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Dresdner Journal : 27.05.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-05-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-189905272
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18990527
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18990527
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1899
-
Monat
1899-05
- Tag 1899-05-27
-
Monat
1899-05
-
Jahr
1899
- Titel
- Dresdner Journal : 27.05.1899
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vezn««»rrt-: lichr 4 Mark 00 Pf., bei den Katt«» . lich dentschen Postanstalten LiztübUtt Täglich mit «ulnahme d« » Journal 8ernspr.»«nschluß:Ar.ir9ä. 18SS ^120 Sonnabend, den 27. Mai abends Amtlicher Teil. vr. votzel. Klopfleisch. »«d iffentlt Nichtamtlicher Teil. Kunst und Wissenschaft. steigendem Maße zu den Ergebnissen einer rationellen Be- handlung-weise der Lungentuberkulose Im klinischen Sinne könne ein ansehnlicher Teil dies« Fälle zu den beute d« Haltbarkeit. Günstig« äußere Leben«v«hält»iffe böten eine gute Handhabe bei der Heilung. Im mittleren werden für den hiesigen Stadtbezirk bei unserer Ge schäftsstelle (Zwingerstraße 20), sowie in der Hof musikalienhandlung des Hrn. Adolf Brauer (F. Plötner) Hauptstraße 2 zum Preise von Srueuulluze», Versetzungen re. im Sffentltche» Dienste. angenommen. Der Bezugspreis durch die Postaustalte« betrögt auf den Monat Juui schluß des Tuberkulins. Er stützte seine Ausführungen auß« auf seine eigenen zahlreichen Beobachtungen auf die Sammelforschungsangaben von üb« 200 hervorragenden Praktikern, die zusammen während des Jahres 1898 etwa In den meisten Bade- und Sommers ufeuthaltS- orteu der näheren und weiteren Umgebung Dresden» gelangt das „Dresdner Journal" noch am Abend zur Ausgabe. So in den Ortschaften des oberen Elb» thaleS bis Schaudau, in denjenigen des unteren Elbthales bi» Meitze« und in den an der Tharandter und Radeberger Linie gelegenen Orten. Wo in den vorgedachten Orten die Exemplare de» „Journals" den Beziehern nicht mehr zugetragen werden, wollen sich letztere mit der Post wegen Abholenr ins Ein vernehmen setzen. Geschäftsstelle der Dresdner Journals. Tagesgeschichte. Dresden, 27. Mai. Ueber deu Aufenthalt Ihrer Königlichen Majestäten in Sibyllenort wird unS berichtet: Ihre Majestäten der König und die Königin er freuen Sich fortdauernd de» besten Wohlseins. Aller- höchstdieselben unternehmen täglich längere Promenaden zu Fuß und zu Wagen in die Umgegend de- Schlosses. Nachbestellungen auf das „Dresdner Journal" für den Monat Täglich mit Ausnahme Sona» and Feiertage abead». 3» «eschäst-beretche »es «tutsterinm« de« »nltn« '7 chen Unterrichts. Zu besetzen: die Reben schulstelle zu BlatterSleben. Kollator: daS Känigl. Mini sterium des Kultur und öffentlichen Unterricht». Einkommen: den häufigsten Beobachtungen am Leichrntisch und in Witterungsverhältnissen zu finden sei. Die früheren An» Ende abzuwenden od« auch nur sich« hinauszuschieben > nahmen von sogenannten „immunen Zonen" entbehrten ü) Bei den meisten nicht unt« 3 und 4 fallenden Fälle« von Tuberkulose, und zwar speziell von Hals», Lungen» und Darmtuberkulose, bedürfen wir neben d« modifizierte« Für Dresden Vierteljahr! « Mart 60 Pf., bei den Kat lich deutschen Postanstal wir ein Spenfikum kaum noch bedürfen 3) Di« initiale Tuberkulose der Lunge können wir durch di« modifizierte Brehmersche Kur so sich« bekämpfen, daß wir Arznei mittel überhaupt nicht nötig haben 4 Bei millar« Tuberkulose und bei galoppierend« Schwindsucht vermö««, wir zur Zeit mit keiner Art d« Behandlung da« tödliche Aakündisunssgetühre«: Für den Raum ein« gespal tenen Zeile Nein« Schrift »0 Pf. Unter „Eingesandt ' die Zeile bv Pf. Bei Tabellen- und Ziffernsatz entsprechend« Aufschlag. Hera«»>eb«: Königlich« Expedition d«S Dresdner Journals Dresden, Zwlngerstr. 20. Fernspr.-Anschluß: Nr. 129» Die englische Presse hat sich au» dem künst lichen Staunen darüber, daß Rußland unter den Gegenständen seines chinesischen Interesses in erster Linie aus Peking rechnet, noch nicht zu lösen vermocht. Die „Times" namentlich ergingen sich gegen Graf Murawiew in Wendungen, die wir aus Achtung vor dem Minister einer befreundeten Macht gern unterdrücken. Zugleich sah die erhitzte Phantasie des City-Blatte- schon die russischen Ingenieure auf der Strecke zwischen Niutschwang und Peking mit Ber- messungSarbeiten beschäftigt. So wett wird e» nun wohl noch nicht sein; aber schließlich wird e» eine- Tage» so weit kommen. Vielleicht konnte England einmal ein Mittel finden zur Abwendung oder wenigsten» zu möglichst langer Hinausschiebung der Gefahr, die ihm in Gestalt eine- wohlbefestigten russischen Zentralbahnhofe» in Peking aufdämmert. Allein keineswegs war dieses Mittel in der über eilten und zwecklosen Besetzung von Wei-Hai-Wei zu erblicken. Von neuem haben die Staatsmänner Oesterreichs und Ungarn» versucht, in gemeinsamen Besprechungen die Frage de» Ausgleich» zu lösen, ohne daß e» auch diesmal gelungen zu sein scheint, zu einem für beide Teile befriedigenden Ergebnisse zu kommen. Vielmehr wurden die vorhandenen Schwierigkeiten dadurch be sonder» gekennzeichnet, daß die leitenden Minister beider Reichshälften wiederholte Audienzen beim Kaiser hatten und überdies ein österreichischer Minister rat sowie später ein Kronrat unter Vorsitz des Kaisers Franz Joseph stattsaud. Auch in dieser Versammlung soll eine Einigung mcht erzielt worden sein. Beide Minister präsident« n, Graf Thun und Koloman v. Szell, hätten ihre von einander abweichenden Meinungen scharf ent wickelt; und der Hauptpunkt der Zwiespalt» zwischen Oesterreich nnd Ungarn wäre nach wie vor die Bank- frage, in der sich Szell al» an seine Abmachungen mit der Opposition gebunden erklärt hätte. Ferner soll Hr. v. Szell einem ZeituugSkorresponbenten gegenüber bemerkt haben, daß es an Oesterreich iäge, wenn die Bemühungen, den Ausgleich zu stand« zu bringen, fortgesetzt auf Schwierigkeiten stießen. Da nach alledem die ungarische Auffassung der Angelegen heit für die stärkere erachtet wird, so heißt es erneut, daß die nächste Folge der Rücktritt d«S Kabinett- Thun sein werde, wenngleich nach den letzten Nach richten eine Begleichung der schwebenden Streitfragen noch nicht völlig ausgeschlossen schien. — Sonst ist die publizistische Erörterung in Oesterreich lebhaft durch da- Programm der national-politischen Forder ungen der Deutschen in Anspruch genommen worden. Wie nicht ander» zu erwarten, haben die Tschechen die deutsche Kundgebung al» Kampfruf aufgefaßt und sie mit einer Flut starker Ausdrücke beantwortet, wie u. a. dem, das Programm sei „ein Attentat auf die Geduld der Slawen", ein „freches Pamphlet", eine „unerhörte Forderung". Das offiziöse „Fremdenblatt" hat die Pfingstkundgebung der deutschen Parteien hin gegen mit Sympathie begrüßt und sie als einen Kongreß zur Bekämpfung der Tuberkulose als Volks» kraukheit. IV. —s Die dritte Sitzung de« Kongresse« wurde gestern vormittag 9 Uhr bei stark besetztem Saale vom zweiten Vorsitzenden Geh. Rat Prof. v. Leyden-Berlin eröffnet. Zu nächst gelangten Telegramme d« Königin Viktoria von England, de« König« von Jtalie«, de« Königs von Schweden und Norwegen und d« Erbgroßherzogin von Sachsen-Weimar, welch' letztere wiederholt ihr Be dauern üb« die Behinderung an d« Teilnahme am Kongreß aussprach, zur Verlesung. Fern« regte d« Vor sitzende die Verlängerung d« Beratungen um einen Tag an, damit die wegen der Kürze der Zeit zurückgestellten Diskussionivorträge wenigsten« teilweise noch gehört werden können Alsdann trat die Abteilung 4, d« die Erörterung d« Therapie d« Tuberkulose oblag, in ihre Beratungen ein, und zwar unt« dem Vorsitze d« Herren geh. Over- medinnalrat Prof. vr. v. Ziemflen-München und Hofrat Pros vr. v. Schrötter-Wien. Den ersten offiziellen Vortrag hielt geh. Medi zinalrat Prof. vr. Curschm ann-Leipzig Er sprach über die Heilbarkeit der Lungentuberkulose und führte dabei au«, daß di« Heilung d« Lungentuberkulos« im eigentlichen, strengst« anatomisch «hisiologischcr und experimenteller Prüfung stand haltenden Sinne zu den seltenste« Ausgängen d« Krankheit gehöre. D« Stillstand de« Prozesse« mit mehr od« wenig« aus gedehnt« Narbentuldung, ost auch Oblitteration und Ver ödung de« zunächst befallenen Abschnitt« de« Bronchial baume« und damit Absperrung de« spezifischen Krankheit«- «reg«« gegen da« noch gesunde Lungengewebe zählten zu außer frei« Wohnung und «artengenuß 1000 M. Gehalt, 200 M persönliche Zulage, 72 M für deu Fortbildungsschul unterricht und nach Befinden SS M. der Frau de» Lehrer» für Erteilung deS Unterrichts in weiblichen Handarbeiten. Gesuche find bis zum ö. Juni beim König!. BezirkSschulinfpektor Sieb« in Grotzenhain einzureichrn. Da- Ministerium deS Innern hat der Kranken kasse für Cigarrenarbeiter (eingeschriebener HülfSkasse) zu Freiberg bescheinigt, daß sie auch nach Einführung deS I. Nachtrages vom 30. April 1899 zu ihrem revidierten Statute vom 15. Dezember 1893, vor behaltlich der Höhe des Krankengeldes, den An forderungen der 8 75 des Krankenversicherungsgesetze« vom 15. Juui 1883 in der Fassung vom 10. April 1892 nach wie vor genügt. Dresden, am 23. Mai 1899. Ministerium des Innern, Abtheilung für Ackerbau, Gewerbe und Handel. Politik gegeben, l Auslandes hat man nach einem Staate gesucht, dem schon jetzt die Verantwortung für ein etwaige» Miß lingen der im Haag geführten Verhandlungen auf gebürdet werden soll, und hat gerade die deutschen Schultern dazu auSersehen, im Falle eine» weniger günstigen AuSgangeS die Last einer allgemeinen Ver stimmung und namentlich de» russischrn Unwillen» zu tragen. Diese Giftmischerei, deren Adepten selbst verständlich die MaSke der reinsten Friedensliebe vor nehmen, ist wegen ihres soeben gekennzeichneten Ziele« nicht harmlos genug, um in allen Fällen schweigende Verachtung finden zu dürfen. Für heute seien nur einige Hauptzüge deS ganzen Treiben« hier fest- gehalten. Bald wird der Umstand, daß Deutschlands diplomatischer Bevollmächtigter bei der Konferenz, Graf Münster, nicht in deren Einzelkommissionen thätig ist, al« Beweis für die Theilnahm losiMt unserer Politik gegenüber den Bestrebungen de» Zaren verwertet; bald wieder ertönt gellend der WarnungS- ruf, Deutschland habe die Absicht, im Einvernehmen mit Rußland die ganze Leitung der Konferenz an sich zu reißen; und — merkwürdig genug — stoßen hier bei der Pariser „TempS" und die Londoner „Times" wie auf höhere Eingebung in dasselbe Horn. Da ferner bekannt ist, daß die Einführung internationaler Schiedsgerichte auf russischer Seite unter gewissen Voraussetzungen gern gesehen werden würde, so beeilen sich jene deutschfeindlichen Chorführer, ihren Leuten das Stichwort an die Hand zu geben, der Gedanke der Schiedsgerichte sei schön, würde aber leider am Widerspruche Deutschlands scheitern. Nun hat die Konferenz sich mit dieser Einzelfrage überhaupt noch nicht befaßt, und eS ist ausgeschlossen, daß irgend ein Außenstehender, am allerwenigsten ein englischer Berichterstatter, von der Stellung der deutschen Re gierung zu dieser oder einer anderen Einzel- ftage diejenige Kenntnis haben kann, die der amt lichen Sachlage entspricht. Wohl aber haben kürzlich die „Times", ohne sich im Widerspruche mit der Auffassung de» Londoner Kabinetts zu befinden, er klärt, der Schiedsspruch sei nicht diejenige Form der Lösung völkerrechtlicher Streitigkeiten, vie England als seinen Interessen entsprechend erachten könne. Ebenso hat der Präsident Mc. Kinley e» ausdrücklich abgelehnt, die Rechte der Vereinigten Staaten iu der Kanadafvage den Zufälligkeiten eine» Schiedssprüche« auszusetzen. Sehr verdächtig erscheint e» auch, daß deu „Time»" die Geheimhaltung der Konferenz-Ver handlungen so besonders gegen den Strich geht. Wahrscheinlich würden sie e» aus reinem Friedens bedürfnisse lieber sehen, wenn an jedem auf der Kon ferenz gesprochenen Satze die englische Presse sogleich ihre Entstellungskünste erproben könnte. Fragt man aber nach dem letzten Grunde diese- von der nieder ländischen Hauptstadt au- bettiebenen Unwesen» mit falschen Nachrichten, so ergiebt sich, daß e» nur die Besorgnis vor einem engeren politischen Zusammen schluffe zwischen den Kabinetten von Berlin und St. Petersburg ist, welche die Federn der englischen Agenten und ihrer festländischen Genoffen in so rast loser Bewegung erhält. Zn den in Ostasien der Ausgleichung harrenden politischen Gegensätzen hat ein Teil der französischen Presse noch einen weiteren Teil hinzufügen zu müffen geglaubt. Es sollte nämlich auf ein von dem Ver treter Frankreichs demTsung-li Damen abgelockteS kaiser lich chinesisches Edikt der Anspruch gegründet werden, daß alle katholischen Missionen in China, gleichviel welcher Nationalität, unter französischem Schutze und also in politischer Abhängigkeit von Frankreich zu stehen hätten. Mit dankenswerter Schnelligkeit und Energie find die führenden Blätter der deutschen katholischen Presse, namentlich die Berliner „Germania" und höheren Alter sei auf eine dauernde od« relative Genesung insofern mehr zu hoffen, al« hi« die akuten Verlauf-weisen d« Krankheit und d« Au«gang in all gemeine Miliartuberkulose selten« seien, al« im Kinde«» und jugendlichen Alt« Da« Geschlecht sei fast nur al« wichtiger Faktor für die äußeren Leben»v«HLltniff« od« die namentlich bei Frauen in Betracht kommenden Ge- schlecht-funktionen (Schwangerschaft, Geburt und Wochen bett) von Bedeutung für die Heilung. Wa« die Erblich keit anlange, so scheine e«, daß hi« weit mehr die hereditäre Uebertragungd« körperlichen Veranlagung al« die eigentliche tuberkulöse Belastung eine ungünstige Wirkung au-übt Im Anschlusse an diesen Dorttag referierte der Kaiser!, russisch« Staat«rat Prof. vr. R. Kobert üb« die me dikamentöse Therapie der Tuberkulose mit Au«- Brehmerschen Kur auch «och die medikamentöse Behand lung. 6) Da sich hinsichtlich der einzelnen Medikamente di« Ansichten der Praktik« noch keine«weg« geklärt u«d geeinigt haben, kann man nur sage«, daß eine genau in- dividualifi«end« Behandlung einzuleite« ist Hierauf sprach Prof. vr. Brieger-Berli« über di« Behandlung der Lungentuberkulose mit Tuberkulin und ähnlichen Mitteln und bezeichnete di« Kochschen Tuberkulin präparate al« spezifisch wirkende Mittel Die beginnende, also reine Tuberkulose werd« erfahrungsgemäß häufia durch Tuberkulin günstig beeinflußt Sei dies« Einfluß ei« sehr gering« od« schnell vorübergehender, soliege die Ver mutung nahe, daß die- in dn ungenügende« Anwendung be gründet sei. In den Heilstätte« für Lungenkranke komme also auch die Anwendung der Kochschen Tuberkulin-Prä» parat« al« Heilpote«, ia Betracht, lieber Tuberkulöses«»« verschieden« Herkunft lasse fich nur sage«, daß bi»h« ein« spezifische Wirkung auf die Tuberkulose in kein« Weise nachaennesen ist. Der Gesandtschaft«arzt Sir Hermann Weber-London hielt einen Vortrag üb« klimatische Therapie, ei«- schließlich Seereise« re I« d« Einleitung wie« der Redner daraufhin, daß in der Behandlung d« Tuberkulose da« Klima zwar wichtig, ab« ohne genaue ärztliche Ueber» wachung ungenügend sei Ll-dan« fchilbertt « de« Anteil d« einzelne« Klrmate bei d« Tuberkulosebehandlung in au»führlich« Weis« und kam schließlich auf die Verwend ung vrrschiede«« Klimate in d« Behandlung verschieden« Hölle zu spreche«. Er legt« bei dies« Behandlung be sonderen Wert auf die Berücksichtigung d« Konstitution. Die von Geburt au« kräftigen Konstitutionen eigneten fich mehr für Höhenklimale und lange Seereisen, die lchwöch r, n mehr für warm« besonder« geschützte Orte; die letztere« Schritt au« dem Gebiete der bisherigen Verneinung in daS der positiven Schaffenskraft bezeichnet. Hr. Loubet, daS Oberhaupt der französischen Republik, hat seine erste Präsidenten-Reise, und zwar in die alte burgundische Hauptstadt Dijon ge macht, wo er die Enthüllung eine» Carnot-Denkmal» vollzog und mehrfache Ansprachen hielt. Anläßlich dieser Kundgebungen hat ihm die Pariser Presse im allgemeinen da» Zeugni» der Klugheit und Geschick lichkeit ausgestellt. — WaS die „Affaire" angeyt, so blieb der Pariser „Figaro" unermüdlich in seinen Ver öffentlichungen zur Erweisung der Unschuld de» Hauptmanns Dreyfus. AuS dem im Laufe ver Woche vorgebrachten Material, in dem auch eine lehrreiche Genesis der Revisionsfrage gegeben ward, sei die besonders beweiskräftige Bekundung eine- Artillerie»Generals hervorgehoben. Bekanntlich befand sich unter den Belastungs-Zeugnissen sür Dreyfu» da», er hätte die Konstruktion eines neuen Geschütze» preisgegeben. Jener General hat nun dem „Figaro" mitgetnlt, daß die innere Zusammensetzung diese» Geschützes im August 1894 den gesamten Offizieren des 26. Artillerie-Regiment- al- keineswegs vertrau lich bekanntgemacht worden wäre Und als Erhärtung für diese Behauptung gab der „Figaro" ein Faksimile der betreffenden dienstlichen Bekanntmachung an die Offiziere bei. Diejenigen, welche den DreyfuS mit dieser Ge- schützangelegenheit beschuldigt hatten, waren die Generale Gonse, Pellieux, Roget und Deloye. Der Spruch de- Kassationshofes, vor dem der RevlsionSprozeß am 29. Mai öffentlich beginnen soll, wird etwa für den 3. Juni erwartet. Daß er zu Gunsten der Revision ausfallen wird, bezweifelt in Paris niemand mehr. Andernfalls würden sich die Richter deS Obersten Gerichtshöfe- mit reichlich neun Zehnteln der Pariser öffentlichen Meinung in Widerspruch setzen. Die Furcht vor dem militärischen Staatsstreiche, mit dem monatelang gedroht ward, ist fast gänzlich ver schwunden; und wie die Dinge heute in Pari- liegen, könnte nur die Verwerfung der Revision noch zu ernsthaften politischen Krisen führen. Selbst die Generale, die noch vor kurzem so drohend aufttaten, find einer nach dem andern still geworden. Trotz alledem hat eS den Anschein, al- ob man im franzö sischen OffiziercorpS den Dreyfu» immer noch für schuldig halte, und zwar nicht gerade deS Verbrechen», fitt da» er bestraft wurde, sondern de« Verrate» von Gehrimniffen der Landesverteidigung. Und wie au bestimmten Umständen geschloffen werden kann, neigt man erneut der Le-art zu, daß jener Verrat für russische Rechnung geübt worden sei. Da- neue Kabinett Pelloux zu Rom hat sich den Kammern vorgestellt. AuS den Reihen der Depu tierten gab sich scharfe Kampfeslust kund. Gleichwohl blieb die Regierung am ersten Tage mit dem Wunsche Sieger, die Erörterung einer Reihe von Fragen der au«» wärtigen Politik zu vertagen. Dagegen führte gestern schon die Erörterung der letzten Ministerkrise zu stür mischen Scenen, die zweimal die Aufhebung der Sitzung notwendig machten. — Auf Samoa hat die mit der Entwirrung der Lage betraute Kommission ihre Arbeiten begonnen. — Bon den Philippinen kam die Meldung, daß die FriedenSverhandlungen mit Aguinaldo bisher kein Ergebnis erzielt hätten. Heilungen gerechnet werde«, insofern hier die örtlichen Veränderungen nicht wieder eine Verschlimmerung, oft so gar eine weitere Rückbildung erführe«, die übrige« Lungrn- abschnitte fich unversehrt «hielten und die Befallenen bei dauernd günstigem Allgemeinbefinden wird« voll er werb-fähig würden. Eine noch größere Zahl bringe eS nur zur „relativen Heilung" Sich«« Zahlen- au-drücke für di« klinisch zur Heilung od« relativen Heilung gelangenden Fälle im Verhältni« zu den mit nur vorübergehenden od« ganz ohne Erfolg Behandelte« ließen fich bi» jetzt, obwohl zahlreiche statistische Arbeiten vorlägen, nicht geben Die erzielten Erfolge seien d« heute allgemein üblichen diätetisch-physikalischen Behänd» lungtweise zuzuschreiben, die sich nach Bedürfnis mit An wendung bestimmt« Arzneimittel verknüpfe. Die Mög» lichkeit, auf den Erreger der Lungenschwindsucht im Sinne der Heilung einjuwirken, sei heute noch auf «in äußerst geringe« Maß beschränkt. Al« Grundlage ein« zukünf tigen, spezifischen Behandlung«weise d« Lungentuberkulose s« sie eia« d« bedeutendsten Ziele zukünftig« Forschung. 50000 Tuberkulöse behandelt haben, und auf kritische« Die Autfichten auf Au-Heilung d« Krankheit richteten Studium der einschlägigen experime«t«llen und klinischen fich nach zahlreichen allgemeinen und individuellen Ver- Litteratur Am Schluffe seine« Dorttag« stellte « sol- Die auswärtige Politik der Woche. Der Beginn der Friedenskonferenz hat be zeichnenderweise Gelegenheit zur Eröffnung eines neuen Verleumdung-feldzuge- gegen die deutsche An mehr al- einer Stelle de- und die „Kölnische Volkszeitung", dieser Anmaßung ent- nach einem Staate gesucht, dem gegengetteten. Die französische Forderung eine- Schutz- rechte-über alle Missionen in China schlägt nicht nur den Thatsachen, sondern auch den wohlerworbenen Rechten in- Gesicht, die da» Deutsche Reich in Peking wie in Rom beim Oberhaupt der katholischen Christenheit für sich begründet hat. Sollte die französische Re publik durch ihre in China thätigen Organe ernstlich den Versuch machen, e»ne deutsch-katholische Mission ihrem rechtmäßigen Schirmherr« zu entziehen, so würde die» eine offene diplomatische Herausforderung des Reiche» bedeuten. Und auf die Vermeidung einer solchen dürfte man an der Seine auch fernerhin so sorgfältig wie bisher bedacht sein. hältniffen Kurze« Bestehe« bei gering« Au«dehnung de« ge«de Thesen aus: 1) Die an Tiere» mit den verschiedensten Prozesse« und Befallens«« nur eme« Lungenilugcl« seien Mittel« »«gestellte« Versuch« haben «geben, baß e« ein ganz befand«« günstig; aber auch bei brrderfeitigen und wirkliche« Spezifikum gegen die Tuberkulose «icht giebt weit« vorgeschrittenen Erkrankungen selbst von läng«« 2) Für chirurgisch« Tuberkulosebehandlung mit Au Dau« sei «ine e«dgiltige ob« relative Heilung wohl b« Lunge leistet da« Jodoform so Au-gezeichnete«, daß möglich, ja jeder Erfahre«« miss« vom günstigen Au-gang« einzelner sehr weit gediehen« Fäll« zu brrichten. Epezirllr klimatische Verhältnisse hätten «icht den ihnen früher zu- geschriebenen Einfluß auf die Heilbarkeit Abgesehen von extremsten Regionen sei die Au-ficht auf Heilung überall gegeben, wo frisch« r«inr Luft bei nicht wechselnden g
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