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HOCHSCHULSPIEG ORGAN DER SED-PARTEILEITUNG DER TECHNISCHEN HOCHSCHULE KARL-MARX-STADT .b etinlim’ < ' ■ " . , . • . . Nr. 24 Dezember 1972 In dieser Ausgabe: Seite 3: 50 Jahre UdSSR Seite 4: Zur Verantwortung des Wissenschaftlers Preis 10 Pfennig ski (rechts), und dem Rektor unserer TH, Genossen Prof. Weißmantel. Genosse Prof. Lyschtschinski, Rektor des Elektrotechnischen Instituts Nowosibirsk (NETI), sprach vor Angehörigen unserer TH Nachdem der Rektor des NETI be reits am Vortag vor Wissenschaft lern der TH Probleme der Leitungs tätigkeit am NETI dargelegt hatte, schilderte er am 28. November vor einem großen Kreis von Hochschul angehörigen,. wie ■ sich das sowje tische Hochschulwesen in den 50 Jahren seit der Gründung der UdSSR entwickelt hat.' *. Das Erbe, das die Sowjetmacht auf dem Gebiet, der Hochschulen und der Hochschulbildung angetre ten hatte, war mehr als bescheiden: Über ganze 105 (zumeist sehr kleine) Hochschulen mit 127 000 Studenten verfügte das zaristische Rußland, und als Ausdruck des Bildungspri vilegs betrug der Anteil der Arbei ter- und Bauernkinder an den Stu denten nur 4,5 Prozent. Die um fangreichen Aufgaben, die bei der Wiederherstellung der Wirtschaft nach Revolution und Bürgerkrieg vor der Partei standen, erforderten eine Vielzahl von Fachkräften. In Verwirklichung der Leninschen Worte „Lernen, lernen und noch mals lernen“ enstanden Arbeiter- und-Bauern-Fakultäten, wurden zer störte Hochschulen wiedererrichtet und neue gebaut, so daß das Land bereits 1923 bis 1925 über 270 Hoch schulen mit 220 000 Studenten ver fügte. Gegenwärtig studieren an 817 Hochschulen fast 7 . Millionen Studenten. Und wenn vor mehr als 50 Jahren 290 000 Menschen über eine Hochschulausbildung verfügten, so. sind es heute 1 22 Millionen, die eine Hoch- oder Fachschulbildung besitzen. * Genosse Prof. Lyschtschinski be legte dann, wie die Zahl der Absol venten und der Umfang der Inve stitionen für das Hochschulwesen angewachsen sind, und machte am (Fortsetzung auf Seite 3) Eine bulgarische Regierungsdelegation unter Leitung des Vorsitzenden des Komitees für Wissenschaft, tech nischen Fortschritt und Hochschulwesen, Minister Papas ow (2. von rechts), besuchte kürzlich die TH. Die Este wurden begleitet von Staatssekretär Dr. Stubenrauch. Die Gespräche mit dem Rektor unserer TH, Prof. Dr. Weißmantel, und weiteren leitenden Mitarbeitern der Hochschule dienten dem Austausch von Erfahrungen und der weiteren Vertiefung der Zusammenarbeit un serer beiden sozialistischen Staaten auf dem Gebiet des Hochschulwesens. Zur Wirksamkeit der sekundären Parteigruppen in den Wohnheimen Den Sekundärparteigruppen in den Wohnheimen unserer Hochschule gehören fast aus schließlich junge und in der praktischen Parteiarbeit noch wenig erfahrene Genossen an. Sie bedürfen zur erfolgreichen Lösung ihrer Aufgaben im In ternat der besonderen Anlei tung und Unterstützung. Von der APO-Leitung unserer Sektion Erziehungswissen schaften und Fremdsprachen wurde festgelegt, daß auch in den Parteigruppenberatungen der Studenten die Lösung ihrer im Internat zu bewältigenden Aufgaben ein ständiger Tages ordnungspunkt ist. Ah die sen Parteigruppenberatungen nimmt ein von der Leitung für jede Parteigruppe der Studen ten beauftragter Genosse teil. Auch die APO-Leitung hat die regelmäßige Beratung von Internatsproblemen in ihrem Arbeitsplan. Im Mittelpunkt stehen dabei die Entwicklung eines geistig-kulturellen Le bens und Maßnahmen, um die Sicherheit des Internats, Ord nung, Ausgestaltung der Zim mer und Sauberkeit auf einem hohen Niveau zu gewährlei sten. Das sind zwar selbstver- lüncüche ringe, aber dle Praxis zeigt, daß sie immer wieder nicht genügend beachtet werden. Als wirksames Mittel bei der Realisierung dieser Zielstel lungen erweist sich die enge Verbindung der APO-Leitung zum staatlichen Heimbeauf tragten und zu Vertretern des • Heimaktivs, erweisen sich Ge spräche mit den Studenten im Internat, um dadurch ständig über die anstehenden Probleme auf dem laufenden zu sein. Als zweckmäßig haben sich u. a. auch die wöchentlichen Zim merbegehungen herausgestellt. Die enge Verbindung zwi schen APO-Leitung und Se kundärparteigruppe ist auch dadurch gesichert, daß der Gruppenorganisator der Se kundärparteigruppe, ein Ge nosse Student unserer Sektion, APO-Leitungsmitglied ist. Er arbeitet eng mit dem staatli chen Heimbeauftragten, Ge nossen Dr. Schütze, zusammen und hat selbst die Möglichkeit, alle offenen Fragen und Pro bleme unmittelbar mit der APO-Leitung zu beraten. Ge meinsam werden dann erfor derliche Maßnahmen festgelegt. Ihre Verantwortung für die Unterstützung der Sekundär parteigruppe versucht. die APO-Leitung auch dadurch J wahrzunehmen, daß sie über Leitungsmitglieder, wie z. B. •' die Genossen Dr. Ittner und Dr. Albrecht, die gleichzeitig | als Gruppenberater tätig sind. Veranstaltungen im Internat organisiert und auch dadurch zur Entwicklung des geistig- kulturellen Lebens im Wohn- ■ heim beiträgt. Die zahlreichen persönlichen Gespräche des Gruppenorgani- . sators der Sekundärpartei gruppe, Genossen Naujok, und der Mitglieder des Heimaktivs mit den Internatsbewohnern über politisch aktuelle und Probleme des Internatslebens machen uns damit vertraut, was die Studenten bewegt, welche Vorschläge und Ideen sie selbst zur Verbesserung der Arbeit haben. Aber trotz aller Bemühun gen und auch sichtbarer Er folge sind wir mit dem augen blicklichen Stand, besonders des geistig-kulturellen Lebens im Wohnheim, noch nicht zu frieden. Uns beschäftigt z. B. . die Frage, woran'es liegt, daß niveauvolle Vorträge oder an dere problemreiche Veranstal- (Fortsetzung auf Seite 2) Unsere Vorbereitung auf die X. Weltfestspiele Auf der Zentralen Funktionär konferenz legte Genosse Honecker die Aufgaben der Jugend in unse rer Zeit dar. Er sprach davon, daß sich in aller Welt die Jugend auf das Festival vorbereitet. Die Kon ferenz war auch für die GOL Ma thematik Anlaß, über die Vorberei tung des Festivals zu beraten und erste Ergebnisse einzuschätzen. Wir meinen, daß wir doch auf manchen Gebieten schon in Festivalschwung gekommen sind. Die Wahlversamm lungen zeigen, daß in einer Reihe von Gruppen wertvolle Initiativen entstehen. Die 72/01 beispielsweise will täglich die Presse auswerten und regelmäßig Einschätzungen der. politisch-ideologischen Situation vornehmen. Die Gruppe stellt sich hohe fachliche Ziele. In Prüfungen sollen keine ungenügenden Noten auftreten. Alle Freunde legen die 2A-Prüfung in Russisch ab. Die Freunde hatten durch die Arbeit im Studentensommer einen guten Start. Sie werden auch von ihrem Brigade leiter und jetzigen Seminargruppen berater, Genossen Zaddach, gut un terstützt. Die 69/5 will für das Leh rerpraktikum an alle Freunde Fe stivalaufträge zur Vorbereitung des großen Ereignisses an den Prakti kumschulen übergeben. Die FDJ ler der 72/02 kämpfen um den Titel „Kollektiv der Deutsch-Sowje- tischen-Freundschaft“. Sie wollen an einer Wandzeitung im Heim regel mäßig Neues und Wissenswertes über das Land Lenins veröffentli chen. Auch dazu erhielten drei Ereunue einen r estvalaufirag. Die Gruppe 69/1 will im Frühjahr. 1973 den Antrag auf Verleihung des Eh rentitels „Sozialistisches Studenten ¬ kollektiv“ stellen. Sie baut ihre bis herigen guten Beziehungen zu einem Kollektiv des VEB Kombinat Robo tron weiter aus. Letzte Veranstal tung war der gemeinsame Besuch des Filmwerkes „Befreiung“.. Ein umfangreiches Programm kulturel ler und sportlicher Veranstaltungen bereichert das Gruppenleben. Die Gruppe 70/7 liegt an der Spitze im Wettbewerb um die Finanzierung der X. Weltfestspiele. 500 Mark er arbeiteten die Freunde in einem Fe- stivalsubbotnik. Sie trugen damit maßgeblich dazu bei, daß die Grund organisation bisher 2200 M auf das Konto der X. Weltfestspiele über weisen konnte. In allen Programmen sind Arbeits einsätze vorgesehen. Dabei sind auch Verschönerungen des TH-Ge- ländes geplant. Die Gruppe 72/3 nimmt ein Stück Grünfläche in per sönliche Pflege, die 72/1 plant die Anlage eines Weges. So könnten noch viele andere Beispiele aufgezeigt werden, die beweisen, daß viele Freunde schon begriffen haben, worum es geht. Es ist wichtig, daß sich die Leitungen der FDJ stets davon leiten lassen, daß junge Erbauer des Sozialismus nicht im Treibhaus heranwachsen,' sondern „im vielfältigen Alltag", sagte Genosse Honecker. Diesen Hochschulalltag an alle heranzutra gen, praktizieren einige Gruppen leitungen mit Erfolg. Alle im per sönlichen Gespräch zu errreichen. Die Gruppe 72/2 hat die persönli chen Aussprachen abgeschlossen und (Fortsetzung auf Seite 2) Kulturelle stärker fördern „Auch in unserer Bildungsstätte muß sich die künstlerische Selbst betätigung neben den Leistungen auf wissenschaftlichem Gebiet wei terentwickeln“, forderte der 1. Pro rektor, Genosse Prof. Leitert, an läßlich einer Aussprache mit den Vertretern der Volkskunstkollektive der TH. Die Leitung der TH hat den Auf ruf zum Festivalaufgebot der FDJ zum Anlaß genommen, allen sich künstlerisch betätigenden Zirkeln, Kollektiven und Einzelschaffenden zur Vorbereitung der X. Weltfest spiele der Jugend und Studenten konkrete Aufträge zu erteilen. So wird die FDJ-Studentenbühne „Die Verurteilung des Lukullus“ von Ber tolt Brecht einstudieren und vier Wochen vor Beginn der Weltfest spiele erstmals aufführen. Die be sten Arbeiten des Zirkels schrei bender Mitarbeiter und Studenten (unser Bild) sollen in einen Sammel band zusammengefaßt und veröf fentlicht werden. Das Kollektiv Ma- lerei/Grafik wird mit 16 Blättern zur Illustration des Sammelbandes bei tragen. Mit einem Dokumentarfilm über die TH beschäftigt sich das Amateurfilmstudio. Das sind nur einige Beispiele aus der Fülle der Aufgaben, die so gestellt sind, daß auch einzelne mit ihrem Können grö ßere Vorhaben unterstützen. Durch diese Aufträge erhält die Delegation unserer TH die Möglich keit, sich mit dem Geschaffenen den Gästen der Weltfestspiele vor zustellen. Gleichzeitig sollen Hoch schulangehörige zum Mitmachen gewonnen und der Meinungsstreit auch auf künstlerischem Gebiet an der Hochschule gefördert werden, um ein kulturvolles Leben in allen Bereichen der TH zur Selbstver ständlichkeit werden zu lassen und dabei die Kunst der sozialistischen Brudervölker noch stärker mit ein zubeziehen.