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Hochschulspiegel
- Bandzählung
- 1972
- Erscheinungsdatum
- 1972
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- A 812
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770833978-197200002
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770833978-19720000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770833978-19720000
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Projekt: Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
- Saxonica
- Strukturtyp
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Zeitschrift
Hochschulspiegel
-
Band
Band 1972
-
- Ausgabe Nr. 1, Januar 1
- Ausgabe Nr. 2, Januar 1
- Ausgabe Nr. 3, Februar 1
- Ausgabe Nr. 4, Februar -
- Ausgabe Nr. 5, März 1
- Ausgabe Nr. 6, März 1
- Ausgabe Nr. 7, April 1
- Ausgabe Nr. 8, April 1
- Ausgabe Nr. 9, Mai 1
- Ausgabe Nr. 10, Mai 1
- Ausgabe Nr. 11, Juni 1
- Ausgabe Nr. 12, Juni 1
- Ausgabe Nr. 13, Juli 1
- Ausgabe Nr. 14, Juli 1
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- Ausgabe Nr. 16, August 1
- Ausgabe Nr. 17, September 1
- Ausgabe Nr. 18, September 1
- Ausgabe Nr. 19, Oktober 1
- Ausgabe Nr. 20, Oktober 1
- Ausgabe Nr. 21, November 1
- Ausgabe Nr. 22, November 1
- Ausgabe Nr. 23, Dezember 1
- Ausgabe Nr. 24, Dezember 1
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Band
Band 1972
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- Hochschulspiegel
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0on Trewnden lernen Zu einem Besuch an der Hochschule für Werkzeugmaschinen, „Stankin", Moskau: Unser Bündnis mit der Sowjet union gestaltet sich immer enger und fester. Ein Stück lebendige Wirklichkeit dieser Entwicklung ist der Freund schaftsvertrag zwischen unserer Hochschule und der Hochschule für Werkzeugmaschinen „Stankin“, Mos kau. Vor wenigen Wochen hatte ich die Möglichkeit, auf der Grundlage die ses Vertrages „Stankin“ zu besuchen und dort mit den sowjetischen Ge nossen zusammenzuarbeiten. Die Hauptaufgabe dieses Besuches bestand in der gegenseitigen In formation über den Stand der Arbei ten auf bestimmten Gbieten der Forschung mit dem Ziel der zwei seitigen Nutzung gewonnener Er kenntnisse und der Überprüfung der Möglichkeiten einer konkreten Ab stimmung bei weiteren Forschungs arbeiten. Außerdem sollten Ergebnisse bei der Weiterbildung ingenieurtech nischer Kader aus der Industrie und dem Hochschulwesen ausgetauscht werden mit dem Ziel der beidersei tigen Nutzung der Erfahrungen und der vertraglichen Bindung von Re ferenten für das Weiterbildungs zentrum „Werkzeugmaschinen" im Jahre 1973. Selbstverständlich werden auch immer aktuelle Fragen der Erzie hung und Ausbildung bei Gesprä chen mit Studenten und Hochschul lehrern einer befreundeten Hoch schule beraten; selbstverständlich ist auch, daß eine Gastvorlesung, und zwar möglichst in russischer Sprache, gehalten wird. Ich möchte aus der Vielzahl der Resultate einige herausgreifen: Auf dem Gebiet der Forschung wurden im Ergebnis der mit dem Rektor, Genossen Prof. Arschinow, dem Pro rektor für Forschung, Genossen Prof. Korostylew, und einigen Hochschullehrern von „Stankin“ ge führten Beratungen die für eine Zu sammenarbeit ab 1972 geeignet er scheinenden Gebiete — vorrangig das Profil unserer Sektion betref fend — sowie die dafür zuständigen Partner fixiert. Durch unseren Sektionsdirektor, Genossen Prof. Brendel, ist nach Beratung in der Sektionsleitung bereits festgelegt worden, den Freundschaftsvertrag entsprechend zu ergänzen. Auch auf meinem unmittelbaren Fachgebiet, der Gestaltung von Fer tigungssystemen, bestehen Möglich keiten einer engeren Zusammenar beit, besonders mit dem Lehrstuhl von Prof. Meschtscherin „Technolo gie und Ausrüstungen der Umform technik“. Auf dem Gebiet der Weiterbil dung wurde für die Problemsemi nare am WBZ „Werkzeugmaschinen“ im nächsten Jahr die Thematik von Vorträgen abgestimmt und die Dele gierung namhafter Spezialisten von „Stankin“ als Referenten und Dis kussionspartner zugesagt. Durch Vermittlung unserer Part nerhochschule erhielten wir einige Lehrpläne für die lehrgangsmäßige Weiterbildung von leitenden Kadern und Spezialisten auf dem Gebiet des Werkzeugmaschinenbaues in der UdSSR, die im Wissenschaftlichen Beirat des Weiterbildungszentrums bereits Gegenstand einer ersten Aus wertung waren. Auf dem Gebiet der Erziehung und Ausbildung war be sonders interessant, daß zur ver besserten Orientierung und Befähi gung der Studenten bereits zu Stu dienbeginn von unseren sowjeti schen Genossen erweiterte Veran staltungen im 1. Semester vorbe reitet werden zu den Themen „Ein führung in die Spezialisierungsrich tung“ „Studien- und Forschungsme thodik“. Weiterhin ist die Neuaufnahme bzw. verstärkte Aufnahme von Vor lesungen u. a. auf folgenden Ge bieten vorgesehen: EDV, Fertigungs systeme, Autokont, Steuerungssy steme. Ich hatte Gelegenheit, an einer Vorlesung von Prof. Meschtscherin und an einer Arbeitsbesprechung Fachsimpelei im Versuchsfeld von „Stankin“ (Bildmitte Prof. Meschtsche rin, rechts Prof. Ettlich.) seines Lehrstuhles teilzunehmen. In beiden Fällen muß ich — außer fach lichen Aspekten — das hohe Maß an Disziplin und Bereitschaft zur konstruktiven Mitarbeit, das ich miterleben konnte, besonders her vorheben. Zusammenfassend möchte ich sa gen: Es wird an uns liegen, auf bauend auf den im 50. Jahr des Be ¬ stehens der UdSSR bereits erreich ten Ergebnissen der Zusammenar beit, besonders das Jahr 1973 als das 20. Jahr des Bestehens unserer Hochschule zu einem Höhepunkt der brüderlichen Beziehungen zu unse ren sowjetischen Genossen werden zu lassen. Prof. Dr. Ettlich, Sektion Fertigungsprozeß und -mittel Verantwortung des Wissenschaftlers für die Wirksamkeit der Forschungsergebnisse: Stimulierung, Effektivität und Qualität der Forschung Aüx uer a. Tagung des Polburos des ZK der Sozialistischen Einheits partei Deutschlands wurden bereits Maßnahmen beschlossen, das gesamte uns zur Verfügung stehende wissen schaftliche und wissenschaftlich- technische Potential der Akademien, Universitäten, Hoch- und Fachschu len sowie der industriellen For schungszentren optimal zu nutzen und einzusetzen. Wer aufmerksam den Bericht des Politbüros an die 6. Tagung des Zentralkomitees der SED und des 7. Plenum des ZK der SED studiert hat, wird feststellen können, daß dem Auftrag des VIII. Parteitages entsprechend, erneut die Forderung nach dem stärkeren Zu sammenschluß von Wissenschaft und Produktion erhoben wird, um damit beizutragen, die planmäßige Erfüllung der Hauptaufgabe zu si chern. Gemäß der Aufgabenstellung un seres Kogean-Kollektivs hieß das: Rationalisierung durch Intensivie rung technisch wichtiger materieller und geistiger Prozesse in der Be- und Verarbeitungsmaschinenbau-In dustrie mit Hilfe einer umfassenden Algorithmisierung der Koppelge triebe-Analyse. Vertraut sein mit dem neuesten Erkenntnisstand Vor Beginn der eigentlichen De tailarbeiten hatte sich das absicht lich recht klein gehaltene Kollektiv darüber Klarheit zu verschaffen, welche Situation auf dem genannten Arbeitsgebiet etwa nach 2 bis 3 Jah ren anzutreffen sein würde. Die Verfolgung der internationalen Li teratur, namentlich die Veröffent lichungen der sowjetischen Ergeb nisse auf dem Gebiet der Mechanis mendynamik und Vorankündigun gen über Algorithmisierungsvorha- ben darüber, ließen erkennen, daß sich das Kollektiv sehr schnell über alle Neuerscheinungen informie ren mußte, um mit dem neuesten Stand bekannt zu sein. Da die Bi bliothekserwerbungen stets etwas hinter dem augenblicklichen Angebot an sowjetischer Literatur zurück sind, war es ein großer Vorteil, daß sich zwei Mitglieder des Kollektivs persönlich laufend um Neuerschei nungen bemühten, was durch die außerordentlich günstigen Preise der Bücher gefördert wurde. Insgesamt wurde auf diese Weise das Kollektiv im prognostischen Denke:, geübt, um nach einem ge wissen Zeitablauf sagen zu können: Diese Arbeit entspricht dem jetzi- „Hochschulspiegel" Seite 4 gen Stan der Entwicklung, bzw. in diesem oder jenem Teil ist Neuland beschritten worden. Den ökonomischsten Weg beschreiten Ein weiterer wichtiger Komplex bei der Bearbeitung des Gesamtthe mas war die Beachtung ökonomi scher Belange. Es begann die Un tersuchung bereits damit, ob die bis herige Technik der Kleinprogramme fortgesetzt werden sollte, oder ob man sich der Entwicklung umfas sender Algorithmisierungsmöglich keiten anzuschließen hätte, um eine ganze Gruppe von Mechanismen bei der Analyse erfassen zu können. Großrechner von der Art der sowje tischen BESN-6 erlauben dies, da nicht gewünschte Partien der Pro gramme — dank der Schnelligkeit der BESM-6 — in Nanosekunden übersprungen werden können. Es be durfte einer beharrlichen Überzeu gungskraft, um dieses, den Rechnern der 3. Generation angepaßte Denken durchzusetzen. Schließlich muß der Ablauf der Analyse auf elektronischem Wege dem Anwender in der Praxis öko nomische Vorteile bieten: geringer Preis der Rechnung bei hoher Aus sagekraft aller gelieferten Ergeb nisse von der Berechnung bis zur vollautomatisierten Zeichnungsaus gabe. Noch während der Bearbei tungszeit des Themas mußten stän dig ökonomische Fragen beantwor tet werden, z. B. ob Reise- bzw. Un- terkunftskosten ein gespart werden können, wenn die Testzeiten etwa in Leipzig oder Dresden ablaufen. Nach Auswertung der Erfahrungen ande rer Kollektive und dank persönli chen Verbindungen entschloß sich unser Kollektiv, in das Rechenzen trum der WB Schiffbau, Rostock, zu gehen. Hier fanden wir bei hoher Betreuungsfreudigkeit durch Kolle gen des Rechenzentrums die Mög lichkeit, in Tag- und Abendschich ten in einer außerordentlich kurzen Zeit das gesamte Programm einfah ren zu können, so daß erhebliche Mittel für Testzeiten eingespart werden konnten. Gesellschaftliche Belange haben den Vorrang Zu Fragen der Ökonomie gehörte schließlich auch die Entscheidungs findung darüber, welcher theore tische Weg beschritten werden müßte, um eine Mechanismenana lyee so zweckmäßig wie möglich ab laufen zu lassen. Da sich trotz ge nügender Literaturhinweise die Ar beit zweier Kollektive zu über schneiden drohte, was zu Doppelar beit hätte führen können, mußte eine klare Trennung des gesamten Arbeitsablaufes herbeigeführt wer den. Dies gelang, indem die Genos sen des Kollektivs beschlossen, ihre Arbeit unter Parteikontrolle zu stel len. Der persönliche Ehrgeiz einiger Themenbearbeiter, ihre Ideen ver wirklicht sehen zu wollen, ohne da bei auf gesellschaftliche Belange oder praxisnahe Anwendungen Rücksicht zu nehmen, konnte über wunden werden, weil die bestehen den Schwierigkeiten als politisch- ideologische Unklarheiten erkannt und schließlich bewältigt wurden. Eng verwandt mit diesen Fragen sind Forderungen, die auf eine schnelle Veröffentlichung von Zwi schenergebnissen hinauslaufen, die wohl im Stadium des Entstehens von KOGEAN nur rein akademisches In teresse geweckt hätte. Wichtiger mußte es daher für das Kollektiv sein, Teilergebnisse sofort praxis wirksam werden zu lassen. Dies ge schah durch eine erste Anwender- Information, der schon wenige Mo nate später eine zweite Doku mentation für die Nutzer folgen konnte. Erst jetzt, da sich KOGEAN in der Praxis bewährt hat und in immer steigendem Maße, genutzt wird, kann das Kollektiv darange hen, die Gesamtarbeit zu veröffent lichen. Grundvoraussetzung - eine schöpferische, vom Leistungswillen geprägte Atmosphäre Wenn die hier angeschnittenen Fragen noch selbstverständlich er scheinen sollten, so sind es jene nicht, die darauf hinauslaufen, in nerhalb eines Kollektivs eine schöp ferische und vom Leistungswillen geprägte Atmosphäre zu schaffen, die alle, vom Arbeiter in der Werk statt beim Bau eines Versuchsmo dells, über mitwirkende Studenten bei Diplomarbeiten bis zu den Pro movenden einschließt. Um eine solche Atmosphäre zu schaffen, ist vor allen Dingen ein allzeit starkes Engagement des Hochschullehrers als Themenleiter notwendig. Nicht zuletzt dadurch gelang es uns, Män geldiskussionen anderer zu über winden, da sich das Kollektiv im Laufe der Zeit festigt und immer deutlicher die Nützlichkeit seiner Arbeit erkennt. Schließlich erkann ten die Mitarbeiter durch ihre eigene schöpferische Tätigkeit im Bereich Mensch—Großrechner mit den außerordentlich komplizierten Abläufen zeitgemäßer elektronischer Rechentechnik, daß zur Bewältigung dieser Prozesse ganz andere Voraus setzungen notwendig sind, als das bloße Reden darüber. Ich möchte hier mit Nachdruck feststellen, daß ich diese Erkennt nisse aller Kollektivmitglieder als wesentlich ansehe. Es ist eben ein großer Unterschied, ob man bewußt eine Arbeit für die industriemäßige Nutzung konzipiert oder aber sich mit einem „Panzer- schrank“-Ergebnis rein akade mischer Natur begnügt. Forschungsergebnisse stärker in die Lehre einbeziehen Was mich im Laufe der Bearbei tungszeit störte, war die Tatsache, daß so geringe Neigung in Naehbar- bereichen zu beobachten war, die Ergebnisse der Forschung und Ent wicklung in die Lehre einzubezie hen. Jede Wissenschaftsentwick lung ist doch nur möglich, wenn die Einheit von Lehre und Forschung nicht einfach eine bloße Deklama tion bleibt! Auch hier muß eine rege politisch-ideologische Ausein andersetzung beginnen, um von al ten Pfaden wegzukommen. Aus eige ner Erfahrung kann ich berichten, wie groß das Interesse studentischer Zuhörer plötzlich wird, wenn man einmal das „Wie’ vorführt und es nicht bei Erklärungen über die Be deutung, beispielsweise der elektroni schen Rechentechnik, bewenden läßt. Praxiswirksamkeit der Forschung Über allem aber steht die Forde rung für alle Forschungsvorhaben, die auch gleichzeitig eine wesent liche Forderung unserer Partei nach dem VIII. Parteitag ist: Überleitung von Forschungs- und Entwicklungs ergebnissen in die sozialistische Pra xis. Es ist dies eine volkswirtschaft liche Notwendigkeit ersten Ranges. Die jährliche Abfassung eines For- schungsberichtes ist gut, die Ver teidigung der Gesamtarbeit vor einem Fachgremium ist schon bes ser; die Krönung der Bemühungen muß die Bereitschaft aller Kollek tivmitglieder sein, durch persönli chen Einsatz die Überführung und Nutzung aller Ergebnisse für die ge sellschaftliche Praxis durchzusetzen. Erst wenn dieser letzte Schritt durch Fachvorträge, Publikationen in Zeitschriften, Informationen und Nutzerdokumehtationen, in Schu lungen der Kollegen der Industrie gegangen worden ist, darf man von der Erfüllung der Gesamtaufgabe sprechen, und erst damit hat die so zialistische Gemeinschaftsarbeit in nerhalb eines jahrelang zusam menarbeitenden Kollektivs ihren wahren Sinn, ihre echte Bewäh rung gefunden. Prof. Dr. H. Göcke, Sektion Maschinen - Bauelemente Lehrbereich Maschinendynamik UdSSR Kasachische Sozialistische Sowjetrepuolik Die Große Sozialistische Oktoberrevolution erfaßte im November 1917 Kasachstan. Teilweise wurde die Sowjetmacht auf friedlichem Wege errichtet, zum Teil siegte sie im Ergebnis bewaffneter Kämpfe mit weißgardistischen Verbänden. Der alte Staatsapparat wurde zerschla gen und ein neuer aufgebaut. Die Errichtung eines autonomen Sowjet- kasachstans wurde vorbereitet. Im Sommer und Herbst 1918 eroberten Weißgardisten einen großen Teil Kasachstans und schnitten es von Zentralrußland ab. Trotz der im besetzen Territorium von illegalen bolschewistischen Organisatio nen geleiteten Partisanenbewegung gelang es erst der Roten Armee nach der Vernichtung der Koltschak-Truppen im Sommer und Herbst 1919, die nördlichen und östlichen Teile Kasachstans zu befreien. Ihren Abschluß fanden die Kämpfe mit der Zerschlagung der weißgardisti schen Truppen Annenkows im März 1920. Vom 4. bis 12. Oktober des gleichen Jahres fard dec Gründungs kongreß des Regionssowjets statt, der die Bildung der Kirgisischen ASSR (Bezeichnung der Kasachischen Republik bis 1925) als Bestand teil der RSFSR verkündete. Zum ersten Mal erlangte das kasachische Volk seine nationale Staatlichkeit. 'Im April 1925 führte der V. Sowjetkongreß Kasachstans die histo risch richtige Bezeichnung des kasachischen Volkes wieder ein, und die Republik erhielt den Namen Kasachische ASSR. In Übereinstimmung mit der Verfassung der UdSSR von 1936 wurde die Kasachische ASSR in eine Unionsrepublik umgewandelt. Allgemeine Angaben: Lage: Im Südwesten des asiatischen Teils der UdSSR mit Grenzen zur VR China im Osten und zum Kaspischen Meer im Westen; Fläche: 2 715 100 km 2 , nach der RSFSR die zweitgrößte Unionsrepublik; Ein wohner: 12 700 000 (1968), 4,7 Einwohner/km 2 ; Städte: 67; Siedlungen städtischen Typs: 172; Hauptstadt: Alma-Ata. Zusammensetzung des Obersten Sowjets der Kasachischen SSR: De putierte insgesamt 476; davon Frauen 160 (33,61 Prozent), Mitglieder der KPdSU 315 (66,18 Prozent), Arbeiter und Kolchosbauern 234 (49,16 Prozent). Bevölkerung: Die Kasachische SSR weist das höchste Wachstumstempo der Bevöl kerung unter allen Unionsrepubliken auf. Das ist vornehmlich durch natürlichen Zuwachs, teilweise aber auch durch Zuwanderung im Rah men der Neulandgewinnung bedingt. 1959 4037 (44 %) 5117 (56 %) 9154 1968 6245 (49 %) 6424 (51 <»/o) 12678 Stadtbevölkerung Landbevölkerung insgesamt Einwohner in 1000 1939 1672 (28 %) 4318 (72 %) 5990 Industrie: Die Kasachische SSR besitzt eine entwickelte Industrie und eine hochmechanisierte Großraumlandwirtschaft. Der Anteil der Republik an der Gesamtproduktion der UdSSR betrug 1968 bei Schwefelsäure 11 Prozent, Eisenerz 10 Prozent, Steinkohle 8 Prozent. Zwei Drittel des seit 1954 erschlossenen Neulands liegen in Kasachstan. Die kasa chische Landwirtschaft verfügte 1968 über 15 Prozent aller Traktoren (umgerechnet auf 15-PS-Maschinen) und 19 Prozent aller Getreide anbauflächen der Sowjetunion; sie erzeugte 24 Prozent des Gesamtauf kommens an Wolle und 7 Prozent an Fleisch. Produktion ausgewählter Industrieerzeugnisse: ... keine statistischen Angaben verfügbar Maßeinheit 1913 1940 1968 Elektroenergie Mül. kWh 1,3 632 27 800 17,6 Eisenerz Mill, t Kohle Mill, t 0.1 7 53 Erdöl Mill, t 0,1 0,7 7,4 Fleisch 1000 t • • o 97 471 Pflanzenfette 1000 t • • • 5 71 Zucker 1000 t — 71 189 Hochschulwesen: 1968/69 studierten an den 43 kasachischen Hochschulen 188 400 Stu denten. An 184 Fachschulen studierten 205 000 Schüler. 1968 betrug die Zahl der Absolventen der Hochschulen 19 200. die der Fachschulen 46 000. Zu den bedeutendsten Hochschulen gehören die Kirow-Uni versität, die Polytechnische, die Landwirtschaftliche, die Veterinär medizinische, die Pädagogische, die Medizinische Hochschule sowie die Kunsthochschule. 1945 entstand die Kasachische Akademie der Wissenschaften aus einer 1938 gegründeten Zweigstelle der Akademie der Wissenschaften der UdSSR. 1968 waren an den wissenschaftlichen Instituten 23155 wissenschaftliche Mitarbeiter beschäftigt. -Der Akademie der Wissen schaften der Kasachischen SSR gehören 2837 wissenschaftliche Mit arbeiter in 34 Akademieinstituten an. Unsere ^Irbeii im KM... (Fortsetzung von Seite 3) an ihre Briefpartner in die Sowjetunion. Besonders enge Freundschaft verbindet die Ernst-Enge-Oberschule mit einer Oberschule in Tbilissi. Auch sie hat Glückwunschkarten erhalten. Solidarität mit dem vietnamesischen Volk In der an unserer Oberschule durchgeführten Woche der Deutsch- Sowjetischen Freundschaft fertigten sich die Klubmitglieder Trachten an, in denen sie an dem Basar selbstgebastelte Gegenstände verkauften. Ein Teil des Erlöses wurde auf das Solidaritätskonto überwiesen. Außerdem entrichten die Kinder in eine selbst angefertigte Sparbüchse ihren Beitrag für das um seine Freiheit kämpfende vietnamesische Volk, denn sie wissen: Keiner ist zu klein, um Solidarität zu üben. In Vorbereitung der III. Studententage unserer Hochschule vom 15. bis 19. Mai 1972 hatten die Mitglieder des Klubs Mappen über die Leninpioniere und Lenin angefertigt und ihre gesammelten Abzeichen, Ansichtskarten und Briefmarken mitgebracht. Die besten Ergebnisse waren in der Leistungsschau der Sektion Erziehungswissenschaften und Fremdsprachen zu sehen. Vor kurzem erhielten wir einen Brief von einem Klub der inter nationalen Freundschaft aus einem Dorf bei Smolensk. Es wurde vor geschlagen, mit ihm in Briefwechsel und Erfahrungsaustausch zu tre ten. Das war ein freudiges Ereignis im Leben unseres Kubs. Natür lich wird das genutzt, denn so konnten wir die Freundschaft mit der Sowjetunion immer mehr vertiefen. Forschungsauftrag für den Klub Es wird notwendig sein, daß wir unseren Arbeitsplan erweitern durch einen Forschungsauftrag. Sowjetbürger wandten sich mit einer Bitte an die „Freie Presse“, ihnen bei der Suche nach Roten Pionieren, mit denen sie sich in den 20er Jahren getroffen haben, zu helfen. Über die Bezirksleitung der SED und die Bezirksleitung der FDJ gelangte dieser Auftrag an die Emst-Enge-Oberschule und wurde dem Klub übertragen. Unsere Aufgabe ist es nun, dieses Vorhaben genau zu durchdenken, die Schüler dafür zu begeistern und sie ihren Kräften und Fähigkeiten entsprechend einzusetzen. Wir sind überzeugt, daß wir so den Pionierauftrag des Zentralrats der FDJ für 1972/73 erfüllen helfen und damit auch einen Beitrag zur Vorbereitung der X. Weltfestspiele leisten, durch die interessante po litische Arbeit mit den Kindern. Wer wollte daran zweifeln, daß wir auch selbst an dieser Aufgabe wachsen. Gudrun Löffler, FDJ-Gruppe 71/054
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