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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 13.1969
- Erscheinungsdatum
- 1969
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 39-2-77
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Leipzig
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Leipzig
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-196900006
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19690000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19690000
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- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Saxonica
- Bemerkung
- Teilweise mit vorlagebedingtem Textverlust.
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- Parlamentsperiode
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Zeitschrift
Universitätszeitung
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Band
Band 13.1969
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- Ausgabe Nr. 1/2, 09.01.1969 1
- Ausgabe Nr. 3, 16.01.1969 1
- Ausgabe Nr. 4, 23.01.1969 1
- Ausgabe Nr. 5, 31.01.1969, Sonderausgabe 1
- Ausgabe Nr. 6, 03.02.1969 1
- Ausgabe Nr. 7, 06.02.1969 1
- Ausgabe Nr. 8, 10.02.1969 -
- Ausgabe Nr. 9, 20.02.1969 1
- Ausgabe Nr. 10, 27.02.1969 1
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- Ausgabe Nr. 13, 20.03.1969 1
- Ausgabe Nr. 14, 27.03.1969 1
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- Ausgabe Nr. 16, 10.04.1969 1
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- Ausgabe Nr. 18, 24.04.1969 1
- Ausgabe Nr. 19, 08.05.1969 1
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- Ausgabe Nr. 22, 22.05.1969 1
- Ausgabe Nr. 23/24, 05.06.1969 1
- Ausgabe Nr. 25, 12.06.1969 1
- Ausgabe Nr. 26, 19.06.1969 1
- Ausgabe Nr. 27, 26.06.1969 1
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- Ausgabe Nr. 29, 10.07.1969 1
- Ausgabe Nr. 30, 24.07.1969 1
- Ausgabe Nr. 31, 31.07.1969 1
- Ausgabe Nr. 32, 04.09.1969 1
- Ausgabe Nr. 33/35, 18.09.1969 1
- Ausgabe Nr. 36, 25.09.1969 1
- Ausgabe Nr. 37/38, 02.10.1969 1
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- Ausgabe Nr. 41, 23.10.1969 1
- Ausgabe Nr. 42, 30.10.1969 1
- Ausgabe Nr. 43, 06.11.1969 1
- Ausgabe Nr. 44, 13.11.1969 1
- Ausgabe Nr. 45, 20.11.1969 1
- Ausgabe Nr. 46, 27.11.1969 1
- Ausgabe Nr. 47, 04.12.1969 1
- Ausgabe Nr. 48, 11.12.1969 1
- Ausgabe Nr. 49/50, 18.12.1969 1
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Band 13.1969
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Phonothek, Fotozirkel und das Profil von morgen Kultur wird zum Bedürfnis, wo Leiter ihre Verantwortung wahrnehmen Auf der 10. Plenartagung des ZK der SED wurde besonders die Bedeutung des geistigen Lebens als wichtige Trieb kraft der Gesellschaft herausgearbeitet. Für uns im Bereich Medizin ergeben sich danach die Fragen: Wo stehen wir bei der Entwicklung des geistig-kulturel len Lebens? Welche neuen Bedürfnisse haben sich bei uns auf diesem Gebiet herausgebildet, welche Möglichkeiten sind vorhanden, diesen Bedürfnissen ge recht zu werden? Wie können wir die Entwicklung der geistig-kulturellen Pro zesse in unserem Bereich langfristig planen ? Die Richtung der Entwicklung wurde im Bereich Medizin von der Abt. Kultur in enger Zusammenarbeit mit der Kul turkommission der BGL ausgearbeitet. Sie wurde dem Kollegium vorgetragen und fand ihren Niederschlag im Pro gramm zür Weiterführung der sozialisti schen Hochschulreform im Bereich Me dizin. Schwerpunkt ist die Förderung der kulturellen Bildung derjenigen Mit arbeiter, die bei der Durchführung der sozialistischen Hochschulreform, die im Kampf um das wissenschaftlich-tech nische Höchstniveau und die Erfüllung ökonomischer Aufgaben in vorderster Reihe stehen. Der ökonomisch-kulturelle Leistungs vergleich hat sich dabei als eine beson ders geeignete Maßnahme erwiesen. Zwei Veranstaltungen bewiesen, daß der Leistungsvergleich einem echten Be dürfnis der Kollektive entspricht, die sich durch die Beteiligung in ökono mischer, politischer, ideologischer und kultureller Beziehung weiterentwickel ten. Unser Ziel ist, anläßlich des 20. Jah restages bei der 3. Veranstaltung noch mehr Kollektive einzubeziehen, und durch noch bessere Vorbereitung die Be wußtseinsbildung innerhalb der Kollek tive zu fördern. Anderen Kollektiven der KMU, die diesen Leistungsvergleich ebenfalls auf nehmen wollen, wird der Bereich Me dizin tatkräftige Hilfe geben. Die bessere Unterstützung der sozialistischen Kol lektive sollte in allen Sektionen eine vorrangige Aufgabe sein. Im Bereich Medizin hat die Abt Kul tur begonnen, eine Phonothek aufzu bauen. Ebenso wird eine Sammlung an gelegt von wichtigen politischen Doku menten, die wir allen Mitarbeitern bei Bedarf leihweise zur Verfügung stellen. Wir haben einen Fotowettbewerb durchgeführt, an dem sich 7 Kollektive mit Fotoserien über das Thema ..Unser Weg zum Kollektiv“ beteiligten. Unsere Gewerkschaftsbibliothek hat endlich einen Raum und einen Bibliothekar und unter Zuhilfenahme der Bücher der Patientenbibliothek '.auch einen guten Bücherbestand, an dessen Aufbau weiter gearbeitet wird. Durch Einflußnahme auf den Assistentenklub versuchen wir zur Förderung der sozialistischen Ärzte generation beizutragen. Ebenso wichtig ist das künstlerische Volksschaffen in unserem Bereich. Einige Spitzenleistungen können, wir hier verzeichnen (Beteiligung an der Bezirksausstellung ..Architektur und bildende Kunst“), andererseits jedoch haben wir hier noch die größten Schwie rigkeiten. Es ist uns noch nicht gelun gen, für den Fotozirkel und Filmzirkel geeignete Räume zu bekommen. . Von diesem gegenwärtigen Stand müs sen wir ausgehen, wenn wir das Profil von morgen bestimmen wollen. Kon krete Vorstellungen gibt es bei uns für die Entwicklung des geistig-kulturellen Lebens bis 1970. Regelmäßig werden im Mai und Oktober ökonomisch kulturelle Leistungsvergleiche durchgeführt. Das Niveau der Kulturveranstaltungen wird sich verbessern, dabei sollen mehr als bisher die volkskünstlerischen En sembles der KMU einbezogen werden. Kultur- und Bildungspläne der Kollek tive sind zu erarbeiten, die besten Bri gadetagebücher werden ausgestellt und prämiert. Neue Arbeitsgemeinschaften, die . dem Interesse der Frauen gerecht werden, sollen ins Leben gerufen wer den. Die vorhandenen Möglichkeiten für die Arbeit der bestehenden Zirkel sind so zu verändern, daß eine effektivere Arbeit geleistet. werden kann. Kultu rellen Umwelt . am Arbeitsplatz, in schaffen. Die Verbesserung der kultu rellen Umwelt am Arbeitsplatz, in Aufenthalts-, Umkleide-, Speise- und Klubräumen, in Behandlungs- und Krankenzimmern wird in Zukunft eine größere Rolle spielen. Um all das zu verwirklichen, sind neue Formen der Leitungstätigkeit not wendig. Die im Entwurf vorliegende ge meinsame Vereinbarung zwischen Di rektor des Bereiches Medizin und der BGL bis 1971 ist die Grundlage dafür. Darin ist die Verantwortung aller staat lichen Leiter, besonders der Leiter der einzelnen Einrichtungen, für die Ent wicklung der geistig-kulturellen Pro zesse und den Sport festgelegt. Bereits jetzt zeigt sich, daß dort, wo . der staatliche Leiter diese Verantwor tung wahrnimmt, die Erfolge nicht auf sich warten lassen. Nur in enger Zu sammenarbeit zwischen staatlichen und gewerkschaftlichen Organen kann die Entwicklung des geistig-kulturellen Le bens geplant und verwirklicht werden, nur so können wir den neuen Anforde rungen, die auf dem 19. Plenum an uns alle gestellt wurden, gerecht werden. Wittke, Abt. Kultur im Bereich Medizin AUSFLUG. Eingesandt zum Fotowettbewerb „Unser Weg zum Kollek tiv“ von der Abteilung Psychiatrische Klinik, Abteilung für Psycho therapie und Neurosenforschung. Thema der Zusammenkunft: Lyrik Zu einem Lyriknachmittag fanden sich die Mitglieder der Brigade „DSF“ des Di rektorats für Kader und Qualifizierung der BGL Hauptverwaltung mit Genossen Dr. Zoppeck zusammen, um gemeinsam dieses Gebiet der Kultur zu erschließen, das für viele noch Neuland war. Einige Kolleginnen und Kollegen hatten sich mit dem Inhalt ausgewählter Gedichte vertraut gemacht und trugen nach der Rezi tation einige Gedanken zu den Gedichten vor, die als Grundlage für eine allgemeine Diskussion galten. Anfängliche Bedenken erwiesen sich als unbegründet. Dank der guten Führung von Gen. Dr. Zoppeck wurde von allen sehr aufgeschlossen dis kutiert. Die „Bruchstücke“ Volker Brauns waren besonders heftig umstritten. Zu Beginn war die Meinung der Brigademitgliedei größtenteils ablehnend und nur nach und nach erarbeiteten sie sich gemeinsam mit Dr. Zoppeck den richtigen Standpunkt und erkannten zum Schluß sogar seine positive Aussage. Die Entwicklung der sozialistischen Li teratur zu fördern, das Lesen bei allen zu einem echten Bedürfnis werden zu lassen, gehört — das hat die Brigade erkannt — zu den wichtigsten kulturpolitischen Auf gaben der Gewerkschaft. Mehlhose/Pfaf Diskussionen um Kunstexponate Eine der letzten Brigadeversammlungen der Mitarbeiter des. Direktorats Erziehung und Ausbildung wurde in die Räume der Bezirksausstellung im Messehaus am Markt verlegt. Herr Dr. Ullmann vom Fachbereich Kunstgeschichte übernahm die Führung durch die Ausstellung, und leitete anschlie ßend die Diskussion. Die ausgestellten Werke — besonders Malerei — riefen in unserem Kollegenkreis heftige Diskussionen hervor. So wurde geäußert, daß noch nicht alle Künstler in genügendem Maße das Bild des Menschen, der sich in den 20 Jahren der Entwicklung unserer Deutschen Demokratischen Repu blik herangebildet hat. zu erfassen und künstlerisch zu gestalten vermögen. Ande ¬ rerseits zeigen einige Bilder — wie z. B. das Bild eines Arbeiterveteranen — ein reales Abbild unserer sozialistischen Wirk lichkeit. Die Achtung vor dem Menschen, die so zialistische Bewußtseinshaltung dös Künstlers müsse als Grundaussage jedes Kunstwerkes gefordert werden, da in un serer Gesellschaft einen bleibenden Wert behalten möchte. Die gesellschaftlichen Auftraggeber hätten die Verpflichtung bei Vergabe von Aufträgen, ihrer Finanzie rung und Publikation, die genannten Grundforderungen an den Künstlern zu stellen. E. Fischer, Gewerkschaftsvertrauensmann Riemann-Konferenz Ehrung des Forschers Anläßlich des 50. Todestages Hugo Riemanns — dem 10. Juli 1969 — veranstaltete die Fachrich tung Musikwissenschaften der Sektion Kulturwissen schaften und. Germanistik Ende Juni eine wissen schaftliche Konferenz, die gleichzeitig die Pionier taten Riemanns auf dem Gebiet der Musikwissen schaften würdigte. Er war einer der ersten, der sich für das Ansehen der Musikwissenschaft als einer akademischen Disziplin an den Universitäten einsetzte und ihr kraft seiner unermüdlichen Forschungstätigkeit und als Universitätsprofessor die Gleichberechtigung im Verhältnis zu anderen Fächern erkämpfte. Seine wissenschaftlichen Untersuchungen umfassen die Musikwissenschaft in ihrer Gesamtheit, sie reichen von den Beiträgen zur byzantinischen Notenschrift im zehnten bis fünfzehnten Jahrhundert bis zu den Ideen zu einer Lehre von den Tonvorstellungen und der Untersuchung der Musik seiner Gegenwart. Dazwischen liegen Studien zur Akustik, zur Dyna mik und Agotik in der Musik. Arbeiten über die Musikinstrumente, über neue Periodisierungen in der Musikgeschichte. Gesamtdarstellungen, u. a. zur Operngeschichte, zur Musikgeschichte seit Beetho ven, musikästhetische Untersuchungen, grundle gende Arbeiten zur Harmonielehre u. v. a. Das Neu in Riemanns Musikgeschichtsschreibung war die problemgeschichtliche Darstellung, die die bisherige Untersuchung der Einzelpersönlichkeiten als Zentren der musikalischen Entwicklung überwand und zu großen Zusammenhängen und Entwicklungs linien führte. Seine Forschungen waren immer pra xisbezogen. das durch ihn als „Collegium musicum“ gegründete musikwissenschaftliche Institut, an dem im Laufe der Zeit Persönlichkeiten wie Arnold Schering, Hermann Abert, Theodor Kroyer, Walter Serauky und Heinrich Besseier wirkten, war immer bemüht, diesen Grundsatz Riemanns zu befolgen. Das zeigte sich an den in der Vergangenheit zahlreich erschienenen Bänden der Denkmälerausgaben und in den in der Reihe der Institutskonzerte zur Dis kussion gestellten Musikwerken. Die Konferenz hatte das Ziel, die Auseinandersetzungen mit den Forschungsergebnissen Riemanns in einigen Diszi plinen seines Gesamtschaffens zu fördern, gleich zeitig die Traditionslinien der heutigen Musikwissen schaft sichtbar werden zu lassen und Ziele und künf tige Aufgaben abzustecken. Das ist gelungen. Im Rahmen der neugegründeten Sektion obliegt der Musikwissenschaft in erster Linie die Ausein andersetzung mit dem sozialistischen Musikschaffen der Gegenwart sowie die Mitarbeit an den For- schungsergebnissen der Sektion. Die Referate der Konferenz würdigten die musik wissenschaftlichen Leistungen Hugo Riemanns. So zeichnete Prof. Dr. Walther Siegmund-Schultze ein umfassendes Bild des Wissenschaftlers und Pädago gen Riemann. Im Vortrag von Prof. Dr. Siegfried Bimberg, Halle, wurde herausgearbeitet, daß die rea listische Musikauffassung Riemanns unserer heuti gen Musikästhetik zahlreiche Ansatzpunkte einer Weiterforschung bieten kann. Hugo Riemanns Stel lung in der Geschichte der Musiktheorie wurde sehr umfassend in dem Referat von Paul Schenk. Profes sor an der Hochschule für Musik. Leipzig, dargelegt. Der Redner unterstrich, daß Musikwissenschaft und Musiktheorie sich vorrangig der Musik der Ge- genwart zuzuwenden haben, dabei darf aber keines wegs die Bindung an die unmittelbare Tradition, die Riemann mitbegründete, verlorengehen. „Ein Jahr hundert überspringender Rückgriff auf das Alte heißt: Die Kontinuität der Geschichte zerschneiden wäre gleichbedeutend mit einem Verkennen der geschichtlichen Voraussetzungen der sozialistischen Gegenwartsmusik.“ Mit recht interessanten und zum Teil sehr kriti schen Beiträgen bereicherten Prof. Dr. Otto Gold hammer und Dr. Peter Schmiedel die Konferenz. Dr. Hans Grüß referierte über ..alte Musik“ im Schaf fen Riemanns und ihre Stellung in der Gegenwart. Der Enkel Hugo Riemanns, Dr. Tord Riemann, Abteilungsleiter im ZK der SED. konnte aus dem Leben seines Großvaters in sehr lebendiger Weise berichten und somit allen Anwesenden auch die menschliche Seite dieses Forschers nahebringen. Die Konferenz war eine würdige Ehrung Hugo Riemanns an seiner ehemaligen Wirkungsstätte. Dr. Reinhard Szeskus Die Universitätszeitung berichtete mehrfach über die Entwicklung des volkskünst lerischen Wettbewerbs zum 20. Jahrestag unserer Repu blik an der Universität. In vielen Bereichen bereiten sich Mitarbeiter und Studenten auf diesen Wettbewerb vor. Jetzt im Studentensommer sollte die FDJ-Kreisleitung nach Möglichkeiten suchen, auch zahlreiche Studenten anzure gen, sich mit ihren vielfälti gen volkskünstlerischen Ta| Jury amtiert lenten am Wettbewerb zu beteiligen. Eingereicht werden können Reportagen, Gedichte, b ildkünstlerische Arbeiten, Fotos und selbstverständlich auch neue Lieder. Am 2. Juli konstituierte sich die Jury. Vorsitzender ist: Professor. Dr. Hans Petzold Mitglieder der Jury sind: Professor Dr. Hans Schulze Professor Dr. Hedwig Voegt Klaus Schwarzer (UGL) Beate Hermann (FDJ-KL) Eike Sturmhöfel (HA Kultur) Christliebe Mehlhose Christel Hartinger Gisela Oechelhaeuser Rudolf Oelzner Dr. Günter Katsch Dr. Rolf Schulze Siegfried Ratzlaff Ab sofort können alle Ar beiten in der Hauptabteilung Kultur und Sport, 701 Leipzig, Ernst-Schneller-Straße 6 ab gegeben werden. Eike Sturmhöfel An der Karl-Marx-Universität wurde während der zurückliegenden 16 Jahre durch die Konfliktkommis sion eine verantwortungsvolle Ar beit geleistet. In ihrem Mittelpunkt stand das Bestreben, aktiv am Pro zeß der Herausbildung sozialistischer Persönlichkeiten mitzuwirken. Als demokratisch gewählte gesellschaft liche Rechtspflegeorgane haben die Konfliktkommissionen mit großer Einsatzbereitschaft zur Verwirkli chung der sozialistischen Gesetzlich keit und Gewährleistung der soziali stischen Gerechtigkeit beigetragen. Nicht nur für den einzelnen Streit fall war diese Tätigkeit von Bedeu tung. sondern vielfach haben die Konfliktkommissionen gemäß den' ihnen übertragenen Aufgaben all- j gemeine Unzulänglichkeiten aufge deckt und beharrlich auf deren Be- I seitigung hingewirkt. In der Tätigkeit treten insbeson dere arbeitsrechtliche Probleme über Begründung. Veränderung und Be endigung von Arbeitsrechtsverhält nissen, Entlohnung sowie die mate rielle Verantwortlichkeit der Werk tätigen und des Betriebes auf. Bei einer Verallgemeinerung der aus dn Einzelverfahren resultierenden grundsätzlichen Erkenntnisse drängen sich zwei wichtige Schlußfolgerun gen auf: 1. In einer Reihe von Rechtstrei tigkeiten tritt bei leitenden Mitarbei tern deutlich ein Widerspruch zwi schen ihren Bemühungen um die Er langung optimaler Arbeitsergebnisse durch das gesamte Kollektiv und I ihrem Vermögen, diese mit Hilfe des ■ Arbeitsrechtes zu organisieren, zu tage. Das beruht zumeist auf nicht i ausreichenden arbeitsrechtlichen i Kenntnissen. Konfliktkommission In der Mehrzahl arbeitsrechtliche Probleme 2. Es bedarf weiterer Anstrengun gen. um die arbeitsrechtlichen Be stimmungen über die Mitwirkung der Werktätigen an der Lenkung und Leitung des Betriebes auch im Einzelfall bis ins Detail durchzu setzen. Letzteres zeigt sich beispielsweise bei Änderungsverträgen, über deren Abschluß die zuständigen betrieb lichen Gewerkschaftsleitungen ent gegen der ausdrücklichen Regelung in § 30 (2) GBA häufig gar nicht, zu mindest nicht rechtzeitig von den 1 zuständigen Mitarbeitern informiert werden. In der sozialistischen Verfassung i wurde die unermüdliche Arbeit i sämtlicher Konfliktkommissionen ge würdigt. indem sie in das System der Gerichte der Deutschen Demokra- i tischen Republik eingegliedert wur- । den. Unsere Konfliktkommissionen haben diese Tatsache nicht nur als • strukturelle Veränderung aufgefaßt. : sondern als Aufforderung zur weite- | ren Erhöhung der Effektivität und Qualität ihrer Arbeit. Das soll ins besondere dadurch geschehen, daß die Konfliktkommissionen mit ihrer gesamten Tätigkeit zur Verwirkli chung der Hochschulreform beitra gen. Da im Vordergrund der Bera tungen Arbeitsrechtssachen stehen, bieten sich vielerlei Anknüpfungs punkte zur Bewältigung dieses An liegens. zumal die Entscheidung der Konfliktkommissionen in Arbeits rechtssachen Voraussetzung für die Inanspruchnahme eines staatlichen Gerichtes ist. Oft finden noch nicht regelmäßig Aussprachen zwischen Gewerk schaftsleitungen und Konfliktkom missionen statt. Deshalb sei auf die Ordnung für die Anleitung und Schulung der Konfliktkommissionen durch die Gewerkschaft (veröffent licht in der Schriftenreihe über Ar beitsrecht, Verlag Tribüne, Nr. 15) verwiesen. Dr. Hans Thieme : s,0.. 3 0. .0 Arbeitsrechi Abschluß eines Arbeitsrechtsvertrages Mit dem Abschluß eines Arbeits-1 und Qualifizierung zuständig. Der rechtsvertrages auf der Grundlage | Arbeitsvertrag für Vollbeschäftigte des § 20 GBA (Betriebsdokumente, | im unbefristeten Arbeitsrechtsyer- Loseblattsammlung Reg.-Nr. E 110, hältnis muß enthalten: Tag der Ar- Blatt 25) muß durch den staatlichen I beitsaufnähme; Sektion, Bereich. Ar- Leiter der Einrichtung geklärt sein, i beitsort: Tätigkeitsbezeichnung mit ob der Bewerber die für die Funk- 1 dem im Funktionsplan als Anhang tion erforderliche fachliche und ka- zum Arbeitsvertrag die Arbeitsauf- derpolitische Eignung besitzt, den I gaben konkret festgelegt sind; um Qualifikationsabschluß nachweisen ‘ Differenzen zu vermeiden, die Be- kann und ob die entsprechende Plan-! Zeichnung des Gehaltsabkommens, stelle der Einrichtung zur Verfügung! Gehaltsgruppe und Bruttobetrag der steht. Der Arbeitsvertrag ist unbe-i Grundeinstufung. dingt vor Aufnahme der Tätigkeit i Für Voll beschäftigte im befristeten schriftlich abzuschließen. ! Arbeitsrechtsverhältnis muß außer- Für die Bearbeitung aller Personal- ! dem Tag des Ausscheidens:..oder fragen ist das Direktorat für Kader j „Vertretung für erkrankte Kraft.. .„ I aufgeführt werden. Für Teil- j beschäftigte sind die Arbeitsstunden ! und die festzulegenden Arbeitstage । aufzuführen. Befristete Arbeitsver- | träge können bis zur Dauer von 6 I Monaten und in besonderen Fällen darüber hinaus abgeschlossen wer den. Bei Jugendlichen bis zur Vollen- j düng des 16. Lebensjahres, ist die j Unterschrift des Sorgeberechtigten i einzuholen. Vergütungen, die gemäß gesetzlicher | oder normativer Bestimmungen für I besondere Leistungen oder Arbeits- | erschwernisse gezahlt werden kön- j nen, werden nicht im Arbeitsver- | trag aufgeführt. j Bei Einstellungen, Veränderung oder I Aufhebungsverträgen ist zu den Ge- ! sprächen mit dem Mitarbeiter die ’ Gewerkschaftsleitung (BGL/AGL) ' des Bereiches hinzuzuziehen. : Die im Arbeitsvertrag festgelegte ! Tätigkeits- oder Funktionsbezeich ¬ nung muß der dafür erforderlichen j Qualifikation, den übertragenen ’ Arbeitsaufgaben und mit der Ver- ' gütungsgruppe der Planstelle in I Übereinstimmung stehen. Ein Ande- 1 rungsvertrag ist anzufertigen, wenn! sich ein Punkt, der im Arbeitsver- ; trag vereinbarten Bestimmungen | oder wenn sich die im Funktionsplan 1 festgelegten Arbeitsaufgaben ver- j ändern. Der Änderungsvertrag tritt j erst in Kraft, wenn er schriftlich ab- i geschlossen worden ist. Ergeben sich aus dem Perspektiv- I plan oder Jahresplan strukturelle Veränderungen oder Veränderungen, die die Arbeits- und Lebensbedin gungen des Mitarbeiters beeinflussen, ist die erforderliche Qualifizierung für die neuen Arbeitsaufgaben ein zuleiten und der Änderungsvertrag ist mindestens 3 Monate vorher ab- zuschließen. (§ 30 (3) GBA) Es werden noch heute und auch an j der Universität von staatlichen Lei tern Mitarbeitern gegenüber Ver sprechungen gegeben, die wegen Ver letzung gesetzlicher oder normativer Bestimmungen nicht eingehalten wer den können. Nach § 23 GBA muß der Arbeitsvertrag den gesetzlichen Bestimmungen entsprechen. Ent spricht er nicht den Bestimmungen, so ist der gesetzliche Zustand herzu stellen. Ist dieser durch Aussprachen nicht zu erreichen, so ist die Uni versitätsleitung verpflichtet, den Arbeitsvertrag zu kündigen. Sind einem Bewerber oder Mit arbeiter mündliche Zusagen gege ben. so sind sie auch ohne schrift lichen Vertrag für die Universität bindend. Tritt für die Universität da durch ein Schaden ein? so sind nach § 112 GBA die Ursachen aufzudecken und die Frage der materiellen Ver antwortlichkeit ist zu untersuchen. Sprewit: UZ 30/69, SeitTT
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