Ordnung der Vorträge, I. TEIL. Drei Männerchöre: a) Lachner, Franz. Op. 114, 3. Raum dem Lenze. (1803—1890.) Thu’ auf die weiten Pforten, 0 Wald, zu Klang und Zier! Der Lenz ist aller Orten, der Lenz will ein zu dir! Der Lenz will dich begrüssen mit Blüten, Duft und Schall! Voraus das Lied der süssen, licbtrunkneu Nachtigall. Und nun, mein Lenz, entfalte, was dein an Lust und Sang! Der Frühling kommt vom Walde zu dir in hellem Gang! Der Frühling und sein Hoffen, die Seele fasst es kaum! 0 Himmel, gieb ihr offen den allerschönsten Raum! Die Welt ist viel zu enge! Mach du die Thore weit; Dass nicht das Herz zersprenge so hohe Seligkeit! (G. SchcurUn.) b) Schumann, Robert. Op. 62, 1. Der Eidgenossen Nachtwache. (1810-1850.) ln stiller Bucht, bei finstrer Nacht ruht tief die Welt im Grunde; Die Berge rings steli’n auf der Wacht, der Himmel macht die Runde, Geht um und um, um’s Land herum, mit seinen goldnen Scharen Die Frommen zu bewahren! Kommt nur heran mit eurer List, mit Leitern, Strick und Banden! Der Herr doch noch viel stärker ist, macht euren Witz zu Schanden! Wie war’t ihr klug! Nun schwindelt Trug hinab vom Felsenrande, Wie seid ihr dumm, 0 Schande! Gleich wie die Stämme in dem AVald woll’n wir Zusammenhalten! Ein’ feste Burg, Trutz der Gewalt, verbleiben treu die Alten. Steig’. Sonne, schön! Wirf von den Höh’n Nacht und die mit ihr kamen Hinab in Gottes Namen! (J- Eickendorf.) c) Schumann, Robert. Op. 65, 1. Ritornell, fünfstimmig. Die Rose stand im Tau, Es waren Perlen grau; Als Sonne sie beschienen, Wurden sie zu Rubinen. (R. Rückert.)