Paul Büttner gehört zu den unvergessenen Meistern der Jahrhundert wende. Am 10. Dezember 1870 in Dresden geboren, studierte er in seiner Heimatstadt, wurde 1896 Lehrer am Konservatorium und 1924 Direktor des gleichen Instituts. Auch als vielseitiger Musikkritiker der damaligen „Volks zeitung“ wirkte Büttner bis 1938 in unserer Stadt. Nach jahrelanger Ver femung starb der Komponist am 15. Oktober 1943 in Dresden. Innerhalb seines Gesamtschaffens stellen die vier Sinfonien wohl das Bedeu tendste dar, was Büttner als schöpferischem Meister gelungen ist. Erste Diri genten, wie Nikisch, Busch, van Kempen, Keilberth, Kempe und Bongartz, haben sich für diese Werke eingesetzt, die bewußt auf dem sinfonischen Erbe der Klassik und Romantik aufbauen, dieses Erbe erweitern und in persön licher Aussage fortführen. Die Entwürfe der vierten Sinfonie h-Moll reichen zurück ins Jahr 1912, doch erst in den Jahren 1917 bis 1919 gewann das Work Gestalt, wurde Wirklich keit. Sicher sind die Erschütterungen der Zeit (erster Weltkrieg) nicht ohne