Volltext Seite (XML)
4 I 69 ‘s dienll (UNIVERSITÄTS ( LIBLIOTHEK ' LEIPZIG 'Pur die Wissenschaft, die U N1 VE RS ITAT5Z EITUNG 9 ORGAN DER SED KREISLEITUNG KARL MARX-UNIVERSITÄT (eipziG #==}=== 20. 2. 1969 E==== 13. JAHRGANG 15 PFENNIG Unser Bild zeigt einen Blick ins Präsidium des Konzils. Von links nach rechts: Paul Fröhlich, Mitglied des Politbüros des ZK der SED; Prof. Dr. Walter Poeggel, Prorektor, der die Tagung leitete; Prof. Dr. Horst Möhle, 1. Stellvertreter des Rektors; Erich Grützner, Mitglied des Staatsrates. Konzil fixierte den Platz der Universität im System des Gäste des Konzils stürmisch begrüßt Genosse Paul Fröhlich, Mitglied des Politbüros des ZK der SED und Erster Sekretär der SED-Bezirksleitung Leipzig; Genosse Professor Karl Kayser, Mitglied des ZK; Genosse Erich Grützner, Mit glied des Staatsrates und Vorsitzender des Rates des Bezirks; der Stellvertreter des Ministers für Hoch- und Fachschulwesen Prof. Dr. Gregor Schirmer ; der Stell vertreter des Ministers für Gesundheitswe sfen Prof. Dr. Konstantin Spies ; der Vi zekonsul der UdSSR, Genosse Bossi- kow; die Genossen Wolfgang Berger und Jochen Hoffmann, Sekretäre der SED-Bezirksleitung; Genosse Friedbert Barthel, Mitglied des Sekretariats der SED-Bezirksleitung und 1. Sekretär der Bezirksleitung der FDJ; Genosse Karl Bauer, Mitglied des Sekretariats der SED-Bezirksleitung und 1. Sekretär der SED-Stadtleitung; sowie zahlreiche andere Gäste, Direktoren und führende Funktio näre von WB, Kombinaten, Großbetrie ben sowie aus staatlichen Einrichtungen und gesellschaftlichen Organisationen. 600 Vorschläge und Verpflichtungen zum Be schlußentwurf des Staaisrates konnte Prorek tor Prof. Dr. Günter Gebhardt an Minister Prof. Dr. Gregor Schirmer übergeben. Sozialismus Genosse Paul Fröhlich sprach über die strategische Bedeutung der 3. Hochschulreform (vgl. Seite 2) Programm zur Entwicklung der Karl-Marx-Universität im System des Sozialismus einmütig beschlossen Referat, Diskussion und 1700 Vorschläge zur Weiterführung der Hochschulreform bringen Verantwortung für die allseitige Stärkung der DDR zum Ausdruck Konzil protestiert gegen Provokation der westdeutschen Regierung in Westberlin Gesellschaftlicher und Wissenschaftlicher Rat gebildet Konzil wählte Delegierte der Universität zur Bezirkskonferenz und zum Kongreß der Nationalen Front Vereinbarung über langfristige, komplexe Zusammenarbeit zwischen Universität und Kombinat Böhlen unterzeichnet Bericht und Auszüge auf den Seiten 3 bis 5 Im Blickpunkt: Die Ratschläge Walter Ulbrichts werden sorgsam ausgewertet In allen Bereichen der Universität, in Parteigruppenversammlungen, Leitungssit zungen, Anleitungen der Parteigruppen organisatoren begannen bereits am Tage der Veröffentlichung gründliche Auswer tungen des ND-Interviews mit Walter Ulbricht zur Vorbereitung der Parteiwah len. In vielen Sektionen wurde auch schon deutlich, mit welcher Aufmerksamkeit par teilose Wissenschaftler, Arbeiter und An gestellte die Ausführungen Walter Ulbrichts verfolgten und daraus Schlußfolgerungen für die eigene Arbeit und Anforderungen an die Arbeit der Parteiorganisationen ableiteten. Fast überall wird besonders der Ge danke unterstrichen, daß ohne Klarheit in den politischen Grundfragen keine poli tische Führungsarbeit geleistet werden kann, die Rückstände in der Verwirklichung der 3. Hochschulreform nicht aufzuholen sind. Walter Ulbrichts Gedanken in Ver bindung mit den Thesen „20 Jahre DDR" werden von fast allen Genossen richtig als Anleitung zur Weiterführung der Hoch schulreform gewertet, das Verständnis der im Interview behandelten Grundfragen wird zum Maßstab für bisherige Ergebnisse und weitere Schritte in der Hochschul reform genommen. Als besonders wertvoll empfinden die Genossen dabei die Ratschläge Walter Ulbrichts für GO-Sekretäre zur Vorberei tung der Wahlen. Günter Heller, Parteigruppenorganisator Ökonomik (GO Tierproduktion/Veterinär- medizin): Effektivität der massenpolitischen Arbeit ist zu gering Für meine eigene Arbeit als PO hat mich besonders folgendes Problem zum Nachdenken veranlaßt: Genosse Ulbricht schenkt der massenpolitischen Arbeit un serer Genossen mit allen Werktätigen des Bereichs große Aufmerksamkeit. Obwohl wir auf diesem Gebiet bestimmt aktiv sind, bin ich der Meinung, daß die Effek tivität der politisch-ideologischen Diskus sionen im individuellen Gespräch oder in den Belegschaftsversammlungen zu gering ist. Folgende Aufgaben ergeben sich für mich aus dem Interview für meine nächste Arbeit: - Die Wahlversammlung ist unter aktiver Mitarbeit aller Genossen so vorzuberei ten, daß im Rechenschaftsbericht unsere Arbeit kritisch eingeschätzt wird und durch eine richtungweisende Diskussion und Ent schließung die nächsten Aufgaben bei der weiteren Durchführung der Hochschul reform klar fixiert werden können. - Alle Kolleginnen und Kollegen unse res Bereiches sind in die Vorbereitung der Wahlversammlung einzubeziehen, indem in Gewerkschaftsversammlungen dieser Höhepunkt gewürdigt wird und in indi viduellen Gesprächen unsere massenpoli tische Arbeit sowie das allgemeine Ver hältnis zwischen Genossen und Nichtmit gliedern eingeschätzt wird. GO Sprachwissenschaft: Wissenschaftlidie Leitung der politisch-ideologischen Arbeit Im Mittelpunkt der Vorbereitung der Parteiwahlen steht die Intensivierung und die wissenschaftliche Leitung der politisch- ideologischen Arbeit. Im Wahlführungs plan und im bestätigten Referat der Grün dungsversammlung dec GO sind die Schwerpunkte dafür festgelegt und kon krete Ziele vorgegeben. So wurden z. B. wichtige Maßnahmen zur Sicherung einer konzentrierten, vom Weltstand bestimmten und praxisgerichteten Forschungsarbeit, zur Erarbeitung von Modellen für Systeme des wissenschaftlich-produktiven Studiums, zur Ausarbeitung einer gemeinsamen Erzie hungskonzeption der staatlichen und der FDJ-Leitung, zur Führung einer öffent lichen Diskussion über die Vorschläge der GO für die Weiterführung der Hochschul reform im Bereich unter Einbeziehung aller Mitarbeiter und Studenten beschlossen. Ganz besondere Aufmerksamkeit werden wir in den nächsten Wochen der Arbeit der FDJ widmen, um den Anteil der Stu denten an der Hochschulreform weiter zu erhöhen und die klassenmäßige Er ziehung entscheidend zu verbessern. Elvira Haas, parteilos, Sektion Rechtswis. senschaften: Aufschwung in der Gewerkschaftsarbeit Aus unserer bisherigen Gewerkschafts arbeit bin ich mir bewußt, daß die Wah len zu den Grundorganisationen der SED auch in der Gewerkschaft zu einem Auf schwung führen müssen. Dabei scheinen mir zwei Gedanken aus dem Interview de s ND mit dem Genossen Walter Ulbricht sehr wichtig. 1. Zur Festigung unseres sozialistischen Staates und um allen Auseinandersetzun gen mit imperialistischen Theorien ge wachsen zu sein, ist die ständige Hebung des ideologischen Niveaus sehr wichtig. Das wollen wir dadurch erreichen, daß wir für alle parteilosen Kolleginnen und Kollegen, die von Genossen Walter Ulbricht hervorgehobenen ideologischen Fragen wie die führende Rolle der Arbei terklasse und ihrer Partei, die sozialisti sche Demokratie, die Auseinandersetzung mit der Konvergenztheorie u. a. in den Mittelpunkt unserer gewerkschaftlichen Monatsschulung stellen. 2. Zur Meisterung der Aufgaben bei der Durchführung der Hochschulreform haben nicht nur die Wissenschaftler, sondern auch die Angestellten Arbeitsleistungen mit höchstem Nutzeffekt zu erbringen. Des halb steht für jeden die weitere Qualifi zierung im Vordergrund. Als Gewerk schaftsorganisation wollen wir dafür sor gen, daß die Kolleginnen und Kollegen ihre Qualifizierungspläne termingerecht er füllen, insbesondere die Aufgaben, die sich aus dem Fernstudium, aus Kursen der Volkshochschule usw. ergeben. Außerdem wollen wir weitere Kolleginnen und Kol legen für die Teilnahme an organisierten Formen der Weiterbildung und für den Abschluß von individuellen Qualifizierungs verträgen gewinnen.