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"V d«l « in d« Expei .-'M. Müll in de Juli» —— a» da« g< ft der Fai wie vir fi -estred« r, ,Hch md der 1. Cl Säug« w Mmschhei der Feier de« Nacho ft fta M -Elassm de veranstalte vor die T barftadt l Lehrer Fr gestammte wechsetten Sei fand in I ^berger dem versch den waren viele» B« terrtcht. sttzende de im sacialt md geistv Unwetter, md religi die Frege, md Elubi Hieran tr Leichtgläul Genußsuch «üt allem endlich di Ellien. 1 Hand miti die streng, unterricht« LmgSvere schule not Hand in folgenden Lie Lehre, aller relig wen habe, Leu dieser Gbenso w, mserer > Gewiß wt Kot, nicht Dre Festfeier t ' kürze, E- F i dich 'K1 in L > kicher k in B st bei 1 v Ther k Brus währ ff gung war sofort die Bereitwilligkeit zur Erfüllung de« ihr au«» gesprochenen Wunsche», die Beisetzung ohne militärisch« oder amtlich, Feierlichkeit in Herrenhaus«» stattfindeu zu lasten, kundgegeben worden md e« würde auch nur dieser wmsch der Anordnung eine« feierlichen Leichmbeaäugnlffe« eutgegengrstmden haben. Dl, Htvtnblteb«« hab«» fich jedoch für Beiswang in Windsor «uschieden. In derAffairrNobiling ist, wie ra« „Tgbl" erzählt, am vorgestrigen Lage ein junger Mann al« Gefangener hier ringeliefert worden, auf welchem der dringend« verdacht ruht, ein Komplice de« ruchlosen Attentäter« zu sein. Kur, nach dem Attentat war der Betreffende au« Berlin verschwunden und hatte fich nach Hamburg begeben, wo er indeß ermittelt md zeitüber sorgfältig überwacht wurde. Am Sonntag reiste der Mann von Hamburg auf d« Berlin-Hamburger Bahn ab, nachdem er «in Billet nach Berlin gelöst hatte; in Wittenberge wechselte er jedoch den Kur«, indem er ein Billet nach Magdeburg nahm und dorthin fuhr. Zwei Polizribeamte in Zivil, welche dem Reisenden unbemerkt folgten, schlug«» dieselbe Tour ein und beobachteten ihren Observaten, wie derselbe ia Magde burg eine Fahrkarte zur Reise nach Berlin kaufte; sie ließen ihn nun noch den betreffenden Zug besteigen, den sie ebenfalls'benutzten. Unterweg« aber, und zwar in Burg, versicherten sie fich de« verdächtigen Reisenden und fanden bet der Durchsuchung In seinem Besitz einen geladenen Revolver md mehrere angeblich sehr gravirende Schrift stücke. Gestern Nachmittag traf der Fremd«, der wie er zugiebt, mit Nobiling in Verkehr gestanden hat, mit seiner polizeilichen Begleitung in Berlin ein und wurde in der Stadtvoigtet festgesetzt. Weiter ist dem Tgbl. zu der Affaire von einem ständigen Korrespondenten au« Kösen, dessen Zuverlässigkeit fich im Lause der Zelt durchau« be währt hat, die Mittheilung über folgenden, vielleicht nicht bedeutungslosen Vorfall zugegangen: Am Nachmittage vor dem verruchten Attentat war der Bruder Nobiling«, der jetzt gefänglich eingezogene Verwalter auf dem Rittergute de« General« von AlvenSleben in Schochwitz unweit Ei«» leben mit der Beaufsichtigung der Kinder betraut, welch« beim Ausziehen der Rübenpflanzen beschäftigt worden. Der Inspektor revidirt« und fand 38 Kinder vor, während nach dem Rapport Nobiling« 39 auf de» Felde hätten sein müssen. Auf die Differenz vom Inspektor aufmerk sam gemacht, erklärte N., daß er einen Knaben nach Bier in die Dorfschenke geschickt habe. Die sofort fetten« de« Inspektor« vorzenommeneu Nachforschungen aber ergaben, daß da» nicht der Fall gewesen, der Knabe vielmehr ledig lich zu dem Zwecke abgesandt worden war, bei der dortigen Post-Agentur nachzufragen, ob nicht ein rekommandtrter Brief au« Berlin an ihn, N, eingegangen sei. Gleichzei tighatte der abgeschickte Junge den Auftrag erhalte«, dem Briefträger zu sagen, daß er den Brief au» Berlin per Expreß ihm heraus, nämlich auf das Feld bringen solle, Feder und Tinte habe N. bereits zu fich gesteckt, um den Schein unterschreiben zu könne». Der Brief müsse heute kommen. Die« ist auch in der Thit geschehen. N. ist an diesem und dem folgenden, dem AttentatStaze, in fieber hafter Unruhe geweseu. Berlin. Die, wie von un« gemeldet, schon in vi-len Städten von Fabrikanten, Gastwirthen und anderen Ge werbetreibenden gegenüber den Socialdemokrat-n und der sozialdemokratischen Agitation ergriffene Selbsthilfe erhält neuerdings durch eine Verfügung des HandelSministerS an sämmtliche Handelsvorstände die erste offizielle Aner kennung und Stütze. 3m Eingänge dieses Schriftstücke« hebt der Minister zunächst e» als Pflicht der Staatsver waltung, sowie der bürgerlichen Gesellschaft, hervor, der dem Vaterland« Gefahr drohenden sozialdemokratischen Agi tation, deren Früchte die letzten traurigen Ereignisse ge wesen, mit allen zu Gebote stehenden Mitteln, entgegen zu treten und fordert sodanu besonders die Vertreter der In dustrie auf, durch eine energische vereinigte und planmäßige Selbstthätigkeit dafür zu sorgen, daß jene Agitationen von dem in du» Unternehmungen beschäftigten Personal fera gehalten und, wo sie bereits Boden gefunden haben, wie der beseitigt werden. Unter Anerkennung der so« den Gewerbtreibeod« in dieser Richtung bereit» bewiesene« Gesinnung stellt das Schriftstück e» als Pflicht der kauf männischen Korporationen hin, die Arbeitgeber darauf hin« zuwrisen, daß sie durch energisches Vorgehen, selbst unter Hintansetzung augenblicklicher Geschäftsinteressen, durch Bekämpfung der sozialdemokratischen Agitation ihre Lebens« Interessen wahren, Zum Schluß giebt der Minister ge wissermaßen noch einen allgemeinen Rath, indem er den Nutzen des persönlichen Verkehr« mit dem Arbeiter, sowie dessen Belehrung und Ermahnung betonend vor allen Dingen eine aufmerksame und kräftige Beaufsichtigung der ArbeitSräume empfiehlt, so wie die Sorge dafür, daß da- Zusammenseln der Arbeiter in den Räumen nicht zu sozial demokratischen Agitationen, zum Berthtilen oder Borlesen von sozialdemokratischen Zeitungen und Schriften gewiß, braucht werde und daß solche Elemente, welche den Mah nungen de« Arbeitgebers kein Gehör schenken, oder sogar sozialdemokratische Lehren unter ihren Mitarbeiten» zu verbreiten suchen, aus den Fabriken und Werkstätten ent fernt werden. Es liegt, wenn man will, in den letzten Worten der Verfügung auch eine Art von Besänftigung und die Mahnung an die Fabrikanten nicht allzu schroff vor zu gehen; zum mindesten ist der hier empfohlen« Weg entschieden milder, würde jeder Spur eine« Borwurfs von Gehässigkeit au» dem Wege gehen und dadurch die etwaige« gesährltchen Folgen, welche die plötzlich« Entlassung zahl reich« Arbeitskräfte haben muß, vermeid«. Berlin, In heutiger Sitzung ftS Lougnss« 2Uhr Fortsetzung der bul-arischmLngele-enb^t«. Di« Borb«- Schuwaloff werd« morgen fortgesetzt v«rd«a. Wahrschein lich findet Freitag die nächste Lo^greßfitz ag statt. Br««lau, 18. Juni. Mit Rücksicht auf die-ea«- värtige Zeit ist da« fünfte allgemeine deutsch« Tormett, welche« vvm 28. bi« 30. d. stattfinden sollte, auf Beschluß de« Leutralaulschusse« für diese« Sahr aufgehoben und auf da« nächst« Sahr verschob« Word«. Gotha. Seit«« der Führ« der Sozialdemokratie wird der auf den 16. Sunt nach Gotha anberamut gewe sene, ab« au« Anlaß d«« zweiten Attentat« auf den Kris« definitiv verbotene die«jährige Kongreß ketneSw z« al« auf gehoben, sondern nur al« „aufzeschoben" betrachtet. Me man von unterrichteter Seite mittheilt, soll« alle Vorbe reltungen getroffen werden, um de» Kongreß im Sauft de» Herbste« noch adzuhalten, und zwar, wenn e« sich bi« Lu- Hin in kein« deutschen Stadt ermöglich« läßt, tu Brüssel. Für den KoSmopolitiSmu» der Sozialdemokrat« darf die Wahl einer ausländischen Stadt ja natürlich kein Hinder- ntß sein. Die Tagesordnung wird bis zu« Herbste zwei fellos eine Veränderung «fahr«, wie denn auch wohl der 30. Juli eine etwa» andere Situation schaffen dürste. Der Bielefelder Kampfgenoffenverein hat in sein« Juni-Sitzung folgend« Beschluß gefaßt: ,Jn Folge der neuesten unerhörten Ereignisse, die da» theure Leb« Sr. Majestät, unsere» geliebt« Kaiser» und Herrn, bedroht haben, fühlt fich d« Bielefeld« Kampfgenossenverein ver anlaßt, seine Stellung gegenüber den vaterland»verrittheri» schm und zerstörenden Element« der Gesellschaft klar und deutlich öffentlich zu kennzeichnen. Wir erkläre« zu de« Ende u. a, daß wir kein Mitglied sozialdemokratischer Vereine, auch Niemand«, d« sich zu sozialdemokratische« Tendenzen bekmnt, in unserm Verein duld« werd«." Au» Westfalen und vom Niederrhein. Ja Dort mund fand am 13. d. Mt«, Abend« 6 Uhr, in der Re daktion der sozialdemokratischen .Wests. Freien Presse", sowie in den Wohnungen der Redaktion-Mitglied« Haus suchung statt. E» handelte fich dabei hauptsächlich unr da» Manuskript von einem in diesem Blatte an demselben Tage «schien«« Artikel, in dem neben mehrer« pr Zuchthausstrafe verurtheilten Verbrechern anerkannt und zweifellos ehrenwerthe Leute in d« schamlosest« Wesse .pikant" verdächtigt werden. In Folge dies« HauSsa- chung ist ein« der Führer der Sozialdemokraten, Suhl, auf Requisition d« Staatsanwaltschaft noch an demselben Tage »«hastet worden, weil in d« Redaktion der .W. Fr. Pr." unter anderen Schriftstück« auch das von Kuhl selbst geschriebene Manuskript eines Schmähartikel« gefun den worden ist. ES ist dies wohl d« erste Fall, beiuerkt die natlonavib«ale .Wests. Ztg.", daß fich die Einrich tung de« Posten« eine« Strohredakteurs nicht bewährt. Oesterreich Wien, 18. Juni. Da» .Fremdenblatt" erfährt von akkredittrter Seite au« Berlin: England ist mit Oester reich, wa» die Herstellung der Ordnung im Westen der Balkanländ« betrifft, völlig einverstanden. Oesterreich und England fordern für die Türkei nicht da« BesatzungSrecht in Schumla und Varna. Andraffy fordert nicht die aparte Räumung d« Donaufestungen von den Russen, sonderu da« Aufhören der russischen Okkupation sofort nach dem definitiven Frieden. Wremkreich. Pari«, 18. Juni. Da« Leichenbegängnis de« vor malige» König« von Hannover hat heute in Gemäßhett der deshalb getroffenen, bereit« bekannte» Bestimmung« stattgefunden. Die militärischen Ehren wurden von ein« Division der hi« garnisonirenden Truppen «wiesen. D« Marschall-Präsident ließ sich durch seinen Sohn »«tret«, d« Prinz von Wale«, der Herzog von Aosta, König Franz von Spanien, da« gesammte diplomatische Corps und die Mtlitärbevollmächtigten der auswärtigen Mächte nahm« persönlich an d« Leichenfeierlichkeit theil. EttgltML Londoa, 19. Juni. Die Deutsch« Ost-London« haben dem deutschen Botschaft« eine mit 217 Unter schriften bedeckte Adresse überreicht, worin sie ihren tiefsten Abscheu und Entsetz« üb« die Exzesse der Sozialdemokratie, die in den usiMrrhoiten Attentaten auf da» Leben de» Kaffer« ihren AuSgang gefunden hätten, Ausdruck geben und gegen allen und jeden Konnex mit den Sozialisten auf da« Entschiedenste pkbtestiren. — Bet dem gestrigen Jahresfeste de« deutschen WohlthätizkeitSverein« wurde ein vom Botschaft« Grafen Münster auf den Kaif« an gebrachter Toast mit der größten Begeisterung ausge nommen. SstrthlnttL. Petersburg, 19. Juni. Die von dem Londoner „Globe" publizirt« Dokumente machen hier keinen guten Eindruck. Die Journale sprechen sich vorwiegend in die ser Richtung üb« die dementsprechende Kritik au». Sächsische »mv örtliche ««g-lsge»-<tte» Schneeberg, den 20. Juni. Am vorgestrigen Tage prangte unsere Stadt schon wie der im reichen Flaggenschmucke, da es galt, de« Ehrea- und Jubeltage« uns««« allvrrrhrten und geliebten Königs- paare« in festlich« Weise zu gedenken. Vormittag« 8 Uhr fand in der Aula der hiesigen Realschule ein öffent licher Festactn« statt, der mit dem Gesänge: „Lob, den Herrn, dm mächtig« König re." begann. Ja der hinauf folgend« Festrede, entrollte Herr Oberlehrer Friedrich ein Lebensbild Friedrichs de« Weisen. Drei Deklamation« von Schülern, der Anstalt sowie der Bortrag de« Li«« r «ER, dich, mein Sachsenlaud re." bildet« den Schluß der Feier. Im k. Seminar wurde die Festftier durch den »«trag ein« Sonate für Orgel v. Merkel ttugeleitet. Herr Okrlehwr Dost ftwach sodanu. Mach- GO« Lri», Stuß»« Lau«»» »pkt«i BV»«u Schneede» ' von fett bei ob« auf sonst ganz unsicheren Nachricht« beruhen. Wirk lich Sicher« über die Mette Sitzung am 17. Iwai wisse» wir uur über da«, wa« die «evßerltchketteu anlangt. Die Auffqhrt d« «ougreßmitglieder, wozu fich vor de» SttzmgSpalast eia, große Menschenmenge eivgrfundm hatte, begann gq« ß2 Uhr. Sämmtliche Mitglied« trug« diq« Mal nicht, Vie bei d« Eröffnungssitzung am 1S. Jaai, ihr, groß«, reichbett,ßt« nnd mit Ord« übssäetea Staat«gewänder, sondern fi, waren sämmtlich ia emfach« schwarz« Kleidung. Die Sitzung selbst be aaaa um 2 Uhr und endete kurz vor 5 Uhr. Such der käufliche und ganz alter«schwache russische Reichskanzler Sortschakoff wohnte d« Sitzung bei, obwohl einzelne Zet- tuug« berichtet hab«, Vortschakoff sei in Berlin bett- lägerig. Ueber da« ab«, wa« in dies« zweiten Sitzung ver- handelt wurde, gibt e- jedoch keinen fest« Anhalt, keine auch uur annähernd sichere Nachricht. Zum Beweis für diese unsere Behauptung theil« wir unseren Lesern ganz einfach Folgendes mit: Die „Nordd. Allg. Zeit." allbe kannt da« Hauptpreßorgan unsere« deutschen Reichskanzler« Fürst Bismarck, bezeichnet die Nachrichten verschiedener größerer Zeitungen üb« da» angebliche Eongreßprogramm für die zweite Sitzung am 17. Juni, wie über die dm Eoagreßmitgliedern angeblich zugegangrne gedruckt« Vorlage de« Fürst« Bismarck auf Grund zuvnläsfiger Mittheilung für erfunden und hält « für rathsam, allen Mitthei- luugm üb« den Gang der Congreßverhandlvngen eia vollständiges Mißtrauen entge-enzusetzen. «ei dem an die Versammlung gerichtet« Gebot strengst« Diskre tion hieße « di« Loyalität (Pflichttreue) der Cougreßmit- Kstd«, wie d« mit dem Congreß in Verbindung stehend« Beamten in Frage stell«, wenn man anvehmm wollte, daß diese« Ehreogebcle entgegen so genaue Mittheilung« in die Oeff«tlichkeit dringen »nuten, als einzelne Blätt« zur Befriedigung mgttuldig« Neugier ihr« Lesern brin gen zu müffm glaub«. Zeitungen von ernsthaftem polt- tischem Ruft, die auf die Wahrung desselben Werth leg ten, würden fich gewiß mit richtigem Taktgefühl der Wie dergabe der Congreßmythen enthalten, womit die auf den Geschmack des unpolitischen Publikum« berechnete Tage«- presse ihr, Spalt« füllt. Alft spricht fich die „Nordd. Allg. Zeit." über die Nachricht«, die de« Publikum in den Zeitungen Üb« die Covgreßverhandlungen gebot« werd«, au«. Und wa« diese« Blatt in dies« Beziehung mittheilt, verdient sicher voll« Glauben, dmn daffübe ist ganz gewiß vom Vor sitzenden des CougreffeS, dem Fürst« Bismarck, zu dem autvrifirt, wa« e« schreibt. Daher empfehlen wir durch aus Vorsicht und «dermal« Vorsicht ft dem Glaub« selbst der mit ossiciösn Etiquette versehen« Nachrichten über den Congreß. Dazu kommt ab« noch, daß da« Material, welche« dem Congreß zur Durcharbeitung und Bewältigung vor- liegt, ein wirklich umfangreiche« und schwierige« durch und durch ist. Deshalb werden die ersten Sitzungen überhaupt wahrlich blutwenig Ausbeute liefern. Es find zu viele, einander schnurstracks widersprechende Punkte zu regeln, und so ist durchaus die Möglichkeit »ficht ausgeschlossen, daß nach so und so viel Wochen die von so viele» hoffnungs reich« Seelen so freudig begrüßte Conferenz doch — Un verrichtet« Dinge auseinander geht. DsvlschftmA» Berlin, 18. Juni. Nach dem „Tageblatt" er zählte Andraffy an d« Tafel Karolyi, daß bet einem Spa zierritt im Thiergarten einige Strolche leere Schnapsfla schen nach ihm geworfen hätten, ohne ihn zu verletzen. Berlin, 19. Juni. Sin Artikel der „Prov.- Korresp.", überschrieb« „Veranwortung für die Reich«- tag-auflösung" kommt zum Schluß, daß die Regierung so wenig al» die uattoualliberal« Presse, wie au» dem eigenen Verhalt« de« früh«« Reichstage« irgend einen Anhalt sür die Annahme gewinnen könnte, daß sie auch bei jenem Äue bereitwillige, entschlossene Unterstützung gegen die Sozialdemokrat« hätte find« könne«. Die tiefere ursäch lich«« Berantworftug für die Auflösung fällt d« Mehr heit de« Reichstag», vor Allem den nattonalliberalen Par teien zu. Die bisherige Zusammensetzung und Leitung der unmittelbar« politischen Veranwortlichkelt wird die Regierung willig vor die Nation und vor die Geschichte tragen. Sie hat zunächst die Genugthuung, daß sofort «ach der Auflö sung die bisherigen Gegner sich für eine entschlossene Mit wirkung im Kampfe gegen die Ausschreitungen dec Sozial- d«»okeaüe erklärten. Die Regierung darf darin die Be stätigung und Ueberzeugung finden, daß daß Volk selbst in seiner großen Mehrheit ihre Ziele und Wege billigt und dieser Billigung voraussichtlich bet den Wahlen Ausdruck geben wird. Die Ausgabe aller «nsten Freunde der Re gierung und des Kaiser» wird sei«, die patriotisch gestaut« Wähler vollzählig um da» kaiserliche Bann« zu sammeln und möglichst darüber aufzuklären, inwieweit di, verschie- denen Parte en und di« Wahl der Kandidaten genügende Bürgschaft für di, Unterstützung der Regierung in d« Lösung ihr« großen Aufgabe« gewähren. Sie bedarf dazu, um e» zu wiet erholen, im künftigen Reichstag eine Mehr heit klar bewußter, ftst«tschloffener Männer, welche ernst und aufrichtig helfen wollen, die drohenden Gefahren, für dm Staat und di« Gesellschaft wirksam zu bischwören md sichere Grnudlagen für d« neuen Aufschwung de» politischen Md wlrthschaftltchen Gedeihen» dr» Deutsch« Volle» zu schaff«. Berlin, 19. SMi. D« ^Reichs-Anzeiger"schreibt: Di, Frage, wo die Leich« Sr. Maj. de« König« Georg von Hannover beigeietzt w«d« ftK^ hat nunmehr ihr, ErlMtgung gesund«. SttteM ft» Jaußifchei Regierung