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Dresdner Journal : 16.03.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-03-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-189903165
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18990316
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18990316
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1899
-
Monat
1899-03
- Tag 1899-03-16
-
Monat
1899-03
-
Jahr
1899
- Titel
- Dresdner Journal : 16.03.1899
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1899 Donnerstag, den 16. März abends O62 Amtlicher Leit «vH, I« GeschiftSberetche »es Ministerium» Se» Kriege». „Prinz Nichtamtlicher Teil dem Kunst und Wissenschaft. abette Von unseren »,» dem dem »r-.- oder- thalsche Melodrama Kugler folgen deutschen Kunstzeitschristei,. (Fortsetzung) »Irr» Georg" Nr 106, auf seinen Antrag unterm 1. Juli 189» mit Pension in den Ruhestand versetzt. IlSN. -Kit- rnttz: »*, » , um, 7» t, », In Dresden allein giebt es nach dem neuesten WohnungS- und Geschäftshandbuche zur Zeit nicht weniger als 1-13 Dienstbotenvermittelungsstellen; 98 sind auf den Namen einer Frauensperson angemeldet, bei 6 ist nicht zu erkennen, ob das Geschäft in de» neuen LehrergehaltSgesetzeS 200 M. persönliche Zulage, 40 M. für Stellvertretung im Kirchendieuste, SSM. sürSommer- Beamte der Militär-Berwaltung. Durch Verfügung des Kriegs-Ministerium-. De« 7 «Srz I8SS Kretzschmar, Zahlmstr vom 3. Bat. 7. Jns.-RegtS. 2. Klaffe: charakteris. Obersten z. D. vr. Naundorff, Generalarzt 2. Kl. a. D. vr. Rühlemann; derselbe« Medaille 3. Klaffe: Stabsarzt der Landw. 1. Aufgebots vr. dem Oberstltnt. a. D. v. Egidy; des K. u. K. Oesterreichischeu silbernen Verdienst- kreuzes mit der Krone: dem Bizefeldwebel Wujanz vom 1. (Leib-)*Gren. Regt. Nr. 100. Grnen«u«se», Versetzuvgt« re. im -ffmtltchea Dienste. Mozart" in der Einrichtung von U. S Hiermit hatte die Gewerbeordnung in diesem Punkte wie in sehr vielen anderen dem bei allen mangelhaft Gebildeten sich geltend machenden Drange nach Uu- gebundenheit viel zu sehr nachgegeben. Wie viel mußte seitdem an der Gewerbeordnung herumgebessert werden! DaS war die Folge der Nachgiebigkeit gegen eine Bevölkerungklasse, die jeder straffen gesetzlichen Ordnung, auch wenn sie noch so gerecht wäre, abhold ist. Man hoffte wohl, jene Klassen durch solches Entgegenkommen für sich zu gewinnen. Allein man hat sie dadurch nur begehrlicher und unzufriedener gemacht, die besseren Kreise der Bevölkerung schwer geschädigt und auf keiner Seite Dank geerntet. Die- zeigte sich bald auch bei dem Gewerbe der Gesindevermieter. Im Jahre 1883 sollte nun durch eine Abänderung von 8 35 der Gewerbeordnung nachgeholfen werden. Die deshalb dem Reichstage zugegangene Vorlage sprach sich über die mit dem Gewerbe der Gesindevermieter gemachten Erfahrungen folgendermaßen auS: „Dieses Gewerbe wird vielfach und in manchen Bezirken überwiegend durch Personen von zweifelhafter Rechtschaffenheit und Moralität betrieben. Diese benachteiligen Herrschaften und Gesinde durch wahrheittwidrige Angaben, indem sie unzuverlässige und untaugliche Dienstboten als zuverlässig und tauglich empfehlen oder Dienstboten zur Übernahme von Stellen veranlassen, zu deren Wahrnehmung sie sich hinterher als untauglich zeigen. Um durch ver mehrte Stellennachweisungen erhöhten Gewinn zu er zielen, verleiten sie das Gesinde geflissentlich zu leichtfertigem Stellenwechsel und tragen dadurch an vielen Orten wesentlich zur allgemeinen Verschlechterung deS Gesindes bei. Ihre Ge bührenforderungen sind ost übertrieben, und nicht selten verschaffen sie sich dadurch, daß sie sich sowohl von den Herrschaften als auch von den Dienstboten bezahlen lassen, einen unrechtmäßigen Gewinn Die Zwangslage stellenloser Dienstboten wissen sie dadurch auszubeulen, daß sie ihnen gegen hohe Vergütung bei sich Unterkommen gewähren und ihnen erst dann einen Dienst verschaffen, wenn sie auf diese Weise deren ganze Habe an sich gebracht haben. Am bedenklichsten wird dieser Gewerbebetrieb in den nicht seltenen Fällen, wo er dazu benutzt wird, der Unsittlichkeit Vorschub zu leisten, entweder dadurch, daß stellen suchende weibliche Dienstboten, zum Teil unter falschen Vorspiegelungen, in Bordellen oder lüderlichen Schank- wirtjchaften untergebracht oder während der Zeit der Stellenlosigkeit zu unzüchtigem Verkehre verleitet werden." So wurden damals von dem Gesetzgeber selbst die Zustände geschildert. Um den leider nur allzu begrün deten Beschwerden abzuhelfen, wurde bestimmt, daß der Geschäftsbetrieb der Stellenvermittler und Ge sindevermieter zu untersagen ist, wenn Thatsachen vor- liegen, welche die Unzuverlässigkeit des Gewerbe treibenden in Beziehung auf diesen Gewerbebetrieb darthun. DaS war alles. Und was hat es geholfen? Nichts, gar nichts. Die Mißstände sind geblieben: ja, sie sind heute noch schlimmer als im Jahre 1883. Von allen Seiten, namentlich aus den Kreisen der landwirtschaftlichen Bevölkerung wurden immer dringendere Klagen und Vorstellungen laut. Die Königl. Preußische Regierung veranstaltete deshalb im Jahre 1895 eine amtliche Erhebung über die auf diesem Gebiete herrschenden Zustände. Dabei ergab sich, daß von 5216 gewerbmäßigen Stellenvecmittlern 632, also über 12 vom Hundert, wegen Verbrechens oder Vergehens vorbestraft waren, und unter diesen 632 nicht weniger als 537 Stellenvermittler für weibliches Gesinde Die Bestrafungen waren erfolgt: 345 mal wegen Diebstahls, Hehlerei, Betrugs und Unterschlagung, 109 mal wegen Körperverletzung, 25 mal wegen Kuppelei, 3 mal wegen Meineids, 279 mal wegen eines andern Verbrechens oder Ver gehens, sodaß sich für 632 Bestrafte 761 Verbrechen oder Vergehen ergaben! Dazu kamen noch 345 Ver mittler, die nach Ansicht der Behörden berechtigter weise in schlechtem Leumunde standen und, wiewohl unbestraft, al» zuverlässig nicht zu erachten waren Weiler bestätigte diese Erhebung die verbreiteten Klagen über Abforderung allzu hoher Gebühren. In der Regel wurden von beiden Teilen Gebühren er hoben: ihr Betrag blieb selten unter 50 Pf., überstieg bei 668 Vermittlern den Satz von 3 M und er reichte bei manchen Fällen eine geradezu ungebühr liche Höhe. Aehnliche Mißstände wie in Preußen sind auch in andereir Bundesstaaten zu Tage getreten. In manchen Fällen würde allerdings auch schon die gegenwärtige Fassung von 8 35 der Gewerbeord nung zum Ausschließen unlauterer und unzuverlässiger Gesindevermieter hingereicht haben Einer großen Anzahl wegen Diebstahls, Betrug», Hehlerei, Urkunden fälschung, Kuppelei, Meineids rc. bestrafter Personen hätte der Gewerbebetrieb untersagt werden können und sollen. Vielfach scheint aber bei Behörden die Auf fassung bestanden zu haben, daß die Untersagung der Gewerbebetriebs nur dann zulässig sei, wenn die straf baren Handlungen unmittelbar bei der Ausübung de» Gewerbebetriebs oder aus dessen Anlaß begangen -er Herzoglich Sachsen - Coburg-Gothaschen silbernen Ehejubiläums - Medaille: dem Hauptm. z. D. v. Minckwitz; der K. u. K. Oesterreichischeu Jubiläums-Medaille: der Familien zu untergraben geeignet ist. Meistens - " " liegt dieses Gewerbe in weiblichen Händen; „die Mletfrau" ist der Schrecken jeder Familie, die in der unangenehmen Lage ist, Dienstboten zu suchen. in Venen Frl. Knothe die führende Stimme übernommen hatte. Allen Vorträgen verlieh die pastose, volle Alt stimme der Frau Frejtag-Winkler die wirkungsvollste Grundlage. Hr Alex Wolf bewährte sich al» Kompo nist wie al» musikalischer Berater der von ihm in» Leben gerufenen Solovereinigung aufs neue als fein sinniger und geschmackvoller Künstler Seine gediegene, auf eingehenden Studien beruhende Satzweise für Frauen stimmen darf al» mustecgiltig bezeichnet werden. Unter seinen Kompositionen möchten wir dem Quartett „Unter den Linden" und dem prächtig gesetzten Volkslied „Heim liche Liebe", da» am Schluffe de« Konzerte« auf allge meines Verlangen wiederholt werden mußte, den Vorzug geben. Eröffnet wurde da» zum Besten de« „Lehrerinnen- yeim«" veranstaltete Konzert mit einem form- und ge dankenschönen Prolog von E. Winkler, gesprochen von Hrn Prof Porth In edler, wohllauterfüllter und zu Herzen sprechender Weise ließ der Genannte im Verein mit Hrn Wolf am Klavier später da« bekaunt« Mosen- Gleichzeitig erscheint in Berlin neben der „Deutschen Kunst" auch die „Kunst-Halle, Zeitschrift für Kunst und Kunstgewrrde" (Echriftstelle: Berlin XIV., Karl- straße 25, Abonnement 2 M pro Quartal) Al« Herau«- geber zeichnet Prof vrGeorg Galland, der sich durch seine »vottchungen ^ur niederländischen, speziell holländischen Kunstgeschichte unter de« Fachyenossrn einen geachteten Namen gemacht hat Auch in diese, Zeitschrift kommen die Ereignisse de» Berliner Kunstmarkte« und die Ver anstaltungen der zahlreichen Berliner Kunsthandlungen, von denen neulich an dieser Stell« di« Rrd« war, vor- zug«wrise zur Geltung Ihre Tendenz ist eine gemäßigt Ei« Nachtraq zur Gtwerbeorduuug. Uns wird geschrieben: Die in diesen Tagen an den Reichstag gebrachte Gewerbeordnungs-Novelle bezweckt die Beseitigung der Mißstände im Gewerbe der Gesindevermieter und Stellenvermittler. Es ist mit Dank anzuerkennen, daß hier einmal Hand angelegt wird zur Beseitigung eines der be denklichsten und gefährlichsten Mißstände in unseren wirtschaftlichen und häuslichen Verhältnissen. DaS Gewerbe der Gesindevermieter ist zu einem Unfuge auSgeartet, der den Wohlstand und den Hausfrieden turnen, 7b M für Heizung der Schulstubr bei freier Ansul und Zerkleinerung de» Holze» und freie Wohnung G-snc mit allen erforderlichen Beilagen sind bi» zum »3 März bei dem Königl BezirkSschulinspektor vr Bräutigam in Marien berg einzureichen. Nützenadel des Landw -Bez Borna; -es Chreukreuzes des Ordens der Königlich Württem- bergischen Krone: dem Oberstltnt. Pfeil beim Stabe deS 6. Jnf- Regts. Nr. 105 „König Wilhelm II. von Württem berg,, des Komthurkreuzes 2. Klaffe des Großherzoglich Hessischen Verdienstordens Philipps des Großmüthigen bei einigen dieser Geschäfte auch Frauen mit beschäf tigt; nur 6 Dienstboten-NachweisungSstellen werden von Vereinen oder Anstalten verwaltet, z. B. dem Vereine für Volkswohl, dem Vereine zur Hebung der Sittlichkeit, dem Verbände deutscher Gasthofsgehilfen, dessen Thätigkeit aber auch nur auf dieses einzelne Fach sich beschränkt. Die letzterwähnten 6 Stellen betreiben den Nachweis nicht zum Zwecke des Er werbs, versorgen aber doch einen nicht geringen Teil der Stellesuchenden. Immerhin bleiben 137 Ge schäfte übrig, deren Inhaber und Inhaberinnen vom Ertrage des Dienstboten-Nachweises leben wollen. Diese Ziffer beweist handgreiflich, wie unnatürlich und ungesund die Zustände in diesem Gewerbe sind. Gleiches Mißverhältnis wird aber aus allen größeren Städten gemeldet. Wie groß müßte überall in jedem Monat« der Dienstbotenwechsel sein, damit diese zahl reichen VermittelungSgeschäfte jahraus jahrein bestehen können. Gewöhnlich wird von den Inhabern des Ge schäfts noch ein anderes Geschäft betrieben und die Stellen vermittelung nur als Nebengeschäst behandelt. Aber dieses soll doch etwas eintragen, und zwar so viel als möglich; auch muß offenbar die Sorgfalt der Ge schäftsführung darunter leiden, wenn das Gewerbe nur als Nebensache geführt wird. Wie bedenklich seit längerer Zeit die Zustände in diesem Bereiche waren, hat schon die Begründung der Novelle zur Gewerbe ordnung vom 1. Juli 1883 gezeigt. Die Gewerbe ordnung von 1869 hatte nämlich das in einigen Bundesstaaten durch die Landesgesetzgebung vor geschriebene Erfordernis polizeilicher Erlaubnis zum Gewerbebetriebe der Gesindevermieter beseitigt. Der Betrieb konnte danach nur solchen Personen unter- Jm «eschrft»bereiche dc» Mintftertum» tze» Inner». Dem Referendar bei der Amishauptmannschaft Glauchau v. Thümmel ist der Titel Assessor beigelegt worden. 3m GeschiftSberetche tze» «tntftert»»« »es Knltn» an» Sfientltchen Unterricht». Erledigt: die fünfte ständige Lehrerstelle in Bernsdorf bei Chemnitz. Kollator: die oberste Schulbehörde Einkommen. 1380 M. einschließlich 1» Proz. WohnungSgcld und 100 M im voraus gewährte Alter-zulagr. vewerbung»aesuche unter Beisügung sämtlicher Zeugnisse find bi» zum 2. April an den Königl. Bezirktschulinspektor Schulrat Richter in Ehemnitz einzureichendie 2. Lehrerstelle in Ger»- darf bei LeiSnig. Kollator: di« oberste Schulbehörde. Ein kommen, außer sreier Wohnung und Gancngenujz, 1200 M. Auch musikalisch befähigte Bewerber wollen Bewerbungsgesuche bis 9. April bei dem Königl. Bezirksschulinspektor in Döbel», Schulrat MuShacke einreichen; — die Lehrerstelle in Raum bei Hartenstein. Kollator: die oberste Schulbehörde. Einkommen: neben freier Wohnung und Gartennutzung 1200 M. vom Schuldienste. S M 3ö Pf. vom Kirchendienste, 72 M. für Fortbildungsschul- und 3« M sür Turnunterricht. Außerdem 6S M. an die Frau deS Lehrer- sür den Handarbeitsunterricht, fall- sic diesen erteilen kann Gesuche sind unter Beifügung sämtlicher Prüfung»- und Amt-führung-zeugnisse bi« zum 4. April bei dem Königl. BezirkSschulinspektor Schulrat Lohse in Zwickau einzureichen. — Zu besetzen: die Kirchschulstell« in Mittelbach. Kollator: die oberste Schulbehörde. Einkommen: 10S0 M. vom Schuldienste und bov M. (vom 1. Januar 1990 an 600 M.) vom Kirchendienste, sowie freie Amtswohnung mit Gartengenuß. Für die Leitung der Schule werden 20 M. ge währt und eventuell der Frau de» Lehrers 72 M. für Uebrr- nahme de» Unterrichts in weiblichen Handarbeiten. Di« Regel ung der Gehalt-Verhältnisse für den 1. Januar 1900 steht zu erwarten. Bewerbung-gesuche mit sämtlichen erforderlichen Bei lagen sind bi» zum 6 April an den Königl. BeznUschulinspektor Schulrat Richter in Chemnitz einzureichen; — die 3 ständige Lehrersielle zu Großrückerswalde. Kollator: die oberste Schulbehörde. Einkommens 1000M. Gehalt, bi» zum Eintritte moderne; in den Streitigkeiten, die in Berlin -egenwätttig »wischen den Alten und Jungen auSgefochten werden, scheint der Herausgeber seine Stellung auf feiten der ersteren genommen zu haben. Die jedem Hefte brigegebene Abbildung macht den Eindruck, al» ob sie nur als Not behelf dienen sollte, weil heute Kunstzeitschriften ohne jede Illustration nur wenig mehr begehrt werden Sie hat aber für sich allein, namentlich bei ihrer mäßigen Her stellung, wenig Zweck und könnte unsere« Erachten« ohne Verlust für die Sache, die die „Kunsthalle" vertritt, weg bleiben. Wenn sich die bisher namhaft gemachten deutschen Kunstzeitschristen in erster Linie an weitere Kreise unter den Kunstfreunden wenden und dementsprechend auch für verhältnismäßig wenig Geld zu haben sind, so rechnet die im Verlage von Franz Hanfstaengl in München nun schon im zehnten Jahrgänge erscheinende „Kunst unserer Zeit" schon mehr auf begüterte Kunstfreunde, denen sie sich durch ihre vornehme Aus stattung und dir Vortrefflichkeit ihrer wundervollen Licht drucke empfiehlt Bei der Fülle erstklassiger photographischer Reproduktionen, welche die genannte Firma schon zu einer Zeit herstellte, in der vielleicht mit Ausnahme der Berliner Photographischen Gesellschaft niemand in Deutschland mit ihr in Wettbewerb treten konnte, lag e« nahe, für ihr« Hrfte namentlich ihre VerlagSartikel zu berücksichtigen Und in der That hat sie im Laufe der Zeit auf diese Weise schon so manche« Heft vorgrlegt, da« al« ErinnerunaS- album an einen hervorragenden Künstler der Neuzeit be zeichnet werden darf. Ein solche« bietet sie un« auch in dem jüngst erschienenen dritten Hefte de» 10 Jahrganges, das dem Andenken an den unlängst verstorbenen Historien maler Alexander Liezen-Mayer gewidmet ist, und da» außer einer Anzahl von Skizze«, Studie« und Entwürfen drei größere Oelgemälde de» Künstler» in tadellosen Wieder gaben bringt Di« b«igegebe«e ri«grh«nde Biographie Liezen-Mayer» rührt von G A Horst her, der nn« Königl. Opernhaus. — Am 15. d Mt«: „Die Hugenotten". Große Oper in fünf Akten. Nach dem Französischen de« Scribe frei bearbeitet. Musik von G Meyerbeer. In der gestrigen Vorstellung wirkte Frau Mella Fiora vom Hoftheater in Mannheim als Gast mit. Der Ein- druck ihrer Leistung war nach der gesanglichen wie der darstellerischen Seite hin ein günstiger. Man lernte eine durchgebildete und geübte Koloratursängerin kennen, die ihre nicht sonderlich klangvolle und nach oben zu etwa« spitze, aber im ganzen ausreichende und angenehme Stimme leicht und mit Geschmack verwendet. Di« Sicherheit und Beweglichkeit der Kopfstimme in allerlei Künsten und Verzierungen, die durchweg feine Tondehandlung und musikalische Phrasierung ergaben eine sehr ansprechende Ausführung der Rolle der Königin Und wie Frau Fiora den musikalischen Ausdruck charakteristisch und mannigfaltig zu färben verstand, so beherrschte sie auch den schauspielerischen und entwickelte namcnlUch in der Scene mit Raoul «ine liebenswürdig reizende Haltung und Bewegung. Die von einer gefälligen Erscheinung unter stützte Sängerin fand lebhaften Beifall Sie wird ihr Gastspiel morgen in der Oper „Martha" fortsetzen, in der al» zweiter Gast Hr Girßwein, vom Stadttheater in Frankfurt a M, erscheinen soll. Letzterer ist rin Tenorist, dem der beste Ruf vorangeht P. Konzert. Di« künstlerischen Eindrücke de« Konzerte«, da» die Harfenvirtuofin Miß Edith Martin gestern abend im Saale des Musenhause« veranstaltete, wurden durch da« dilettantische Gebaren de« Hrn. I. H. Field am Klavier leider stark beeinträchtigt Die Enttäuschung war um so größer, al« man sich von dem Träger eine« so altberühmten Künstlernamen» besonders guter Leaftungcn versah. Falsche Töne, weggelassene Passagen, lahme Rhythmen und zahlreiche Verstöße gegen die einfachsten Regeln der Pedalbehandlung vereintsten sich zu einem Bunde, der dem Oberthürschen Potpourri („Hommage ä Weber") für Harfe und Klavier nahezu ein gründliche« Fiasko bereitet hätte. Nicht viel besser war e« um die Begleitungen der Gesänge, namentlich der Polonaise au» „Mignon" bestellt, die von Miß Regina de Sale« an- erkennen«wert, wenn auch technisch nicht völlig befriedigend gesungen wurde. Die Sopranstimme ist nicht ohne Wohl klang und namentlich in der Höhe, wie auch in den Staccato-Tönen leicht ansprechend. Die Künstlerin ließ später Arien und Gesänge von Massenet, Liebling und Henschel („Spring") folgen und verstand sich auch zu einer Zugabe in deutscher Sprache Neben der Sängerin wurde e« Hrn Hammott Drake (Baryton) schwer, größere« Interesse für seine Vorträge zu erwecken, zumal auch die Dahl der Gesänge keine sonderlich glückliche zu nennen war Die Konzertgeberin, eine Schülerin de« Harfenoirtuosen Zamara, gewann sich die Sympathien de« Publikum« durch die geschmackvolle und technisch sichere Behandlung ihre« poetischen Instrument« sowie durch ihr angenehm ruhige« und vornehme« Auftreten Der englischen Konzertvereinigung stand im Verein»- hause zu derselben Zeit da« Dresdner Damen quartett, bestehend auS Frau Sondermann, Frl Knothe, Frl Kaiser und Frau Frejtag-Winkler, mit ihren aner kannt trefflichen Vorträgen gegenüber Quartette a oa- n«IIa von W Berger, Brahm», Vierling, Alex. Wolf und Dräseke wechselten mit Terzetten von Jüngst, Dolf, Grammann, R Becker und Bargiel, zum Teil unter Be gleitung de« Klavier« De« Darbietungen waren ein herz erfreuender Wohlklang, genaue« Zusammengehen der Stimmen, sorgfältige Beobichtunq der dunannschen Be- zeichnungen und vortrefflich« musikalische Auffassung nach- zurühmen Besonder« klangschön erschienen die Terzette, Dresden, 16. März. Se Majestät der König haben gestern abend die Villa Strehlen bezogen. Se. Majestät der König haben Allergnädigst ge ruht, dem herrschaftlichen Oberförster Jässing zu Lichtenwalde den Titel Forstmeister zu verleihen. Se. Majestät der König haben Allergnädigst ge ruht, dem Gewerberath Schiffner in Zwickau da» Ritterkreuz 1. Klasse deS Albrechtsordens zu verleihen. Se. Majestät der König haben dem Konditor Friedrich Gustav Haußmann in Leipzig das Prädikat „Hoflieferant Ihrer Majestät der Königin von Sachsen" Allergnädigst zu verleihen geruht. Dresden, 16. März. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht, nachstehende Personal-Ver änderungen in der Armee zu genehmigen: Offiziere, Fähnriche u.s.w. X. Hrneununssen, Beförderungen and Versetzungen. Im aktiven Heere. Den 13. März 189». Klemm, Feuerwerks -Oberltnt. vom Fuß-Art.-Regt. Nr. 12, zum Feuerwerks-Hauptm., Klinger, Zeug-Ltnt. vom Filial-Art.-Depot auf Festung Königstein, zum Zeug-Oberltnt., — be fördert. v. Abschtedsbewillignnge«. Im aktiven Heere. Hähle, Zeug-Hauptm. vom Art.-Depot, mit Pension und der Erlaubniß zum Forttragen der bisherigen Uniform mit den vorgeschriebenen Abzeichen der Ab schied bewilligt. Se. Majestät der König haben Allergnädigst ge ruht, nachstehende Ordensdekorationen zu verleihen: Das Ritterkreuz 1. Klaffe des Albrechts-Ordens: dem Hauptm. und Komp.-Chef vom Fuß-Art.-Regt. Nr. 12 Schramm; das Ritterkreuz 2. Klaffe desselben Ordens. dem Zeughauptm. a. D. Hähle, bisher beim Artillerie- Depot. Se. Majestät der König haben Allergnädigst ge ruht, den nachbenannten Offizieren, Sanitätsoffizieren und Unteroffizieren die Erlaubniß zur Anlegung der ihnen verliehenen nichtsächsischen Insignien zu ertheilen, und zwar: des Königlich Preußischen Rothen Adler-Ordens 4. Klaffe: dem Oberltnt. der Inf. 2. Aufgebots vr. Jessen deS Landw.-Bez. Leipzig; der Königlich Preußischen Rothen Kreuz-Medaille 17 »7^» »»» »47—« »sh r») estrr» »d«g lktia lato- sagt werden, die wegen eines aus Gewinnsucht be- chr gangenen Vergehen- oder Verbrechens gegen daS Le Eigentum oder gegen die Sittlichkeit bestraft waren. Mannes- oder Frauenhand ist; 33 sind auf den JMveschäftSberetchedesMintstertum-derFtnanrr«. Namen eine- Mannes angemeldet, thatsächlich sind Be, der Postverwaltung ist ernannt worden: Rehnert, - — - - zeither Postassistent, al» Ober-Postassistent im Bezirke der Kaiser lichen Ober-Postdirektion zu Leipzig. !4—.se StR.» .7—.« 17— « »»— — Hournal AnkünStsuus-geSühreu: Für den Raum einer gespal tenen Zeile kleiner Schrift 20 Pf. Unter „Eingesandt" die Zeile bO Ps. Bei Tabellen- und Ziffernsatz entsprechender Ausschlag. Herausgeber: Königliche Expedition de» Dresdner Journals Dresden, Zwmgerstr. 20. Fernspr..Anschluß:Rr.t2»S. Bez»«—rei»: FSr Dresden vierteljährlich: 2 Mark 30 Ps, bei den Kaiser lich d.uNklxn Postanstalten vierteljährlich 3 Mark; außer halb de» Deutschen Reiche« Poß- und Stempelzuschlaa. Einzel ne Nummern: 10 Ps. «rschrtneu: TLglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage abend», yrrnspr -Anschluß:Rr 12E5 Dns-mr
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