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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 13.1969
- Erscheinungsdatum
- 1969
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 39-2-77
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Leipzig
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Leipzig
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-196900006
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- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Saxonica
- Bemerkung
- Teilweise mit vorlagebedingtem Textverlust.
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- Parlamentsperiode
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Zeitschrift
Universitätszeitung
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Band
Band 13.1969
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- Ausgabe Nr. 1/2, 09.01.1969 1
- Ausgabe Nr. 3, 16.01.1969 1
- Ausgabe Nr. 4, 23.01.1969 1
- Ausgabe Nr. 5, 31.01.1969, Sonderausgabe 1
- Ausgabe Nr. 6, 03.02.1969 1
- Ausgabe Nr. 7, 06.02.1969 1
- Ausgabe Nr. 8, 10.02.1969 -
- Ausgabe Nr. 9, 20.02.1969 1
- Ausgabe Nr. 10, 27.02.1969 1
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- Ausgabe Nr. 13, 20.03.1969 1
- Ausgabe Nr. 14, 27.03.1969 1
- Ausgabe Nr. 15, 03.04.1969 1
- Ausgabe Nr. 16, 10.04.1969 1
- Ausgabe Nr. 17, 17.04.1969 1
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- Ausgabe Nr. 19, 08.05.1969 1
- Ausgabe Nr. 20/21, 15.05.1969 1
- Ausgabe Nr. 22, 22.05.1969 1
- Ausgabe Nr. 23/24, 05.06.1969 1
- Ausgabe Nr. 25, 12.06.1969 1
- Ausgabe Nr. 26, 19.06.1969 1
- Ausgabe Nr. 27, 26.06.1969 1
- Ausgabe Nr. 28, 03.07.1969 1
- Ausgabe Nr. 29, 10.07.1969 1
- Ausgabe Nr. 30, 24.07.1969 1
- Ausgabe Nr. 31, 31.07.1969 1
- Ausgabe Nr. 32, 04.09.1969 1
- Ausgabe Nr. 33/35, 18.09.1969 1
- Ausgabe Nr. 36, 25.09.1969 1
- Ausgabe Nr. 37/38, 02.10.1969 1
- Ausgabe Nr. 39/40, 16.10.1969 1
- Ausgabe Nr. 41, 23.10.1969 1
- Ausgabe Nr. 42, 30.10.1969 1
- Ausgabe Nr. 43, 06.11.1969 1
- Ausgabe Nr. 44, 13.11.1969 1
- Ausgabe Nr. 45, 20.11.1969 1
- Ausgabe Nr. 46, 27.11.1969 1
- Ausgabe Nr. 47, 04.12.1969 1
- Ausgabe Nr. 48, 11.12.1969 1
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Band 13.1969
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um ersten Mal in der Geschichte trium phieren im Heimatland von Marx und Engels die weltverändernden Ideen des Sozialismus.“ 1 * Sie bewährten sich in 20 Jah ren deutscher Geschichte, die die DDR schrieb, und bewiesen ihre Unbesiegbar keit gegenüber dem Imperialismus, der ungeheure materielle und geistige Mittel verschwen dete, um seine Macht auf dem Boden unseres Staa tes wiederzuerrichten. Allein die in der Einheit aller Klassen und Schichten unseres Volkes liegende Kraft, unsere ge meinsamen Anstrengungen vermochten die kompli zierten Aufgaben der sozialistischen Revolution zu lösen und die durch imperialistische Konterrevolu tion bereiteten Schwierigkeiten zu meistern. „Die Theorie wird zur materiellen Gewalt, wenn sie die Massen ergreift,“ schrieb Karl Marx im Jahre 1844.2 In der DDR wurden die Ideen des Sozialismus zu dieser materiellen Gewalt, weil sie, gegenüber sozialistischer Phantasterei und scheinsozialistischer Demagogie, in Gestalt des Marxismus-Leninismus wissenschaftliche Erkenntnis von der Gesetzmäßig keit des Sozialismus und den Kräften, die ihn ge stalten, sind; Wie umgekehrt der Marxismus-Leni nismus, untrennbar mit diesen Kräften verbunden, nichts anderes als der geistige Ausdruck ihrer ob jektiven Lage, ihrer Bedürfnisse, ihres Kampfes und damit ihre Waffe ist. Während revisionistische Marktschreier für „menschlichen“ Sozialismus Marx zu einem Dutzend- liberalen und seine Lehre zur bürgerlichen Auf klärung degradieren wollen, rechte Sozialdemokraten es sich als Ehre anrechnen, „die Integration des Arbeitsnehmers“ in den imperialistischen west deutsche./ Staat mittels der „Großen Koalition“ 3 * vollbracht zu haoen, zeigen 20 Jahre DDR — jüngst erst wieder dokumentiert durch den Kongreß der Nationalen Front —, daß der Sozialismus als volks befreiende Idee nur lebt durch das Volk, das sich ihn aneignet und ihn in geschichtliche Aktion um setzt. Sein revolutionärer Kern und entscheidender Träger der sozialistischen Ideen ist die Arbeiter klasse. Geführt und geeint durch die marxistisch- leninistische Partei war der Kampf der Arbeiter klasse Unterpfand und Triebkraft für den Triumph der sozialistischen Idee. So logisch wie der Zusammenhang des Geschwät zes rechter sozialdemokratischer Führer aus dem Jahre 1945 vom Sozialismus als Tagesaufgabe mit der heutigen völligen Identifikation dieser- Führer mit dem aggressivsten imperialistischen Staat Westeuropas ist, so logisch ist für den Weg der DDR der Zusammenhang zwischen der Schmiedung der revolutionären Kampfkraft der Arbeiterklasse, be ginnend mit der Herstellung der Arbeitereinheit im Jahre 1946. und dem wirklichen Aufbau des Sozia lismus, der gegenwärtig im Prozeß der Gestaltung des entwickelten gesellschaftlichen Systems des Sozialismus gipfelt. 20 Jahre DDR, das sind 20 Jahre zielstrebige und kontinuierliche Verwirklichung des Sozialismus unter der Führung der Arbeiterklasse und ihrer Partei. ein Weg, auch kein „dritter“, führt an der Tatsache vorbei, daß der Sozialismus die ureigenste Angelegenheit der Arbeiter klasse ist. Sie allein setzt durch ihre Stellung in der Geschichte dies Ziel und kann es setzen; sie ist die einzige Klasse, deren Bewegung mit dem objektiven Verlauf der Geschichte völlig übereinstimmend, deren Befreiungskampf notwendig die endgültige Befreiung der Menschheit von Ausbeutung und Unterdrückung beinhaltet und darum die Massen des Volkes mit sich reißt. Unser Zeitalter, dessen Hauptinhalt der weltweite Übergang vom Kapitalis mus zum Sozialismus ist, ist, wenn wir es durch seine bewegende und gestaltende Kraft bezeichnen, das Zeitalter der Arbeiterklasse und ihres Sieges. Die heutigen Revisionisten und die bürgerlichen Klopffechter eines „demokratischen Sozialismus", die versteckten und die offenen Feinde des Sozia lismus, die auf ihre Art Marx und den Marxismus entdeckt haben, unterschlagen oder entstellen in ihren „Theorien“ vom Sozialismus gerade dies Entscheidende der marxistischen Lehre vom Sozialismus. „Das Wichtigste in der Marx- sehen Lehre“, betonte Lenin einmal, „ist die Klarstellung der weltgeschichtlichen Rolle des Proletariats als des Schöpfers der sozialistischen Gesellschaft“.' 1 Jene, die das Wort Sozialismus nur im Munde führen, da ihnen sonst aller Kredit verloren geht, trachten den Sozialismus um so sicherer zu verhindern, da sie die Kampfkraft der Bewegung, die allein ihn herbeiführen kann, zum Ziel ihrer Angriffe machen. Während früher noch offen „Soldaten gegen De mokraten“ aufgeboten werden konnten, ist dem imperialistischen System heute schon jeder „Sozia list“ recht, wenn er nur den Standpunkt der Un mündigkeit der Arbeiterklasse einnimmt. In welcher Form er auch immer geäußert wird — aggressiv und diskreditierend gegen die entscheidenden Mittel der Arbeiterklasse zur Erfüllung ihrer historischen Mission: gegen die marxistisch-leninistische Partei und die Diktatur des Proletariats: nicht wenigei aggressiv und verleumdend gegen die in unserem Zeitalter bedeutendste Bastion der Kampfkraft der K 20 Jahre DDR - Triumph des Schöpfertums der Arbeiterklasse und des ganzen werktätigen Volkes Triumph der Ideen des Sozialismus auf deutschem Boden Von Dr. Wolfgang Kliem Arbeiterklasse, die Einheit des sozialistischen Welt systems und besonders die Sowjetunion; wissen schaftlich verbrämt und scheinheilig offen gegen die Arbeiterklasse, der einfach die Befähigung ab- gesprochen wird, die Gesellschaft zu leiten, weil die angebliche „industrielle Gesellschaft“ einer Intelli genz bedürfe, die die Arbeiterklasse nicht habe — stets handelt es sich bei diesem Standpunkt darum, die schöpferische Kraft der Arbeiterklasse zu be streiten und so die Lehre von Marx ihres Kerns zu berauben. Tatsächlich leben wir aber weder im „Industrie zeitalter“ noch in irgendeiner „industriellen Gesell- schäft'“. Nach wie vor ist die Grundfrage „Wer — Wen?“ eine Klassenfrage und ihre Lösung kein tech nisches, sondern ein politisches Problem. Und nach wie vor, nur in noch größerem Maße als bisher, da die Klassenauseinandersetzung zwischen Sozialismus und Imperialismus weltweit geworden ist, hängt dar um der gesellschaftliche Fortschritt von der Arbei terklasse und ihrer Kampfkraft ab. Die Sorge um die Befähigung der Arbeiterklasse, nach Übernahme der politischen Macht die wissenschaftlich-techische Re volution zu meistern, mögen die Apologeten des Im perialismus — des Systems übrigens, das viele Jahr zehnte lang seine ganze Kraft dafür einsetzte, die Ar beiterklasse in eben der Unmündigkeit zu halten, auf die sich diese Apologeten jetzt berufen — beruhigt der Arbeiterklasse selbst überlassen. Gerade die DDR als hochindustrieller Staat ist das Beipiel dafür, daß ihre Sorge völlig unnötig ist, ja, daß hier ge samtgesellschaftliche Probleme der wissenschaft lich-technischen Revolution bereits gelöst werden, die das imperialistische System noch nicht einmal als Frage begriffen hat. Worauf es hier zunächst allein ankommt, ist, daß Marx mit der Entdeckung der historischen Mission der Arbeiterklasse das darin sich äußernde Wesen dieser Klasse begründete: daß sie nämlich nicht eine leidende und zu bemitleidende Klasse ist, die irgendwelcher Ausbeutung unterworfen ist, die „man“ irgenwie beseitigen kann oder nicht, sondern eine schöpferische und gestaltende Klasse - „Toten gräber“ des Kapitalismus und führende Kraft beim Aufbau des Sozialismus —, deren Schöpfertum das aller anderen Klassen quantitativ und qualitativ übertrifft, was sich u. a. darin äußert, daß sie mit jedem Schritt der historischen Entwicklung auch die Potenzen bildet, die zur Bewältigung der näch sten Aufgaben erforderlich sind. a ie DDR als Ganzes, ihre sozialistische Menschengemeinschaft, die sozialistische Demokratie, die hochentwickelte Indu strie und die blühende Wissenschaft, das hohe Kulturniveau und nicht zuletzt ihre nationale, auf die Sicherung des Friedens und die europäische Sicherheit gerichtete Politik, stellt die .Vergegenständlichung" der We senszüge der Arbeiterklasse, ihrer historischen Mission dar. Im Verlaufe der tiefgreifenden sozialistischen Umgestaltung und in dialektischer Wechselwirkung mit ihr entfaltete die Arbeiterklasse die ihrem We sen entsprechenden Eigenschaften und Fähigkeiten. Dabei wuchs objektiv ihre Führungsrolle. 5 6 Sie bil dete dabei die dem Sozialismus eigene Kraft, die sowohl Ausdruck des humanistischen Inhalts des Kampfes der Arbeiterklasse als auch Voraussetzung zur Bewältigung der neuen, höheren Ziele ist: die sozialistische Menschengemeinschaft. „Sozialismus — das ist Arbeiter-und-Bauern- Macht plus Meisterung der wissenschaftlich-tech nischen Revolution. Das ist der Weg zum Glück des Volkes. Auf diesem Wege wird die Überlegenheit der sozialistischen Gesellschaftsordnung über den Kapitalismus umfassend bewiesen. Das Glück der Menschen wird durch die sozialistische Menschen gemeinschaft und deren hohes ideologisches Be wußtsein und fachliches Können gestaltet und unter Beweis gestellt.“*’’ Kern dieser Menschengemeinschaft ist die von ihrer marxistisch-leninistischen Partei, der SED. geführte Arbeiterklasse. Sie ist deren Kern, weil sie durch die Partei ge eint und organisiert sowohl das feste Fundament und die Triebkraft der sozialen und politisch-mora lischen Einheit des werktätigen Volkes darstellt als auch die politisch-organisatorischen Formen be sitzt und zu handhaben weiß, in denen sich diese Einheit gestaltet (bes. demokratischer Zentralismus). Sie ist deren Kern, weil sie — mit der Wissen schaft von der gesellschaftlichen Entwicklung, dem Marxismus-Lenismus, ausgerüstet — lebendiger Ausgangspunkt für das erforderliche hohe ideolo gische Bewußtsein des ganzen Volkes und für die für unsere Zeit notwendige wissenschaftliche Vor aussicht ist. Sie ist deren Kern, weil sie unmittelbar mit der fortgeschrittensten sozialistischen Großproduktion verbunden ist. ihren Konzentrations- bzw. Verge sellschaftungsprozeß in eigener Person gestaltet und damit die Verkörperung und der Träger der Produk- tlvkraftentwicklung und ihrer Dynamik ist. Mil der Veränderung des Charakters der Arbeit (Ge meinschaftsarbeit, Übergang zu körperlich-geistiger und den ganzen sozialistischen Reproduktionspro zeß leitender Arbeit eingeschlossen) verändert sich die Arbeiterklasse selbst am schnellsten und wird so zum Schrittmacher der ganzen sozialistischen Ge meinschaft. „Im Perspektivplanzeitraum werden die Tendenz der Annäherung der sozialen Klassen und Schichten in der DDR und die Tendenz des Wachsens der politisch-moralischen Einheit der Bevölkerung noch stärker in Erscheinung treten. In diesem Prozeß wird sich zugleich die führende Rolle der Arbeiter klasse entfalten. Die Arbeiterklasse wird einen noch höheren Grad der Vergesellschaftung erreichen. Denken wir nur daran, welche Konzentration von Angehörigen der Arbeiterklasse die neuen großen Industriekombinate mit sich bringen, die wir jetzt bilden. Auch die Klasse der Genossenschaftsbauern wird im Zuge der Bildung großer Kooperations gemeinschaften und -verbände und der engen Ver bindung mit der Nahrungsgüterindustrie diesen Prozeß der Konzentration und wachsenden Ver gesellschaftung vollziehen. Das gleiche gilt für die wissenschaftliche Intelli genz sowohl in der Großindustrie wie in den Uni versitäten und Hochschulen. Über die sozialistische Großforschung wird sie eng mit den Erfordernissen der großen Industrie verbunden, und ihre Kontakte zur Arbeiterklasse werden intensiver. In diesem Prozeß wird das Gesichtsfeld aller die ser Werktätigen erweitere, und ihr Verantwortungs bewußtsein für die Angelegenheiten der Volkswirt schaft und der gesamten Gesellschaft wird wachsen. Die Arbeiterklasse wird nicht nur mehr vorwiegend körperlich im unmittelbaren Produktionsprozeß Arbeitende umfassen, sondern wird in zunehmendem Maße als eine körperlich-geistig produktiv tätige und machtausübende Klasse gekennzeichnet sein. Das bestimmende Merkmal wird darin bestehen, daß der Anteil der geistigen Arbeit sowohl in der Pro duktion unmittelbar wie durch die Teilnahme an der Leitung des Staates und der Gesellschaft rasch zunehmen wird.“ 7 Weiterhin ist die Arbeiterklasse der Kern der sozialistischen Menschengemeinseiraft, weil sie auf Grund ihrer Klassenlage und ihrer historischen Er fahrungen am besten die Waffen zu gebrauchen weiß, mit denen der Imperialismus zu schlagen ist. Das bezieht sich auf alle Bereiche des gesellschaft lichen Lebens, erfährt aber seinen deutlichsten Aus druck auf dem Gebiet der Außen- und Militärpolitik. 8 Und schließlich ist sie Kern, weil sie auf der Grund- läge all dessen die Klasse ist, die die gesamtgesell- schaftlichen und gemeinschaftsbildenden Zielvor stellungen herausbildet und durch die Partei for muliert, eingeschlossen das daraus abgeleitete Ideal der sozialistischen Persönlichkeit. Die sich entwickelnde sozialistische Menschen gemeinschaft, das feste Bündnis aller Klassen und Schichten der sozialistischen Gesellschaft stehen so in untrennbarem Zusammenhang mit dem sich aus ihrer historischen Mission ergebenden Wesenszug der Arbeiterklasse das Schöpfertum aller Werktäti gen zu entwickeln und sie und ihre Tat zum Ganzen des sozialistischen Weges zusammenschließen zu können, weil die Arbeiterklasse deren Interessen am profiliertesten, auf die Zukunft gerichtet und wissen schaftlich zum Ausdruck bringt sowie ihnen die Form der historisch möglichen und notwendigen Durchsetzung verleiht. Die Arbeiterklasse ist die erste und einzige Klasse in der Geschichte, die — selbst Teil des Volkes — ihm gegenüber keine Sonderinteressen vertritt und deren Herrschaft darum Führung der Werktätigen der sozialistischen Gesellschaft zur Selbsttätigkeit und Selbstorganisation bedeutet, zur Kenntnis und Beherrschung von Natur und Gesellschaft sowie zur Ausbildung der eigenen Persönlichkeit im Interesse aller. Dei' Triumph der Ideen des Sozialismus auf deut schem Boden ist der Triumph des Schöpfertums der Arbeiterklasse und des werktätigen Volkes. ANMERKUNGEN: *)20 Jahre Deutsche Demokratische Republik. Thesen, These III: in: ND. 16. 1. 1969 -) K. Marx. Zur Kritik der Hegelschen Rechtsphilosophie. Einleitung, in: K. Marx/F. Engels. Werke Bd. 1. Berlin 1956, S. 335 0 Lt. FAZ vorn 8. 3. 1969 sagte der SP-Fraktionsführerim Bonner Bundestag. Helmut Schmidt, auf einer Wahl rede: „Mit der Wahl Heinemanns habe sich gezeigt, daß die SPD eine der tragenden Säulen dieses Staates sei. Eines der großen Ziele des Godesberger Programms, die Integration des Arbeitnehmers in den Staat, sei da mit, auf dem Wege über die große Koalition, erreicht worden." 0 W. I. Lenin. Die historischen Schicksale der Lehre von Karl Marx; in: W. I. Lenin, Werke Bd. 18. Berlin 1962 S. 576 3) Vgl. E. Honecker, Die Rolle der Partei in der Periode der Vollendung des Sozialismus. Referat auf dem VII. Parteitag der SED, Berlin 1967, S 9 6) W. Ulbricht in seiner Rede auf dem Kongreß der Na tionalen Front; in: ND. 23. 3. 1969 7 ) W. Uibricht, Die weitere Gestaltung des gesellschait- liehen Systems des Sozialismus, Referat auf der 9. Ta gung des ZK der SED. Berlin 1968, S. 17/18 8) Vgl. Appell der Teilnehmerstaaten des Warschauer Ver trages an alle europäischen Länder; in; ND. 18. 3. 1969 Probleme des Kampfes um europäische Sicherheit Erste Veranstaltung des Instituts für internationale und westdeutsche Fragen Das Institut für internationale und west deutsche Fragen der Karl-Marx-Universi tät veranstaltete zusammen mit der Be zirksleitung Leipzig der SED eine Infor- mationstagung zu Problemen des Kampfes um die europäische Sicherheit. An dieser Tagung, die von Genossen Jochen Hoff mann, Sekretär der Bezirksleitung, eröffnet wurde, nahmen u. a. Genosse M Schmidt. Mitarbeiter des ZK der SED. Genosse Fommert, Mitglied der Bezirks leitung Leipzig der SED und Chefredakteur der „Leipziger Volkszeitung", eine Reihe von Mitarbeitern der Bezirksleitung sowie Genosse Baumgärtel vom MfAA teil. Der Budapester Appell der Teilnehmer staaten des Warschauer Vertrages an alle europäischen Länder vom 17. März 1969 und die Ausführungen des Genossen Wal ter Ulbricht auf dem Kongreß der Natio nalen Front unterstreichen die brennende Aktualität der Thematik, die Gegenstand der ersten öffentlichen Veranstaltung des neuen Instituts für internationale und westdeutsche Fragen war. Das Referat zum Thema „Der Kampf der Deutschen Demokratischen Republik und der sozialistischen Staatengemeinschaft für Frieden und Sicherheit in Europa“ wurde vom Amtierenden Institutsdirektor Prof. Dr. Arzinger gehalten. Ausgehend von der Tatsache, daß der friedliche Aufbau die erstrangige politische Aufgabe unserer Partei und unseres Staates, ebenso wie die Kernaufgabe der kommunistischen und Ar beiterparteien in den anderen sozialisti schen Ländern ist und sich daraus das strategische Ziel der Gewährleistung von Frieden und Sicherheit in Europa ergibt, legte der Referent die besondere Bedeu tung des Kampfes gegen die Kräfte des Imperialismus in Europa und für eine dauerhafte europäische Friedensordnung dar. Er setzte sich mit den imperialisti schen Europakonzeptionen auseinander. Dabei wurden insbesondere die Europakon zeption von Strauß einer eingehenden Analyse und fundierten Kritik unterzogen und die Erscheinungsformen der aggres siven Expansionspolitik des westdeutschen Imperialismus im gegenwärtigen Stadium aufgedeckt. Ausführlich stellte Prof. Dr. Arzinger die Strategie und Politik der sozialistischen Staaten im Kampf für die europäische Si cherheit dar. Dabei wurden vor allem die Kontinuität dieser Politik seit 1945 sowie der Systemcharakter des Modells der euro päischen Sicherheit, das von den sozialisti schen Staaten entwickelt wurde, deutlich gemacht. Als Elemente der Struktur und Entwicklung dieses Systems hob der Re ferent hervor: 1. die weitere Entwicklung der Geschlos senheit und Stärke der sozialistischen Staa tengemeinschaft sowie die Gewährleistung ihrer Unantastbarkeit als Grundvoraus setzung für den erfolgreichen Kampf um die europäische Sicherheit, 2. die Respektierung des Status quo und dabei als Kernfrage die Anerkennung der DDR. 3. die auf dieser Grundlage mögliche Realisierung von Teilmaßnahmen zur stu fenweisen Entwicklung eines Systems der europäischen Sicherheit, 4. die Herausbildung eines geschlossenen Systems der kollektiven Sicherheit, 5. die Notwendigkeit, bei diesem Kampf vom Systemzusammenhang aller Elemente auszugehen. Die folgenden Diskussionsbeiträge hatten die Aufgabe, einzelne Aspekte der Gesamt problematik zu vertiefen. So sprachen u. a. Genosse Oberstleutnant Greulich über militärpolitische Fragen des Kampfes um die europäische Sicherheit, Genosse Baum gärtel über die Ergebnisse der Bonner Westberlin-Provokation, Dr. Nagy über die Konvergenztheorie, Prof. Dr. Menzel über die innere Staatsreform in Westdeutsch land, Dr. Lieberam über den Neonazismus und Prof. Dr. Poeggel über die Anerken nung der DDR. In seinem Schlußwort sprach Genosse Schmidt über die Notwendigkeit, die Kom plexität der Ursachen für die besondere Aggressivität des Bonner Staates aufzu decken sowie über die Erscheinungsfor men der psychologischen Kriegsführung des Imperialismus nach dem 21. August 1968. Er betonte, daß unsere Aufgabe darin bestehen muß, die ideologische Offensive des Sozialismus voranzutreiben und dabei insbesondere die Wahrheit über die DDR zu verbreiten, zu zeigen, daß die DDR, wie es in den Thesen zum 20. Jahrestag heißt, „die nationale Alternative zum spätkapita listischen Gesellschaftssystem“ verkörpert. Im Ergebnis kann festgestellt werden, daß diese erste Veranstaltung des Instituts für internationale und westdeutsche Fra gen ihre Aufgaben erfüllt hat. In metho discher Hinsicht wird man sicher in Zu kunft für die Bewältigung solcher komple xer und komplizierter Probleme im Rah men einer Tagung Verbesserungen vor nehmen können. Die inhaltliche Orien tierung der Tagung hat inzwischen durch die Politik der Warschauer Vertragsstaaten erneute Bestätigung gefunden und sicher auch für die propagandistische Arbeit eine gute Unterstützung gegeben. Dr. Rolf Meißner UZ 17/69, Seite 5
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