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5. Leistungsschau der Karl-Marx-Universität Arbeiten von etwa tausend Studenten, ausgewählt aus vielen anderen - das ist in nüchternen Zahlen die Leistungsschau der Studenten der Karl-Marx-Universi tät im 20. Jahr unserer Republik. Viele von ihnen weisen aus, daß sie bedeu tenden Nutzen für die Gestaltung des entwickelten gesellschaftlichen Systems des Sozialismus bringen, bei einigen anderen muß der Laie sich darauf be schränken, es zu vermuten. Hervor ragende Arbeiten entstanden in Zusam menarbeit mit Industrie und Landwirt schaft - augenfällig bei der Sektion Chemie in Verbindung mit dem Erdöl verarbeitungskombinat „Otto Grote wohl" Böhlen und der Sektion Tierpro- duktionNeterinärmedizin. Die Arbeiten sind Ergebnisse wisen- schaftlich-produktiven Studiums und des Wettstreits zu Ehren des 20. Jahres tages. Ohne dieser prinzipiell richtigen Feststellung etwas abzustreichen, lohnt es sich aber vermutlich für jeden Be reich, darüber nachzudenken, in wel chem Maße sie richtig ist. Die Lei stungsschau gibt darüber leider nicht in jedem Falle Auskunft. Aus den Exponaten der Tierproduktion/Veterinär- medizin läßt sich Schlußfolgern, daß dort tatsächlich in mehreren Studenten zirkeln um die besten Arbeiten für die Leistungsschau gewetteifert wurde. Un- bestieitbar sind aucb Arbeiten ausge stellt, die ohne Wettstreit gut gewor den, hinterher für die Schau ausgewählt wurden. Minister Gießmann schrieb ins Gäste buch: „Die 5. Leistungsschau der Karl- Marx-Universität ist ein Ausdruck der bedeutenden Fortschritte, die ins besondere im wissenschaftlich-produk tiven Studium erreicht wurden.“ Wir dürfen uns über diese Anerkennung freuen, die uns Fortschritte bescheinigt. Wir haben aber wohl keinen Grund, darüber selbstzufrieden zu werden - eine Eintragung ins Gästebuch ist keine exakte Analyse, die aber ist nötig, um festzustellen, ob die Fortschritte den Maßstäben genügen. Denn: Gute Arbeiten, von denen unstreitig viele, sehr viele vertreten sind, gab es auch schon vor der Hochschulreform. „Studenten ringen um neue Qualität" schrieben wir über unseren ersten Bei trag zur Leistungsschau direkt nach ihrer Eröffnung. Wir stehen zu dieser Überschrift auch nach gründlicherer An sicht — und zwar zu beiden Seiten ihres Inhalts: Anerkennung dafür, daß die neuen Probleme erkannt, zielstrebig in Angriff genommen, Teile davon gelöst wurden — und die Feststellung, daß es dobei noch manche Schwierigkeiten gibt, um deren Bewältigung wir ringen müssen. Dr. Wolfgang Herger, Sekretär des FDJ-Zentralrats der FDJ, drückte das so aus - wir bemühen noch ein mal das Gästebuch: „Die hier ausgestellten Arbeiten zei gen zu einem großen Teil schon die Fortschritte, die durch die 3. Hochschul reform eingeleitet wurden. Wichtig ist jetzt, den Schwung der FDJ-Studenten aus der Diskussion um den Beschluß des Staatsrates weiterzuführen - weiter zuführen in die konkrete Organi sation der Maßnahmen, die notwendig sind, um die Hochschulreform zügig und gründlich zu verwirklichen. In diesem Sinne wünsche ich den Leipziger Stu denten viel Erfolg im Wettbewerb zum 20. Jahrestag der DDR, zur Vorberei tung auf die III. Zentrale Leistungsschau in Rostock." Unsere Bilder: Viele Angehörige der Universität, Studenten wie Hochschul lehrer, nutzten die Schau, um Anregun gen für ihre eigene Arbeit zu sam meln. Zahlreiche prominente Gäste überzeugten sich vom Leistungsstand der Kari-Marx-Universität, unter ihnen Minister Prof. Gießmann (2. Bild reihe links), eine Delegation Kiewer Wissenschaftler (3. Reihe) sowie Mit glieder des Gesellschaftlichen Rates der Karl-Marx-Universität, unter ihnen sein Vorsitzender Dr. Mahrwald (oben links) und die Studenten Reinhild Wunderlich und Manfred Neu haus (unten rechts). Fotos: Schlevoigt (6), Synnatschke (2) 465