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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 13.1969
- Erscheinungsdatum
- 1969
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 39-2-77
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- Universitätsbibliothek Leipzig
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Leipzig
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-196900006
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- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
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Zeitschrift
Universitätszeitung
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Band
Band 13.1969
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Band 13.1969
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Im Vordergrund steht die Klärung der ideologischen Probleme UZ-Interview mit Dr. Theo Kießig, Parteisekretär der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät UZ: Unsere bisherigen Erfahrungen vermittelten den Eindruck, daß man oft die Meinung vertritt, die Wifa ist bei der Gestaltung des wissenschaftlich-produktiven Stu diums ein ganzes Stück vorangekommen. Wie wurde an der Fakultät die Konzipierung des wissenschaftlich-pro duktiven Studiums vorbereitet, von welchen Vorausset zungen ging man aus? Dr. Kießig: Wichtigster Ausgangspunkt war die Klä rung des zu erreichenden Zieles; der sozialistische Absol vent im Prognosezeitraum. Das Resultat konsequent wei tergeführt fördert eine völlig neue Qualität des Studien prozesses in seiner Gesamtheit, ein Studium, das den Anforderungen des entwickelten gesellschaftlichen Sy stems des Sozialismus und der wissenschaftlich-tech nischen Revolution gerecht wird. All unsere Anstrengungen zielen darauf hin, einen Ab solventen auszubilden, der in der Lage ist, den Marxis mus-Leninismus komplex als System zu beherrschen und zu bereichern. Er muß geschult sein im Modelldenken, sich innerhalb gesellschaftlicher Teilsysteme den Blick für das Gesamtsystem bewahren. Das setzt eine praxisver bundene Denkweise dergestalt voraus, daß er in all sei nen Handlungen dem Kampf der Partei verbunden ist. UZ: Welche praktischen Schritte wurden unternommen, um diese Forderungen und Vorstellungen zu erfüllen? Dr. Kießig: Um entscheidende Fortschritte zu erzielen, mußten Parteiorganisation, staatliche Leitung, Gewerk schaft und FDJ eine einheitliche, auf das gemeinsame Ziel gerichtete Position beziehen. So standen in den Mit gliederversammlungen November/Dezember der Partei politisch-ideologische Probleme des wissenschaftlich produktiven Studiums im Vordergrund, die FDJ veranstal tete eine von allen Studienjahren getragene Studenten konferenz zum wissenschaftlich-produktiven Studium. Methodisch gingen wir so vor: Prodekan Prof Reinecke arbeitete im Auftrage der staatlichen Leitung eine be stimmte Führungsvorgabe (siehe skizziertes Schema, d. Red.) aus, die nur als Orientierungsgrundlage für eigene Konzeptionen aller Studienjahre galt. Sie legte Wert auf rigorose Einschränkung der rezeptiven Stoffver mittlung, betonte dagegen die maximale Ausdehnung einer intensiven schöpferischen forschungsorientierten Lehre und lehrorientierten Forschung. Wichtig ist außer dem, daß jederzeit die Komplexität aller Wissenschafts disziplinen gesehen wird und nicht jedes Fach unabhän gig sein eigenes wissenschaftlich-produktives Studium konzipiert. Ausgehend von diesen Prämissen erhielten die Stu dienjahresleiter den Auftrag, unter Mitarbeit aller Stu- depten und Wissenschaftler ein komplexes System des wissenschaftlich-'produktiven Studiums für «das jeweilige Studienjahr auszuarbeiten. Gleichzeitig forderten wir Hinweise, welche Maßnahmen bereits jetzt zu verwirk lichen sind und gaben an alle Studenten und Wissen schaftler den Auftrag, bis zu Beginn des Frühjahrs- semesters sichtbare Fortschritte nachzuweisen. Gegenwärtig liegen die Studienjahreskonzeptionen vor, die staatliche Leitung faßt sie zu einem einheitlichen Programm des wissenschaftlich-produktiven Studiums zu sammen. Im Verlaufe der Diskussion wurde deutlich, daß man nicht ab diesem oder jenem Tag das wissenschaft lich-produktive Studium einführen kann. Wir haben fol gende Auffassung: Klar sein muß die Zielgröße oder Idealvorstellung; unsere Aufgabe ist es, diese Idealvor stellung sukzessive entsprechend den geschaffenen Be dingungen, aber mit größtem Tempo zu erreichen. UZ: Welche Hauptprobleme und -erkenntnisse lassen sich bisher ableiten? Dr. Kießig: Hauptfaktor für alle Fortschritte ist die Klärung der politisch-ideologischen Probleme. Dazu am besten einige Beispiele. Gewissermaßen ein Grundproblem stellt die notwen dige Intensivierung des Studienprozesses dar, weil sie ganz neue Maßstäbe im Verhältnis von Lehrkörper und Studenten setzt. Mit dem wissenschaftlich-produktiven Studium ändern sich die Tätigkeitsmerkmale der Hoch schullehrer, wissenschaftlichen Mitarbeiter und Studen ten. Für das Können und die Persönlichkeit des Professors ist z. B. nicht mehr hauptsächlich die Vorlesung relevant, sondern Grundvoraussetzung dafür ist die Frage: führt fachatüdiüm _---Pe-a1atu63ZR I ' Forschestud- 1. Stj. 2, stj. 5. Stj . 4. S tj. r Lehre Forschung Lehre t Vorlesungen Seltnere z. Vorlesung __LEinr. in#essu.Techn. .dePorsch.Arb. [Literatur ——-ausw. in ämereferat. 37 u. Stud. Konferenz Ubungen Ackursionen Vorlesungen Problemsem. 1. Fach "über- _ trag, einf. yo^sch. auftr. In Frkt. u. 1. Vorber. d. Stud.konf. -(Tben im Analys. u. Anwand wiss. Lösungsathod.). Aus- Wertung in Pro-Semina ren und in Studentenkonf. Praktikum z. Vorbereitung Übungen d. studenten- Exkursionen konf • Vorle sungen Kolloquia Litärbeit an Vax^ra^s- u» Institute forschung gemeinsat mit g Forscher- und Wissen- schaftlerko! lektiven. Auswertung in öffentl. Verteidigungen und Publkationen Forschunga--—_ Prakt ikum *— Komplexes Flanspiel (prozeßbezogen) Kotplexseminare mehrerer Disziplinen Vorlesungen " Kolloquia -—' Sulbatandice • Forschungsarbeit Keit pFülrung der Arbeiten des 3. ‘tj. durch Ausgl iederuns ron F llektiv- und Binzalaufträgen als Diplomardeiten Konsultat. -—__ Diplonpraktikum Schwerpunkt- fäcber x-L, Mathe Pol. Ok. u-L Pol. OK. vwl. MLo (GL) M-L Math MLO (EDV) . Modelle BVL SW Vwl organis.- forcen St.J., Betreuersystem und Studentenzirkel auf Basis Seminargr. St.J., Btreuersystem und Studentenzirkel auf Baals Seminargr. 81. J., Force hung s- gruppen (Mentorsystem) St.J.» Forcehunge- gruppen (Mentorsysten) Leistungs- Kontrollen Zwischenprüf Einzelattest ung ationen Vorprüfung (einschl. Staatsex. M-L) Binzelattestationen Hauptpriifur Zusammenf. d. Forsch.- Komp laxatte g (schriftl. der Ergebn. Mitarb. ) shan Diplomarb, (öffentl. Ver teidigung) Stastsexamensprüfungen 1. 3«. 2. SW. 3. Sem. 4, Sem. 5. Som. 6. Sem. 7. Sem. 8.-Sem. Oblig. Lehr- veranstalt. (wo.-Std.) 28 28 24 20 16 14 10 6 Stark schematisiert wird auf dieser Skizze die Führungsvorgabe der staatlichen Leitung für das wissenschaftlich-pro duktive Studium an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät auf einem Blatt zusammengefaßt Sie diente mit als Dis kussionsgrundlage. er die Studenten zu Höchstleistungen, zur forschungs bezogenen Kollektivarbeit, nutzt er die engeren persön lichen Verbindungen mit den Studenten zur besseren klassenmäßigen Erziehung. Die Studenten werden immer weniger durch Administration wie feststehende Vorlesun gen, Seminare und Prüfungen geführt, sondern durch hohe überprüfbare Leistungsanforderungen. Für die Studenten bedeutet weniger Administration höhere eigenverantwortliche Entscheidungsfreiheit, be wußteres politisch-moralisches Denken. Das gelingt nicht auf Anhieb, wie einige unserer ersten Maßnahmen zei gen. Die Verantwortung innerhalb des Kollektivs nimmt stark zu. Kein Kollektiv darf dulden, daß sich der ein zelne den Erziehungsmöglichkeiten des Kollektivs ent ziehen kann. Die Selbsterziehung der Studenten erhält eine ganz neue Qualität. Diese nur angetippten Beispiele zeigen, daß unser Hauptarbeitsgebiet bei der Umgestaltung des Studiums im politisch-ideologischen Bereich liegt. UZ: Wir danken für dieses Interview! Petra Nötzel, FDJ-Sekretär SG 3/111, Sektion Chemie Komplexaufgabe erhöhte den Wert des Praktikums Im Physikalisch-Chemischen Institut wurde, wie ich glaube, ein Weg gewiesen, wie das wissenschaftlich- produktive Studium im Praktikum aussehen kann. Den drei Gruppen unseres Studienjahres, die zur Zeit ein Praktikum in physikalischer Chemie durchführen, über trug das Erzieherkollektiv die Lösung einer thermo dynamischen Komplexaufgabe, deren Ziel die Aufklä rung des Verdampfungsverhaltens eines dreikomponen tigen Alkoholgemisches ist. Die Kenntnis des Ver dampfungsverhaltens ist für das EKB Bitterfeld, den Auftraggeber, von Bedeutung, da auf diesen Grund lagen eine kontinuierlich arbeitende Stofftrennanlage projektiert werden soll. Bei der Lösung dieser Auf gabe stehen die drei Gruppen - im Wettbewerb. Jeder Gruppe wurde, ein Teilproblem gestellt, dessen Lösung eine gute Zusammenarbeit innerhalb der Gruppe und vor allem mit dem Forschungskollektiv voraussetzt. Diese Bedingungen stellen auch Kriterien für die Aus wertung des Wettbewerbs dar. Die Aufgabenstellung schließt eine Reihe von Arbeiten ein, die früher als normale Praktikumsaufgaben oftmals „Scheinaufgaben" waren, in diesem Zusammenhang aber dazu dienen, zu wissenschaftlichen Erkenntnissen zu gelangen. Weiter hin soll nach erfolgreicher Beendigung dieser Kom plexarbeit eine Übergabe und Verteidigung dieser Ar beitsergebnisse vor den Angehörigen des Betriebes er folgen. Das spornt natürlich zu hohen Leistungen an. Idi glaube, daß diese Komplexaufgabe einige wich tige Merkmale wissenschaftlich-produktiven Studiums enthält, nämlich das praxisbezogene Studium, die Arbeit an volkswirtschaftlich wichtigen Schwerpunkt aufgaben und die Einbeziehung der Studenten in die Arbeit der Forschungskollektive. Die Gruppe lernt so wissenschaftlich zu forschen. Durch die Arbeit im Kol lektiv und die Zusammenarbeit mit dem Forschungs- kollektiv lernen wir die Arbeitsatmosphäre und die Arbeitsbedingungen in der Praxis besser kennen. Die schöpferische Arbeit des Einzelnen wird mehr gefordert. Daher will unsere Gruppe diesen Versuch nach seiner Beendigung auch nicht als erledigt ansehen. Unsere Gruppe hat sich vorgenommen, mit diesem Projekt am Studentenwettbewerb in Rostock teilzunehmen. Unsere Arbeit soll sich aus einem zusätzlichen Literaturstudium, einer Zusammenstellung der Ergebnisse der praktischen Aufgaben und einer Analyse über die Möglichkeiten der Anwendung und Verbesserung dieser Art von Praktikumsaufgaben für die Zukunft zusammensetzen. Darin sehen wir einen Beitrag zur Weiterführung der Hochschulreform an der Karl-Marx-Universität. Von einem Klubabend der Sektion Tierproduktion/Veterinärmedizin Studenten haben ein Recht auf beste Dozenten Eumansamsawmmmmomamamaazzananaaa Unter dem Motto „Die Wirtschaft — ein Eil zug!!“ — „Fahren alle Studenten mit??“ veran staltete die Sektion Tierproduktion/Veterinär- medizin einen Klubabend zum wissenschaftlich produktiven Studium. Sektionsdirektor Prof. Dr. Winkler, der stellvertretende Sektionsdirektor für Forschung und internationale Beziehungen Prof. Dr. Brandsch, Dr. Grunick, Dr. Mehlhorn und das Mitgleid der FDJ-Leitung, Jugendfreund Hagenmüller, versuchten mit den Studenten in einer sehr lebhaften Diskussion vor allem zwei zentrale Fragen zu klären: 1. die Erwartungen, die der Lehrkörper in die Studenten setzt: 2. die Vorstellungen und Wünsche, die die Studenten gegenüber dem Lehrkörper hegen. Einige besonders interessante Fragen und Pro bleme dieses Abends sollen hier kurz umrissen werden. Es stand die Frage: Wie nutzen die Stu denten bereits vorhandene Möglichkeiten des wis senschaftlich-produktiven Studiums bzw. was müssen sie tun, um diese Möglichkeit zu nutzen. Im Zusammenhang damit klärten die Gesprächs teilnehmer. wie die Unzufriedenheit der Studen ten mit den gegenwärtigen Methoden der Wis sensvermittlung und der Qualität der Veranstal tungen zu erklären ist und welche Widersprüche noch bestehen. Eine Reihe Studenten begründeten, daß Fragen der Ausbildungsmethodik noch nicht den Anforderungen, wie sie die wissenschaftlich zu leitende Praxis stellt, gerecht werden. Die Studenten legten ihre Auffassung dar. daß eine Kürzung der Wochenstunden vom vorhan denen Lehrmaterial abhinge. Nur wenn entspre- chendes Lehrmaterial vorhanden sei, das die Ver mittlung vielen Faktenwissens in der Lehrveran staltung überflüssig werden läßt, kann mehr Zeit für das schöpferische Selbststudium gewonnen werden. Prof. Brandsch schlug vor. Kompendien als Faktensammlungen herauszugeben. Prof. Winkler konnte mitteilen, daß ein ökonomischer Kurs in dieser Richtung bereits vorbereitet ist, die Kompendien sind in Arbeit. Prof. Brandsch un terstrich, daß die Studenten im Sinne einer hoch qualifizierten Ausbildung ein Recht auf Zusam menarbeit mit den besten Dozenten der Sektion haben. Als ideale Ausbildung bezeichnete er die engere Bindung von etwa sechs Studenten an einen Wissenschaftler, neben den obligatorischen Vorlesungen für alle. Eine Variante Dr. Mehlhorns, die Ausbildung im wesentlichen auf Kurse und Seminare aufzu bauen, fand keine Zustimmung. Einig waren sich die Studenten und Wissenschaftler in der Frage der Erhöhung des Vorlesungsniveaus. Neueste wissenschaftliche Ergebnisse gehören in die Vor lesung. Diskutiert wurde auch die Stellung des wissen schaftlich-produktiven Studiums innerhalb der 3 Hochschulreform. Prof. Winkler formulierte noch einmal sehr klar, daß es nicht darauf an kommt, das wissenschaftlich-produktive Studium als Bestandteil des Studiums zu sehen, sondern das gesamte Studium muß wissenschaftlich-pro- duktiv gestaltet werden. Die Hochschulreform darf nicht als Möglichkeit für einige Studenten gesehen werden, viel zu diskutieren, sondern als Forderung- an alle, die Qualifikation zu heben, mehr zu lernen, um den steigenden Anforderun gen gerecht zu werden. Sie erfordert mehr Wissen und ein sehr hohes Verantwortungsbewußtsein auch von allen Studenten. Im Ergebnis dieses Klubabends kam es im De zember in den Gruppenversammlungen zu weite ren Diskussionen. Einige FDJ-Gruppen des 4. Stu dienjahres der Tierproduktion stellten sich das Ziel, die Ausbildung in Mathematik und ihre Effektivität für die Studenten zu überprüfen, um eine Verbesserung der Ausbildung in dieser Fach- richtung zu erreichen. Weiterhin werden sie sich bemühen, die Ursachen, die zu schlechter Studien disziplin führen, zu klären und vor allem zu be seitigen Wichtig erscheint ihnen auch, eine bes sere Form der regelmäßigen Kontrolle ihrer Lei stungen zu finden. Auch in den FDJ-Gruppen des 2. Studienjahres entfaltete sich daraufhin eine rege Diskussion über eine Überprüfung ihres Lehrplanes und die Klarheit des künftigen Berufsbildes. I n unserem letzten wissenschaftlich-pro duktiven Seminar im Fach „Wissen- schaftlicher Sozialismus" haben wir uns Gedanken über die internationalistische Erziehung der Studenten an der Karl- Marx-Universität gemacht und sind dabei zu folgenden Ergebnissen gekommen: Die Erziehung der Studenten zum prole tarischen Internationalismus ist besonders in der jetzigen Lage der Weltpolitik die dadurch charakterisiert ist, daß die ge schwächten, aber umso aggressiveren Kräfte des Imperialismus immer wieder versuchen, ihre Angriffe auf die sozialisti schen Länder vorzunehmen, sehr wichtig Der Imperialismus bedient sich heute be sonders der psychologischen Kriegsführune und orientiert auf „geräuschlose“ Konter revolution, wie es die Ereignisse in der CSSR deutlich bewiesen. Um diesen An griffen wirksam entgegentreten zu können, bedarf es des gemeinsamen Kampfes der Länder des Sozialismus. Bei der internationalistischen Erziehung der Studenten spielt das Studium des Marxismus-Leninismus die entscheidende Rolle, was auch Kurt Hager auf dem 9. Plenum betonte. Der proletarische Inter nationalismus ist wesentlicher Bestand teil des sozialistischen Bewußtseins, des halb ist auch für ein richtiges Verhalten eine entsprechende grundlegende Ausbil- SG 6/111 Russisch/Englisch, Slawisches Institut Studenten erziehen zum echten Internationalismus düng innerhalb des Marxismus-Leninismus notwendig, denn die Freundschaft zu an deren Völkern muß auf einem festen, kla ren Klassenstandpunkt basieren, ohne den man zu Fehleinschätzungen und fal schen Aktionen verleitet wird, die den Ideen des proletarischen Internationalismus schädlich sind. Das wurde im Zusammen hang mit den Ereignissen in der CSSR wieder offenbar. Auffällig ist, daß Fehl einschätzungen insbesondere in den sozia listischen Ländern auftraten, in denen auf ideologischem Gebiet Koexistenz mit den Theorien der imperialistischen Bourgeosie eingegangen wurde, was dann zu Kom promissen im Bereich von Politik und Wirtschaft führte. Auf den Erkenntnissen, die die Studen ten in den Fächern des Marxismus-Leni nismus erlangten, kann sieh die spezielle internationalistische Erziehung in den an deren Fächern aufbauen. Damit das noch effektiver und umfassender geschehen kann, ist es unserer Meinung nach not wendig, besonders in Philosophie öfter theoretische Probleme, an praktischen Bei spielen zu erklären. Es gibt ja gerade in Verbindung mit dem Internationalismus genügend aktteile Bezugspunkte! Daß die marxistisch-leninistische Aus bildung an der Universität die Studenten zu einem richtigen Klassenstandpunkt und zu einer richtigen internationalisti schen Einstellung befähigt, beweisen die zahlreichen parteilichen Stellungnahmen der FD.T-Studenten zu den Ereignissen des 21. August, die in UZ und LVZ veröffent licht wurden. Besonders augenscheinlich wird die in ternationalistische Erziehungskonzeption in den Fächern, die sich mit Verhältnissen in anderen Ländern befassen. Bei uns speziell sind das Landeskunde Großbri tannien und das Gespräch über politische Geschehnisse in Russisch. In englischer Landeskunde wird dem Kampf der eng lischen Arbeiterklasse besondere und erst rangige Bedeutung zugemessen. Für das V-’ohnn der Prohleme der Arbeiter in Großbritannien und ganz besonders für das Verstehen der Prinzipien des Inter nationalismus wäre. es noch besser, wenn die englische Arbeiterbewegung als Teil system der proletarischen Bewegung der ganzen Welt dargestellt würde, um so Gesetzmäßigkeiten deutlicher werden zu lassen. Eine wichtige Rolle bei der internatio nalistischen Erziehung der Studenten spie len die Partei und andere politische Or ganisationen. Als FDJ-Studenten ist es unsere Pflicht, die Dokumente der Partei gründlich zu studieren und auszuwerten, die uns genaue wissenschaftliche Analysen der internationalen Geschehnisse geben und wesentlich zur Festigung des Klassen standpunktes beitragen. In Leipzig gibt es viele Möglichkeiten, Kontakt mit ausländischen Studenten aufzunehmen. Das müßten FDJ-Leitungen der Institute besser ausnutzen, um im Gespräch die Ideen des sozialistischen In ternationalismus darzulegen und zu ver breiten. Weiterhin wäre es unserer Meinung nach von großem Nutzen, den jüngeren Studenten, die noch keine Ausbildung in marxistischer Philosophie hatten, im Rah men des FDJ-Studienjahres die Grundla gen des Internationalismus zu vermitteln, damit gleich vom ersten Studienjahr an ~ein entsprechendes klassenbewußtes Auf treten erreicht wird. Eine besonders wichtige Seite des so zialistischen Internationalismus ist die Freundschaft mit der Sowjetunion. Hier könnte die Gesellschaft für Deutsch-Sowje tische Freundschaft mit interessanten Ver anstaltungen 'mehr in den Vordergrund treten. Das Haus der DSF bietet die ver schiedensten Möglichkeiten, den Kontakt mit Komsomolzen zu pflegen, und gerade wir als Slawistik-Studenten, die wir spä ter im Beruf als Propagandisten der deutsch-sowjetischen Freundschaft auftre ten werden, müssen diese Möglichkeit bes ser nutzen. • N Uns würde sehr interessieren, ob in an deren FDJ-Gruppen ähnliche Überlegun gen angestellt wurden. UZ 3/69, Seite 3
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