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Stück! kart' k-l- and' solle«: und rarem !te ge rieben t, wo- adsten cht. es iw Tagesgeschichte. Das Attentat ans den Kaiser.*) »Ein ruchloses Bubenstück, welches unerklärlich ist, dich man an die That eine« Irrsinnigen glauben möchte, ist heute Nachmittag verübt worden. Ungefähr an der selbe« Stelle, wo vor 12 Jahren Karl Blind auf den jetzige» Reichskanzler schoß, wurde heute gegen 3j Uhr ein Attentat auf den Kaiser verübt, welcher im offenen Wagen »on der Spazierfahrt zurückkehrend, die Linden entlang fuhr. In der Nähe der kleinen Mauerstraße hat'"« sich 11ndividuum hinter einem Milchwagen verborgen; indem Augenblick, als das kaiserliche Gefährt vorüberroll te, sprang er hervor und feuerte au« einem Revolver zwü Schüsse auf unsern allverehrten Monarchen ab. Glücklicher Weise ist der Kaiser unversehrt geblieben; der Leibjäger, welcher sofort vom Bocke sprang, ergriff den Attentäter und wenige Minuten nachher war auch der Begleiter desselben dingfest gemacht, trotzdem Letzterer jede Theilhaberschast an der Tbat leugnet. Auf dem Bureau dev drillen Polizeireviers in der Mittelstraße wmde durch de» PoliMeutenant Riese die Person de« eigentlichen Attentäter« sestgeftellt. Derselbe ist ein Klempnergeselle Hänel, genannt Lehmann, au« Leipzig. Man kann sich die ungeheure Aufregung denken, welche die Frevellhat in den von Spaziergängern belebten Gegend hervorrief. In A>rzer Zeit war der Platz vor dem PalaiS deS Kaisers »ft einer nach Tausenden zählenden Menge bedeckt, welche Freude über da» Mißlingen de« Bubenstück« in leb- hosten Ovationen für den Monarchen Ausdruck gab. Die königliche Familie, sowie saft die gesammte Generalität AM» stch sofort zum Kaiser." Ja dem nachfolgenden Bmchte geben wir eine Darstellung de« aufregenden Vorfalls, die ans die Bezeichnung „akteawäßig richtig" j,*) Extrablatt de« gr^te» Theile vollen Anspruch hat. Gegen 3z Uhr Nachmittag» kam der Kaiser, von seiner Spazierfahrt im Thiergarten zu' rückkehrend, begleitet von der Großherzogin von Baden, in offener Equipage die Straße „Unter den Linden" ent lang. Än der Nähe de« russischen Botschastshoiel« wurde die kaiserliche Equipage dadurch, daß vor ihr eine Droschke in etwa« langsamer Gangart fuhr und drei Wagen von der entgegengesetzten Richtung Heraukamm, in ihrem Lauf ein wenig oufgetzalten, und fast dem Eingänge des russi schen Botschastsbolel« gegenüber war der kaiserliche Kut scher genöthigt, die Pferde zu pariren und einige Schritte langsam zu fahren. In diesem Moment fiel ein Revol verschuß und sofort darauf ein zweiter. Die kaiserliche Equipage blieb auf den Befehl des Kaisers stehen, der Leidjäger sprang sofort vom Bock und lief auf einen re- duzirt aussehenden Kerl zu, welcher aus dem Bürgersteige, hinter einer Dame stehend, die beiden Schöffe au« einem noch in feinen Händen befindlichen Revolver abgeschoffen hatte. — Wie die Dame bei ihrer späteren polizeilichen Vernehmung aussagte, habe der Kerl schon einige Minu ten, anscheinend ebenso wie sie die Equipage des Kaisers erwartend, hinter ihr gestanden, indem er unter dem Rock etwa» verbarg, nnd habe in dem Augenblick, al« die kai serliche Equipage vorüber fuhr, mit einer Handbewegung ihren Oberkörper zur Seite gedrängt und den Revolver abgeschoffen. — Al« der Kerl den kaiserlichen L-ibjäger auf sich zustürzen sah, lief er eiligst über den Fahrdamm nach ter die Mitte ter Straße einnehmenden Allee, welche bekanntlich von der Fahrstraße durch ein eiserne« Geländer getrennt ist, und wollte unter den eisernen Stangen de» Geländer» hiadurchkriechen. Hinter dem Geländer befand sich ober eine Krau mit ihrem Kinde, die Gattin de« Brief« mmk uhänvltr» Lützow, welcher unter den Linden Nr. 30 wohnt. Diese, welche bei ihrer Vernehmurg erklärte, ge sehen zu haben, wie der Kerl auf den Kaiser zielte, stellte sich muthig dem Flühencen entgegen, der aber, unter ihrem Arme sich htndürchwmdrnd und mit der abwehrenden Hand ein «Mck Amg ihn» Mantel» durchrrißmd, die Allee eut- . lang etwa hundert Schritt nach der Neuen WilhelmSstraße ! zu lief. Ans mehrere stch ihm entgegeustellende Herre« ! schoß er Hintereinader noch zwei Schüsse au« demselben ! Revolver ab, mit welchem er da« Leben de» Kaiser» be droht hatte. Glücklicherweise traf keiner der beiden Schüsse. Einer derselben flog dicht an den Schläfen eine» dem At- - teatäter sich entgegenstellenden Gastwirthe« vorbei. Nunmehr endlich gelang e« einem jungen Herrn, Namen» Gust« Albrecht, den Kerl zu fassen, während gleichzeitig zwei Herren mit ihren Spazierstöcken auf den Attentäter loS- hieben. Eine dichte Menschenmenge umschloß den Flücht- j ling, welcher sich vergebens zu befreien suchte. Die Ber- ' Wirrung — eine natürliche Felge der durch da» Attentat hervorgerufenen Aufregung im Publikum — wurde von i einem zweiten reduzirt aussehenden Subjekt zu einem Ber- > such benutzt, um den Attentäter unbemerkt der Volksmenge I -« entziehen. Der Versuch mißlang jedoch und der Helfer ! entzog sich mit großem Geschick der ihn ebenfalls umgebende« Volksmenge- Zwei Herren, die etwa» abseits standen, der , Kammergerichts-Referevdar von Borstell und der Stadtge- I richtSsecretär Beyer sahen ihn jedoch entschlüpfen, stürzten so fort auf ihn zu, faßten ihn und Übergaben ihn den inzwi schen herbeigekommenen Polizeibeamten, welche auch den At tentäter, der von Herrn AlbreLt und dem kaiserlichen Leib jäger festgehalten wurde, in Empfang nahmen und beide Verbrecher nach demPolizeibureau inderMitlelstroße brachten. Die kaiserliche Equipage war nach dem Attentate einige Minuten stehen geblieben, die Großherzogin von Badea war einer Ohnmacht nahe. Zwei in der Nähe befiudliche Offiziere traten an den Wagen heran und meldeten stch bei dem Kaiser zur Entgegennahme von etwaigen Befehlen. Der Kaiser erklärte, nicht» zu bedürfen. Zugleich soll er geäußert haben, er habe gesehen, daß der Attentäter gegen den Wagen den Revolver gerichtet hatte. Im PoltzeibL- reau in der Mittelstraße wurden beide Verhaftete von dem telegraphisch herbeigerufcncn Staatsanwalt Teffendorf, de« Polizeiralh Pick, welcher an Stelle de« abwesende« Re» gierung-rath» Schmidt, gegenwärtig die KrtmtuaMHAH», selig «r- en gute» roßmutter^ «birg, erlasse«» inte« «V eileid vo» ng de» so die zahl- » bi» zur veraustal- em Fried- >em.Wun- he Schick- den 10t nden tf-ft. vom erschule inder^ crne zu bil- we und Stereo -2) i 187». vtel/ schmerz- Mutter,. «g«fte wrt und e sage» ch er- aft bek -2) der 71 von Klötzer s Brennschelte, Frhr. von Wi rstng. lt-S) Dittmann» Wettengel. 14 11 13 wdlbr. - gute weiche wdlbr. - 37 342 923 1347 2673 3250 1398 5040 1 20 60 576 2 333 77 128 s weiche s Holzauktion aus Wilzschhäuser Revier. Der k. k. Oberförster Haller. Stadtrath Joachiwsthal, am 5. Mai 1878. Der Bürgermeister. Porkert. 8 Mk. 2 - 2 - 83 - - 1 - Stroh. Anordnung-gemäß wird Solches zur öffentlichen Kenntnis gebracht. Königliche Amtshauptmannschaft Schwarzenberg, am 11. Mai 1878. Erscheint täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage. — Preis viertchährlich 1 Mark 80 Pfennige — JvsertiovSgebührru: die gespaltene Aelle 10 Pfennige, die zweispaltige Zeile amtlicher Inserate 25 Pfennige. — JusertiouSanuahme für die am Abende erscheinende Nummer bi» Bormittag» 10 Uhr. — Pf. für 1 Centner Hafer, 93 - - 1 Centner Heu und Kundmachung. Am 1S. Mai l. I., Vormittag» 9 Uhr, wird im städtischen Rathhause zu Platten die Rinde von 5157 Stück Fichtenstämmen, abgetheilt in 7 Partien, öffentlich versteigert werden. Kauflustige werden hierzu mit dem Bemerken höflichst eingeladen, daß 20 Prozente der ErstehungSbeträge sofort erlegt werden müssen. (1—3) K. k. Forstverwaltung Platten, , den 29. April 1878. - - Stangenklötzer - Raummeter gute buchene j Bekanntmachung. Im Monat April 1878 betrugen im Hruptmarktorte Schwarzenberg die Dnrch- schickttSpreise sür Fonrageavikel S« Blruer'fchm Gasthose zu Carl»feld sollen Dienstag, dem 21 Mat -. Js, vou Vormittag» 9 Uhr an, folgende in dm Forstorten: Cramsbach, Steinberg, kalte Brunnen, Mehltheuer, Hintere Wölfe nnd Zeifiggesavg; in dm Abtheilnngen 6—8, 14, 20, 24-»-26, 34, 50 und 51 avfbereitetm Nvtz- und Brennhölzer, al»: Stück buchene Stämme Fichtenrinden-Auttion. Sm 17. Mai 1878, Vormittag» 10 Uhr, wird in der hiesigen Stadtrathskauz- lei die Rinde vo« circa 5200 Stück Fichte«-, Klotz- ««d Schkeifhölzer« »mA wo« 281 Stämme« Bauholz, welche in beiden Revieren der städtischen Waldungen erliegen, im öffentliche» LizitationSwege verkauft, wozu Kauflustige eiugela- Mittwoch, den 22. Mai d. I., 11 Vormitt., soll im Gehöfte der Kaiserlichen Pofthalterei in Schwarzenberg ein überzählige» Poft» Pferd meistbietend verkauft werden. Schwarzenberg, dm 13. Mai 1878. Kaiserliche Posthalterei. Heinstn». Bekanntmachung. Sm Monat April diese» Sahre» betrug im Hauptmarktorte Glauchau Durchschnittspreis pro Centner Hafer pro Centner Heu pro Eeutner Stroh 7 M. 38 Pf. 2 M. 50 Pf. 2 M. 63 Pf. Am» «durch zur öffentlichen Kenntniß gebracht wird. Glauchau, den 11. Mai 1878. Königliche Verwaltungs-Commission. Grünler, RegierungSrath. Ender». bWe j «rmnknüppel buchene > weiche j *epe einzeln und partienweise gegeit sofortige Bczohlrrug nnd unter dm vor vegkm der Auktion bekannt zu «acheuden Bedinguugm au die Meist bietenden versteigert werden. Wer die zu versteigernden Hölzer vorher besehe» will, hat stch an de» mitunter- zeichnete» Revierverwalter zv wmde». ForstrentamtEibmstockn. Revierverwaltung WilzschhMs, am 9. Mai 1878. bis mit 48 Ltm. Mittenstärke «nd - o 17 Meter Länge, v. 3—5 M. 8., - s 49 Ltm. ob. Stärke 13-15 s s s 16-22 s s - ) u. 4 M. Länge, 23-69 s o SV 13—15 B s s 16—22 B s - 23—41 B s O « 3„ - - 8—12 F rrzgeb.W für die königlichen und städtischen Behörde» in Aue, Grünhain, Hartenstein, Johanngeorgenstadt, Lößnitz, Neustädter Schneeberg, Schwarzenberg und Wildenfels. -