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Dresdner Journal : 25.04.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-04-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-189904253
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18990425
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18990425
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1899
-
Monat
1899-04
- Tag 1899-04-25
-
Monat
1899-04
-
Jahr
1899
- Titel
- Dresdner Journal : 25.04.1899
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US 7va 00 Liter Liter. rolerm »de» i per -17», 74ttv and -1»1, . d», »er l» bi« neuer reußt- i7 R. ui^ uWchn rrübser 8 nett-, » sei», tv R., 100 b« ,0V « t.,nuide S.V0M. we Tack hneSaä Marte» brie-ler. chl 26,60 ^—25,60 ,60 M., mehlp«, Martir, Rr. 0 ,50 bi« t., «r , !,üv M. eizrnNeu dresdna 1v,vvbi» Ix netto l 11,0O Schön. lefisch, ihn,»« »V » fisch«. 11» nett» (grob, msch« »el» 5b » «> pn ev per Hwei»» «b », rn pn trocken ^94 1899. Dienstag, dm 25. April abends. landeSgerichte. (Schluß folgt.) v. Metzsch Münckner. »870 Nichtamtlicher Leit Amtlicher Teil. beim Amtsgerichte Auerbach Keller, zum v. Metzsch auf „seine" Zeitung" schwört nicht, daß daS Schlagwort gerade den besten Teil des Volkes, ja ihn diesmal erwähnen, de«gle»chen die Mttwnkung der Königl. die früher vor allem Neue« zurückschrrckten, sind gegen- Aunst und Wissenschaft. angenommen. Der Bezugspreis durch die Postaustalte« beträgt auf die Monate Mai und Juni selbst mit, beleidigt. Die Barthsche „Nation" macht sich dieser Beleidigung schuldig, indem sie, an den „Fall AronS" anknüpfend, schreibt, „eS handle sich darum, daß ein Dozent außerhalb der Universität nicht jenes Maß politischer Freiheit genießen solle, über das jeder andere Staatsbürger verfüge; der Lehrer an der Uni versität sei also ein Bürger zweiter Klasse". ES streift schon an Unfug, wenn die „Nation" behauptet, dem Universitätslehrer — wie den Beamten überhaupt — solle das allen Staatsbürgern zustehende Maß politi scher Freiheit vorenthalten werden. Die „politische Freiheit" ist in keiner Weise in Frage gestellt. Die Beschränkung, die den Beamten sowohl wie auch den Universitätslehrern im besonderen auferlegt ist, ist eine solche, daß jeder Staatsbürger von königS- und staats treuer und überhaupt normaler Gesinnung sie sich selbst auferlegt. Wer den Diensteid für König und Vater land leistet, wer ein Amt aus den Händen des Staates übernimmt, von dem muß verlangt werden, daß er nichts unternehme, begünstige oder fördere, was dazu dient, Monarchie und Staatsordnung zu untergraben. Wer sich uneingeschränkte „politische Freiheit" wahren will, der muß nicht nur nicht von der Annahme von Beamtenstellen und sonstigen Anstellungen Abstand nehmen, sondern er muß sich im letzten Falle auch von aller Ordnung, Sitte und Tradition emanzipieren. Dabei aber werden seiner „Freiheit" immer noch durch die bestehenden Gesetze Schranken gesetzt sein; ein „Staatsbürger zweiter Klasse" bliebe er also trotz alledem. Als „Staatsbürger erster Klasse" sind so mit nur diejenigen zu erachten, die alle derartigen Schranken mißachten, die als „Sonnenbrüder" eine Freiheit genießen, wie sie als letztes demokratisches Ideal angesehen werden muß. Bei den in Chemnitz und Zwickau bestehenden Schiedsgerichten für die Arbeiter-Unfallversicherung sind vom 1. Mai dieses Jahres ab der RegierungSrath bei der Kreishauptmannschaft Zwickau vr. Körner zum Vorsitzenden Dresden, 25. April. Ihre Majestät die Königin sind heute vormittag 11 Uhr 51 Min. nach Karlsbad abgereist. Se. Majestät der König haben Allergnädigst ge ruht, dem Prokuristen bei der Firma F. A. Brockhaus in Leipzig, Ziegenbalg, das Ritterkreuz 2. Klasse vom AlbrechtSorden zu verleihen. Se. Majestät der König haben Allergnädigst zu genehmigen geruht, daß der Kaufmann Heinrich Rein hold Roll in Chemnitz den ihm von Sr. König!. Hoheit dem Großherzog von Sachsen-Weimar-Eisenach verliehenen Titel Großherzoglich Sächsischer Hof lieferant annehme und führe. und der RegierungSrath daselbst vr. Mehnert stellvertretenden Vorsitzenden ernannt worden. Dresden, am 21. April 1899. Ministerium des Innern. 'MekannLmachung, Zulassung von Dachpappe als Ersatz harter Dachung betr. Das Ministerium des Innern hat auf Grund sach verständiger Prüfung und Begutachtung beschlossen, die von der Firma Dd« 8tuuä»rä kaint 6om- Zweigfabrik Hamburg, hergestellte P L B I« Geschäftsbereiche be« vitutftertam« be» Kult»« ««» äffeatltche« Unterricht». Zu besetzen: die ständige Lehrer- ftelle zu RitterSberg. Kollator: die oberste Schulbehörde. Einkommen: 1011 M. Gehalt, bi« zum Eintritt de» neuen LehrergehaltSgesetzeS 200 M persönliche Zulage, 72 M. für Fortbildung-schulunterricht. »6 M. sür Sommerturnen, SOM. für Heizung de« Schulzimmer«, freie Wohnung im neuen, prächtig gelegenen Schulhaufe und Gartengenuß. Außerdem L0 M. an die Frau de« Lehrer« sür den Handarbeitsunterricht, falls sie diesen erteilen kann. Gesuche mit allen ersorderlichcn Beilagen sind bi- zum 4. Mai bei dem Königl. BezirkSschulinsprktor vr. Bräutigam in Marienberg einzureichen. In den meisten va-e- und SommeraufmthaltS- ortm der näheren und weiteren Umgebung Dresdens gelangt daS „Dresdner Journal" noch am Abend zur Ausgabe. So in den Ortschaften des oberen Elb- jhales bi- Schandau, in denjenigen des unteren Elbthales bis Meitze» und in den an der Tharandter und Radeberger Linie gelegenen Orten. Wo in den vorgedachten Orten die Exemplare des „Journal-" den Beziehern nicht mehr zugetragen werden, wollen sich letztere mit der Post wegen AbholenS inS Ein vernehmen setzen. Nachbestellungen auf das „Dresdner Journal" für die Monate Ibis» d Juni werden für den hiesigen Stadtbezirk bei unserer Ge schäftsstelle (Zwingerstraße 20), sowie in der Hof musikalienhandlung des Hrn. Adolf Braver (F. Plötner) Hauptstraße 2 zum Preise von Zu dieser bedauerlichen Gepflogenheit bemerkt die „Kons.Korresp.": ES ist nicht unbekannt, daß gerade die jenigen, die sich hier ungerufen als Tensoren aufwerfen, nichts Besseres wünschten, als in demokratischem Sinne alle Staatsbürger bez. Wähler in die „zweite Älasse" zu versetzen. Bon keiner Seite erschallt der Ruf nach Maßregelung der Beamten, sofern diese einmal einer von der Demokratie günstig aufgenommenen Regier ungsvorlage nicht zuzustimmen vermögen, lauter als aus demokratischen Blättern. Von keiner Seite wird ein stärkerer Druck auf die Wähler auSgeübt, als von demokratischen Gemeindebehörden und von demo kratischen Arbeitgebern, die sogar ihre „jungen Leute" zur parteigenössischen Wahlarbeit befehlen. Abgesehen von dem Unwert des Schlagwortes steht also dessen Anwendung keinem weniger zu, als gerade der Demo kratie. Wie alle Schlagwörter, so soll auch das von den „Staatsbürgern zweiter Klasse" das Denken er sparen. Der „ZeitungS-Philister" soll, wenn er dieses Wort hört, schon um des verächtlichen Klanges willen genötigt werden, bedenklich mit dem Kopse zu schütteln und wieder einmal ein „Loch" in der von der Reaktion so schmählich bedrohten „bürgerlichen Freiheit" zu sehen. Dabei überlegt sich dieser Philister — der Staatsbürger zweiter Klaffe. Ein schlechtes Schlagwort ist es, das von demokratischer Seite mit Borliebe angewendet wird, um der Wahrung der staatlichen Autorität ein Schnippchen zu schlagen: Staatsbürger zweiter Klasse sollen danach alle diejenigen Männer sein, die auf Amt und Würde, auf Berusspflicht und Diensteid auch im privaten Leben Rücksicht zu nehmen an gehalten werden. Nach demokratischer Auffassung genügt eS im Staatsleben durchaus, wenn der Beamte in seinem Bureau, der Professor auf seinem Katheder, ja selbst der Soldat in Reih und Glied und der Geistliche auf der Kanzel sich nichts zu schulden kommen lassen. Volle unbeschränkte „Freiheit" aber soll „für alles, was Menschenantlitz trägt", im außer dienstlichen Leben walten. Neben dieses Schlagwort hat man ein anderes, gleichwertiges vom „Wähler zweiter Klasse" gestellt. Danach soll es keinem Erfahrenen mehr freistehen, die Unerfahrenen über die Wahlen aufzuklären, keine Behörde soll mehr ihre Beamten ermahnen dürfen, sich der Wahl sozialdemokratischer Kandidaten zu enthalten. Kein Unternehmer soll mehr auf seine Arbeiter gegen Verhetzungen und Irreführungen ein wirken dürfen. Derjenige Wähler, der solchen Er- Ztaliev und das englisch-französische Abkomme« über Tripolis. Im italienischen Senat kam die Interpellation Camporeale-Vitellecchi, betreffend das englisch-fran zösische Abkommen über das Hinterland von Tripolis, die am 8. d. Mts. eingebracht, aber auf Ersuchen deS Ministerpräsidenten Pelloux vertagt worden war, gestern zur Beratung. Der Minister des Auswärtigen Canevaro gab dabei folgende Erklärung ab: Ich muß zunächst eine kurze geschichtliche Darlegung der Frage gebe» bevor ich da» engUsch-franzöfische Abkommen vom 21. März bespreche. Nach der Okkupation von Tum» wurde e« klar, daß Frankreich den Plan habe, seinen Einfluß über die Südgrenze von Tunis hinau» au-zudehnen in die Gebiete, wo da« Hinterland von Algier mit dem von Tripoli« zusammen - stößt. Die Türkei hingegen — während sie einerseits nicht mit Frankreich über eine klare Abgrenzung von Tripoli« verhandeln wollte, da sie fürchtete, r» könnte dann so scheinen, als ob sie die SouveräuetätFrankreichs über Tunis anerkenne — lhat ander seits nichts, um von dem Hinterland von Tripolis Besitz zu ergreifen. Somit konnte Frankreich ungestört fortsahren, seine Einflußsphäre allmählich südwärts au-zudehnen. Ta- englisch- französische Abkommen vom ö. August 1890 hat die Grenze nach Osten hin zwischen dem französischen Sudan und dem Nigergebiet nicht scharf abgegrenzt; die französische Einfluß- svhäre reichte in diesen Gegenden bis an die Linie vom äußersten Südwesten von Tripoli» bi- nach Barrua am Tschadsee. Tripolis verlor somit eine seiner Handelsstraßen nach Zeotral- asrika. Frankreich erklärte zwar, eS wolle die Rechte der Türkei beachten, aber im Grunde genommen bedeutete diese Erklärung nur die Achtung der Rechte des Sultans aus Fezzan, aber nicht auch seiner Rechte auf daS Hinterland von Tripolis. Italien und die anderen Regierungen, die sich für verpflichtet hielten, die Integrität der Türkei aufrechtzuerhalten, begannen nunmehr sich mtt dem Beschicke von Tripolis zu beschäftigen, da sie fürchteten, daß der Handel von Tripolis wenn nicht direkt, so doch allmählich durch da- Borrücken Frankreich» im tripolitanischen Hinterlande erstickt werden könnte. Italien war naturgemäß in der Angelegenheit mehr interessiert al» andere Staaten, aber da» Einverständnis der Mächte, da» freilich für den Schutz deS eigentlichen Tripolis wirksam erschien, war nicht ebenso günstig sür den Schutz deS Hinterlandes, da die anderen Mächte in dieser Beziehung einen unmittelbaren Zusammen hang mit der Mittelmeer Frage nicht vorliegend erachteten. Die Note der Psorte vom November 1899 hat den Begriff des Dresden vr. Grüllich und Hoffmann, I Ehrenfriedersdorf Stark, beim Amtsgerichte Kliugentyo Vr. Huth, beim Amtsgerichte Lauenstein vr. Weise, beim Amtsgerichte Meißen v. Heyuitz, beim Amtsgerichte Pirna Vr. Weichert, beim Amtsgerichte Plauen vr.M echter, beim wärtik. mir zu sehr geneigt, da« Neue und Ungewohnte zu überschätzen und ihm ihre Reverenz zu bezeigen au« keinem anderen Grunde, al« aus dem, daß e« angeblich noch nicht dagewesen sei. Die krankhafte Sucht, um jeden Preis originell zu erscheinen und durch Absonderlichkeiten zu blenden, ist einer der am deutlichsten erkennbaren Grund züge in unserer neuesten Phase der Kunstentwickelung Da« an und für sich durchau« berechtigte Bestreben, au« den alten, ausgefahrenen Gleisen herauSzukommen und zur Selbständigkeit zu gelangen, hat zu häufigen Ueber» treibungen geführt, und e« dürfte nicht schwer sollen, zu zeigen, daß ebenso wie die Künstler auch die Kritiker eine Zeit lang nur allzu geneigt waren, auf diese scheinbare Originalität gründlich hineinzufallen. Eine Berichterstattung über eine Ausstellung, wie die unsrige ist, wird sich, wenn sie ander« ihre Aufgabe ernst nimmt, vor dem einen wie vor dem anderen Extrem hüten müßen Wenn wir auch unumwunden den Grund satz, daß die Kunst au« dem Willen de« Künstler« heraus beurteilt werden soll, al« richtig anerkennen müssen, so können wir doch nicht zugeben, daß wir, wie das Her mann Bahr in seinem Buchi „Zur Kritik der Moderne" »»«gesprochen hat, auch „die leibhaftige Narrheit" aner kennen sollen, bleck de«halb, weil e« e n Künstler versucht hat, seine Einfälle in ein eigentümliche«, von den be kannten Formen abweichendes Gefäß zu gießen. E« ist wahr, die Aesthetik, die von mehr oder minder abstrakten Grundsätzen au«ging, hat schon lange gründlich abgewirtschaftet. Sie hat noch keine allgemein anerkannte Wahrheit aufzustellen vermocht und wimmelt von Wider sprüchen, mit denen in der Praxi« nicht« anzufangen ist. Jeder hat darum da« Recht, für seine Person alle« ab- zulehnen, wa« ihm nicht gefällt, allerding« nur so lange und insoweit, al« er sich darüber klar ist, daß sein Urteil mehr al« eine subjektiv« Geltung nicht beanspruchen kann. Doch der Kritiker muß sich bewußt bleiben, daß er nicht Kapelle, die einen Hauptträger der Ausführung bildet und diese zur musikalischen Vollendung bringt. P. Ruberoid-Jsolirpappe unter den in der Ver ordnung vom 29. September 1859 (Gesetz- und Ver ordnungsblatt Seite 321 fg.) angegebenen Beschrän kungen mit dem Vorbehalt jederzeitigen entschädigungS- losen Widerrufs sowie unter der Voraussetzung als Ersatz für harte Bedachung zuzulassen, daß der Ueber- strich der Dachfläche mit der sogenannten P L B Ruberine - Farbe sofort nach erfolgter Dacheindeckung vorgenommen wird und die Pappe hierbei eine gute Sandung erhält. Dresden, den 20. April 1899. Ministerium des Innern. Ernennungen, Versetzungen re. i« öffentlichen Dienste. Im Geschäftsbereiche be« Ministerium» «er Justiz. 1) Prädizierungen. Verliehen worden ist: den Referen daren beim Oberlandesgerichte vr. Bernhardt, beim Land gerichte Chemnitz vr. Müller und Roßbach, beim Land gerichte Lre-drn vr. Neumann, Schlechte und vr. Müller, beim Landgerichte Freiberg vr. Henke, Richter und Schmidt, beim Landgerichte Leipzig Vollert, vr. Wittmaack, vr. Rosenthal und Hennig, beim Landgerichte Plauen vr. Erbert, beim Landgerichte Zwickau vr. Boch mann, vr. Mehner, Dreßler und vr. v. BreS- ciu» nach der Bestimmung unter V der Berord.iung vom 20. Februar 1867 der AmtSname „Assessor". — 2. Beamten-Etat. a) In den Ruhestand sind ver setzt worden: die Sekretäre beim Landgerichte Dresden Ma- nitiuS, beim Amtsgerichte Dippoldiswalde Müller, beim Amtsgerichte Dresden Garten, beim Amtsgerichte Königs brück Eckner, beim Amtsgerichte Tharandt Brendler, die Diener beim Amtsgerichte Mügeln Oehmigen, beim Amts gerichte OelSnitz Götz, d) Auf Ansuchen sind entlasse» worden: die Amtsrichter beim Amtsgerichte Chemnitz Franz, beim Amtsgerichte Freiberg vr. Knaur, die Assessoren und HülsSrichter beim Landgerichte Dresden vr. Kaiser und vr. Langheineken, beim Landgerichte Leipzig Frey, beim Amtsgerichte Falkenstein NSumann, beim Amtsgerichte Riesa vr. Wegelin, beim Amtsgerichte Werdau Schmalz, die Assessoren beim OberlondeSgerichte vr. Bernhardt, beim Landgerichte Dresden Schlechte und Thumb, beim Land gerichte Plauen vr. Pezoldt, beim Landgerichte Zwicka» vr. Bochmann und Vr. Mehner, v) Den Vorbereit ungsdienst bei Justizbehörden haben aufgegeben: die Referendare beim Landgerichte Zwickau Keil, bei der Staats anwaltschaft beim Landgerichte Chemnitz Schwabe, bei der Staatsanwaltschaft beim Landgerichte Leipzig Kretschmann, v. d. Mosel beim Amtsgerichte Wurzen, x) Angestellt worden sind: der zeither probeweise als Expedient verwendete Militäranwärter Riese al« Expedient beim Amtsgerichte Leipzig, der Dienergehilfe Schurig als Diener beim Ober- NmtSgerichte Radeberg Era», beim Amtsgerichte Sebnitz vr. SLleich, beim Amtsgerichte Stollberg Rudolph, beim Amtsgerichte Treuen Unger. ä) Verstorben sind: der LandgerichtSrath beim Landgerichte Zwickau Ruscher am 16. März 1899, der Sekretär beim Amts gerichte Dippoldiswalde Helbig am 29. März 1899. e) Als HülsSrichter sind zugewiesen worden: dem Land gerichte Leipzig der Assessor Thieme, dem Amtsgerichte Anna berg der Assessor vr. Otto, dem Amtsgerichte Döbeln der Assessor Thumb, dem Amtsgerichte Grimma der Assessor Parzer. k) Zum Vorbereitungsdienste bei Justiz behörden sind zugelassen worden: die Referendare vr. Schilde beim OberlandeSgerichte, vr Grüllich und Schulze beim Landgerichte Dresden, Plaßmann beim Land gerichte Zwickau, vr Schneider und Vollhering bei der Staatsanwaltschaft beim Landgerichte Bautzen, vr. Jauck, Krantz und vr. Rauschenbach bei der Staatsanwaltschaft beim Landgerichte Chemnitz, Conrad, Geyer, Niedner, Päßler, Perge, Edler v. d. Planitz, Schilde, Thum und Zimmer bei der Staatsanwaltschaft beim Land gerichte Dresden, vr. Mittenzwey bei der Staats anwaltschaft beim Landgerichte Leipzig, Richter bei der StaatSanwaltfchast beim Landgerichte Plauen, vr. Poller bei der StaaiSanwaltschaft beim Landgerichte Zwickau, die RechtSkandidaten Koch beim Amtsgerichte Chemnitz, Alberti, Barthels, Hänsel, Heymann und Küntzei beim Amtsgerichte Dresden, Polster beim Amtsgerichte Falken stein, Biermetz beim Amtsgerichte Grimma, Apelt und Hofmann beim ArmSgerichte Lepzig, Benndorf beim AmtSgeiichte Reichenbach, Schlegel beim Amtegerichte Riesa, Königl. Opernhaus. — Am 24. d Mt«.: „DaS Rheingold". Vorabend der Trilogie: Der Ring de« Nibelungen Von Richard Wagner. Mit „Rheingold" ist da« Hoftheater gestern in eine neue, den Musikfreunden hoch willkommene Aufführung de» „Nibelungenringe«" eingetreten Man weiß, welche vorzüglichen Gesamtleistungen die Königl. Bühne in diesem Cyklu» giebt, und dementsprechend ist auch die Teilnahme und der Beifall de« Publikum«. Man muß dir Wagnersche Trilogie einmal an anderen deutschen Bühnen gesehen haben, um di« Kunsthöh« drr heimatlichen Darbietungen richtig zu berechnen. Mag dort auch «ine einzelne Rolle noch etwa« Keffer ausgeführt werden, die volle Rundung, die leichte Sicherheit de« musikalischen Ensemble« wie sie bei un« vorhanden ist, wird selten erreicht, nirgends übertroffen. Wie fest der Stil der hiesigen Vorstellungen ist, hat man auch gestern wieder sehen können: obwohl mehrere Partim neu besetzt waren und Frl. Oberländer erst in letzter Stund« für Frau Godier (Wellgunde) «in- getreten war, gab «S keine Schwankung und Stockung Erstmal« sahm wir nebm der Sängerin, die sich loben«- ! «ert mit d«r neuen Aufgabe abfand, Hm. Höpfl al» Fasolt. Der junge Sänger machte stimmlich einm gutm Eindruck und intbesondere gelang ihm da« gesanglich Stimmunq«volle, während die deklamatorische Au«prägung noch an Schärfe zunehmm muß. Erstmal« bemerkten wir in dieser Aufführung auch Hrn. Kutzschbach am Diri gentenpult. Der befähigte junge Kapellmeister waltete mit dem ihm eigmm großm Eiser, aber zugleich mit mehr Ruhe al« sonst seine« nicht leichten Amte« Die Einzel« ! leistunaen im „Rheingold" fordern im übrigen zu keinem neuen Vermerk herau« Nur die prächtige Gestaltung de« i Loge durch Hrn Anth«« wollen wir für sich allein auch Die Deutsche Kunstausstellung Dresden 1899. II. Grundsätze der Kritik. Ehe wir an die Würdigung der einzelnen in der Aus stellung vorgeführten Kunstwerke herantreten, scheint e« un« am Platze zu sein, un« mit unseren Lesern darüber zu verständigen, welche kritischen Erwägungen un« bei unseren ferneren Betrachtungen leiten sollen E« ist noch nicht lange her, daß die geachtetsten und einflußreichsten Kritiker bei der Beurteilung von Kunstwerken von einer bestimmten, auf di« Lehren der Aesthetik sich stützenden Theorie de« Schönen au«zugehen pflegten. Di« Erscheinungen der Kunst, die sich in ihr System einsügten, wurden mit Lob begrüßt und al« Leistungen ersten Range« gepriesen; alle« andere aber, wa« außerhalb ihre« Ge sichtskreise« lag, pflegten diese Kritiker abzulehnen und von dem Himmel drr Kunst au«zuschlirßrn. So konnte e« geschehen, daß sich in den meisten Fällen gerade da» Neue, auf dem die Weiterentwickelung beruhte, nur im Kampfe mit der zünftigen Kritik empor,uringen vermochte, und daß ost Jahre vergingen, ehe sich die führenden Meister die ihnen gebührende öffentliche Anerkennung zu verschaffen wußten Auch die älteren Künstler haben e« ihren jüngeren Kollegen in der Regel nicht leicht gemacht. Wer die Geschichte unserer Aufstellungen und der inneren Kämpfe in den verschiedenen Begutachtung«kommisfionen verfolgt hat, kann von den unglaublichsten Ablehnungen und Zurücksetzungen solcher Individualitäten, die von der geltenden Richtschnur abwichen, zahlreiche betrübende Vor kommnisse erzählen Seit einigen Jahren hat sich in dieser Hinsicht «in mrrkwürdig«r Wechsel vollzogen Künstler und Kritiker, über den Parteien steht. Gerade je größer der Anteil ist, den er an einem Kunstwerke nimmt, je mehr er sich für eine bestimmte Schöpfung begeistert oder sich von ihr ab gestoßen fühlt, desto mehr wird er von seinem rein persönlichen Empfinden bei ihrer Würdigung auSgthen. Darum ist da» einzige, was man von ihm fordern darf, die Ehrlichkeit der Ueberzeugung, die sich durch die Strömung der Mode nicht beirren läßt. Sie bedingt jedoch keineswegs die Forderung, die Unverständige so gern erheben, daß ein Kritiker ein- für allemal derselben Meinung sein müsse Jeder Mensch macht in seinem Leben immer Wandlungen durch, der eine in kürzeren, der andere in längeren Zeiträumen. ES versteht sich von selbst, daß diese auch in seinem Verhalten zur Kunst zum Au»druck gelangen werden. Wenn dasselbe einem Kritiker passiert, so darf »hm niemand daraus einen Vorwurf machen. Wenn wir also auch prinzipiell den Standpunkt teilen: „Schön ist, wa» gefällt", so giebt e« doch einen Maßstab für die Beurteilung, der freilich auch noch in hohem Grade subjektiv ist, über den man sich jedoch am leichtesten noch mit anderen zu einigen vermag E« ist derjenige, der, soweit wir zu sehen vermögen, gegenwärtig auch von den meisten Künstlern anerkannt wird. Prof Gotthard Kuehl, der erste Vorsitzende der Au«stellung«kommisfion, hat ihn in einer bei Gelegenheit de» Festesten« zu Ehren der Delegierten gehaltenen Rede Nar und deutlich dar gelegt. Im Hinblick auf den «ine Zeit lang thörichter- weise au gebauschten Unterschied der alten und neuen Richtung in unserer zeitgenössischen Kunst sagte er: „Alt! Neu! Ich habe mich oft gefragt, wa« diese Bezeichnungen in der Kunst eigentlich bedeuten, und ich habe nach reif lichem Nachdenken nur dies« Antwort gefunden: ,Alt' ist alle äußerlich«, öd« Nachahmung, und wäre sie auch tech- nisch einwandfrei, und nähme sie sich selbst da« Aller neueste, da« Allermodernste zum Vorbi'.d. ,Neu' ist jede selbständige Schöpfung, in der sich eine künstlerische Per- sönlichkeit aufrichtig offenbart. Kunst ist die Spiegelung beim Amtsgerichte . , Chemnitz Heusinger und Hugenberg, beim Amtsgerichte Mahnungen, solchen Aufklärungen und Einwirkungen beim Amtsgericht- .Folge leistet, erbält von der Demokratie die Zensur: richte «k.ngentye zweite Klasse! Dresdner vezn»»pret«: Für Dresden vierteljährlich: , Mark L0Ps., bei den Kaiser- »ich d^mchrn Postanstalten vierteljährlich 8 Mark; außer- halb de» Deutschen Reiche- Post- und Etempelzuschlaa. Einzelne Nummern: 10 Pf. Erscheine«: Täglich mtt BuSnahmt der Sonn- uud Feiertage abend«. Fernspr.-Anschluß:Nr HEL. Journal Aukün»t,un«s«ebübren: Für den Raum einer aespal- trnen Zeile kleiner Schrift >0 Pf. Unter „Eingesandt" die Zeile 60 Ps. Bei Tabellen- und Zifferusatz entsprechender Ausschlag. Herausgeber: Königliche Expedition de» DreSvner Journals Dresden, Zwingerstr. 20. Fernspr.-Anschluß-NrlSSL.
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