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Zieh- ovale e La< Am-' lskro- chlüs- 'oten örod- ^ühle. Zlace-' Zopft chem, ktisch, anclla Besuche l. zu der r, rudern n Va- Obst- bstcul- ber er >enau, Kühe nx- rieses deS keine )aus rlich we- die iben. ^.286. Sonntag, den 8. December. 1878. Erzgeb.'DoLssreund. U M t s k! a t t Erhebungen über die Äedürfnißfrage. verneigend. Im Schauspielhause, später begab, fand eine gleich gcbung statt. Spanien portugiesischen Grenze licn wird die Noth nicht einmal durch die Aus Afghanistan aus den Einkünften Indiens getragen würden. nicht als Arbeiter in die Fremde, sondern als — Räuber suchen jährlich ganze nicht an Grund und gleichsam vergiftet, und deshalb Schaarcn von Arbeitern, welche sind 3 Individuen verhaftet worden, bei welchen Doku mente, die von dem Hauptsitze der Internationalisten in gegcnwär- cin durch mit einem der jetzige Boden gebunden sind, ihr Brod in fremden Ländern zu verdienen. Dazu kommt: Die wahre Grundsäule eines gesunden, kräftigen StaatSlebenS ist und bleibt der wirklich rationell betriebene Landbau, also der Landmann, der Bauer. in die Berge. Das einige" Italien ist lediglich eine Schöpfung des Adels und des wohlhabenden Bürgcrthums, cs that und thut aber nichts zur Milderung der Lage des Landmannes, erdrückt diesen vielmehr durch unerschwingliche Steuern. Welche Explosion, wenn in diese Blassen der socialistischc Funke fallen wird,-»der jetzt nur in den italienischen, Städten — irrlichtcrt! Kurz: doS einheitliche Italien ist zu schnell fertig geworden, um wahrhaft »vollkräftig zu sein. Es hat zwar großartige nationale und freiheitliche Errungenschaften gemacht, doch leider! keine sociale Noform versucht. Und darin liegt das Grundübel, an dem Italien krankt. für die königlichen und städtischen Behörden in Aue, Grünhain, Hartenstein, Johanngeorgenstadt, Lößnitz, Neustädtel, Schneeberg, Schwarzenberg und Wildenfels. Madrid, 5. Dez. An der Erscheint täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage. — Preis vierteljährlich 1 Mark 80 Pfennige — JnsertionSgebührcn: die gespaltene Zeile 10 Pfennige, die zweispaltige Zeile amtlicher Inserate 25 Pfennige. — Insertionsannahme für die .m Abende erscheinende Nummer bis Vormittags 10 Uhr. Premier-Minister Cairoli ist mehr als ein halber Italiener, und doch herrschen bittre Unzufriedenheit und fast allge meiner Mißmuth durch ganz Italien. Woher daö? Eine freisinnige Regierung allein thut cS in Italien wahrlich nicht und sie kann beim besten Willen eine durchgreifende Aenderung zum Bessern , nicht zu Wege bringen, denn das Uebel liegt viel tiefer und hat sehr verschiedene Ursachen. Wir wollen hier nur einige der Grundursachen «»führen, die Schuld sind, baß Italien ein total kranker und fchwer leidender Staat ist. Oben an steht der ganz eigenthümliche National- Charakter der Italiener. Die Italiener haben nämlich von jeher eine unwiderstehliche Neigung zu Gehcimbünden Uno ein unübertroffenes Geschick zum Wirken in denselben. Je strenger aber vor dreißig, vierzig Jahren, namentlich in Unteritalicn, die damals herrschenden Bourbonen gegen dergleichen Gehcimbünde einschrittcn, desto mehr nahmen sie zu, und bildeten sich im Laufe der Jahre geradezu zu wahrhaft furchtbaren Berbrechcrgcnossenschaftcn aus. Diese Räuberbanden treiben noch in den jüngsten Tagen durch ganz Unteritalicn ihr verbrecherisches Wesen und halten ganze große Bezirke in Furcht und Schrecken, so die „Camorr a " in Neapel, die „Ma fsia" auf der Insel Sicilicn und die „Siccari" im Ravennesischen. Die geistigen Leiter und Führer dieser Händen sind leider häufig in der hohen — Aristokratie (!!) und lm Mittel stände zu suchen. Wie kann bei solchen Zuständen ein gc- fundcs Staatsleben gedeihen? Ein zweiter großer Uebelstand au dem Italien, seit dem cs ein „einheitliches" Königreich geworden ist, sehr schwer leidet, ist der wahrhaft trostlose Zustand der Staatsfinanzen. Von Jahr zu Jahr wächst die Staats schuld, und in vielen Gegenden werden die Steuern uner- fchwiuglich. Die Geschäfte leiden dadurch schwer und jährlich kommen Tausende an den Bettelstab. Das ganze fociale Leben wird nach und nach Lurch die Steuerlast aus sicherster Ouclle ihr gewogenen brieflichen Mitthei- lung, daß der Abg. Löwe zwar nicht 150 M.wohl aber 50 M. für die Familien der Ausgewiesenen dem Abg. Fritzsche ausgehändigt hat. Berlin, 5. Dec. Schlag 5 Ubr begann die Jllu- § mination der Stadt, von welcher selbst bis in die entlegen- sten Straßen der Vorstädte kein einziges Hauö ausgeschlos- fcn ist. Auf dem Braudenburgcr Thor und an anderen Punkten strahlen elektrische Sonnen. In allen Straßen brennen bengalische Flammen, während die Fenster und Häusern-Frontcn von Kerzen und Gaslicht strahlen. An vielen Häusern sind Transparente mit sinnigen Sprüchen zu schaueu. In Schaufenstern ist häufig die lorbecrgc- schmückte Büste des Kaisers ausgestellt. Berlin, 6. Dez. Der überaus erfreuliche und absolut ungestörte Verlauf des Einzuges Sr. Maj. und die Illumination hat angcnscheinlich einen bedeutenden Eindruck, namentlich zur Ermuthiguug des öffentlichen Vertrauens innerhalb der ganzen Bürgerschaft, gemacht. Vielfach wird der wohlthätige Einfluß der neuesten Maßregeln für die Sicherheit und Ordnung erkannt, woran auch gewerbliche Kreise die Hoffnung für eine günstige Ent wickelung in Bezug auf Handel uüd Wandel knüpfen. Berlin, 6. Dez. Das KönigSpaar und das Kronprinzcnpaar wie die gesammtuKönigsfamilie besuchten heute Abend das Opernhaus. Als-der-Kaiser auf seinem gewöhnlichen Platze in der kleinen KönigSloge erschien ! (die übrigen Mitglieder dcS Königshauses nahmen in den beiden anderen Proszeniumslogen Platz), erhob sich, während die Damen mit Tüchern lochten, unter endlosen Hoch- und Hurrahrufcn das ganze Haus. Das Orchester stimmte einen Tusch an und intonirte dann „Heil Dir im Sieger kranz"; das ganze Publikum fiel singend ein, und brachte sodann abermals stürmische Hochs aus. Der Kaiser und die Kaiserin dankten, dreimal nach allen Seiten hin sich wohin der Kaiser sich enthusiastische Kund Tattesgeschichte. Die Zu stände in Italien sind wahrhaft traurig, wo nicht trostlos. Der tige König Humbert ist zwar in Wahrheit und durch freisinniger Mann und hat sich auch ganz freisinnigen Ministerium umgeben, denn Und diese Grundsäulc fehlt in Italien. Zwar ist der ! italienische Bauer persönlich frei, doch als Zcitpächter, ! von den geldgierigen Signori hart bedrückt, ist schlimmer digt an, daß er am Montag die , daran, als es einst die Leibeigenen waren. In Südita- dazu beantragen werde, daß die Kosten des Kriegs mit nung der von dem Kaiser inaugurirten Politik, denn de ren Wesen ist nach innen und außen friedliche Entwick lung. Slawophile Kreise sehen sich einen ernsten Willen gegenüber und stimmen auch ihrerseits die Sprache herab. Bon den die auswärtige Presse durchlaufenden Mitthei- lungcn über angeblich einen diesseits für Bulgarien aus gestellten Verfassungsentwurf ist in hiesigen unterrichteten Kreisen durchaus nichts bekannt. Sächsische,t«d örtliche Anqelege«heiten. Schneeberg, den 7. December. Unsere Leser werden sich erinnern, daß bei Gelegen heit der letzten Neichstagswahl Seiten der socialdemokra- tischcn Partei und namentlich durch deren in unserm Wahlkreise am meisten verbreiteten Blätter, die Erzgebir- gische freie Zeitung und daö Erzgebirgische Volksblatt der von den Ordnungöparteicn aufgestellte Candidat, Herr Ludwig Löwe aus Berlin mit Beleidigungen und Verleumdungen aller Art überschüttet wurde. Infolge des von Herrn Löwe gegen die Redakteure beider Blätter damals gestellten Strafantrags ist nun, wie uns von zu verlässiger Seite mitgcthcilt wird, der Redakteur der Erz- gebirgischen freien Zeitung, Ernst Moritz Hohlfeld, zu einer Haftstrafe von zwei Wochen und in vie Kosten ver- urthcilt worden, während das Verfahren gegen den Re dakteur des Erzgebirgischen Volksblattes, Franz Petzold in Chemnitz, einstweilen hat eingestellt werden müssen, weil derselbe flüchtig ist. Diese Verurteilung HohlfelvS ist ein neuer Beweis für die Gemeinheit der'Mittel, mit welchen namentlich die socialdcmokratische Presse ihre Gegner angriff, unbe kümmert um die harten Strafen, die ihren vorgeschobe nen Strohmännern hieraus erwachsen mußten, und sich wohlbewußt, daß die große urtheilslose Masse ihre Be hauptungen, weil sie gedruckt waren, doch für wahr halte und sich dadurch bei Ausübung des Wahlrechtes leiten lasse, die Aufklärung aber erst zu einer Zeit erfolgen werde, zu welcher sie einen auf die Wahl selbst rückwir kenden Einfluß nicht mehr ansüben könne. Möge die Wählerschaft sich diesen Fall wenigstens für die Zukunft merken. Zwickau, den 6. December. Die in unserer Städte vorgestern vorgekommene Entdeckung von Trichinen E einem frischgeschlachteten Schweine ist nach zweierlei Rich^ tung hin sehr bemerkcnSwerth. EinestheilS zeigt es sich; wie sehr verdient sich die Männer machten, welche dIr Fleischschau hier mit soviel Energie Bahn gebrochen hd- - bcn, anverntheils ergicbt sich aber anch eine erneute drm- gcnde Mahnung zur Vorsicht. Das in Frage kommende Thier war nicht ein von Händlern eingeführtes, also von Hause ans nicht im Verdachte der Trichinenbchaftung, sondern ein aus einem Nachbardorfc bezogenes, junges sogenanntes Landschwein, das außerdem auch sehr sorg fältig gefüttert worden ist. Es dürfte wohl nöthig er scheinen seinerzeit auch das Muttcrschwein genau unter suchen zu lassen. Die in Erinnerung gebrachte Vorsicht aber erstrecke sich nicht bloö darauf, daß man seinen Be darf an Schweinefleisch und hierher gehörigen Fabrikaten nur an Stellen bezieht, die eine genügende Garantie ge ben, sondern auch beim Hausschlachten lasse man sich die geringen Kosten einer Untersuchung nicht dauern; die Ge fahr ist, wie man ja deutlich sieht, immer nahe. Da der „Verein für obligatorische Trichinenschau" auch außerdem eine gegenseitige Versicherung hat, und jedem seiner Mit glieder den durch Trichinenbcfund erwachsenen Schaden ersetzt, so hat er außer der Untersuchung selbst auch noch die Ersatzkosten. Möge das Publikum dies Bestreben loh nen, wie auch die wachsame Beaufsichtigung auf das von außen eingeführte Fleisch eben so dankens- als wünschenS- wcrth ist. Von Seiten der K. Kreishauptmannschaft Zwickau ist in diesen Tagen eine General-Verordnung, die körperliche Züchtigung als Diöciplinarmittel betreffend, erlassen wor den, die sicherlich von allgemeinem Interesse ist, nament lich mit Rücksicht auf die oft gehörte Behauptung, daß unverbesserliche Tauchcnichtse zu human behandelt wür den. Da in den Berichten der Verwaltungsbehörden über das Bettel- und Vagabundenwesen vielfach darüber geklagt worden ist, daß mit Beseitigung des Mittels der körper lichen Züchtigung die wirksamste Handhabe gegen gewisse Kategorien von Vagabunden htnweggefallen sei, hat da- K. Ministerium des Innern angeorvnet, wiederholt darauf aufmerksam zu machen, daß, wenn auch die körperliche Werbeordnung fast ausschließlich auf die Anstellung von friedliche Entwickelung Rußlands den vollsten Accent legte, macht unverkennbar einen tiefen Eindruck. Die Sprache der Moskauer und hiesiger Blätter ist in voller Anerken- Dcutschland. Berlin, 5. Dez. Es mehren sich die Anzeichen dafür, daß eine Revision der Gewerbeordnung doch in weiterem Umfaugc, als man bisher erwartet hatte, den Reichstag beschäftigen werde. Unter Anderem werden auch die Vorschriften der Gewerbeordnung über die Fabrikin- spektorcn muthmaßlich einer Abänderung unterzogen werden. ES sind in dieser Hinsicht mancherlei Eingaben und Be schwerden an den Äundesrath gelangt, zu denen auch hier ein Antrag des Senats von Lübeck sich gestellt, welcher auf Befreiung von der Pflicht zur Anstellung eines FabrikinspcktorS gegenüber der geringen Zahl von Fabrik arbeitern, welche Lübeck beschäftigt, sich bezog. Bis jetzt beziehen sich die Vorarbeiten zu einer Revision der Ge- Berlin. Herr Fritzsche, Stallschrciberstraße 19, erklärt in der „Volkszeitung": Die Nachricht, Herr Lasker habe meinem Vater 300 M. zur Unterstützung der Familien der Ausgewiesenen geschenkt, sowie daßHerr Löwe (Berlin) eine Summe von 150 M. zu gleichem Zweck gegeben, ist erfunden. Die „German a" erklärt dagegen nach einer Wanderung gelindert, denn dort geht der hungernde Bauer Fawcett erklärte, daß er diesen Antrag bekämpfen werde, nicht als Arbeiter in die Fremde, sondern als — Räuber Cartwright zeigte an, er werde die Aufmerksamkeit des New-Aork herrühren, mit Beschlag belegt wurden. England. London, 5. Dezember. Unterhaus. Stanhope kün- : Zustimmung des Hauses Hauses auf die Ernennung der englischen, und französischen Delcgirten in Egypten lenken und einen darauf bezüg lichen Antrag stellen. Hierauf wurde in die Adreßdcbatte cingctrctcn. Lord Hartington behielt sich eine Kritik der Politik der Negierung für später vor. Er beabsichtige jetzt nicht, der Aktion der Regierung Hindernisse in den Grund zu legen, da im Interesse Indiens gewünscht werden müsse, daß der begonnene Krieg gnt durchgeführt werde. Hartington sprach ferner sein Bedauern darüber auö, daß in der Thronrede weder die Kolonien, noch die ungünstige Lage des Handels Erwähnung gefunden hätten nnd daß nicht ausführlicher auf den Berliner Vertrag cingcgangen worden sei, — ferner beklagte derselbe, daß die Regierung ihre Absichten verschwiegen und geheim ge halten habe. Das Haus sei dadurch indessen einer großen Verantwortlichkeit übcrhobcn worden, die nunmehr der Re- - gierung allein zufalle. Lahore, 0. Dez. General Roberts schickte Rckog- noszirungStruppcn bis Atikhal auf dem Wege bis nach dem Engpaß von Shutargardan vor; die Brigade Brown kam von Basawut an. Im Khybcrpaß herrscht Ruhe. General Maude traf in Jumrud ein. Es geht das Ge rücht, Schir Ali schickte seine Familie nach Turkastan und entsendete Truppen nach Tazeen, 15 Meilen von Kabul, um die erschreckte Bevölkerung Kabuls zuberuhigcn. Petersburg, 6. Dez. Die Moskauer Kaiser- rcvc, welche die Unterzeichnung des endgiltigen Friedens mit der Türkei als bevorstehend anzeigte .'und aus die