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soll Vicht eto Mittel fein, die auf den Schultern de» Bol" Ke liegende Steuerlast zu vergrößern, sondern eia Mittel, dir Last so umzulegen, daß sie von den Schultern des Volkes leichter getragen werden kann. Durch die stärkere Heranziehung einzelner indirccten Steuern soll der Druck der hochgespannten direkten Steuern, welche durch die steigenden Zuschläge der Tcmmunen noch empfindlicher find, erleichtert werden. Don Millionen neuer Steuern ist überhaupt r icht die R-de, — die Zahl von 200 Mil« Konen ist willkürlich zurechtgelegt unv erfunden. Ader gleichvi l, welche Zahl es schließlich sein wird, so wird : dieselbe nur bezeichnen, wie viele Millionen, die bisher durch schwer lastende Staal«, und Comwunaisteuern auf- zubringeu waren, nach den Wünschen der Regierung künf tig in leichterer schvnenkerer Weise aufgebracht werden sollen. Die Mähler dürfen auch jetzt das volle Vertrauen zur Regierung dc» Kaiser« hegen, »aß sie bei ihren Ab fichten zur Refrrm des Steuerwesens in Wahrheit die Erleichterung der Steuerzahler, besonders der ärmeren BoikSclafitn zum Ziel hat " Frankreich Paris, 24. Juli. Laut osfikiöser Nachrichten aus Madrid, die uns überirlebeu scheinen und jedenfalls mit Vorsicht aufzunehmen sein dürften, wäre der Zustand de» König- Alphons seit dem Tove der Königin Mercedes in der That beunruhige» d: der Köniz spreche von Abdan kung, sogar von Lebensüberdruß; er werde ängstlich über wacht, man fürchte ober, eS werde in Kurzem zu einem Wechsel m der Regi.rung kommen, und e« würden bereits von den Anhängern der Prinzessin von Asturien und de- neu der Königin Isabella große Anstrengungen für den Fall eines Thronwechsels gemacht. Jlalie». Rom, 22. Juli. Die Aufregung ist hier fortwäh rend im Zunehmen begriffen und befüratel man, daß e» bald auch zu ernsten Reibungen zwischen den Dewonfira- liouSsüchtigea und der hiesigen Garnison kommen werde. Letztere wird daher in aller Stille bedeutend verstärkt. Dem vernehmen nach habe» mehrere Städte an Crispi die Einladung gerichtet, dem in ihren Mauern abzuhal- teuden Meetings zu präfiviren, was derselbe jedoch mit aller Entschiedenheit ablehnte. Türkei. Die öffentliche Meinung Gtambul» hält die Berur- theilung Suleiman Pascha'», dessen Prozeß eben gegen- wärtig vor dem Kriegsgerichte verhandelt wird, sür ziem- ltch wahrscheinlich. Dagegen verlautet immer bestimmter, daß der Sultan den Marschall Abdul Kerim, den ehe maligen KriegSmiuister Rebif Pascha und alle die anderen Generäle, welche schon nach dem ersten Abschnitte des FUdzuge« in Untersuchung gezogen, dann aber in die Ver bannung geschickt worden waren, heiwberufrn will. Cha- rakteristisch find die Worte, deren sich der Sultan nach Angabe einer vertrauenswürdigen Persönlichkeit bedient hat, al» er diesen Entschluß seiner Umgebung mittheilte: „Der Berliner Congreß hat gezeigt — soll er gesagt Ha rn — daß Europa un- unseren Besitz auch dann weg- geuommen haben würde, wenn wir im Felde die Sieger geblieben wären; es ist darum nur billig. Denjenigen zu r erzecheu, welche die Schuld daran tragen, daß wir den F-lvzua verloren." TrirchrwIemA Athen, 24. Juli. Auf da« selten Englands ge gebene Versprechen, eine Vermittelung herbeizuführen und sür eine Reuorganisation Kreta» Sorge zu iragen, haben die kretevfischen Insurgenten die Feindseligkeiten eingestellt. Die Türken fahren fort, in Thessalien Ortschaften in Brand zu stecken. GLchstfche m»d -rMche Awgekegeuhette« Schneeberg, den 26. Juli. Dresden. Mittwoch Mittag 12 Uhr ist durch Se. Majestät den König im königl. Residenzschlosse der f.ierliche Schluß de» Landtag« vollzogen worden. Se. Majestät der König nahm auf dem Throne Platz, an dessen rechter Seite die Herren Staatsminister rc. sich uukfkllkn, bedeckte da« Haupt mit dem H^lm und verlas folgende Thronrede: Meine Herren Stände! Ich habe Sie heute um Mich versammelt, um Ihnen vor Ihrer Rückkehr in vie Heimath Meinen Königlichen Dank zu sagrn sür Ihre r-uch während der gegenwärtigen Session dem Wohle und der Lutwickeluug de« Lande« zugewendete Thäligkeit. Es geschieht dir« tu einer bedeutungsvollen, zu den ernstesten Erwägungen Anlaß bietenden Zeit. Mit Mir Hit Mein Volk es tief beklagt und schmerzlich empfunden, daß die P.rson unseres ehrwürdigen und hochverehrten Kaisers den verabscheuuvgswüldigsten Leidenschaften und Verirrungen zum Ziele dienen sollte, und wenn auch de» allmächtigen Gotte« Gnade da« Schlimmste von Seinem erlauchten Haupte abwenrete, so mindert ries doch nicht die tiefe Entrüstung, mit welcher solch Beginnen unser All.r Her- z n erfüllt. — Während Meine Regierung bereit bleiben wird, die gesetzgebenden Organe de« Reich« in dem Stre ik» zu unterstützen, den zersetzenden Tendenzen unserer Tage dte für va» Gefammrwohl gebotenen Schranken zu ziehen, tritt doch auch an einen jrten Einzelnen dte ernste Mahnung heran, soweit an ihm, fortgesetzt zu wirken auf Förderung und Erhaltung von Gottesfurcht, Zucht und Gitte. Ich bewahre d'e Zuverficht, daß Meine Lande«, kruder trotz der Versuchungen der jetzigen Zeit daran fest- hatten werden, daß Fleiß, gewiffenhaste Pflichterfüllung, Stau für Häuslichkeit und Achtung vor de« Gesetz allein zu gut«« Atel» führ«. — Mit herzlicher Freud« und Er« kenntniß haben Mich dir jüngstvergangene« Tage erfüllt, an welchen Mir Selbst und der Königin, Meiner Gemah lin, allseitig so reiche Beweise von Liebe und Anhänglich keit entgegengebracht wurden und gereicht t» Mir zu be- sonderer Genugthuung, von dieser Stelle au», auch im Namen der Königin, Meinen getreuen Sachsen dafür noch mal» Unsere« aufrichtigen Dank zu entbieten. — Der Druck, welcher bisher auf Ackerbau, Handel und Gewerbe lastete, ist leider noch im «er nicht gewichen und begrüße Ich daher da» jüngst abgeschlossene FriedenSwerk in der Er varlung, daß dasselbe in st inen wohlthätigen Folgen mit dazu beitragen möge, den endlichen Ueberganz zu bes seren und erfreulichen Zuständen herbeizuführen. Den vielseitig hervortretrnden Wünschen auf Schutz de» Ge ro »befleiße« wird Meine Regierung innerhalb de« anzuer- kennenden Bedürfnisse» ihre bereitwillige Unterstützung leihen. Durch die von Ihnen zum Ankäufe einer Mehrzahl von Privatbahnen und zum Bau neuer Staatöbahnen bewilligten beträchtlichen Summen Haien Sie tie Konsolidirung de» Staal Ssisenbahnnetze« dem Abschlusse nahe gebracht und die Entwickelung de» Eisenbahnwesen« erheblich gefördert. Werden die dafür gebrachten Opfer schon durch den wohlthätigen Einfluß, welchen die Eisenbahnen auf die Erleichterung de« Verkehr« und die Hebung d-S allgemeinen Wohlstantes haben, reichlich ausgewogen, so steht auch zu verhoffen, daß bei Wiedereintritt normaler Zustände da» Berhältniß der Einnahmen zu den Ausgaben bei den Eisenbahnen sich wieder günstiger gestalte, zumal Meine Regierung unablässig bemüht sein wird, durch Einführung eine« vereinfachten Betriebe», insbesondere auf Nebenlinien, Ersparnisse herbeizuführen. — Zur besonderen Befriedigung gereicht e» Mir, daß eine der wichtigsten Aufgaben dieses Landtages, die Reform des System» unserer direkten Steuern durch eine vollständige Uebereinstlmmung aller Faktoren der Gesetzgebung ihre Lösung gefunden hat. Wenn zu Meinem lebhaften Bedauern e« nicht zu umgehen blieb, zu einer Steuererhöhung zu Verschreiten, so gehe Ich doch der Hoffnung auch heute Ausdruck, daß in den Verhältnissen, welche hierzu geführt haben, ein Umschwung bald eintreten werde. Bei aller Rücksicht auf die durch die Zeit gebotene Beschränkung haben Sie die Mittel bewilligt mit welchen eS möglich sein wird, die innere Verwaltung Sachsen» in gedeihlicher Weise weiter zu führen und seine Kulturauf- gabeu auch ferner zu erfüllen. Da» Ergebniß Ihrer Be- rathungen über die Vorlagen, welche durchdiebevorstehende Umgestaltung der Rechtspflege veranlaßt waren, wird Meine Regierung in den Stand setzen, die Ausführung der bezüg lichen Reichsgesetze rechtzeitig vorzubereiten. Wenn wir somit Bahnen de« Fortschritte» unbeirrt weiter eingehalten haben, so lassen Sie, Meine Herren Stände, heute unter dem Wunsche un« trennen, daß die göttliche Vorsehung unsere gemeinschaftlichen Bemühungen zum Segen de« Vaterlande» hinausführen möge." Die Thronrede rief durch die Festigkeit ihrer Sprache, die Zuversicht auf eine bessere Zukunft, die auf» Neue bekundete landeSväkerliche Fürsorge und da» Wohlwollen, welche» au« den Worten de« königlichen Sprecher» herauS- klang, einen recht freundlichen Eindruck bei den Volksver tretern hervor. Nachdem Premierminister v. Fabrice die StaatSurkunde au« den Händen de« Monarchen wieder in Empfang genommen, Verla» Geh. Rath Dr. v. Weber den sog. 8andtag«abschied, der die Erklärung de« König« zu den vom Landtag berathenen Gesetzen,Anträgen, Petitionen und Beschwerden enthält. Diese« Schriftstück wurde durch Vermittelung de» Minister v. Fabrice dem Könige über reicht, welcher dasselbe dann den an den Thron Herauge tretenen beiden KammprLfidenten zur Aufnahme iu da« landständische Archiv einhändigte. Hierauf erklärte der Herr Premierminister von Fabrice im Auftrage und auf Befehl Sr. Majestät de« König« den Landtag für ge schloffen. Der Landesherr erhob sich, entblößte da« Haupt und dankte hulvvoll für ein neue» ihm vcm Präsidenten Haberkorn ausgebrachtes dreifache» stürmische» Hoch. Der königliche Zug entfernte sich sodann mit demselben Eere- moniell, mit dem er gekommen war. Lößnitz, 22. Juli. Gestern Nachmittag hat Lud wig Löwe ou« Berlin in einer vom hiesigen patriotischen Verein eiuberusenen Versammlung, zu dec alle, nicht sozial demokratischen Wähler öffentlich einzelade« waren, sein Pro gramm entwlck.lt. Wenn wir von vornherein gestehn, d-ß wir dte Parteifarbe Löwe'« nicht theilen, so wir man un» darum nicht eine« parteiischen Urtheil« zeihen, um so mehr al» vir jene hoh-n politischen Tugenden, die wir für jeden Volks vertreter für nmhwendig halten, freudig anerkennen — auch bet Männern anderer Part-icichtungen. Die große Klarheit in der Entwicklung, da» leidenschaftslose Urtheil in politischen Fragen, der vollendete Toft, der kie Rede Löwe'» auSzeichnete, müssen auch da, wo wir über em- zelne Fragen mit ihm dtff.riren, unsere volle Anerkennung erhalten und wir begrüßen die unter ungünstigen Auspi zien iuaugurlrte Kantidatur Löwe'», dem hierorts ein ein heimischer Kandidat gern gegenüber gestellt worden wär«, jetzt mit um so l ichieren Herzen. Ww danken e» daher unserem Bürgermeister Krauße, der nach Beendigung der Rede Löwe » erklärte, er jzebe j tzt, nachdem er die eben gehaltene Rede gehört, gern Löwe seine Stimme und erkläre aufrichtig, daß er von seiner bisherigen Ansicht, einen Angehörigen eines andern Bundesstaate» nicht zu wählen, zurückgt kommen sei. In diesem Sinne bitte er seine Mitbürger, gleichfall» zu wähle«. Wir hoffen, daß e« gelingen wird, unseren Wahlkreis den Sozialdemo kraten zu entreißen und in unserem Orte da» Gefühl für Ordnung und Wohlfahrt de» Staate» wieder in da» Be wußtsein der irregeleiteten, durch gewissenlos« Agitatoren ver führten Mitbürger zur ückzusührrn. Zwönitz, 85. Juli. Sa der do« de« Eomttt der vereinigten Ordnul^SPar^ien gestern Abend außen«»'« Wählerversammlung, zu der sich auch Sozialdemokrat« zahlreich ein^efunden, lezteH-rr Ludvig Löwe au»Ber lin seine Stellung zu mehreren der wichtigsten politisch« Fragen Kar unter gleichzeitiger Kritik de» sozialdem^ratr- schen Programm». Die 1 j stündige Rede entrollte «ter dem stet» wachsenden Interesse der zahlreich«, Kchärer- schaft «in volle» Bild de« so.ialistischen Jdealzukunstsstaa« teS und legte in lichtvoller Darstellung die UnauSführbar- keit desselben nach allen Selten klar. Mit Recht scheidet Herr Löwe au» den Reih« der Sozialdemokratie drei Biertheile au», di«, obwohl dafür stimmend, koch keine Sozialdemokraten sind. Wer die Entwicklung der Sozialdemokratie ia unse rem Wahlkreise kennt,, der weiß auch, in vie vorsichtig zahmer Wisse ihre Agitatoren die Gunst ihrer jetzige- Lr- hänger gewonnen. Die dankbarsten Sätze au» dem Pro- gramm der Fortschrittspartei: Kirche, Schule, Militär- etat rc. waren die immer wtederkehrenden Thema'»; e» wurde dafür gesorgt, daß auch der gemäßigte Mann au» dem Volke nicht stutzig werden konnte und dem Führer willig Ohr und Stimmrecht lieh. Mit dem Kern d-rFor derungen, dem wahren Ziele de« Parteiprogramm» hielt man stet» hinter« Berge und deshalb hat die gestrig« Akar- legung de» Herrn Löwe Vielen die roch denkfähig, Re Augen über die Segnungen de« „ allgemeinen Staattarbett»- hause»" wohl sür immer geöffnet. Nach der mit reichem Beifall von allen Soile« «H- genommenk« Rede interpellirte nun ein Herr Oehme an« Leipzig Herrn Löwe über seine Stellung zum MilLretak, indirecleu Steuern. Arbeiterschutz, Fabriktnspectvren u. s. v., warf ihm vor, daß er früher ein Freund Lüsall'4 gewesen uud al« Lieferant der preußische« Regierung nicht geeignet zum Volksvertreter sei. Die Erwiderung de» Herrn Löwe darauf war von vernichtender Schärfe mü» bildete den Glanzpunkt de» Abend«. Ueber Militäretah, indirekte Steuer«, Arbeiterschutz hatte Herr Löwe sei««« Standpunkt bereits erschöpfend der Versammlung Vorgefühle und kam derselbe zu dem Schluffe, daß Herr Oehme sich einfach eine» eingelernter, jedoch veralt eten Frogenpensam» entledigt habe, da auch die Angelegenheit der Fabrikinspco- toren schon in der letzten RrichStagSsesston erledigt worden sei. Bezüglich der Sonntagsarbeit erinnerte Arr 8c»r daran, daß der darauf abzielende Antrag der Fortschritts partei seinerzeit im Reichstage mit einer Stimm-Mehrheit fiel, weil die Herren Most und Liebknecht auf Reisen «ad nicht an ihren Plätzen waren. Ueber seine Beziehung« zu Lasalle bemerkte Herr Löwe, daß ihn als junge« Maa« eine tiefe Freundschaft und Verehrung an den genial« Mann gefesselt, bi« dessen Eintritt in die soziale Strö mung den Bruch herbeizeführt habe. Der letzte Borwarf, einen. Marn wie Löw-, den langjährigen Gegner d^ Regierung, der Abhängigkeit al« Armeelieferaat ziehen, braucht hier kaum noch Platz zu finden da der Sachverhalt allgemein bekannt ist. Dl« Löwe'sche Masch - nensabrik arbeitete seinerzeit sür da» Maufergewehr eia« einzigen Theil, (da« vifir) weil ihre Einrichtung« eins genaueste Herstellung diese« Gewehrtheile« ermöglichten. Die Versammlung hing mit einem Hoch aas Herr» Ludwig Löwe in bester Stimmung auseinander. Al- ia der Nacht vom 22. zum 23. Juli der Forp- gehilfe de« Oberförster» Büschel auf seinem Revier a» WildSberg (Gegend von Wolkenstein) sich befand, «u einen Hirsch, welcher in der Nähe den Wechsel halt«, zu erlegen, gewahrte er einen Mann mit einem Gewehr. Ec läßt ihn nahe herankommen und rust ihn dann scharf an, ficht aber zugleich, wie der Aag-rufeue rasch da» Gewehr nach ihm hebt und zu» Schuß anlegt. Der Forstgchttft^ die Gefahr erkennend, kommt seinerseits dem Manne zu vor und schießt und jener strikt, in die Brust getroste«, todt nirrer. In dem Leichnam ward der a!» Wilddieb verdächtige Frau, aus RLb-oau «rkannt. Auch im Wurzen er „Wochenblatt" geb« nichezu 200 Sleinarbeiter der Sieinbrüche Lüptitz, Haida un» Dornreicheabach mit Nennung ihrer Namen die bestimmte Elklärung ab, daß fie ihre Stimme» bezüglich der Sketchs- tag-wahl Hrn. Rittergutsbesitzer Günther in Saalhause« geben werden, auch fordern sie alle Arbeiter kameradschaft lich auf, mit ihnen zur Ordnung-Partei zu halt«. In der Specialdebatte über die Schwarzenberg-Jo- hanngeorgenstädter Bahn hat sich Herr Staat-mtniper Frhr. v. Könaeritz wie folgt, ausgesprochen: Meine Herr«! Der Wunsch der Deputation ia Bezug auf die Baha Schwarzenberg-Johanngeorgenstadt giebt mir Anlaß zneiner kurz« Bemerkung. Di« Regierung erkennt in Uebereia- stimmung mit der Deputation, den Wunsch der Städte Schwarzenberg und Johanngeorgenstadt aus endlich« Aus führung der bereits seit 4—5 Jahren bewilligt« Baha alS vollkommen berechtigt an. Damit e» aber nicht dm Anschein gewinne al« ob die Schuld an der Verzögerung de« Baue« an der Regierung lieg«, so erlaube ich mir, darauf hinzuweisen, daß die Regierung sich nicht sür er mächtigt halten kann mit dem Bahnbau zu beginnen, so lange nicht der Weiterbau auf böhmischem Gebiete ge- stchert ist. Denn al« seiner Zeit die Bahn bewilligt werden sollte, ist ausdrücklich der Vorstand de» Finanz ministerium» in dec Deputation befragt worden, ob der Weiterbau auf österreichischer Gelte gesichert sei mV ob nicht zu brfürchten ftänoe, daß in Sachsen gebaut, jeufeit» aber nicht gebaut würde. Hierauf ist von der Regierung! die Erklärung abgegeben Word«, daß die Regierung dir voll« Garantie übernehmen könne, daß mit ve» Baue nicht eher werd« begonnen werden, al» di» jenseits der Wetterbau gesichert sei. Rach dieser positiven Erklär», meine» AmtSovrzänger« halte ich mich nicht für mnächÜO d« Bahnbm zu beginsten, so lauge nicht östernichchchwv