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— 81S — c e » ker «IW. h- b» « 4 it P a 'S ie »» st » ra r« »« 0- «- u- !- t. f- ad Kirchennachrichten au» Schwarzenberg. Iwin. III. p. 1'rivit. predigt beim VormiitagSgotte»- dünste Herr Oberpf. Schelle. Nachmittag» 1 Uhr Kate» chismuSunteredung mit den Jünglingen der Kirchfahrt. Der KindergotteSdienst wird erst am 4. TrinitstiS-Sonntage gehalln. nächsten Sonntag, den 7. d. M., wozu freundlich «inladet Eduard Richter, Beierfeld. * Lord Beaconsfield scheint auch im Privat leben der Mann der Uebrrraschungen zu sein. Seit er ei nem Zigarrenstummel-Sammler vor dem CinfabrtSthore de» Hoteis „Kaiierhos" rin Goldstück gegeben, mit drr wohl-*" . meinenden Weisung, derselbe möge doch lieber eine gute Zigarre rauchen, treiben sich Tag für Tag in der Nähe der Arkaden zur Zett, wenn der Lord sich in den Kongreß be- giebt, Jndivtvuen umher, die sorgsam nach Zigarrenstum meln ausspähen und solche auch wohl, da dteselbm in Folge der großen Nachfrage selten zu werden aufaugen, selbst mitbringen, auf den Boden fallen lassen und daun wieder demonstrativ aufheben. Allein der edle Lord reagtrt nicht mehr auf diesen Appell an seine Großmuth, sondern blickt nur hie und da mit einem gewissen sardoni schen Behagen auf diese Zgarrenstummel-SammlungS- Epidemie, die er entfesselt hat. Dagegen hat sich jüngst ' sein Wohlthätigkeittfinn plötzlich unvermulhet nach einer a d ren Seite hin manifestirt. Er erblickte ein scheu in rer Ferne stehende» Blumenmädchen von etwa zehn Jahren, das so recht kränklich, übernächtig und auSge» hu-g rt aussah, dabei aber ein feines und hübsche» Ge- sichtren besaß. Der edle Lord schüttelte verwundert den Kopf und ,ging direkt auf das arme Kind zu, das irr gw^e Angst gerieth und nicht Übel Lust zeigte, -davon zu laufen. Er beugte sich freundlich nieder, nahm ein Ber- aißmeinnichlsträußchen au» dem Körbchen und legte ein Zehnmarkstück hinein. Dabei sprach er zu seinem Begleiter die Worte: ..Hi« xoor xirl IS ill . . . oboulä Ao dom» »nä takv somo AI»ä«ir»" (Das arme Kind ist krank, e» sollte nach Hause gehen und sich mit Madeira stärken). Der Begleiter übersetzte der Kleinen, die vor Mberraschvng wie vom Blitz getroffen dastand, den wohlwollenden Rath Beaconsfield«. ck- n» la- n- an >a- bia Et« kräftiger junger Mann von 16—18 Jahre« für hä«Sliche Ar beit wird gesncht. Wo? sagt die Expeditio» dss. Bi. i« Ane (2) Ein Buchbindergehilse wird zum sofortigen Antritt gesu cht bei Aue. R. Paufler, , Buchbin -ermeister. Am 8. Juni d. I., Sonuabend vor Pfingsten, Abends 7 Uhr, brach in de« Friedrich'sche« Gehöfte zu Neudörfel Lei Schneeberg, Parochie Neustädtel, auf bi- jetzt noch unermittelte Weise Feuer au» und griff so schnell um sich, daß von den Hab seligkeiten der A darin wohnenden Familien nur sehr wenig gerettet werden konnte. Der Familie de» Fabrikarbeiter Maidort» ist Ali«- verbrannt und sind diese Aeltern um somehr zu beklagen, al» sie ihr 4jährige» Söhnlein Wilhelm dabei verloren haben. Dasselbe wurde zwar, über und über mit Brandwunden bedeckt, noch lebend au» den Flammen gerettet, verschied aber am folgenden Tage unter großen Schmerzen. Da nun auch der Besitzer Friedrich, dessen Frau schon seit 2 Jahren trank liegt, ohnehin in be drängter Lage sich befindet, so würde ihm der Aufbau seine» Gehöfte« fast unmöglich werden, Venn nicht die christliche Samariter- liebe sich seiner avnimmt. So mögen auch hier Herzen und Hände sich finden, die willig find, Thränen zu trocknen und Bedräng- Feuilleton. Am Abgrund. Novelle von G. W. Höffer. (Fortsetzung.) Der Kommissionsrath seufzte. „Freilich!" murmelte «r, „freilich, da« ist zu bedenken. Aber ich will ihm erst taufend bieten, will ihm sagen, daß ich Verluste gehabt Labe, — eS ist ja die Wahrheit. Muß ich nicht Deinem Bräutigam die sechstausend Thaler, welche er Dahlberg schuldet, baar in die Hand zählen? Daß da» Geld den Schuft, den Juden, vergifte« möge!" Amalie wandte sich mit schlauem Blinzeln an den Baler. „Weißt Du, Vater, die sechstausend Thaler find ge rettet, glaube ich. Damit hat eS seine eigene Bewandniß." Der Somwisfio Srath beugte sich neugierig vor. ,MaS?" fragte er schmunzelnd. „Was?" e ich so ganz dm Wahn einer eingebildete« lch/rdrüamder Schmach verwechseln konnte l Boa de« Hause de» KommtsfionSrathe» ging ich ohne. Weitere» zu Dahlberg. S» schien, mir nicht länger zwei felhaft, da- Du e« gewesea, di- dort für mich handelt«; aber dennoch hätte ich den Wucherer umarmen mögest, als er mir's zugestand.' O Du liebe«, thkrtchte» Herz, also Du glaubtest, daß eS Neigung sei, welche mich zu Matchen Philipp hinzog? — Du wolltest mir den Weg bahnen über Dein eigene- zuckende» Herz, dahin zu ihr, der nie ein Gedanke meiner Seele gehörte?" (Fortsetzung folgt) lächelnde Mädchen. „Bist mein Juwel!" rief er, „meine Perle! — Na, da wollen wir denn dieser guten Nachricht wegen die an- j dern Geschäft« auf die leichte Achsel nehmen. Tauserd Thaler werde ich bieten." Amalie sprang aus und trat dicht vor den Vater ! hin. „Wie Dich der Geiz verblendet!" zischte sie. „Du Kurzsichtiger! — bist für den Schacher geboren, weiter > trägt Dein Mick nicht. Gib ihm Tausend Thaler, und er grollt Dir, nennt Dich schäbig, — gib ihm die ganze Summe und er träumt von Millionen, er läßt uns in Ruhe, bi» nach der Hochzeit. Dann aber mag er kom- ! men und Alles auSplaudern, — verheirath-t ist verbeira- thet, und bin ich einmal Frau v. Holten, so ist da» kleb rige gleichgültig." i Der Kommisionerath nickte, obwohl ein tiefer Seufzer seine Brust hob. „Wahr!" keuchte er, «wahr. Wir müs sen Alle- daran setzen, die Fessel zu schmieden, daß fie un zerreißbar wird. Ich will thun, wie Du mir räthst, mein Soldkind." Amalie lachte und ging zur Thür, mir gerade entge gen. ! „Robert muß gleich kommen, Vater, — ich möchte unrein wenig rougs auflegen. Go alte Erinnerungen machen blaß — der Prinz war meine erste Liebe." Sie hob die Parlier« empor und stand im nächsten Moment mir gegenüber, Auge in Auge, au» nächster Nähr. Sekundenlang sah fie mich an, dann schrie fie laut aus vor Entsetzen. E- war fast ein Kreischen, da- sich ge waltsam Bahn zu brechen schien. Ich wich nicht um einen Zoll breit, ich rührte kein Glied, sah nur, wie Amalie langsam Schritt für Schritt zurücktrat. Der Kommissionsrath sprach einige unverständliche Worte; wa-, da» weiß ich nicht. Und dann entstand eine unheimliche Stille. Wäh rend Amalie, zitternd wie Espenlaub, mich unverwandt ansah, - trat ich zum Tisch und streifte den VerlobungSring vom Finger. Er fiel auf die Platte, ohne daß eine Silbe ge sprochen worden wäre, und dann entfernte ich mich, — Alle» wie in einer Art von Tram», ganz stumm, ganz, als sei ich allein im Zimmer. Wg» hätte auch gesagt werden können? Jetzt endlich war ich erlöst au» den Bande», welche uüch so lauge umstrickt, jetzt hatte ich mich- selbst wieder- gefundea und dankt« dem Schicksal für den grellen Blitz, welcher mir noch früh -«mg deu Abgrund zeigte, an dem ich stand. Minna, ich begreife es In diesem Augenblick tm zu helfen! Die Unterzeichneten find gern bereit, Gaben für die Talamitosen in Empfang zu nehmen und werden seiner Zeit öffentlich Rechnung darüber ablegen. - . (1—.2) Bautzen zu befahren. Nachmittag 4 Uhr fand in „Seudig'S Hotel" in Schandau Diner statt, bet Welcker Gttegeahett de« Präsident«» drr Zweit« Kammer, Bürgermeister Haberkorn, «in« ihm von den Mitglieder« der Zweiten Kammer gewidmete Ehrengabe, eine kost» bare goldene Lhronoweteruhr mit dergl. Kette, überreicht wurde. Dresden. Das ,Dr. S." . enthält folgende vom Landtagsausschuß zu Verwaltung der Stäat-schuldm aus gehende Bekanntmachung, aufgetauchte Louponfalfificate betreffend: Än letzter Zett sind mehrfach auf photographi schem Wege hergchellt« AachMungev ^eS aus den Ter- miu 2, Januar 1878 lautenden Coupon» L 7 M. 50 Pf. Dit. ät. 8or. 522 Nr. 26089 der auf den Staat über» gegangenen 5ß Anleihe vom Jahre 1866 der vormaligen Leipzig-Dresdner Eisenbahn-Compagnie zum Vorschein ge» kommen. Diese gefälschten ZinScoupon» find daran er» kennbar, daß da» Papier derselben auf seiner ganzen Fläche dm der Photographie eigenen grau-violetten Ton zeigt, während da» Papier der echten Coupon» rein weiß ist; weiter daran, daß die Druck- und Schriftzeichen bei aller Genauigkeit der Wiedergabe nicht eine intensiv schwarze, sondern mehr eine bräunlich-violett-schwärzlicke Farbe tra gen und etwa« verschwommen erscheinen, sowie daran, daß der orangefarbene schmale Guillochestreifen auf der Rück sette dunkel erschienen und durch Auftragung matter gelber Farbe täuschender zu machen versucht worden ist, auch die durch den erwähnten Guillochestreifen laufenden großen Aufdruckbuchstaben mit schwarzer Farbe «achgemalt wor den sind. Außerdem zeigen die falschen Coupon» hinter dem Schlußdruckpunkte in der Ueberschrist ,24. Coupon" und in der ersten Zeile unter dem de» Worte» „lobakor" je einen Punkt, der den echten Coupon» fehlt. Wir warnen da» Publikum vor diesen Falsifikaten und ma chen daraus ausmerksam, daß von der StaatScaffe ein Ersatz für dieselben nicht geleistet wird. 'M Ml Heute Abend 4 8 Uhr Spa- M«» »iergang nach Lindenau. veriammlung-ort: Stadt Leipzig. Ein junger Mann von 18 j Jahren, der in einem Kurz», Material- und Sptrituosengeschäst gelernt und beste» Zeugniß aufzuweisen hat, sucht zu seiner weiteren Ausbildung in einem Comptoir unter besckeidmen Ansprüchen Stellung. Gefällige Offerten wolle man unter Hv. V. in der Buchdruckerei zu Aue niederlegen. Bei Gelegenheit des Eibenstocker Markte- ist eine UIInw verloren worden und wird der ehrliche Finder gebeten, die selbe gegm M. 6 — Pf. Belohnung in der Expedition diese- Blatte» in Schnee- bergabzugeben. I Haasensteinu.Vogler 1» Svk»»vvk»V»s Vertr. Br. Fr. Goedsche» Buchh. Annoncen-Expedition. Bermittelrmg vo« Inserate« in alle Zeittmgm, Zeitschriften re. der Welt zu dm Originalpreiseu «ich ohne Lager von einigen 40 . lügeln, Manmos u. 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Vogelschießen mit Büchsen im Gaflhose zu Reuwelt, Sonntag und Montag, den 14. und 15. d. Mts., verbünd« mit Tanzmusik, wozu Söuuer und Freunde derartigen Vergnügen» hiermit zu reckt zahlreichem Besuch« einladet (i—2) Eduard Salzer. Militär-Verein Schneeberg. Sonnabend, den 6. Juli MonatSversammlUNg, Abend» 8 Uhr, beim kcnusrad Petermann. Vortrag de« Jahresbericht» der Königlich Sächsischen Jnvalidenstistung 1877/1878. Zu der Sonnabend, den 6. d. M., Abend- 8 Uhr im Saale de» Gasthofe» zum blauen Engel in Aue stattfindenden constituirle« Bersamml««- de» Cousum» Verein» werden die sich bereit» gezeichneten und an diesem Abend noch zeichnend« Herren etngeladen, recht zahlreich und pünktlich zu erscheinen. Das Komitee. „Ich will Dir sag«, wa» ich selbst weiß, Vater. M «ehr, wlei< Et muß sich Amand b«t Dahlberg für diese Summe -er» Ehr« «mit wirkli^ " bürgt hab« und Robert glaubt, daß ick «« selbst gethan Natürlich war ich. klug genug, ihm d/n Jrrthu« nicht zu rauben." Der Kommisfiou»rath umarmt« wonnig entzückt da» Achtung! Goßstahlsensen, Bleiroh re u. s. w. em pfiehlt billigst Heim. Helbig, Kupserschm. — in Schwarzenberg - Eine freundliche möblirte mit Schlafkammer, ist zu ver- miethen bei Schneeberg. .mpULU Ochsenfleisch an Wilhelm Fischer, I Schneeberg, Ritterg. Ein gut dressirter und wachsamer Willis H iu verkaufen. Nähere» zu ^fahren in der Expeditton diese» Blatte» in Schneeberg FamilienloM mehreren Räumlichkeiten ist vom 1. Octo- ber an zu vermischen bet (1—3) Grie-bach. Anton Gerber.