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Dresdner Journal : 26.04.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-04-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-189904264
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18990426
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18990426
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1899
-
Monat
1899-04
- Tag 1899-04-26
-
Monat
1899-04
-
Jahr
1899
- Titel
- Dresdner Journal : 26.04.1899
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Kunst und Wissenschaft. lfter- "*» tert- ft* > «» Wt» t: worden und dadurch aus ernen niedrigeren Kulturstond- starke wirtschaftliche Depression eingetretrn, die ihren Grund in erster Linie im Sinken der kaffeepreise hat. punkt herabgesunken, al» sie zur Zeit der Eroberung be saßen. Sie bauen hauptsächlich Mai« zur Nahrung und Weizen für den Verkauf. Von Industrie betreiben sie vornehmlich die Korbflechterei und die Anfertigung von Thonwaren In ihrem Aeußrrn sind sie von häßlichem Aufsehen, klein, untersetzt und von schokoladebrauner Farbe; sie find ferner von gutmütigem Charakter, aber zur Trägheit geneigt, geben jedoch bei geeigneter Behand lung gute Landarbeiter ab. Sie haben ihre eigene Sprache, die in 20 bi« 20 zum Teil sehr voneinander abweichende Dialekte zerfällt; nur wenige eignen sich da« Spanische notdürftig so weit an, wie es zum Verkehr mit der herrschenden Bevölkerung notwendig ist. Diese besteht au» den Ladino«, den Mischlingen von Weißen und Indianer», etwa eine halbe Million an der Zahl Sie sind Grundbesitzer, Künstler, Advokaten und dergleichen oder betreiben bürgerliche Gewerbe Reine Weiße sind nur in geringer Zahl (2000 bi« 3000) vorhanden Sie spielen politisch gar keine Rolle mehr, aber e« gehören die ältesten Familien de« Lande» zu ihnen, und sie sind besonder« Großgrundbesitzer Auch Chinesen find im Lande, ferner Neger, aber diese nur in geringer Anzahl. Unter den Fremden besitzen die Deutschen und Nordamerikaner den größten Einfluß. Unter den Handel«produkten steht der Kaffee obenan, von dem Guatemala jetzt ungefähr '/>, der Gesamtproduktion der Erde liefert. Er ist fast der ausschließliche Autfuhrartikrl de« Lande« und von au«- gezeichneter Güte, weshalb er auch gute Preise erzielt Zucker wird hauptsächlich nur für den eigenen Bedarf gebaut, Mai« und Weizen aber nicht einmal ausreichend Der V rkehr wird durch die gebirgige Beschaffenheit de« Lande« sehr erschwert Fahrbare Wege sind nur in ge ringer Anzahl vorhanden, in der Hauptsache werden die Waren immer noch aus Lasttieren befördert; doch ist in neuerer Zeit der Eisenbahnbau mit Eifer in Angriff ge nommen worden Seit zwei bi» drei Jahren ist eine Ein sehr erfreuliche» Bild entwarf Hr v. Erckert im zweiten Teile seine« Dortroge« von der Bedeutung der deutschen Interessen in Guatemala Sie liegen vor allem in der Landwirtschaft. Sieben deutsche Aktiengesellschaften und gegen l 50 Einzelpersonen, die vorwiegend au« Hamburg und Bremen stammen, unter denen ober auch Württem berger vertreten sind, besitzen Plantagen von einem Ge» samtflächeninhalt von 2750 ybm; die Größe der einzelnen Besitzungen schwankt zwischen 50 da und 537 qlcm Die Deutschen sind nur die Leiter, al« Arbeiter werden Indianer verwendet, die teil« ständig ans den Plantagen wohnen, teil« für die Erntezeit angeworben werden. Lie letzteren find nur dadurch regelmäßig zu erlangen, daß sie durch Vorschüsse vom Grundbesitzer abhängia werden. Ihre Behandlung ist durchaus human. Die Plantagen liegen in 400 bi« 1500 m Höhe in zwei Regionen, von denen sich die eine auf dem Südabhange de« Hochlande« von West nach Ost, die andere auf dem Nordabhange von Nordwest nach Südost hinzieht. Die deutschen Plantagen liefern den dritten Teil de« gesamten Guatemala-Kaffee«, und auch an der Zuckergewinnung haben sie einen «roßen Anteil. Eie leiden jetzt natürlich auch unter der erwähnten wirtschaftlichen Krisis Während die Aktiengesellschaften früher fünf Jahre hintereinander 20 Proz. Dividende zahlten, gaben sie in den letzten zwei bi« drei Jahren nur 8 bi» 10 Proz Die deutschen Handels- interessen find in Guatemala ebenfalls put vertreten 50 deutsche Handelshäuser nebst 18 Filialen derselben repräsentieren ei» Kapital von 26 Mill M und ver fügen außerdem über einen Kredit von 20 bi» 30 Mill. Sie find namentlich im Einfuhrhandel thätig und bezieh«, in diesem vorzug«weisr deutsche Judustrieeruugniffe, meist über Hamburg Zwei deutsche Dampf ^chiffahrtslinien vermitteln die Verbindung mit Deutschland, da» einzig« Flußdampferunternehmen ist ebenfall» drnisch, desgleichen fließen in ziemlich gerader Richtung kleinere Flüsse nach Süden zum Stillen Ozean ab; größere Flüfle wenden sich im Norden dem Atlantischen Ozean zu. Zu ihnen gehört der einzige schiffbare Fluß de» Landes, der Rio Polochic. Infolge der verschiedenen Höhe de« Landes zerfällt e« in drei durch da« Klima und die Pflanzen welt verschiedene Zonen. Zur untern Region, der heißen Zone, gehören vor allem die Küstenstriche an den beiden Ozeanen. Sie werde» von der Insektenplage, von Ma laria und Gelbfieber heimgesucht und eignen sich daher nicht zum dauernden Wohnsitze für Europäer. Ueber der heißen Zone liegt die gemäßigte Zone, die namentlich die Hochebene umfaßt, und deren milde« Klima auch dem Europäer, der nicht körperlich arbeitet, ganz zuträglich ist, wenn e« auch wegen der ununterbrochenen Gleichmäßig keit auf die Dauer erschlaffend wirkt. Hier ist da« Gebiet der Plantagen. Die Regenzeit fällt in die Monate No vember bi« Mai, bringt aber nicht tagelange Regen, sondern tägliche Regengüsse von einigen Stunden, die allerdings oft sehr heftig auftreten. Die dritte Höhen region heißt zwar die kalt« Zone, entspricht aber hin sichtlich der Temperatur dem, was wir ein gemäßigte« Klima nennen würden Al« eine vierte, die höchste Zone könnte man di« Vulkangipfel ansehen. In der Tierwelt, die im allgemeinen wenig in die Augen fällt, treten Affen und Schlangen am meisten hervor, sodann schön gefiederte Vögel, darunter der prächtige Ouezal, der Wappenvogel Guatemala«. Au« der an Wirren und Revolutionen reichen Ge- schichte de« Lande« hob der Vortragende die Regierung de« Präsidenten Barrio« hervor, der viel zu dem wirt- schaftlichen Aufschwung» de« Lande« in neuerer Zeit bei- grtragen hat und nur den Fehler beging, daß er die Hilfsquellen de« Lande« überschaue Von den Einwohnern, der Zahl nach etwa 1^ Million, machen die Ein geborenen, halbzivilisierte, ackerbautreibende Indianer, un gefähr H au«. Sie find von den Spanier» unterdrückt Verein für Erdkunde. Am 21. d. Mt». sprach im Dresdner Verein für Erd kunde Hr Legationssekretär v. Erckert über „Guate mala und die dortigen deutschen Interessen Der Vortragende, der vom April 1897 bi« zum Mai 1898 die deutsche Gesandtschaft in Guatemala geleitet und während dieser Zeit im ganzen zwei Monate lang da« Land in verschiedenen Richtungen durchreist hat, wie« zunächst darauf hin, daß bei dem großen Aufschwünge, den der deutsche Handel in den letzten zehn Jahren genommen habe, die öffentliche Aufmerksamkeit in hervorragender Weise den Beziehungen Deutschlands zu den Gebieten der Südsee und zu Afrika zugewendet gewesen sei, dagegen da« lateinische Amerika, wo Hunderttausende von Deutschen leben und Hunderte von Millionen deutschen Kapital« an gelegt sind, nicht gebührend beachtet habe; namentlich seien die Verhältnisse der mittelamerikanischen Republik Guate mala und die Bedeutung de« deutschen Element« daselbst in weiteren Kreisen bisher nur wenig bekannt geworden. Im ersten Teile seine« Vortrag?« schilderte Hr. v Erckert Land und Leute von Guatemala. Da« Land ist ein tropisches Hochland, das steil nach dem Stillen, allmählich nach dem Atlantischen Ozean zu abfällt, aber mit seinem Fuße keinen der beiden Ozeane erreicht, sondern durch einen niedrigen Küstenstrcifen von ihnen getrennt ist Die Kette von Vulkanen, die sich parallel mit der Westküste durch ganz Amerika von Alaska bis zur MagalhaeSstraße hin- ueht, geht auch durch den Süden von Guatemala, sodaß hier etwa ihrer 20 emporragen, von denen der in der Nähe der Hauptstadt gelegene Vulkan del Agua (4120 m) und der weiter westlich aufsteigende Vulkan del Fuego (4260 w) die bekanntesten sind. Don der in westlicher Richtung verlaufende» Wasserscheide » B. ) B. w G. » G lb G d G. « 70«, iitrr 1 G. ) v. rs« iS » w G. t» v. » G. v. >o G 0«. o«. s B. 0«. SB. s. o B. ü ». ». VG. » S. »«. 9 s. s B. >Sch) aut- ggen paser i b, ucht- loco » Uhr ungt- icher- Tagel el auf auf >ptta- chison dian» Utien l-Alt. frrred Lale- und -rn« S8H. kstt,, -ding lktiw »ten- lo» Iburg )YP" G. 7L G so « 8. o V. ». » o G. o G. o B. M95 1899. Mittwoch, dm 26. April abends. Journal «nküudt,un,«,ebühren: Für den Raum einer gespal tenen Zeile kleiner Schrift rv Pf. Unter „Eingesandt" dir Zeile so Pf. »Sei Tabellen- und giffernsatz entsprechender Ausschlag. Hera«S«eber: Königliche Expedition de« Dresdner Journals Dresden, Zwingerstr. 20. Fernspr.-Anschluß: Nr. 12-5. Erscheine«: Täglich mit Ausnahme der Soun- und Feiertage abend«. Frrnspr-Anschluß: Nr 1»»5. vei««»»ret»: yar Dresden vierteljährlich: 2 Mart S0Rs., bei den Kaiser- ltch druischen Postanslattrn vu-Ntiiährlich S Mark; außer halb d«S Deutschen Reiche« Nichtamtlicher Teil. wolle. Von der Aufrechthaltung der Disziplin, die Rede sein. Die Opposition selbst kann die Thatsache Amtlicher Teil. angenommen. Der Bezugspreis durch die Postaustalten beträgt auf die Monate Mat und Juni In den meisten Bade- und Sommeraufenthalts orten der näheren und weiteren Umgebung Dresdens gelangt das „Dresdner Journal" noch am Abend zur Ausgabe. So in den Ortschaften des oberen Elb» thales bis Schandau, in denjenigen des unteren Elbthales bis Meitze« und in den an der Tharandter und Radeberger Linie gelegenen Orten. Wo in den vorgedachten Orten die Exemplare des „Journals" den Beziehern nicht mehr zugetragen werden, wollen sich letztere mit der Post wegen AbholenS ins Ein vernehmen setzen. ungen, die man gegen das Kabinett erheben will, und sie verknüpft mit dieser Vorhersagung die schon stereotype Behauptung, da- Ministerium Pelloux sei rettungslos dem Untergange geweiht. In ganz anderer Weise wird die Lage der Regierung in den Kreisen der parlamentarischen Mehrheit beurteilt. Die Majoritäts politiker und mit ihnen auch die unbefangenen Stimmen der öffentlichen Meinung hegen die Anschauung, daß die Opposition mit ihren Krisenprophezeiungen zu nächst nur den Mut im eigenen Lager aufrecht halten Nachbestellungen auf dar „Dresdner Journal" für die Monate Mai » d Joni werden für den hiesigen Stadtbezirk bei unserer Ge schäftsstelle (Zwingerstraße 20), sowie in der Hof musikalienhandlung des Hrn. Adolf Brauer (F.Plötner) Hauptstraße 2 zum Preise von nur verschweigen aber gewiß nicht übersehen, daß sie in ihrer augenblicklichen Verfassung kaum befähigt ist, große Erfolge zu erringen. Sie geht ungeeinigt und unorganisiert in die Schlacht, und die einzelnen Gruppen sind durch sachliche wie persönliche Spaltungen von einander getrennt. Der Zusammenhalt der Regier ungsmehrheit dürfte dagegen heute noch ein ebenso fester sein wie vor den Kammerferien. Er war in der letzten Tagung in manchen kritischen Punkten etwas erschüttert, er wurde aber immer wieder her- gestellt. Ebenso dürste es auch in der neuen Tag ung gelingen, die Streitkräfte der Mehrheit stets zu gemeinsamer Abwehr zu vereinigen, wenn die Notwendigkeit dies erheischt. Die Siegesaussichten der Regierung sind sonach vorweg günstiger als jene der Minderheit. Eine Verschiebung könnte sich nur ergeben, wenn durch die Entschlüffe der Regierung selbst eine Lockerung des Verbandes der Mehrheit bewirkt würde. In diesem Sinne sind die geheimen Hoffnungen der Regierungsgegner nicht auf die eigene Macht, sondern auf dir Möglichkeit fremder Fehler gegründet. Als ein solcher Fehler hätte nach einer stark verbreiteten Auffassung schon ein allfälliges solidarisches Eintreten des Kabinetts für die Pläne des Schatzministers und des Finanzministers zu gelten. Man weiß, daß jene Pläne auch in den Kreisen der Mehrheit nicht einmütig gebilligt werden, und man erwartet, daß ein Teil der Regierungs partei den Gehorsam versagen dürfte, wenn das Ministerium bei der Erörterung über die Thätigkeit der beiden Ressortchefs die Kabinettsfrage aufwerfen würde. Diese Vermutung erklärt die Bestimmtheit, mit der die Opposition von dem Sturze der Regierung spricht. Die Minderheit vergißt aber, daß die Lage bei der nun unmittelbar bevorstehenden Beratung des umgewandelten Budgets durchaus nicht dieselbe ist wie in der ersten Budget-Debatte. Die Herren Vaccelli und Carcono haben seither mit ihrer Finanz politik achtbare Ergebnisse erzielt, und die Härten ihres Programms wurden ganz wesentlich gemildert. Die früher kaum verhüllte Gegnerschaft einzelner Mehrheitsgruppen dürfte daher jetzt kaum mehr eine für die beiden Minister bedrohliche Bedeutung er langen. Selbst wenn dies aber geschähe, so fehlt nach manchem, was übrr die Stimmungen im Kron rate verlautete, noch das Schlußglied der Kombi- Grueuuuuge», Versetzungen re. tm öffentliche« Dienste. I» Geschäftsbereiche de« Ministerin«« »er Justiz. (Schluß.) d) BesSrdert worden sind: die Aktuare beim Landgerichte Zwickau Schubert, beim Amtsgerichte Dresden Luft, beim Amtsgerichte Kamenz Strehl«, b»im Amtsgerichte Treuen Hahn zu Sekretären bei diesen Behörden, di« Ex pedienten beim Amtsgerichte Lauenstein Herklotz, beim Amtsgerichte Oberwiesenthal Lohse, beim Amtsgerichte Wilsdruff Schubert, beim Amtsgerichte Zwickau Barth zu Aktuaren bei diesen Behörden. i) Versetzt worden sind: die Assessoren und Hülf-richter beim Amtsgerichte Döbeln Schröter zum Amtsgerichte OelSnitz, beim Amtsgerichte Lommatzsch Schröter und beim Amtsgerichte Neustadt vr. Bräuer zum Landgerichte Leipzig, beim Amtsgerichte Reichenau Breiting zum Amtsgerichte Riesa, beim Amts gerichte Tharandt Thiel zum Landgerichte Dresden in gleicher Stellung, die gleichzeitig zu HlilfSrichtern ernannten Assessoren beim Landgerichte Chemnitz Roßbach zum Amtsgerichte Lommatzsch, beim Landgerichte Dresden vr. Neumann zum Amtsgerichte Lauenstein, beim Landgerichte Freiberg vr. Henke und Richler, vr. Henke zum Amtsgerichte Neustadt, Richter »um Amtsgerichte Tharandt, beim Landgerichte Leipzig: Hennig zum Landgerichte Bautzen, vr. Rosenthal »um Amtsgerichte Falkenstein, Bollert zum Amtsgerichte Meerane, vr. Wittmaack zum Amtsgerichte Werdau, beim Landgerichte Zwickau Dreßler zum Amtsgerichte Reichenau, die Assessoren beim Landgerichte Chemnitz vr. Müller zum Amtsgerichte Srimma, beim Landgerichte Dresden vr. Herzog und Lau zur Staatsanwaltschaft beim Landgerichte Dresden, beim Landgerichte Freiberg vr. Fuchs zum Amtsgerichte Lnnaberg, beim Landgerichte Plauen vr. Erbert zur Staats anwaltschaft beim Landgerichte Zwickau, die Referendare beim Landgerichte Dresden vr. Kurtz zum OberlandeSgerichte, bei der StaatSanwaltfchaft beim Landgerichte Bautzen Eißner und vr Menzel zum Landgerichte Bautzen, bei der Staatsanwalt- schast beim Landgerichte Chemnitz vr. Neumeister zum Land gerichte Chemnitz, bei der Staatsanwaltschaft beim Landgerichte Dresden vr. Seipel, Klöckner, vr.Hippe, Müller, vr. Noack zur Rechtsanwaltschaft beim OberlandeSgerichte mit dem Wohn- sitze in Dresden, der Stadtrath a D. vr. Hänsel zur Rechts anwaltschaft bei dem Amtsgerichte Zittau, dem Landgerichte Bautzen und der Kammer für Handelssachen in Zittau mit dem Wohnsitze in Zittau, der Assessor vr. Mehner zur Rechts anwaltschaft bei dem Amtsgerichte Chemnitz, dem Landgerichte Chemnitz und der Kammer für Handelssachen in Annaberg mit dem Wohnsitze in Chemnitz, der Assessor Vr. Langheinekeu zur Rechtsanwaltschaft beim Landgerichte Dresden mit dem Wohnsitze in Dresden, die Assessoren Brückner, vr. Henze und Vr. Kaiser zur Rechtsanwaltschaft bei dem Amtsgerichte Dresden und dem Landgerichte Dresden, Brückner und vr. Henze mit dem Wohnsitze in Dresden, vr. Kaiser mit dem Wohnsitze in Blasewitz, der Assessor Schmalz zur Rechts anwaltschaft bei dem Amtsgerichte Großenhain und dem Land gerichte Dresden mit dem Wohnsitze in Großenhain, die Assessoren vr. Dimpsrl und vr. Grimm zur RechtSanwqll- schafl bei dem Amtsgerichte Leipzig und dem Landgericht« Leipzig mit dem Wohnsitze in Leipzig, der Assessor vr. Pezoldt zur Rechtsanwaltschaft bei dem Amtsgerichte Plauen und dem Landgerichte Plauen mit dem Wohnsitze in Plauen. Veränderung. Der Rechtsanwalt vr.Hölzel, bisher in Borna, ist nach Ausgabe feiner Zulassung beim Amtsgerichte Borna nunmehr zugelasien beim Amts gerichte Grimma mit dem Wohnsitze in Grimma unter Fortdauer seiner Zulassung beim Landgerichte Leipzig. — t. Zweite juristische Staatsprüfung: 19 bestanden, « zurückgewiesen in der Zeit vom b. März bis 8. April 1899. I« Geschäftsbereiche »eS Ministeriums »erFinanzen. Bei der Postverwaltung sind ernannt worden: Eber mann, zeither Postverwalter in Mulda, al- solcher in Klotzsche; Grundmann, zeither Postverwalter in Hohnstein (Sächs. Echweizi, als solcher in Demitz - Thuwitz; KoiS, zeither Post verwalter in Taubenheim (Spree), als solcher in Radeburg; Küchler, zeither Postverwalter in Ohorn, als solcher in Heidenau. I« Geschäftsbereiche »e« MtniftertnmS »e« Kultus nn» Sffentliche» Unterricht«. Erledigt: die Kirchschul- lehrerstelle an der vicrklassigen Volksschule zu Seisertbach. Kollator: die oberste Schulbehörde. Einkommen: neben srrier Amtswohnung im Schulhause 1000 M. Gehalt, 48t M. 21 Pf. für Kirchendienst, 3S M. für Sommerturnen und 72 M für Erteilung de- Fortbildungsschulunterrichts Gesuche sind unter Beifügung sämtlicher Zeugnisse bi- in die neueste Zeit bis zum 27. Mai bei dem Königl. BezirkSschulinspektor Schulrat vr. Böhme in Rochlitz einzureichrn. Zur Wiedereröffnung des italienischen Parlaments. Zahlreiche Anzeichen sprechen dafür, daß die be vorstehende Tagung der italienischen Kammer einen bewegten Verlauf nehmen wird. Die Oppositions presse macht kein Hehl aus den Absichten ihrer Freunde und Gönner. Sie verkündet in langatmigen Darlegungen alle Beschwerden, Anklagen und Forder- und Spitzner, vr. Geipel und Klöckner zum OberlandeSgerichte, vr. Hippe, Müller, vr Noack und Spitzner zum Lantwrrichte Dre-den, bet der Staatsanwaltschaft beim Landgerichte Leipzig Zwicker zum Landgerichte Leipzig, beim Amtsgerichte Anna- berg Jahn zum Landgerichte Dresden, beim Amtsgerichte Dresden Knoth zum «ml-gerichte Meißen, beim Amtsgerichte Falkenstein Springer zum Amtsgerichte Stollberg, beim Amt«, gerichte Freiberg Schneider zum Amtsgerichte Klingenthal, beim Amtsgerichte Glauchau Heinzig zum Amtsgerichte Dip poldiswalde, beim Amtsgerichte Leipzig: Heimburger zur Staatsanwaltschaft beim Landgerichte Leipzig, Hammer zum Amtsgerichte Plauen, Richter zum Amtsgerichte Zöblitz, beim Amtsgerichte Nossen Weber zum Amtsgerichte Sebnitz, beim Amtsgerichte Riesa v. Scheibner zum Amtsgerichte Schwarzenberg, beim Amtsgerichte Roßwein Schmiedt zum Amtsgerichte Ehrenfriedersdorf; die Sekretäre beim Sportel- fi-kalate Betterling zum Amtsgerichte Leipzig, beim Amt»- gerichte Dresden Karrch zum SportelfiSkalate, beim Amts gerichte Leipzig Fischer zum Landgerichte Leipzig; die Aktuare bei der Staatsanwaltschaft beim Landgerichte Dresden Finster busch zum Amtsgerichte Dresden, beim Amtsgerichte Döbeln Weidauer zum Amtsgerichte Freiberg, beim Amtsgerichte Dresden Schmidt zum Landgerichte Dresden, beim AmtS- nationen, die das Dasein der Gesamtregierung von den Schicksalen der beiden Fachminister abhängig machen wollen. Aehnliche Verhältnisse sind auch bezüglich der übermäßig aufgebauschten Amnestiefrage vorhanden. Die Radikalen haben diese Frage zum Angelpunkte ihrer Umtriebe gewählt und die RegierungSgegner können dank der eifrig durchgesührten Wühlarbeit mit einem Anscheine von Berechtigung behaupten, daß die Regierung einen Wunsch des Volkes unbeachtet lasse, wenn sie den ersten Gnadenakt nicht durch die vielumstrittene allgemeine Amnestie ergänze. Die Regierung hat niemals die Erfüllung der Amnestie forderung endgiltig verweigert, sie hat vielmehr diesen Schritt wiederholt als ihren Absichten entsprechend bezeichnet. Wenn sie sich nicht durch Drohungen und Einschüchterungsversuche zu einem Gnadenakte zwingen ließ, so gehorchte sie damit nur gewichtigen prin zipiellen Erwägungen. Sie kann aber, eben nachdem sie diese Erwägungen geltend gemacht hat, nun jeden Tag den Schritt unternehmen, durch den die ganze Frage aus der Welt geschafft und eine verhetzende Agitation gegenstandslos gemacht würde. Empfiehlt Hr. Pelloux dem Monarchen die Gewährung einer neuen allgemeinen oder auch nur sehr weitgehenden politischen Amnestie, so müßte die Opposition sofort erkennen, daß sie einen schweren taktischen Verstoß beging, als sie die Wucht ihrer Angriffe auf einem Kampfboden entwickelte, auf dem der Gegner die volle Bewegungsfreiheit besitzt. Die Siegeshoffnungen der Opposition können sonach gerade bezüglich jener Fragen, die von der regierungsfeindlichen Presse in die grellste Beleuchtung gerückt werden, keine ernste Prüfung bestehen. Sie könnten nur dann in Erfüllung gehen, wenn die un vorhergesehenen Zwischenfälle, die im parlamentarischen Leben Italiens ost eine entscheidende Rolle spielen, das Bild der jetzigen Lage gänzlich veränderten. Ein derartiger Szenenwechsel ist aber um so unwahrichein- lichcr, als die Regierung eine Kritik dessen, was sie seit ihrem Amtsantritte und während der Parlaments ferien leistete, keineswegs zu scheuen hat. Die wirt schaftlichen und finanziellen Reformen haben die Staatseinnahmen bedeutend gesteigert, und die Besserung der Situation ist nicht allein auf die Erhöhung der Steuerleistung zurückzuführen, sondern auch auf Neuerungen, die im Sinne der Sparsamkeit und somit ohne jede Mehrbelastung der Bevölkerung durch- geführt worden sind. Dabei kommt auch die Handels bilanz in Betracht, die sich dank dem wirtschaftlichen Friedensschlüsse mit Frankreich wesentlich günstiger gestaltet hat. Die Erfolge, die man erreichte, find insgesamt so geartet, daß sie nur den Anfang einer erfreulichen Wandlung bezeichnen, und die Kammer würde daher einen bedauerlichen Eingriff in eine ver heißungsvolle Entwickelung vollziehen, wenn sie eben jetzt die Männer beseitigen wollte, die ihren ganzen Ehrgeiz in die weitere Ausgestaltung des begonnenen Werkes setzen. Die Würdigung dieser Sachlage dürfte den Abge ordneten der Mehrheit euch dadurch erleichtert werden, daß die aufgetauchten Verstimmungen über inter nationale Vorgänge neuestens wieder abgeschwächt worden sind. Die Bevölkerung freut sich der Sym pathiekundgebungen, die dem König-Haufe und der Nation von französischer und britischer Seite erwiesen wurden, und sie erblickt in diesen Kundgebungen mit recht die Ergebnisse eines ersprießlichen Wirkens der italienischen Staatsmänner. Unmittelbar nach dem Bekanntwerden der Nachricht von dem englisch franzö sischen Abkommen über Tripolis hat man weniger freundlich über die internationalen Beziehungen Ita liens geurteilt. Der Festjabel in Sardinien hat aber die Mißklänge übertönt. Die poetischen Schilderungen Dresden, 17. April. Se. Majestät der König habenAllergnädigstgeruht, demDirektor derlll.Bürger- schule in Leipzig, Karl Friedrich Richter, das Ritter kreuz 2. Klasse vom Verdienstorden zu verleihen. gerichte Eibenstock Böhme zum Amtsgerichte Tharandt, beim Amtsgerichte Freiberg Döhler zum Amt-gerichte Roßwein, beim Amtsgerichte Kirchberg Stil zum Amtsgerichte Reusalza, beim Amtsgerichte Riesa Cotta zum Amtsgerichte BischosS- werda, beim Amtsgerichte Roßwein Franke xzur Staats anwaltschaft beim Landgerichte Dre-den, beim Amtsgerichte Stollberg Häußler zum Amtsgerichte Dippoldiswalde; die «w«« Expedienten beim Amtsgerichte BüchosSwerda Liebscher zum,, sonst immer neben der Entfachung der Bravour am kranke' Vorabende entscheidender Kämpfe versucht wird, kann Amtsgerichte Eibenstock; der Diener beim OberlandeSgerichte diesmal M bezug^auf die Opposition füglich Milcht die Werner zum Amt-gerichte Dresden. — s RechtSanwältL „ «... -» -L Abgang Verstorben sind die Rechtsanwälte Tfcharmau» und Scheuffler in Leipzig sowie die Rechtsanwälte Kretzschmar in Dresden und Justizrat vr. Oppe in Chemnitz. Die Recht-- anwälte Geheimer Hofrath vr. Mehnert, bisher in Dresden, vr. Göhring, bisher in Leipzig, und Achilles in Plauen haben ihre Zulassung zur Rechtsanwaltschaft ausgegeben. Zuwachs. Zugelaffen worden sind: der Assessor Schlechte Dresdner
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