dresden und der BA Freiberg statt finden. Wir wollen mit diesen Insti tuten den wissenschaftlichen Mei nungsstreit führen und die Beziehun gen vertiefen, wie es die 4. Tagung des ZK von uns forderte. Dietmar Jahn, Mitglied der APO-Leitung Chemie und Werkstofftechnik Um ein hohes Niveau der Lehrerbildung Die Grundorganisation der Ge sellschaft für DSF begann Mitte des vergangenen Jahres mit der Kon stituierung des Sektionsvorstandes ihre Arbeit Die Ergebnisse des Be mühens lassen sich an den Tätigkei ten und Verhaltensweisen messen. Die politischen Aktivitäten und In itiativen unserer Mitarbeiter und Studenten zeigen, wie der Vorstand gemeinsam mit den Leitungen der gesellschaftlichen Organisationen der Sektion und unter Führung der Par teiorganisation die Aufgaben zur Verwirklichung der Beschlüsse des VIII. Parteitages löst. Wandzeitungen und vor allem persönliche Gespräche mit Studen ten und Mitarbeitern lösten Dis kussionen über eine aktivere Mitar beit in der Organisation und über die Werbung neuer Mitglieder aus. Beharrlich diskutierten vor allem die Genossen und die Seminargrup penberater unter der Losung „Wer Freund der Sowjetunion ist, der ist auch Mitglied der DSF“!. Durch das überzeugende Auftreten und die Ein festes Bündnis mit der Sowjetunion - entscheidende Grundlage für unsere Erfolge Initiativen der Gesellschaft für DSF in der Se ktion Technologie der metallverarbeitenden Industrie Vorbildwirkung der Mitarbeiter der Sektion und der FDJ-Leitung war es möglich, 98 neue Mitglieder zu gewinnen. Für eine planmäßige politische Erziehungsarbeit spricht die Einbe ziehung von speziellen Aufgaben der DSF in die Arbeits- bzw. Kampfprogramme der Gruppen und Bereiche. Verbesserung der Studien disziplin und -leistungen im Fach Russisch, Auswertung sowjetischer Erfahrungen in den Lehrveranstal tungen und in der Forschungsarbeit, Zusammenarbeit der DSF-Beauf tragten der Bereiche und Seminar gruppen in der politisch-ideologi schen . Erziehungsarbeit und kultur politische Veranstaltungen sind Ak tivitäten, die in acht FDJ-Gruppen zu einer lOOprozentigen Mitglied schaft geführt haben. Die Lehrbe reiche Produktionsprozesse und Fertigungsmittel sowie die FDJ- Gruppe 70/85 haben besondere Auf gaben übernommen und ringen um den Ehrennamen „Kollektiv der DSF“. Rückstände traten in den FDJ- Gruppen auf, in denen der Semi nargruppenberater selbst nicht Mit glied der DSF war. Die Mitarbeiter und Studenten erkennen immer mehr die objektive Notwendigkeit, sowjetische Erkennt nisse und Erfahrungen kontinuier lich auszuwerten. Teilweise müssen die Initiativen zur Realisierung die ser Forderungen konsequenter ent wickelt werden. Ein Teil der Mitar beiter stützt sich vornehmlich auf Übersetzungen, weil keine ausrei chenden Kenntnisse in der russi schen Sprache zur Auswertung ak tueller Veröffentlichungen vorlie gen. Der an der Sektion gebildete Zirkel zur Auswertung sowjetischer Erfahrungen wird den Studenten und Mitarbeitern helfen. Er propagiert die hervorragenden Leistungen der UdSSR als führende Wissenschafts macht der Welt. Die Lehrgebiete und Forschungsgruppen weisen jetzt die sowjetischen Literaturquel len aus, die von den Studenten zur Lösung von Beleg- und Abschlußar beiten zu studieren sind. Mit Hilfe der staatlichen Leitung der Sektion und mit Unterstützung der Sektion Fertigungsprozeß und -mittel wol len wir die Verbindung zu sowjeti schen Instituten und Hochschulen aufehmen. Natürlich werden wir als relativ junge Sektion in der Forschung und Lehre noch ange strengt arbeiten müssen, um bei unseren Freunden als echte Partner wirken zu können. Das vielseitige Betätigungsfeld der Organisation wird schwerpunkt mäßig in die Seminargruppen und Bereiche verlagert. Hier ist durch die Anzahl der Mitglieder und durch eine abrechenbare Aufgabenstellung die beste Voraussetzung für eine aktive politische, wissenschaftliche und kulturelle Arbeit gegeben. Auf der Grundlage eines Arbeitspro grammes organisiert der Beauftragte für DSF-Arbeit gemeinsam mit der Gewerkschafts- und FDJ-Leitung die Lösung der Aufgaben. Wir kämpfen um höchste Qualität und Effektivität bei der Erfüllung der Studienpläne, um die aktive Be- teiligung am gesellschaftlichen ‘Le- ben. Organisierte Theater- und Filmbe suche, Ausspracheabende und Tref fen mit sowjetischen Freunden wer den ebenfalls dazu beitragen, den 25. Jahrestag der DSF würdig vor zubereiten. Dies trägt dazu bei, daß die Freunde immer bewußter ver stehen: Entscheidend für unsere Er folge ist das feste Bündnis mit der Sowjetunion. M. Neumann, Vorsitzender der GO der DSF in der Sektion Technologie der metallver arbeitenden Industrie (Fortsetzung von Seite 3) gaben vorbereitet sind und deut lichere Fortschritte in ihrer Ent wicklung gemacht haben als das frü her der Fall war. Wir stehen mit diesen Studenten kurz vor dem Schulpraktikum und werden dort weitere Erfahrungen für oder gegen diesen Weg sammeln können. Lernender und Lehrender zugleich 2. Wie berücksichtigen wir die Tat sache, daß der Student während sei ner schulpraktischen Ausbildung so wohl Lernender als auch Lehrender ist — kurz gesagt: die Doppelfunk tion des Studenten während des Un terrichtes? Die bisherige Praxis sah in der Regel so aus, daß Mentor und Tutor mit dem Studenten die Unterrichts vorbereitung in einer Vorbespre chung kritisch analysieren, der Stu dent auf Grund der Hinweise Ver änderungen vornimmt und dann mit seiner Konzeption vor die Klasse tritt. Von diesem Zeitpunkt an ist es nur in extremen Situationen mög lich, dem Studenten als Lernenden die eventuell erforderliche Hilfe zu geben, d. h. Erfolg oder Mißerfolg der Stunde hängen von vielen zu fälligen Faktoren ab, können erst nachträglich — und dann natürlich nur auf Kosten der Schüler — be einflußt werden. Es ist sicher rich tig, daß der Student dazu befähigt werden muß, selbst in der jeweili gen Situation die richtigen Entschei dungen zu treffen, und es ist ebenso sicher, daß das nur in einem Ent wicklungsprozeß zu erreichen ist. dem sich der Student mit dem Stu dienabschluß angenähert hat, aber in der Anfangsphase der schulprakti schen Tätigkeit nicht vorausgesetzt werden kann. Moderne Lerntheorien einbeziehen Da sich an dieser Praxis jedoch noch nicht sehr viel geändert hat, muß man die Frage stellen: Wie sieht es denn bezüglich des Schul praktikums eigentlich mit der Ein beziehung moderner Lerntheorien in unserem Unterricht aus? Liegt die ser Ausbildungsphase nicht noch eine Lerntheorie zugrunde, die das Ler nen als eine Folge von Versuch und Irrtum auffaßt, die besagt, daß der Mensch am besten aus seinen Feh lern lernt? Müßten wir uns nicht mehr Gedanken darüber machen, wie die Galperinsche Theorie der etappenweisen Ausbildung geistiger Handlungen für die Gestaltung der schulpraktischen Tätigkeit genutzt werden kann? Diese und andere Fragen bewegen uns und diskutieren wir. Wir kön nen bereits jetzt einschätzen, daß uns der Meinungsstreit über diese Probleme schon vorangebracht hat. Erfahrungen des Meinungsstreits 9 Wissenschaftlicher Meinungsstreit muß in erster Linie vom Inhalt her bestimmt sein. Wo die Ziele nicht klar sind, kann auch die perfekteste Organisation nicht zum Erfolg ver helfen. Wissenschaftlicher Meinungs streit braucht den leidenschaftlichen Menschen, dem Sachlichkeit ebenso eigen ist wie Begeisterungsfähigkeit und solides Wissen, wie gesellschaft- liches Verantwortungsbewußtsein. ® Wissenschaftlicher Meinungsstreit heißt Abgrenzung und Parteinahme, d. h. politisch-ideologische Abgren zung gegenüber allen Erscheinungs formen des Überholten und Reak tionären und Parteinahme für das Neue und Progressive. • Wissenschaftlicher Meinungsstreit heißt positive Kritik, heißt die wert vollen Gedanken und Erfahrungen jedes einzelnen für das Kollektiv nutzbar zu machen und umgekehrt. Ein erlebnisreicher Frauentag Zum Internationalen Frauentag wird uns Frauen immer wieder be sonders deutlich, wie großzügig die Fürsorge, Hilfe und Unterstützung für die Frau in unserem sozialisti- schen Staat ist. Wir haben das Ver mächtnis Clara Zetkins, einer der Vorkämpferinnen und Organisato rinnen der deutschen und internatio nalen Frauenbewegung, der konse quenten Kämpferin gegen Imperia lismus und Krieg, erfüllt. Zum Internationalen Frauentag können wir mit Stolz auf die Lei ¬ stungen der Frauen beim Aufbau der sozialistischen Gesellschaft in unserer Republik zurückblicken. Auch in der Sektion Sozialistische Lei- tungs- und Organisationswissenschaf ten nehmen die Frauen regen Anteil am politischen, kulturellen und wis senschaftlichen Geschehen. Diese Arbeit fand ihre Anerkennung in einem Beschluß der Sektions- und Gewerkschaftsleitung, zu Ehren des Internationalen Frauentages eine Ausfahrt in die CSSR durchzufüh ren. Diese Ausfahrt war für uns Frauen ein besonders schönes Erleb nis. Mit dem' Bus fuhren wir am 3. März nach Jachymov. Herzlich und freundschaftlich war die erste Begegnung an der Staatsgrenze in Oberwiesenthal mit den tschechischen Freunden. In Jachymov legten wir am Ehrenmal der Opfer des Fa schismus ein Blumengebinde nieder. Erfreut und beeindruckt sprach uns ein tschechischer Professor an und übersetzte uns die Aufschriften am Ehrenmal. Das Wort Freundschaft und internationale Solidarität erhielt an diesem Ehrenmal für uns eine besondere Bedeutung. Erlebnisreich verlief auch die wei tere Fahrt durch die CSSR. Nach einer Rast auf dem Plattenberg und einer Fußwanderung zur Schweizer Baude ging die Fahrt wieder heim wärts. Noch lange wird uns diese schöne und erlebnisreiche Fahrt in Erinne rung bleiben. Wir Frauen unserer Sektion werden auch in Zukunft aktiv am gesellschaftlichen Leben teilnehmen und mit guten Arbeits leistungen unsere Sektion und damit unsere sozialistische Republik stär ken. Helga Richter Erste Hochschulingenieure schlossen ihr Studium ab In einer Feierstunde wurden die ersten 56 Hochschulingenieure der Sektion Technologie der metallver arbeitenden Industrie, die ihr Stu dium mit Erfolg abgeschlossen hat ten, verabschiedet. Im Beisein des Genossen Hunger, stellvertretender Sekretär der Parteileitung, des Ge nossen Rathjen, Sekretär der FDJ- Kreisleitung, des Direktors für Kader und Qualifizierung, Genossen Mül ler, sowie des Leiters der militäri schen Abteilung, Genossen Oberst Franke, würdigte der Sektionsdirek tor, Genosse Prof. Heymann, die Leistungen der Studenten und der Mitarbeiter bei der Ausbildung die ses 1. Jahrganges der Hochschul ingenieure. So trugen die beiden FDJ-Gruppen, . in denen diese Freunde studiert hatten, durch zahl reiche Vorschläge zur Verbesserung der Lehrveranstaltungen bei und hatten großen Anteil an der erfolg reichen Gestaltung der Studenten tage, der Konferenz für Maschinen ingenieurwesen, der Sektionslei stungsschauen und der ersten Stu dentenbrigaden. Eine der beiden Gruppen konnte als Sozialistisches Studentenkollektiv ausgezeichnet werden. Nach einem 3jährigen Studium, das nach neuen Lehrplänen gestaltet wurde, folgte ein halbjähriger Stu- dienabschnitt in der sozialistischen Praxis. In dieser Zeit bereiteten sich die Studenten intensiv auf ihre künf tige Tätigkeit vor und fertigten dabei eine Abschlußarbeit an. Von den 36 Absolventen erreichten einer die Abschlußnote 1, 33 die Note 2 und 22 die Note 3. Die besten Studenten wurden für ihre erfolgreiche fachliche und gesell schaftliche Arbeit durch den Sek tionsdirektor ausgezeichnet. Die Absolventin Gisela Eidam er hielt eine Berufungsurkunde des Rektors zur Aufnahme eines For schungsstudiums an unserer TH. Unsere nächste Aufgabe sehen wir darin, die Abschlußprüfung und den abschließenden Studienabschnitt in der Praxis gründlich auszuwerten, um die dort gesammelten Erfahrun gen und Erkenntnisse zur zielstrebi gen Verbesserung der Ausbildung in der kommenden Zeit nutzbar zu machen. Wiebach, Sektion Technologie der metallverarbeitenden Industrie lllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllHlllllllfllllinillllllllllllllllllllllllHIIIIIIIIIIIIIIIIIIOIIIIIIIIIIIIIIIIIIHIIIIIIIIIIIIIIIIIOIlIHHIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII^ Die Einheit von Marxismus-Leninismus und Ingenieurwissenschaft im wissenschaftlichen Streitgespräch vertiefen (Fortsetzung von Seite 3) es nicht unser Ziel ist, Technokraten, sondern soziali stische Ingenieure auszubilden, ist es ein wesentliches Kriterium für die Qualität der Ausbildung, inwieweit die mathematisch-naturwissenschaftlichen Grundlagen, ihre technisch-theoretische Transformation und tech nisch-praktische Realisierung sowie deren gesellschaft liche Voraussetzungen und Resultate in ihren inneren Wechselbeziehungen vom Hochschullehrer theoretisch tiefgründig erkannt, praxisverbunden vermittelt und er zieherisch wirksam gemacht werden. Wenn wir die Qualität der Technik und der wissenschaftlich-techni schen Tätigkeit umfassend, d. h. als eine unseren Zwek- ken dienende komplexe Beherrschung der objektiven natürlichen, technischen und gesellschaftlichen Bedin gungen, bestimmen, dann wird auch offensichtlich, daß sich solche Begriffe wie „optimale Qualität“ oder „höchste Qualität“ nicht abstrakt, unhistorisch, sondern nur in bezug auf die jeweiligen Eigentums- und Macht verhältnisse definieren lassen. Offenkundig wird das zum Beispiel auf dem Gebiet der Verschleißschutztech- Hochschulspiegel Seite 4 nik, wo u. a. die der sozialistischen Ordnung eigene Einstellung zum gesellschaftlichen Eigentum an den Produktionsmitteln im Vergleich zum kapitalistischen Konkurrenzkampf völlig neue Kriterien für die Quali tät einer wissenschaftlich-technischen Leistung in die sem Bereich setzt. Wenn auch in diesem ersten Kol loquium diese’Fragen nicht alle ausgestritten werden konnten, so ergeben sich hieraus doch wesentliche An sätze für eine Klärung des aktuellen Problems, mit welchen Maßstäben, mit welcher Einstellung wir an die Beurteilung wissenschaftlich-technischer Errungenschaf ten des Imperialismus herangehen bzw. wie wir die Polemik mit technizistisch vereinseitigten, in apoliti scher Anbetung einzelner technischer Leistungen ver harrenden Auffassungen wirksamer führen können. Allseitige Berücksichtigung der Dialektik Berührt, aber noch nicht ausführlich diskutiert, wurde auch das Problem, inwieweit uns die philosophische Erkenntnis der Einheit von quantitativen und qualita tiven Veränderungen hilft, tiefer in die Dialektik von wissenschaftlich-technischem Fortschritt und wissen schaftlich-technischer Revolution einzudringen. Offen bar ergeben sich daraus für die Lehr- und Forschungs tätigkeit eine Fülle von Fragen. Gilt es doch, nicht nur darüber Klarheit zu erreichen, daß die Wissenschaft so wohl „revolutionäre Veränderungen in den Erzeugnis sen und Verfahren der Produktion“ als auch „die Ver besserungen und Vervollkommnungen des Vorhande nen“ 3 ), also den normalen wissenschaftlich-technischen Fortschritt, zum Gegenstand hat, sondern es muß auch tiefgründiger untersucht werden, wie sich diese Dialek tik in der ingenieurwissenschaftlichen Forschung und Ausbildung allseitig berücksichtigen läßt. Das führt u. a. zu solchen Problemen wie dem des Zusammenhanges von traditionell gesichertem Wissen und grundlegend neuen theoretischen Erkenntnissen im Ausbildungspro zeß, der Beziehung von evolutionären und revolutionä ren Entwicklungsphasen in der Ingenieurwissenschaft, der wechselseitigen Bedingtheit von theoretischen Er gebnissen, die zu einer quantitativen Veränderung (bzw. zur Änderung von Partialqualitäten) der vorhan denen technischen Ausrüstung oder zur grundsätzlichen, zur qualitativen Veränderung technischer Prinzipe und Verfahren führen, der Untersuchung des schöpferischen Charakters ingenieurwissenschaftlichen Arbeitens in allen Phasen der Grundlagen-, Entwicklungs- und An wendungsforschung usw. usf. Ungeklärt — und hier be darf es der Hilfe durch die Ökonomen — bleiben auch eine Reihe von Fragen, die auf den Zusammenhang von Kosten und Qualität hinzielen. Einheit von Natur-, Ingenieur- und Gesellschafts wissenschaften bewußt verwirklichen Die Diskussion zeigte sehr nachdrücklich, daß die Ein heit von Natur-, Ingenieur- und Gesellschaftswissen schaft nicht nur notwendig ist, sondern im Meinungs streit um konkrete Problemstellungen bewußt verwirk licht werden muß. Sie zeigte auch, daß nur dadurch herangereifte Fragen aufgespürt, präzisiert und einer Lösung zugeführt werden können. Suslow hebt in einem Artikel hervor: „Die zunehmende Bedeutung der Wis senschaft im Leben der modernen Gesellschaft macht das Problem der gesellschaftlichen Orientierung und gesellschaftlichen Verantwortung des Wissenschaftlers, seines weltanschaulichen und politischen Standpunktes immer dringlicher.“ 4 ) Es genügt jedoch nicht, dem schlechthin zuzustimmen, sondern erlegt uns die Ver pflichtung auf, in ernsthafter wissenschaftlicher Ge meinschaftsarbeit um die detaillierte Lösung dieser Aufgabe in unserem Tätigkeitsbereich zu ringen. Wir hoffen, daß die Ergebnisse der vorstehend ge schilderten Diskussion zum weiteren Meinungsstreit an regen werden. Dr. Werner Hofmann, Dr. Eberhard Jobst 1) Grundlagen der marxistisch-leninistischen Philoso phie, Berlin 1971, S. 123 2) Honecker, E.: Fragen von Wissenschaft und Politik in der sozialistischen Gesellschaft der DDR, in: Pro bleme des Friedens und des Sozialismus, Heft 12/1971, S. 1612 3) Ebenda, S. 1612 4 ) Suslow, M.: Die Gesellschaftswissenschaften — eine Waffe der Partei beim Aufbau des Kommunismus, in: „Neues Deutschland“, vom 19. Februar 1972
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