Volltext Seite (XML)
4Ä ma«. s 16^22 Mittevst., ^-17 Mtr. lang, von Schmidt. Schwente. Oberst., «»»er s. t IU ') Böttcher- vlld Schiadelholz, Ul. - Raßbutteaholz, E.-M. Unterst., die' Meistbietend« versteigert »erd«,. Wer di« Hillzer vorher beseh« will, hat sich an den mitonterzeichurtm Ober- > wende». >l. Forstrentamt Auerbach und Königl. Revier- vemalmng Sachseimrund zu Morgeuröthe, S7 Raummeter weiche Rutzschelte 40,, - » 125,, . 8200 welche ReiSstangm von 2—3 »758» - - .4-6 2460 - - .7 S„, 4 und 5 Mtr. lang, Trift an bei Ein? bi» zum stehen ge «hält el L. Bl. i 8-12 - 13—15 - 16—22 - 23-2S . 30—36 - 37-43 - 44 rc. - Bekanntmachung. Sechsten SBWttabettd, de» 11. Mai Borm. 9 Uhr, sollen in der hl» figen RathSexpeditioa 4 Schntzmesser, 1 Eeatrmnbohrer, 2 Handsägen und 4 Hobel öffentlich versteigert werden, was hierdurch bekannt gemacht wird. . . Aue, am 8. Mai 1878. / Die Localgerichte das. mit dem Premier Earl-Beaconsfield und wird am 22. d. > hier zurückerwartet. Berlin, 7. Mai. Der Kaiser und die AalfaÄ« empfingen gestern ven russischen Milltärbevollmächtkztar ! General Reutern. Derselbe überbrachte, wie verlautet, l ein eigenhändige» Schreiben de» Kaiser» Alexander. i Berlin, 8. Mai. Der Reichstag genehmigte ia ! erster und zweiter Lesung ohne Debatte den Nachtragsetat, welcher die BertheUung der Matrikularbriträgr auf die Einzelstaaten feststellt und setzte die Berathnng der Ge- ! werbeordnungSnovelle fort. Die noch übrig« vier Para- j graphen de» Abschnitt» über die Lehrling-Verhältnisse wnr- den nach mehrstündiger Debatte, wobei lebhafte AuSsia» andersetzuuzen zwischen dem Centrum und den Konserva tiven erfolgten, unter Ablehnung zahlreicher, wenn auch nicht prinzipieller Amendement», schließlich in der Kommls- stonSfaffung mit unwesentlichen Aenderunaen genehmigt. Hierauf folgte der Abschnitt über die Verhältnisse der Fabrikarbeiter, zunächst über die Kinderarbeit. Dec Reichs tag genehmigte Z 133 der Gewerbeordnung» noorllr (Ar beitszeit der Kinder und der jugendlichen Arbeiter und Arbeiterinnen) unter Ablehnung mehrerer anderer Amen dement^ in der KommisstonSfassung mit einem unwesent lichen Amendement Wölfel'» mit 134 Stimm« unorrär- dert nach den Vorschlägen der Kommisston. Au« Hannover, 5. Mai, wird berichtet: Ein bren nender Güterzug, der von Stendal nach Berlin am 4. Mat früh abzelafsen worden war, wurde von d.m um 9 Uhr Vormittag» nach hier in Berlin abgehenden Schnell zug unweit der Station Wustermark anzetroffen, al» be- reit» 11 Güterwaggon» in Brand standen. Die Hitze war so intensiv, daß der Schnellzug auf dem zweiten Geleise die Brandstätte nicht passtren konnte, die Passagiere viel mehr mittelst eine» von Stendal nach der Nähe der Äe- glücksftätte abgelassenen Personenzuge« ausgenommen und hierher befördert werden mußten. Der Schnellzug traf demzufolge anstatt um 1 Uhr 3 Minuten erst um 3 Uhr Nachmittag- und der Expreßzug anstatt um 3 Uhr 34 Minuten erst um 5 Uhr 15 Minute'' hier ein. Die Ur- ! fache des Unglückssalle» ist darin zu suchen, daß einer der ' in der Mitte de« Zuge» laufenden Wagen einen Achsen i bruch erlitt, in Folge dessen eine Entgleisung und demnäch- j stige Entzündung eintrat. Wiesbaden, 2. Mai. Im Laufe des gestrig« Nachmittag» vüthetm hier, wie der „Rhein. Kur." be richtet, mehrere Gewitter. Das stärkste brach Abend» ge gen 7 Uhr alt», wie wir e« in solcher Gewalt fett Fah ren nicht erlebt hab«. Wolkenbruchartig strömte der Regen hernieder und bald ergossen sich gewaltige Wasser- Mafien von den Bergen herab. Im Dambach- und Wellritzthal wurde Alle» überfluthet und verschwemmr. Die Trinkhalle und Taunusstraße waren gegen 9 Ubr kaum pasfirbar, in solchen Strömen stürzte da» Wasser den Geisberg herab. Besonder« stark waren die Ver wüstungen im Nerothal; dort wälzten sich ungeheure Was- sermassen den Trundweg herunter und konnten kein« Ab zug find«, da fich der Nbzugskanal verstopft hatte. S» wälzten fich die Waffermaffen über den Siraßenkörpsr und überschwemmten die unterhalb desselben belegens Wiesen und Gärt«. Die Strecke der Pferdebahn war bi« zu j Fuß hoch mit Schlamm und Gerölls bedeckt und war erst vou Mittag ab wieder fahrbar. OefterretÄ Wien, 8. Mai. Au» Bukarest wird vom 8. Mat gemeldet: Die Reise Stourdza's nach Wien und Pest rr- folgte auf Grund der Beschlüsse des vorgestrigen Mini- sterrathe». Stourdza erhielt die spezielle Mission, olle beurlaubten Offiziere zu ihren Regimentern nach der kei nen Walachei zu berufen, Fürst Karl bezieht fich dem nächst dorthin, um die gesammte rumänische Armee za tnspiclren. Pest, 5. Mai. Trotz der offiziösen Äbleugmmg ist hier die Ansicht vorherrschend, daß der Einmarsch der öster reichischen Truppen in Bosnien mit Ende Mai erfolge« werde. Die au» Agram eingetroffenen Telegramme lass« kaum noch ein« Zweifel obwalten. Feldzeugmeister Pht- lippovich steht im Begriffe, die unter seinem Befehle stehenden Truppen — 25,000 Mann bet Sissel ia eine strategische Aufstellung zusammenzuziehen, damit dann der Einmarsch gleichzeitig über Rovi, «ostajnitza und «t- GradiSka «folg« Van«, und e» soll de» Kommandant« 120 - 577 - 401 - 1098 - 917 . SL7 - 106 - 10 - Holzauctton. Im Gasthost pi Raut,«Iran, sollen Sonnabend, 18. Mai d. IS., »« Vormittag» 9 Uhr an, folgende auf Sachsengrunder Forstrevier tn dm Schlägen in Abth. 49 und 70 in den Durchforstungen in Abth. 11, 15, 22—24, 27—80, 51 uud 52, sowie in den «iudbruchpartim in Abth. 1, aufberettete Hölzer, und zwar: 141 weiche Stämme " " "" « Tagesgefchichte. Woran liegt die Hauptschuld, daß Oe sterreich-Ungarn in der orientalischen Krage nicht Karde bekennt? Die zeitherige Haltung bei der Schlichtung der ori entalischen Frage hat schon vielfachen Tadel, ja entschie dene Mißbilligung in öffentlichen Blättern erfahr«, au« de» Grunde, weil fich Oesterreich-Ungam fort und fort in einer merkwürdig zuwartenden Stellung hält, und sich weder für die eine noch die andere Partei entscheidet und aa einer Politik festhält, die bi» heute eben so un«lschie- dm al» unklar ist. Und doch sollte man meinen, just Oesterreich sei in Hinficht seiner politisch« Grenz« gleich- sa» genvthigt, entschieden aufzutret« und einer Aar«, fest« Politik zu huldigen in Bezug auf die Lösung der orientalischen Frage. Allein steht man der Sache auf den Grund und erwägt die Zustände, die im Innern de» österreich-ungarisch« Staate« herrschen, so erkennt man, daß der Kaiserstaat Oesterreich-Ungam die Hände nicht frei hat und deshalb vielfache Rücksichten auf seins inne« Zustände nehm« muß. Einmal wird Oesterreich stark gelähmt, durch seine verschiedenen Völkerschaften. Die Tschechen schwärmen selbstverständlich für die Russen, al« alte StammeSge- «off« und Stammverwandte, und die Ungarn find be kanntlich für die Türkei begeistert. Tritt also Oesterreich auf die Seite der Türkei, so fühl« fich die Tschechen tief beleidigt und werden nach Befinden unruhig, und hält Oesterreich zu Rußland, so hat e» ganz Ungarn gleichsam gegen fich. Dazu kommt aber noch da« nun feit zwei Jahren andauernde Feilschen und Handeln zwischen den beiden SkichShälften Oesterreich und Ungar«, da« gewaltig läh- m«d und hemmend auf eine freie uud entschiedene Action de« Katserstaate« einwirkt. ES ist da» der seit zwei Jah ren so vielfach gmannte „Ausgleich" zwischen Oester- «ich und Ungarn, der immer und immer, trotz aller Ver handlungen, nicht zu Stande komm« will. In der vo rige« Woche soll mm zwar endlich eine theilweise Eini gung zwischen den Ministern der beiden Reich-Hälften zu Stande gekommen sein, allein diese Einigung ist nun erst der ungarschen und österreichischen Volksvertretung zur definitiv« Genehmigung vorzulegen, und da ist e» in der That höchst fraglich, ob diese vou dm Ministern erzielte Einigung auch sich einer allseitigen Zustimmung zu erfreuen haben wird. „Welche» find denn nun aber die streitigen Punkte, die nun schon fett zwei Jahr« zwischen Oesterreich nnd Ungarn -schweben und tn den Zeitungen fort und fort in dm Bericht« über den Stand und Tang der österreich- ungarischen „Ausgleichs-Verhandlungen" so viel von sich red« gemacht haben?" Sie wög« hier in aller Kürze aufgefübrt werden. Ehe Oesterreich und Ungarn durch Personalunion verbanden war, nahm Gesammtösterreich bei der National- bank ia Wi« (ein Privat-Unternehmen) eine Anleihe von 80 Millionen Gulden auf, d. h. die Bank ließ für 80 Will. Zettel drucken und Gesammt-Oesterreich war ihr diese Summe schuldig. Al« sich nun Ungarn von Oesterreich nach dem Kriege von 1866 trennte, weigerte eO fich, ein« Theil jener übrigens unverzinslichen Schuld mit zu übernehmen. Oesterreich aber besteht darauf, und die« ist der erste Streitpunkt. Der zweite Zankapfel ist der Zolltarif. Oester reich ist mehr schutzzöllnerisch, Ungarn dagegen mehr frei« händlerisch gefirmt, und dieses Mißverhältntß ist auch da ran Schuld, daß e« bisher zu einer Erneuerung deS Han delsverträge« um Deutschland noch nicht gekommen ist. Ungarn würde fich aber fügen, wenn Oesterreich den Kaffee, und Petroleumzoll der in die gemeinsame Staats kasse fließt, bedrutmd erhöhen wollte, was jedoch abgelehnt wird. Dazu kommt die sogenante Ouotenfrage. Die diplomatische Vertretung, da« Militärbudget und AndereS fkd für beide Reichshälften gemeinschaftlich und die «osten dafür find natürlich auch gemeinschaftlich. Oesterreich vetlangt nun, Ungarn solle etwa ein Drittel tragen, Un garn dagegen will nur wenig über ein viertel bezahlen (274 Proemt.) Der vierte und zugleich verwickelste Knoten ist die tegrität Möglich, Bertretu schaffen. L, heute dil und spro daß dur< scheu Bk Atzung Schwier! daß dies« gehen. werde« Iruppe ^uSdrö Militti Kroate BoSni Hört a lenden »ollen -eordn truppe nicht z Aktion sollten io »ei BoSni Armee dieser thuunk bürgen »dieser durch Lager nächst uud zv Ungar! in ein deckt n Theil KarlSb nähme besetzt L die Si kicher, «ote« L au« Pi die ern Kaum r «ert fic Honen TAegra «reffe» daher worzügli Negäift Asien v Muffen Stunde de« „S «ine fr Anbede» sanden ferne T D Schuwc russische sawmen urstgen» Zaren äußert s Lo mitgethr spende^ de» Aut Agenten und GH Frieden t Depesch, England theilt L, Unterred Immer k sei vollst Regieru, der klein der Hoss Kongress mäaische «eben. Restitution«-, (d. h. Rückerstattung--) Frage. E« ist Thatsache, daß in Ungarn viele Artikel konsumirt werden, die tn Oesterreich produzlrt nnd dort bereit« mit einer verzehrung-steuer belegt worden find. Ungarn verlauqt nun, daß ihm diese Steuern ersetzt werden nach dem al lerdings richtig« Grundsätze, daß die Verzehrungssteuer dem Staate zukommt, in dem die betr. Artikel verzehrt werden. Oesterreich macht dagegen geltend, daß fich eine genaue Kontrole nicht durchführen und deshalb auch nicht feststrllen lasse, ob die von Ungarn geforderte Höhe der ! Gteuerrestitution berechtigt sei. Ferner führt Oesterreich ; an, daß auch in seinen Grenz« viele Artikel konsumirt würben, die in Ungarn erzeugt und dort schon mit einer Verzehrungssteuer belegt werden. Gerade bei diesem Punkte dürste e« mithin am schwersten sein, ein« wirklich gerechten «««gleich herbeizuführen. i Die Ungarn wollten eine eigene Bank hab«, die ih- i nen aber nicht zugebilligt wurde und so ist denn ein fer- i nerer Streit Über die Frage entstanden, ob der Bicegou- verneur der Wiener Nationalbank vom Kaiser ernannt ' oder von den Aktionären der Bank gewählt werd« solle. Dieß find die wesentlichsten Punke, wegen der seit - vollen zwei Jahren fich Ungam und Oesterreich gleichsam ! einander in den Haaren lagen nnd kein innere« freudige« staatliche« Leb« gedeihen lassen. Jetzt soll endlich, wie ! schon ob« angedeutet, der Ausgleich erzielt sein. Doch muß ! ausdrücklich erwähnt werden, daß die Zeitungen diese Nach- ' richt früher schon öfter verkündet hatten, und später kam immer wieder ein Querstrich, den in der Regel die Un garn machten, dazwischen. Ob also die ungarischen und österreichisch« Kammern zustimmm werd«, ist immerhin noch abzuwartm. Dem Kaiserstaate wäre aber sicher ein schwerer Stein vom Herzen gewälzt, wenn der „Ausgleich" wirklich zu Stande käme. Dann würde wohl auch bald die auswär tige Politik Oesterreich-Ungarn- eine andere, eine bestimmte uud feste Haltung annehmm. Deutschland. Berlin. Im ReiwStag wurde die zweite Berathnng der Gewerbeordnung-novelle fortgesetzt. E» wurden die 88 120 bi« 127», d. h. also die ganzen B-rhältniffe der Gesellen und Gehilfen und ein Theil der LehrlingSverhält- niffe erledigt. Die Debatte drebt; fich zunächst um ein« Antrag Fritzsche, welcher die Gültigkeit einer Fabrik- und WerkstattSordnung von polizeilicher Genehmigung abhängig machen wollte, wa-dem Abg. Richter (Hagen) Veranlassung gab, da- in letzter Zelt hervorgetretene Bestreb« der Sozialdemokraten, die Polizeigewalt heranznziehen, gebührend zu kennzeichnen. Einem anderen Antrag der Sozialdemo kraten, welcher dem Arbeiter da« gleiche Recht wie dem Arbeitgeber gewähren wollte, da-KontraktSverhältnlß svfort lösen zu dürfen, wenn der andere Sontrahirende eine« Diebstahl«, einer Entwendung, einer Unterschlagung, eine» Betruges oder liederlichen LebenSwanoel» fich schuldig mache, erkannte die Fortschrittspartei ia seinen Grundzügen als durchaus gerechtfertigt an und wird e« der dritten Lesung wobl Vorbehalten sein, ausgleichende Gerechtigkeit zu üben. Da« von Vn Wolffson vorgeschlagene Prinzip der gleichen Ahndung de-Kontraktbruche- auf beiden Seiten, durch Erstattung de» der KündigungSzeit entsprechende» Lohne» an den anderen Kontrahenten, wurde abgelehnt. Bei den Lehrling-Verhältnissen versuchte die LußersteRechte, eine Bestimmung einzuführen, nach welcher nur ein be stimmter Grad von Kenntniß in einem Gewerke zur Aus bildung von Lehrlingen berechtigen solle. Bon anderer Seite wurde mit Energie diesem Bestreben, das alte Jn- nungSwesen wieder zwangsweise dur^ zuführen, entgegen getreten. Die letzte Diskussion betraf die von der Kom mission in den Gesetzentwurf eingeführten Zeugnisse für Lehrlinge über deren Kenntnisse, Fertigkeiten und Betragen. Die große Mehrheit des Haust« zeigte sich diesem Beschlusse der Kommission geneigt, obwohl die Fortschrittspartei mit aller Wärme gegen denselben al« demjetzigen Entwickelung»- stadium der Gewerbe und der gesammten Verhältnisse nicht mehr entsprechend auftrat. Die Kommission-beschlüsse wurden durchweg genehmigt. In der heutigen Sitzung hofft man die Berathung de- Gesetze« zu Ende zu führen. London, 8. Mai. Der russische Botschafter, Graf Schuwalow, ist am gestrigen Morz« nach St. Peters burg abgereist. Derselbe hatte vorher eine Unterredung