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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 13.1969
- Erscheinungsdatum
- 1969
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 39-2-77
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Leipzig
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Leipzig
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- SLUB Dresden
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- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-196900006
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19690000
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- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19690000
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- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
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- Bemerkung
- Teilweise mit vorlagebedingtem Textverlust.
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- Parlamentsperiode
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Zeitschrift
Universitätszeitung
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Band
Band 13.1969
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pwomea ® Vorbereitung und Durch- führung der Parieiwahlen 1969 1 konnten wir feststellen, daß sich Ja E; das Verständnis für das politi- Vl sehe Grundanliegen der 3. Hoch- Mased Schulreform als unsere Haupt aufgabe weiter verstärkt hat. Unter Führung der Parteiorganisation, her vorragend unterstützt von den Schritt machern unter unseren Wissenschaftlern, Studenten, mittleren medizinischen Fach kräften, Arbeitern und Angestellten, wurde und wird umfassend über die Schwerpunktaufgaben bei der Gestaltung unseres Bereiches Medizin entsprechend den Erfordernissen des gesellschaftlichen Sy stems des Sozialismus diskutiert. Immer mehr bestimmt dabei dieser Ge danke die Diskussion: Alle unsere wissen schaftlichen und ökonomischen Anstren gungen, unsere ideologische Überzeugungs- und Erziehungsarbeit sind politische Fak toren von eminenter Bedeutung für die Erhaltung und Sicherung des Friedens in Europa; die Durchführung der 3. Hoch schulreform, unsere Kampfdemonstra tion am 1. Mai, die qualifizierte Arbeit der Stationskollektive und der Kampf unserer Wissenschaftler und Studenten um Höchstleistungen in Forschung, Ausbil dung, Erziehung und medizinischer Be treuung ist Klassenkampf gegen den aggres siven westdeutschen Imperialismus — für Frieden und Sozialismus! Es gab in der Vorbereitung der Delegiertenkonferenz unserer Parteiorganisation eine Vielzahl Meinungsäußerungen von Angehörigen aller Einrichtungen unseres Bereiches, in denen zum Ausdruck kam. daß sie diese Zusammenhänge immer klarer erkennen. Wir wissen aber auch aus unserer täglichen Arbeit, daß ein Herbst voller Stellungnah men noch keinen Hochschul-Frühling macht. Auch wir sind der Auffassung, daß jetzt ohne Umschweife an die Erfüllung unserer Aufgaben herangegangen werden muß. Wir wissen, daß bei der Inangriffnahme der Arbeit auch ständig neue Probleme auf tauchen. Wir sind uns aber gewiß, daß sie im Interesse unserer Arbeit zu lösen sind. Wichtig ist, nicht nur die Aufgaben zu stel len, sondern vor allem die Menschen für die Lösung der Aufgaben zu begeistern. Diese Seite der UZ, die künftig regelmäßig über die Arbeit in unserem Bereich be UNIVERSITÄTSBEREICH MEDIZIN Prof. Dr, Otto, Prof, Dr, Rötzsch, Dr Werling: Natur- und Gesellschaftswissenschaften - ihre Einheit im Medizinstudium In der ersten Hälfte unseres Jahrhunderts spielten in der Ausbildung des Mediziners im allgemeinen trotz der Hinweise berühmter Ärzte nur die Naturwissenschaften eine Rolle. Dies war das Resultat der Ablehnung einer rein empiristischen und damit unwissenschaft lichen Heilkunde. Nicht zu Unrecht wurde zum Leitspruch: Die Medizin wird Naturwissenschaft sein oder sie wird keine Wissenschaft sein. Man muß dabei berücksichtigen, daß der Mar xismus damals erst seinen Siegeszug antrat und noch nicht in die akademischen Hörsäle zumal der medizinischen Fakultäten gedrun gen war. Ausgehend von den Anforderungen der ent wickelten sozialistischen Gesellschaft wird ge genwärtig eine umfangreiche Diskussion über die Neugestaltung des Medizinstudiums ge führt. Die Entwicklung der exakten Gesell schaftswissenschaften einerseits und die Er kenntnisse der Medizin andererseits warfen neue Fragestellungen auf, an denen die Medi zin nicht vorbeigehen konnte. Die Tatsache, daß der Mensch ein natürliches und ein ge sellschaftliches Wesen ist, hat seine Schluß folgerungen auch für die weitere Entwicklung der medizinischen Wissenschaft und der Aus bildung der Ärzte. An vielen Forschungs- und Arbeitsgebieten der Medizin werden die Gren zen einer rein naturwissenschaftlichen Betrach tungsweise deutlich. Stellvertretend für viele sollen einige Problemkreise als Beispiele, er wähnt werden. ( Aus der Gerontologie und der Geriatrie kommen konkretere Schlußfolgerungen für eine wissenschaftliche Gerohygiene. die aber ihre Ergänzung finden müssen in Erkenntnis sen der Gesellschaftswissenschaften, so z. B. der Sozialpsychologie und der Soziologie des alten Menschen. Nur in Zusammenarbeit aller Disziplinen kann eine wirkungsvolle Gero hygiene etwickelt werden. In der Psychothera pie werden sowohl Erkenntnisse der Sozial psychologie und Soziologie verwendet als auch Probleme der Arbeitswissenschaften, ölronomi sche Fragen u. a, verwertet. Bei einem Ma- genulcus kommt es für den praktischen Arzt nicht nur darauf an, daß er die medikamen tösen und chirurgischen Möglichkeiten kennt, sondern daß er auch nach pathogenetischen Faktoren sozialer und psychischer Art sucht, um eine kausale Umwelt-Therapie in letzter Konsequenz durchzuführen. Auf Grund der engen Zusammenhänge zwi schen Natur- und Gesellschaftswissenschaften auf dem Gebiet der Medizin entwickelt sich immer stärker die interdisziplinäre Zusammen arbeit auf dem Gebiet der Forschung und der Lehre. Um jedoch die interdisziplinäre Zusam menarbeit wirklich fruchtbar zu gestalten, ist es notwendig, daß auch der medizinische For scher Grundlagen gesellschaftswissenschaft licher Art vermittelt bekommt, um die Notwen digkeit der Verwendung gesellschaftswissen schaftlicher Erkenntnisse rechtzeitig zu merken, eine gemeinsame Sprache mit den Vertretern Marxismus anderer Disziplinen zu finden und die Ergeb nisse auch richtig interpretieren zu können. Für den Arzt, der in der Praxis des Gesundheits schutzes tätig ist, besteht darüber hinaus die Forderung, daß er selbständig alle gesund heitsfördernden und gesundheitsschädigenden Faktoren in der sozialen Umwelt des Patienten, in der Diagnose, in der Prophylaxe und Meta- phylaxe und in der Therapie berücksichtigt. Da die Mehrzahl der Ärzte unmittelbar mit dem Menschen in der ärztlichen Praxis zusam- menkommt, müssen sie imstande sein, ihn ins gesamt einschließlich seiner Stellung in der Ge sellschaft einschätzen zu können. Noch ein anderer Aspekt muß bei der Erör terung der Notwendigkeit gesellschaftswissen schaftlichen Wissens bei Ärzten angeführt wer den. Die Tätigkeit des Arztes vollzieht sich nicht isoliert von den gesellschaftlichen Vorgängen und in der Studierstube. Der Arzt übt seinen Beruf innerhalb der sozialistischen Gesellschaft aus und ist meist Leiter von kleineren und grö ßeren Kollektiven. Daraus ergeben sich Not wendigkeiten für die Vermittlung von Grund lagen des Marxismus-Leninismus, der Lei tungswissenschaften, der Stellung des Gesund heitswesens in der Gesellschaft usw. Ein erster Schritt zur Einbeziehung der Ge sellschaftswissenschaften in das Medizinstudium war die Einführung des marxistisch-leninisti schen Grundstudiums im Rahmen der ersten Hochschulreform. Nach wie vor bleibt das Stu dium dieses Faches die Grundlage für die ge samte gesellschaftswissenschaftliche Bildung des Medizinstudenten. Die neuen Anforderun gen an alle Wissenschaftszweige bei der Be wältigung der Aufgaben der wissenschaftlich- technischen Revolution im Rahmen des entwik- kelten gesellschaftlichen Systems des Sozialis mus erfordert jedoch allseitig neues Durchden ken und Verbessern der Ausbildung. Neben einer Vertiefung der Erkenntnisse der philoso phischen und ökonomischen Zusammenhänge ist auch die Aufnahme neuer Schwerpunkte, die differenziertere Behandlung der gesellschafts wissenschaftlichen Aspekte und die neue Grup ¬ pierung des Stoffes unbedingt gründlich zu dis kutieren. Dabei sollte von den im Diskussions material der Arbeitsgruppe von Minister Prof. Mecklinger aufgeführten folgenden Ausbil dungsschwerpunkten ausgegangen werden: „Die Medizin in der Gesellschaft", „Allgemeine Soziologie", „Grundlagen des ärztlichen Han delns", „Grundfragen der Planung, Leitung und Durchführung des Gesundheitsschutzes in der sozialistischen Gesellschaft", „Individual- und Sozialpsychologie". Bei der Diskussion wäre zu berücksichtigen, daß die Hygienefächer und die Geschichte der Medizin in die neuen Komplexe eingehen. Das angeführte Diskussionsmeterial geht davon aus, daß Gesundheit und Krank heit nicht allein individuelle und biologische Prozesse sind. „Ihr Bedingungsgefüge ist kom plexer Natur und enthält eine Vielzahl von ur sächlich bedeutsamen Faktoren, die aus der Natur und der gesellschaftlichen Umwelt des Menschen auf den menschlichen Organismus einwirken .. Ausgehend von der Einheit der natürlichen und sozialen Aspekte von Gesundheit und Krankheit ist es unbedingt notwendig, die .In tegrationstendenz der Wissenschaft zu beach ten und neue Kombinationen und Schwer punkte in der Ausbildung zu überlegen. Hin sichtlich des klinischen Studiums im engeren Sinne ist zudem zu beachten, daß die sozialen Umweltfaktoren vielfältiger Art neben den na turwissenschaftlichen Grundlagen zunehmend eine größere Rolle spielen müßten. Unter diesem Blickwinkel ist der Vorschlag der Arbeitsgruppe unter Leitung von Minister Prof. Mecklinger unbedingt diskutierenswert, daß die gesellschaftswissenschaftlichen Aspekte der Ausbildung durchgängig im Medizinstu dium berücksichtigt werden. Ausführlicher müßte unseres. Erachtens jetzt die Gestaltung der Lehre inhaltlicher und methodischer Art in allen Instituten erarbeitet werden. Maßstab dafür können nur die Anforderungen der so zialistischen Gesellschaft an den Arzt sein - die gegenwärtigen und die aus prognostischen Er kenntnissen abgeleiteten. richten wird, soll das unterstützen, indem sie allen Mitarbeitern und Studenten Ge legenheit gibt, ihre Probleme öffentlich zur Diskussion zu steilen. Heinz Clauß. Parteisekretär des Bereiches Wirksamwerden der Abteilung Marxismus- Leninismus in den gesellschaftswissenschaft lichen Ausbildungskomponenten des Medizin studiums zu erfüllen sein. Das System der weiterführenden marxi stisch-leninistischen Ausbildung soll sich nach unseren Vorstellungen, die sich mit denen des Bereichs Medizin decken, direkt an die marxi stisch-leninistische Grundausbildung an schließen. Es umfaßt zunächst eine neu auf zubauende Lehrarbeit im 5. Studienjahr und findet dann im System der gesetzlich geregel ten gesellschaftswissenschaftlichen Ausbildung der Facharztkandidaten seine Fortsetzung. Im 5. Studienjahr wollen wir dabei keine zusätz lichen Lehrstunden einführen, sondern in enger Zusammenarbeit mit der FDJ die monatlichen FDJ-Kolloquia sinnvoll nutzen, was einschließt, daß der jeweilige Themenplan kollektiv aus gearbeitet wird, die inhaltliche und metho dische Anleitung von uns getragen wird, die Durchführung der Veranstaltungen aber von geeigneten Propagandisten aus den Reihen der Studenten selbst übernommen wird. Im Rahmen dieser Ausbildungsphase müssen künftig auch die Voraussetzungen geschaffen werden, die eine Erfüllung der durch die neue Diplomordnung festgelegten Kenntnisanforde rungen auf dem Gebiet des Marxismus-Leni nismus ermöglichen. Die Einführung dieser Form der weiterführenden Ausbildung wol len wir ab September 1969 sichern. Eine andere Form der Vertiefung des mar xistisch-leninistischen Wissens läßt sich nach unserer Meinung durch eine regelmäßige Mit arbeit von Kadern unserer Abteilung an den direkt gesellschaftswissenschaftlichen Ausbil dungskomponenten im Medizinstudium errei chen. Das betrifft vor allem die neu geplan ten Lehrkomplexe „Die Medizin in der Gesell schaft“, „Grundlagen des ärztlichen Handelns" und „Grundlagen der Planung, Leitung und Durchführung des Gesundheitsschutzes in der sozialistischen Gesellschaft", eventuell aber auch noch andere Themengebiete,' Dabei soll sich unsere Mitwirkung, die kollektive Abspra chen über inhaltliche und methodische Pro bleme dieser Lehrkomplexe voraussetzt, auf solche Themen beziehen; die entweder all gemeine gesellschaftliche Entwicklungspro bleme oder methodologische Grundsatzfragen betreffen. Erste Anfänge einer in dieser Rich tung verlaufenden Arbeit sind bereits ge schaffen worden, so durch die Übernahme von drei Vorlesungsthemen im jetzigen Komplex „Organisation des Gesundheitsschutzes" und eines Vorlesungsthemas im Fachgebiet Psychiatrie. Wir sind uns darüber im klaren, daß die Bewältigung dieser neuen Aufgaben zusätz liche Leistungen auf unserer Seite und eine neue Qualität der Zusammenarbeit mit dem Lehrkörper des Bereichs Medizin erfordern. Das wichtigste Problem dabei ist die Siche rung einer qualifizierten wissenschaftlichen Vorbereitung unserer eigenen Mitarbeiter. Im Moment gibt es hier noch zu lösende Wider sprüche zwischen der mit der Bildung der Sek tion Marxismus-Leninismus erfolgten Konzen tration auf bestimmte Forschungsaufgaben und den Erfordernissen einer speziellen Quali fizierung für die marxistisch-leninistische Lehr arbeit in den genannten neuen Bereichen. Die sachgemäße Klärung dieser durch die Entwicklung aufgeworfenen Probleme und die konkrete Ausgestaltung unseres bisher nur in Umrissen skizzierten Programmes der Zusam menarbeit mit dem Bereich Medizin betrachten wir als einen wesentlichen Beitrag unseres Kollektivs zur Würdigung des 100. Geburts tages W. I. Lenins im kommenden Jahr, dessen theoretische Verdienste nicht zuletzt in der Einleitung einer neuen Stufe der Zusam menarbeit des Marxismus mit den Einzelwis senschaften bestehen und dessen Ideen von der Entwicklung dieses Bündnisses auch für unsere Aufgaben wichtige Hinweise und An regungen vermitteln. und Medizin Dr, Achim Thom: Der Beitrag der Abteilung ML Der bisher erreichte Reifegrad der sozia listischen Gesellschaft in unserer Republik und die bereits jetzt überschaubaren Ent wicklungsprobleme des Gesundheitswesens beim weiteren Fortgang der wissenschaftlich- technischen Revolution verlangen mit gebie terischer Notwendigkeit die vertiefte wissen schaftliche Ausarbeitung einer Reihe von ge sellschaftswissenschaftlichen Problemen der Medizin und deren Einbau in die Lehre. Diese Aufgabenstellung findet jetzt im neuen Programmvorschlag für die Medizin ausbildung ihren Niederschlag. Damit erge ben sich bei der speziellen Ausgestaltung und Realisierung dieses neuen Programms auch neue Aufgaben und Möglichkeiten in Richtung auf die vom 6. Plenum des ZK un serer Partei nachdrücklich geforderten kon kreten Beiträge zur marxistisch-leninistischen Durchdringung der Einzelwissenschaften, also auch der Medizin. Während die marxistisch- leninistische Grundausbildung weiterhin in erster Linie dazu dient, den angehenden so zialistischen Arzt mit den Gesetzmäßigkeiten der gesellschaftlichen Entwicklung, der Welt anschauung der Arbeiterklasse und den theo retischen Grundlagen der Politik vertraut zu machen und ihn zur Klassenposition zu er ziehen, werden die neuen Aufgaben vor allem in einem System der weiterführenden marxistisch-leninistischen Ausbildung und im Biophysiker demonstrieren sozialistische Demokratie Theoretisch wird es von jedermann anerkannt: die sozialistische Demo kratie ist ein unerläßliches Grundele ment unseres Lebens, sie ist Verfas sungsprinzip, sie ist eine Grundlage für die erfolgreiche Durchführung der 3. Hochschulreform, Doch oft ist es nicht einfach, sozialistische Demokratie lebendig zu praktizieren; denn sie setzt, nicht nur Bereitschaft, sondern auch wachsende persönliche Fähigkei ten und Qualitäten voraus. Es geht da. bei ja im Kern um die gemeinsame Be wältigung der komplizierter werdenden Aufgaben. Das Institut für Biophysii: kann in diesem Sinne gute Erfahrun gen vermitteln. Die Atmosphäre sozialistischer De mokratie hängt wesentlich schon von der Leitung ab. Prof. Dr. Beier ist ein Institutsdirektor, ein Leiter, der es versteht, ohne die persönliche Verant wortung aus der Hand zu geben, alle Mitarbeiter des Institutes in die Auf gabenstellung und -lösung einzube ziehen. Jeder kennt die Ziele und Methoden des Instituts im Rahmen des Universitätsbereiches Medizin, so daß er selbständig und verantwortlich han deln kann. Unentbehrlich für das Funktionieren der sozialistischen Demokratie sind ihre Instrumente, das Zusammenwirken von Leitungsgremien und Organisationen. Es ist bereits ein Institutsrat wirksam geworden, in dem jedes Mitglied ein klares Aufgabengebiet hat. Er tagt regelmäßig jeden Mittwoch und be reitet dabei die Institutsarbeitsbe sprechungen vor, die ebenso regelmäßig montags stattfinden. Besonders förder lich für die sozialistische Demokratie ist nun, daß die Mitglieder des In stitutsrates es abwechselnd überneh men, je nach ihrem Aufgabengebiet in der folgenden Institutsarbeitsbe sprechung kurz zu referieren. So wer den die gemeinsamen Anliegen von vielen Schultern getragen. Um sich für die Ausübung sozialisti scher Demokratie zu qualifizieren, ist eine ständige marxistisch-leninistische 'Weiterbildung notwendig. Diese Auf gabe erfüllt das Marxistische Kol loquium im Institut für Biophysik in hohem Maße. Es gibt eine ausgezeich nete Zusammenarbeit des Sekretärs des Kolloquiums Dr. Pliquett .mit dem Ausspracheleiter Dr. phil. Kreiser. Nicht nur das Niveau des Kolloquiums, das auch Mitarbeiter anderer Institute an zieht, spricht für sich. Es werden Metho den angewandt, die man nur weiter empfehlen kann. So übernimmt für ein Semester ein Wissenschaftler des Insti tuts die Diskussionsleitung in den Aus spracheveranstaltungen, Diskussions grundlagen und Referate werden ab wechselnd von den Teilnehmern vor bereitet. Hier festigen sich pädagogisch erzieherische Fähigkeiten, die man auch außerhalb des Kolloquiums braucht. Auf einem erstrangigen Gebiet der Verwirklichung sozialistischer Demo kratie kann das Institut für Biophysik gute Leistungen und Erfahrungen auf weisen: iin'der Zusammenarbeit mit den Studenten und ihrer politischen Orga nisation, der FDJ. Im Erzieherkollektiv des 1. Semesters, in dem das Fach ge lehrt wurde, führt Prof. Dr. Beier den Vorsitz. Er achtete besonders darauf, alle an der Lehre beteiligten Mitarbei ter in die Erziehungsarbeit mit den Studenten einzubeziehen. Neun der zwölf Wissenschaftler arbeiten als Be treuer in FDJ-Gruppen. Der Kontakt des Instituts mit den Studenten ist sehr eng. Es ist in diesem Zusammenhang auch nicht zufällig, sondern ein Ergebnis der gemeinsamen Anstrengungen der Insll- tutsangehörigen, daß die Biophysik mit. der Teilprogrammierung des Unterrichts relativ weit vorangeschritten ist. Vor lesung, Praktikum, Theoretikum und Seminare sind aufeinander abgestimmt und laufen nach einem vorher fest gelegten Plan ab. Dadurch rvurde es möglich, kontinuierliche, objektivierte Prüfungsmethoden einzuführen, bei deren weiterem Ausbau die Abschluß prüfung an Bedeutung verliert und später entbehrlich wird. Das durchgängige wissenschaftlich produktive Studium ist allerdings auch hier noch ein Problem, um dessen Be wältigung gerungen wird. Optimal und effektiv kann es nur im Zusammen hang mit der Ausarbeitung und Einfüh rung des neuen integrierten Medizin studiums nach den Grundideen des Vor schlages der Arbeitsgruppe Prof. Meck linger verwirklicht werden. Das Institut für Biophysik ist bereit, dazu seinen Beitrag zu leisten. Prof. Beier sieht eine wesentliche Entwicklungsrichtung seines Lehrfachs darin, daß es vor allem im medizinischen Fachstudium als klini sche Biophysik in Parallelität mit einer klinischen Biochemie und in der post gradualen Ausbildung wirksam werden müßte. Bei einer solchen Entwicklung wird auch die forschungsbezogene Lehre stärker zur Geltung kommen. Die Pro bleme der Forschungskonzentration werden am Institut in der guten Atmo sphäre der sozialistischen Demokratie im wesentlichen gelöst. Der größte Teil der Forschungskapazität ist in das Pro jekt Gerontologie/Geriatrie des Univer sitätsbereichs Medizin integriert. Hier kommt der Biophysik die bedeutsame Aufgabe zu, wissenschaftliche Grund lagenforschung zu leisten, die auf die sem Gebiet Pionierarbeit im Weltmaß stab darstellt. So wird das Institut für Biophysik, das um den Ehrentitel „Kol lektiv der sozialistischen Arbeit" kämpft, in vieler Hinsicht einen wich tigen Beitrag zur Verwirklichung der 3. Hochschulreform leisten. Dr. F. Rentsch Delegiertenkonferenzen der Partei Am 19. April wurden auf der Delegiertenkon ferenz der SED-Grundorganisation Rechenschafts bericht und Arbeitsentschließung einstimmig ge billigt. Als Sekretär und stellvertretender Sekre tär der Grundorganisation wurden die Genossen Clauß und M o s c h k e wiedergewählt. PARTEIJUBILÄUM Einer der Höhepunkte der /Konferenz war die Auszeichnung unserer Parteiveteranen. Genosse Dr. Peter Heldt. Sekretär der SED-Kreisleitung, überreichte Genossen Thierbach (Tischlerei) die Urkunde für 60jährige und Genossen Kurt Büttner (Pfleger im Fachbereich Neurologie/ Psychiatrie) die Urkunde für 50jährige Mitglied schaft in unserer revolutionären Partei. SOLIDARITÄT MIT VIETNAM Die acht Kollegen der Tapeziererei überreichten der Delegiertenkonferenz eine Grußadresse, in der sie mitteilten, daß sie aus Anlaß der Parteiwahlen 15 Mark für das kämpfende Volk Vietnams und 20 Mark für das Deutsche Turn- und Sport fest gesammelt haben. Diese Initiative griffen die Genossen des 6. Studienjahres auf und sammel ten auf der Konferenz insgesamt 407 Mark für das Solidaritätskonto Vietnam. ...und des Bereiches Am 23. April berieten die in Vollversammlun gen der Kliniken, Institute, Fachbereiche und Studienjahre gewählten Delegierten über die Weiterführung der 3. Hochschulreform. Das „Pro gramm zur Entwicklung des Bereiches Medizin der Karl-Marx-Universität Leipzig im gesell schaftlichen System des Sozialismus“ wurde ein stimmig bestätigt. Ferner wurden die Mitglieder des Rates des Bereiches berufen bzw. gewählt.
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