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Dresdner Journal : 25.03.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-03-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-189903253
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18990325
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18990325
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1899
-
Monat
1899-03
- Tag 1899-03-25
-
Monat
1899-03
-
Jahr
1899
- Titel
- Dresdner Journal : 25.03.1899
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DresNer Jounml 18SS O7V Sonnabend, den 2S. März abends Nichtamtlicher Teil Kunst und Wissenschaft. ein in etwa 1277 Arten. etrelee» ktt»1 70n >Mn. «>a 210 80 22 35 7 833 .« G«. lir un- ««llrr- Tt. MK- Berichte aus den König!. Sammlungen 1898. 8. Zoologische« und Anthropologisch-Ethno graphische« Museum. Zoologische Abteilung Die Sammlung wurde rermehrt um: 211 Säugetiere, Gehörne und Geweihe in etwa SO Arten ig der ntwurs berate» »och- n die rrstras- i dem Minister nr u»d eine« i und llichast Docks Der Hasen samten Asien, Afrika, Amerika, Australien, Ozeanien, zus. 1S06 Gegenstände. Hervorzuheben sind: Ein große« Schnitzwerk vom Bi«marck-Archipel, hand- tzrund noch . daß nnten lherr, l über lionod onard rlegen r Än omme '.iotard »glaub »gegen > aus »barer d von t" ru. e viel n ver- Die Ethnographische Sammlung wulve 489 Bögel, Nester und Eier 202 Amphibien und Reptilien 30 Fisch« 97 Äonchylien . . . . 9 nieder« Tiere . . . 2096 Insekten zus 3134 Exemplare Hervorzuheben sind: tuag" »ahme chpro. 8«ser- egunA Irrung ungen Sffe«t- embrr siberr, halten er i» rnder- 13 Gegenstände au« 264 - . 140 - - 3 - , 1476 - - 10 Photographien - Mnktn«t«un«»«e«ütren. Für den Raum einer aespal- trnrn Zeile keiner Schill« rv Ps Unter „Eingesandt" die Zeile bv Pf. Bei Tabellen- und Zisicrulatz entsprechender Aufschlag. Herausgeber. Königliche Expedition d«S DreSduer Journals Dresden, Zwrngerstr. so. Fernspr.Anschluß: Nr!29». mehrt um: saaien »n !ichs trocken Si, o. russisch«, liutrrrübsn» »dgictü, M., sein« -,lv vl, >>er ltloda br,M A vR.rrM 1.l»,bv« >. od« Seck io. oh« Seck nnAerla. ., »netln. elmchlt«,U> t,S0-tt.»S -lS.i« A, ^genmehl-n »«Warst», »de. Kr.« u.oo dick M, w. > -l7,tv « »eizaklei, , Dreldna ein. »MU > dg «tu öen lOA> Zerinderlich. Aekellungen auf das „Dresdner Journal" für das nächste Vierteljahr werden zum Preise von 2 M. 50 Pf. angenommen für DreSde«: bei der unterzeich neten Geschäftsstelle (Zwingerstr. Nr. 20), für »»SwärlS: bei den Postanstalten des betreffen den Orts zum Preise von 3 M. z In Dresden - Neustadt können Bestellungen abgegeben werden in der Hofmusikalienhandlung des Herrn Adolf Brauer (F. Plötner), Haupt straße 2, wo auch Ankündigungen zur Be förderung an unser Blatt angenommen werden und wo, ebenso wie bei dem Bahnhofsbuchhändler Herrn Trenkler (Personenhqpptbhf.), Herren Gebr. Wangemann, Victoriahaus, Herrn A. E. Simon, Cirkusstr. 45 (Ecke Pillnitzer Straße), Herrn Erd. Hinsdorf, Sachsenallee 10, Herrn Bahnhofsbuchhändler Reinhard, Leipziger Bahnhof, Frau verw. Siegmeier, Alaunstr. 21 und Herrn Albert Grunert (F. u. M. Geißlers Nachf), Bautzner Straße 63, einzelue Nummeru des „Dresdner Journals" zu haben sind. WM- Wir ersuchen unsere geehrten Post bezieher um rechtzeitige Erneuerung der Be stellungen bei den betreffenden Postämtern, da mit in der Zustellung der bezogenen Stücke keine Unterbrechung eintritt. Geschäftsstelle de» Dresdner Journal». v«zu»«»ret»: Für Dr«Sd«n vierteljährlich: »MarkLvPf, b«tdrnKu >l er lich d.ul-chcn Pi'stuusiulltn vierteljährlich S Mark; auß«r. halb d«S Deutschen Reiche« Poß- und Steinpelzuschlaa. Einzel« Nummern: 10 Pf. Urschet««»: Täglich mit Ausnahme der Soun» und Feiertage abend«. Fernspr.Anschluß: Nr 1»»» Der wissenschaftliche Hlls«ardelter Wigleeworth an der: Zoologischen Abteilung wurde durch vr. Wandolleck er setzt. und al« wiffenschastlicher Hilfsarbeiter an der Anthropo logischen Abteilung trat vi-. Jablonowski ein. Veröffentlichungen: Katalog der Handbibliothek de« König! Zoologischen und Anthropologisch-Ethnographischen Museum« in Dresden, alphabetisch und systematisch (her- auSgegeben von der Generaldirektion); A B Meyer und L W WigleSworth, The Birds of Celebe« 2 Bände mit 45 Tafeln und 7 Karten Außerdem veröffentlichten die Beamten de« Museum« 12 größere oder kleinere Ab handlungen, und wurde von auswärtige« Gelehrten an 7 verschiedenen Stellen über Objekte de« Museum» geschrie ben Ueber einige der Dresdner König! Sammlungen im allgemeinen und über das Zoologische und Anthro pologisch-Ethnographische Mull um im speziellen schrieb Pros Culin in „The Philadelphia Press" vom 16 Oktober „The Museum« of North Germany" (Fortsetzung folgt) Da« Spirl- und Brutnrst eine» Laubenvogels von Ncu-Guinea mit den Vögeln und den Eiern, der Beutelmaulwurs von Australien, Säugetiere von Neu-Guinea, Borneo und Erlebe«, Vögel von den Inseln im Süden von Erlebe«, von drn Philippinen und von Neu-Guinea, seltenere Käfer von Celebe« Unter den Geschenken sind besonder« zu nennen: Säugetiere, Reptilien und Insekten von Sumatra von Hrn G Meißner in Dresden. Anthropologisch-Ethnographische Abteilung Di« Anthropologisch« Sammlung wurde ver mehrt um: 1 Maori-Schädel von Neu-Seeland, mit Beinknochen, 1 Weddaschädel von Ceylon, z»s 3 Gegenständ«. gerade die deutsche aber hat stets eine Selbstbeherrschung und Zurückhaltung geübt, die in reich-deutschen Blättern sogar al- zu weitgehend auSgelegt worden ist. So berechtigt die Aufmerksamkeit der teutschen Politiker für die Entwickelung der Dinge in dem be nachbarten und verbündeten Donaureiche ist, so wenig hat unsere Presse Anlaß, sich gegen die „Vergewaltig ung" de» finnischen Volke- durch Rußland mit einem Eifer aufzulehnen, al- ob es sich dabei um ein be drohte- deutsches Nationalinteresse handle. Weder französische noch englische Blätter haben ihre Stimmen so laut in diesem künstlichen EntrüstungSfeldzuge er hoben, der schließlich der Sache der Finnen mehr schadet als nützt. Gestern für die Dänen, heute für die Finnen, morgen zur Abwechselung vielleicht wieder für die Tagalen: — wann wird ein gewisser Teil unserer Presse lernen, in auswärtigen Dingen deutsche und nichts al- deutsche Interessen zu vertreten! In beiden Häusern de» englischen Parlament hat im Laufe der Woche wiederum die Erörterung von Fragen der auswärtigen Politik einen breiten Raum eingenommen; und der Telegraph bedachte auch die deutschen Zeitungen mit sehr umfänglichen Aus zügen, insbesondere au- den Erklärungen de- Premier minister- Lord Salisbury, des Kolonialmtnister- Chamberlain und des Parlament-untersekretär- Brod- rick, welch letzterer in jüngster Zeit am häufigsten über die Politik de- KabinetS von St. Jame- Rede und Antwort zu stehen hat. Man wird indessen die Auslassungen der genannten Minister, die sich auf die Expedition der Majors Macdonald, auf gewisse Maß regeln der Transvaalregierung und auf die britische Politik in China bezogen, weniger al- für da- Aus land bestimmte Darlegungen, denn als Rechtfertig ungen des KabinetS Salisbury vor dem Parlament von England zu betrachten haben. In Sachen Dreyfus haben die Nachrichten aus Paris wieder reichlicher zu fließen begonnen, ohne daß eS indessrn heute, wie vor etlichen Wochen und Monaten, möglich wäre, einen AufhevungSpunkt in diesem endlosen Handel zu erblicken. Mehrfach genannt wurde in Verbindung mit dieser „Affaire" der frühere russische Botschafter an der Seine, Baron v. Mohren heim, der bekanntlich um das französisch-russische Bündnis in erster Reihe verdient ist. Bon ihm war behauptet worden, er hätte seinerzeit einen gefälschten Brief deS Deutschen Kaisers an den MinisterHanotaux verkauft. Eine Anfrage, die dieserhalb an den Ministerpräsidenten Dupuy in der Kammer gerichtet werden sollte, wurde von Hrn Dupuy, nach Absprache mit Delcass« und Freycinet, nicht angenommen Bei späterer Gelegen heit in der Kammer gab Hr. Dupuy übrigens seiner Entrüstung über die Anschuldigungen de- Hrn. v. Mohrenheim kräftigen Ausdruck, so daß der Frage steller seine Anfrage zurückzog. Mohrenheim selbst soll erklärt haben, die Versuche, ihn in den DreyfuS- Handel zu verwickeln, wären auf Machenschaften des Auslandes zurückzuführen, und diese Machenschaften zielten auf Sprengung de- französisch-russischen Bünd nisses ob... Der Kassationshof hat inzwischen die Re Visionsangelegenheit wieder in Angriff genommen. Die erneute Prüfung der Angelegenheit soll die Enthül lungen Picquarts und Esterhazys beiseite lassen und sich vorwiegend auf den Prozeß de- Jahres !894, auf da« vielbesprochene „Bordereau" und die Frage der for mellen Gesetzmäßigkeit des gegen DreyfuS gefällten Urteils erstrecken. Ein letzter Blick auf die unsere Aufmerksamkeit weniger unmittelbar fesselnden Ereignisse zeigt uns, daß es in dem italienisch-chinesischen Streit fälle ruhiger geworden ist. Ter chinesische Gesandte au- London war in Rom und besprach sich mit den dortigen maßgebenden Personen. Einer Anfrage in der Kammer zu Rom wich der Ministerpräsident Rhode» hat wohl gewußt, weshalb er den Weg nach Berlin nahm, der für ihn im Grunde doch ein Weg nach Damaskus war. Hätte er's vermeiden können, so würde der stolze Mann sich gern die Stunde er spart Haden, wo er al» ein Bittender vor dem Kaiser lichen Urheber de- Telegramm» an den Präsidenten Krüger erschien. E» war kein deutscher Bedürfnis, unsere Zustimmung zu einem Kulturwerke in Afrika zu versagen, eS war aber ein englische», sie von un zu erhalten. Und mit dieser Gestaltung der Dinge, die un» in afrikanischen Fragen Ebenbürtigkeit mit Großbritannien gewährt, können wir durchaus zu frieden sein. Die Lage auf Samoa wurde in den letzten Tagen durch englische und amerikanische Blätter mit sichtlichem Behagen so dargestellt, al» ob die Kabinette von Washington und London dort eine entschiedene Frontstellung gegen die Interessen Deutschlands ein zunehmen gedächten. Einstweilen glauben wir nicht, daß die Regierungen Großbritanniens und der Ber einigten Staaten im Ernst die Absicht haben sollten, auf Samoa eine Regelung der Verhältnisse durchzn- setzen, der da» Deutsche Reich nicht zustimmen könnte. Ein derartige» Auftreten zweier Schutzmächte gegen die dritte würde den völligen Bruch mit der Ber liner Samoa-Akte bedeuten, deren Bestimmungen durchgängig auf dem Grundsätze beruhen, etwaige streitige Fragen im Samoa Archipel durch freund schaftliche Verständigung zu dreien au» der Welt zu schaffen. Dieser Grundsatz beherrschte bisher die gegenwärtig über Samoa geführten Verhandlungen, so daß die Hoffnung auf gütliche Lösung der Schwierigkeiten noch nicht aufgegeben zu werden braucht. Eine Eingabe der Deutschen SamoaS an den Reichskanzler verdient als Zeugnis der dort herrschen den Stimmung berücksichtigt zu werden, ob es aber politisch klug war, gerade jetzt vor aller Welt den Rückgang der deutschen Interessen auf Samoa zu verkünden, ist eine offene Frage. Sonst hat die heute abschließende Woche den be kannten Angelegenheiten neue von Belang nicht hinzu gefügt und keine besonders einschneidenden, noch die allgemeine Lage wesentlich beeinflussenden Ereignisse gebracht. Mehrfach ward wiederum die Friedens- Konferenz, die im Haag zusammentreten soll, er wähnt; man nannte bereit» al» Vertreter ein zelner Großmächte Männer mit klangvollem Namen. Die Abgeordneten deS Deutschen Reiche» sind noch nicht bekannt geworden. Weder der derzeitige Bot schafter am Goldenen Horn Frhr. v. Marschall, noch der Staatssekrekär des Auswärtigen Amtes Hr. v. Bülow werden — obwohl eS einzelne Blätter anders wissen wollten — darunter sein. Deutschland dürfte seinen Vertreter erst namhaft machen, wenn ihm die endgiltige Einladung zur Konferenz zugegangen sein wird. Bi» jetzt sind die Einladungen noch nicht ver schickt, da die Bemühungen fortdauern, den Päpstlichen Stuhl in einer Form an der Konferenz teilnehmcn zu lassen, daß Italien keinen Anlaß mehr findet, seinen früher erhobenen Widerspruch aufrecht zu er halten. Die auch in der ostasiatlschen Politik erkenn bar gewordene allgemeine Annäherung zwischen Rom und St. Petersburg scheint hier ebenfalls einer Ver ständigung die Wege zu ebnen. Kommen, wie es den Anschein hat, die italienischen Bedenken jetzt in Weg fall, so wird di: Entsendung eines päpstlichen Ver- treters nach dem Haag von der deutschen Regierung nicht anders beurteilt werden, als von den Kabinetten der katholischen Großmächte. Aus Konstantinopel gelangte die Nachricht zurück, daß die Bauerlaubnis für den von der Anatolischen Eisenbahnges.llschaft in Haidar-Pascha am asiatischen Ufer de- Bosporus zu erbauenden Hafen endgiltig ertbeilt worden ist. Diese Kunde rief in der franzö- Der Ltadtplan des antiken Nom. Wichtiger fast al« di« Früchte der Forumautzgrabungrn, über di« auch an dirsrr Stelle mehrfach berichtet wurde, erscheint ein anderer archäologischer Fund in Rom, der allerding« nicht dem Unternehmung«gristr de« gegenwärtigkn Kulturministers G Bocelli zu verdanken ist E« handelt sich um die Wiederauffindung von etwa 360 (bi» zur Zeit der Absendung dieser Zeilen) Stücken de» Stadtplan« de» antiken Rom Jeder Besucher de« kapitolinischen Museum» kennt die Zusammenstellung von marmornen Bruchstücken de« alten römischen Ltadtplan« an der Wand der zum ersten Stockwerk führende« Treppe Diese Bruch stücke sind unter Pm« IV. 1563 hinter dem Kloster von Coima und Bamian am Forum aufgi funden worden und bildeten wahrschernlich eine unter Leptimiu« Severu« und Caracalla eilfertig ausgeführt» Kopie de» amtliche» Per ¬ sischen Presse Erörterungen hervor, die den Verdruß über diesen bedeutsamen wirtschaftlichen Erfolg der Orientreise de- Deutschen Kaisers und noch mehr über dar Mißlingen der zu seiner Durchkreuzung versuchten diplomatischen Echachzüge Frankreich» deutlich wieder- spirgelten. So sucht, obwohl an der vollendeten That- sache jetzt nichts mehr zu ändern ist, der „GauloiS", der offenbar die Fabel von dem Fuchs und den Trauben ganz vergessen hat, seinen Lesern Trost zu spenden durch die Versicherung, es blieben im euro päischen Orient noch genug der Punkte übrig, wo Frankreich dem deutschen Einflüsse erfolgreich den Rang ablaufen könnte. Wahrscheinlich ist damit die Frage der ma kedonischen und armenischen Reformen gemeint, die dieser Tage nach einer kleinen Jause von den Pariser Blättern wie auf ein gegebenes Losungszeichen erneut al- dringlich erörtert wurde. Wir glauben in der That, daß die deutsche Diplomatie willig und neidlos bei seite stehen wird, wenn Frankreich sich anschickt, auf diesem Felde Lorbeeren zu pflücken. Einstweilen ist schlechterdings nicht zu verstehen, was bei diesem unzeitgemäßen, von Rußland verurteilten und neuer- divg» auch in England nicht mehr betriebenen Drängen nach Reformen für da» ottomanische Reich an frucht barer politischer Arbeit herauskommen soll. Mehr Glück scheint Frankreich, wenigsten- nach der Meinung seiner Staatsmänner, in den afrikanischen Abgrenzungsfragen England gegenüber entwickelt zu haben. Da- Abkommen über die Verhältnisse am oberen Nil wurde abgeschlossen und in seinen Grund zügen bekannt gemacht. Darnach muß Frankreich Bahr-el- Gharal herauSgebeu, erhält aber ft eie Schiffahrt auf dem Nil für seinen Handel und Anrechte auf ausgedehnte inner afrikanische Landstrecken. Wichtiger als diese frag würdigen GebietSerweibungen, die von Pari- aus für jetzt nicht und vielleicht niemals nutzbar gemacht werden können, erscheint den französischen Politikern der Gewinn, daß durch die neue Verständigung die herausfordernde Feindseligkeit Englands und der Alp druck der britischen Kriegsdrohungen aufhört. Denn zu dem Plane eines ungenannten Sachverständigen, der in der „ksvne äss äeux Hlonäes" jüngst den Bau von fünfzehnhundert eigenartigen Beförderungsfahr- zeugen anregte, auf denen eine französische Feldarmee nach der englischen Küste übergesetzt werden soll, — scheint die öffentliche Meinung bei unseren westlichen Nachbarn vorläufig wenig Vertrauen zu haben; und oa man sich einmal mit England doch lieber vertragen als schlagen will, so wäre eS vernünftiger, einen Teil dcr für die Flottenvermehrung in Aussicht genommenen 800 Mill. Francs auf den Ausbau der TranS-Sahara Bahn zu verwenden, dem der berühmte Volkswirt Paul Leroy-Beaulieu im „Journal 6es Debüts" un ermüdlich das Wort redet. Die an dieser Stelle mehrfach erwähnten Schmäh ungen tchechischer Publizisten gegen die Vertretung des Deutschen Reiches in Wien haben neuerdings in der Wiener „Abendpost" eine halbamtliche Zurück weisung erfahren. Die Erklärung ging im wesent lichen dahin, der Botschafter Graf Eulenburg sei er haben über solche Angriffe und zeige als höflicher Mann keine Verstimmung darüber. Dieses Zeugnis ehrt den liebenswürdigen Charakter des Botschafters, ist aber keine Entschuldigung für die tschechischen Hetzer und macht es nicht überflüssig, Angriffe auf die Vertretung einer befreundeten Macht in Preß- erzeugnissen au» dem Lager der zur Zeit in Cislei- thanien politisch führenden Nationalität entschlossen abzuwehren. Die bundestreue Haltung des amtlichen Deutschland gegenüber den inneren Schwierigkeiten der österreichischen Politik steht außer allem Zweifel. Es mag in Wien die eine oder die andere Botschaft geben, die der Versuchung, die Finger in den ciSlei- thaniicben Tops zu flecken, nicht bat widerstehen können; Die auswärtige Politik der Woche. Über die in Berlin mit Hrn. Cecil Rhode» ge pflogenen Besprechungen, soweit sie amtlicher Natur waren, hat der StaatSsekrctär v. Bülow im Reichstage eine allseitig mit Befriedigung aufgenommene Aus kunft ertheilt. Die Angaben über da» zwischen dem Deutschen Reiche und der TranSafrikanischen Kabel- gesellschaft getoffene Telegraphen-Abkommen waren eingehend genug, um erkennen zu lasten, daß durch diesen Vertrag Deutschland ohne eigene nennens werte Aufwendungen in den Besitz wertvoller Draht verbindungen gelangen wird. Die vor der Ausführung des Telegraphen Abkommens zu lösende Frage der Durchlegung des transafrikamschen Schienenwege» Kap—Kairo durch Deutsch-Ostafrika ist grundsätzlich schon insoweit entschieden, als Deutschland vom Stand punkte seiner Interessen einen Widerspruch gegen die Durchführung der Bahnlinie durch das Schutzgebiet nicht zu erheben hat. Die Verständigung über technische und finanzielle Einzelheiten bleibt weiteren Erörterungen zwischen den englischen und den deutschen Interessenten Vorbehalten. Für Rhode» handelte e» sich bei seinem Besuche in Berlin und namentlich in der ihm vom Kaiser gewährten Unterredung vor allem darum, sich an der maßgebenden deutschen Stelle dasjenige all gemeine Entgegenkommen zu sichern, auf welche» er für die Durchführung seiner afrikanischen Unternehmung schlechterdings angewiesen ist. Sein Einfluß in Eng land mag noch so groß sein, — solange für die Lo komotive zwischen Kairo und Kapstadt der breite Streifen unseres deutschostafrikanischen Hinterlandes ein Stück „verbotener Weg" blieb, mußte der ganze Plan gerade den praktischen Briten utopisch erscheinen Trer»«, per tk«- ,«8, W—74«. rot u»« 174 ISO, M, do, zgev p« er 71 kl her nniei .1, prmtzi' - 1L» R. .»rilamsch« 1000 »4 schlesisch» mährisch« »—11V « sächsisch«, «der 14» nette »2». (grob- riüwischer. Ua, geü r, wnßer i 1W0 1»0 R., lohne» A« Wickes per Hervorzuheden ist u. a.: K. W. r. DaUa Torre: Cara- logu« Hymenoptrrorum hucuroue descriptorum systematicu« et synonymicu«, 7 Bände; W. L. Distant: Rhopalocera Maiayana: a description of the Butterflic» of the Malay Peninsula, mit Atlas; S G Mivart: A monograph of the Lories or Brush-tongued Parrot«, composing the family Loriidae; G. Semper: Schmetterlinge der Philip pinen; Traniaction« and Proceedings of Ihr New-Zea- land Institute, 23 Bände; A. I. Hipkins: Musical-In strument«; H G. Robley: Moko; or, Maori Tattooing; H. L. Roth: The natives of Sarawak and British North Borneo, 2 Bände; H Stolpe: Studier i Amwi- kan«k ornamentik Ett bidrag till ornamenten« biologi Unter den Fortsetzungen: H. E Dresser: A history of the Bird« of Europe, Spl.-Band; I. Edge-Partington and C. Heape: An album of the weapon«, tool», orna- ment«, article« of dres« rc. of the native« of the Pacific Island«, 2. serie« Unter den Geschenken: Annotation«« Zoologicae Japonense« auspicii» Socictati« Zoologicae Tokyonenfi« seriatim rditae 1897; Fauna und Flora de« Golfe« von Neapel und der angrenzenden Abschnitte, 25 Bände; Fest, schrift Wilhelm Lilfteborg zum 80 G«durt«tog gew tmet von schwedischen Zoologen; W. E Roth: Ethnoloaical studie« among the North-West-Central Oueen«land abori- gine« Unter den Fortsetzungen: Jndex-Catalogue of the library of the Eurgeon-General « Office, U. E. Anny 2. serie«, vol II. E« wurden im ganzen 4066 Nummern katalogi siert, 1028 Tiere ausgestellt und präpariert und 3200 Etiketten gedruckt. Au« der Bibliothek wurden 238 Bände an 48 Personen und au« der Sammlung 483 Gegen stände an 10 Personen zu wissenschaftlichen Zwecke« ver liehe« Für 7 aulwärtige Musee« und Sammlungen wurden Beslimmungen hier ausgeführt, und die gleiche Zahl au«wärtiger Museen und Sammlungen that die« für da« Dre»dner Museum Schiff mit Menschen darin vorstellend, umfassende Sammlungen von Deutsch-Neu-Guinea, dem Bi«marck<Archipel und besonder« von den Salomo- Inseln, drei alte Bronzetrommeln au« Südost. Asien, alte Perlenschnüre von den Tenimber-Inseln im Ost- indischen Archipel U»t«r den Geschenken find besonder« zu nennen: Ein großer bcschnitzcr Elefantenzahn von Benin, Wcfi- asrika, von Hrn vr W Luboldt in Dresden, sehr hohe und bi« dahin unbekanrte Mosbn und Tanz embleme von Neu-Pommern, »on Hrn R Parkinson in Ralum, Bismarck-Archipel, alte neuseeländische Schnitzereien, von Hrn vr.A Scheidel in Auckland, eine Sammlung ethnographischer Gegenstände von den Mentawei-Inseln bei Sumatra, von Hrn A Maaß in Berlin, ostafrikanische Gegenstände von Hrn L v. Tipprl»kirch in Freiberg. Die Handbibliathek wurde vermehrt: durch Ankauf um 84 Werke in 109 Bänden, » Fortsetzungen « 135 Bände, » Geschenke » 29 Werke in 54 Bände«, zusammen 113 Werke i« 298 Bänden
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