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Pari«, -. Mai. DK .Dm»,' tßellt «nM« vor« avtoriftrter SM M, der Priug vou «ake» Hab« dem französisch« Kabiuet dl« formelle Zusicherung wieder« holt, daß Eaglaud keine dem Sue,banal betreffend« Maß- «gel ohu, vorherige« vollständige« Liuvernehum, «tt Frankreich ergreifen werde. Bersaille«, S. Mat. In derDeputirtenkammer antwortet auf die Interpellation von Dreolle Waddington, die Verhandlungen über den Kaogreß dauerten fort; man könne hoffen, daß sie zu einer friedliche« . Lösung führten, Frankreich konnte keine aktiv« Rolle spielen, es war ein uninteresflrter Zuschauer und freundlicher Rathgeber «nd erhalte mit allen Mächte« au«nabm»lo« gute Beziehungen Frankeich habe keine andere« Verpflichtung«, als di«, welche sich au« de« mit Frankreich« Unterschrift versehenen Verträgen ergäben. Der Minist r sichert di« Mittheilwm der diplomatischen Korrespondenz zu, soweit die« anaehe und erklärt, die Regierung benutze für die au«wärtigen Angelegenheiten kein einzigeSPreßorga«. Ein« ungebundene Sprache hätten die Recht« und die Linke geführt, hie Re gierung standen beiden fern Sobald man die anSwärtiqm Angelegenheiten diekutkren könne, werde da- Land sehen, daß die Ebre und die Interessen Frankreich« gewahrt seien. Dreolle erklärte sich für befriedigt. Ewglemd London, 6. Mai. In sehr vernünftiger und unter Umständen recht anerkennrn-wettber Weise hat Earl Der- bh, der von den Radikalen gehätschelte und bochaevriesene Renegat, seinen neuen Verbündeten ihre Pflichten al« Patrioten in« Gedächtnis gerufen. In seiner Erwiderung auf eine vertranensadreffe de« liberalen Verein« in Li- verpool warnt Derby vor der Ausnutzung der orientali schen Frage zum Parteikampf. Er bemerkt, daß zu wich tige Landesintereffe« auf dem Spiele stehen, und bittet daher, den Parteiaeift völlig abzuftreifen und die Frage allein vom patriotischen Standpunkt au« zu behandeln: Solch eine Mahnung ist leider nothwendia und hätte schwerlich au« geeigneterem Munde kommen können. E« wäre recht wünschen«wertb, wenn Gladstone am Mittwoch sich bei Begrüßung einer liberalen Deputation au« Wale- gleicher Mäßigung befleißigen wollte. Die erwähnte De putation wünscht dem Expremier während seine« Aufent halte« in Hawarden ihr« Billigung seiner Orkentvolitik au-zulvr-chen. und Gladstone hat den genannten Tag zu ihrem Empfang« bestimmt. — Der Hauvtobstruktor im Unterbaus«. O'Donnell, hielt gestern seinen Ek«,«, in sei nen Wahlort Dungarvan zur Veqrüßun, seiner Wähler. Der Empfang, welcher dem unermüdlichen Redner und Antragsteller bereitet wurde, läßt ein« Hoffnung auf Bes- leruna in seinem Benehmen eigentlich kaum zu. Den ka tholischen OrtSq-istlich« an der Spitz«, «mpfinqen ihn sein« Wähler außerhalb he« Ort-, spannten seine Pferde au» und zogen den Wagen im Triumph in da« Städtchen hinein. «O'Donnell hielt dann auch eine stolze Rede, in welcher er erklärte, daß Einigkeit in der irischen Partei allerdings recht wünschmSwetth ist, daß e« indessen noch mehr auf tbättge« Handeln ankomme. Er fügte hi«zu, daß da« irische Volk offenbar seinem Handeln Vertrauen entgegen bringe. — Da« RekrutirungSaeschäft nimmt einen ungewöhnlich günstigen Fortgang. Die allgemeine Ge- schästsstockanq kommt dem Heere hierbei zu Gate. Der Monat«bericht der Rekrntirunq«offiziere für den Avril meldet eine ouffallende Annahme de« Rekrutenanqebet-- rmd spricht sich auch über die Qualität der sich Meldenden zufrieden au«. Rwstlawd. Au« Petersburger Hofkreisen wird geschrieben: Der 29. April, der Geburtstag de« Haren war für die Perlon de« Kaiser- — und bei dem Einfluß, dm der allgewaltig« Monarch auf die Politik bat, vielleicht auch auf dies« — von allerhöchster Wichtigkeit. Man weiß, daß Alexander U. an diesem Tage keinen 60. Geburtstag gefeiert hat. Da« hat an sich vielleicht geringere Bedeutung. Aber der Kai ser stand seit Jahr und Tag unter dem Banne einer geradezu abergläubischen Furcht — der Furch», daß er seinen 60. Geburtstag Nicht überleben werd«. Niemals ist nämlich noch ein Romanow, ko weit die Geschichte de» Hauke« zurückreicht, ganz 60 Jahre alt geworden. Der Kaiser war fest überzeugt, daß auch er keine Ausnahme von diesem Schicksal, dem bisher alle keine Vorfahren verfallen waren, machen würde. Als vor Jahr und Tag die Groß fürstin Helene ganz nah« vor ihrem 60. Jahre starb, be fand sich der Zar in einer Erregung, di- schwer zu be schreiben ist. Bon jenem Tage an lastete ei« doppelt schwerer Bann auf ihn- war seine Stimmung eine dop- pelt verdüsterte. Seit wenig Tagen nun, seit seinem Ge burtstage, seit der MttternachtSstunde de« 29. April ist der Zar vollkommen wie ne» geboren. In seinem per sönlichen Verhalten zeigt sich eine Milde und eine Freund lichkeit. die ihm lange Zeit hindurch fremd gewesen ist. Die gestrige «Provimial-Korrekvondenz* schreibt: „Die Verhandlungen zwischen Rußland und England haben in den letzten Tagen wieder eine lebhaftere und bestimmtere Wendung genommen, an welche in London ebenso wie in Petersburg erneute Hoffnungen ans Erreichung eine- Ein verständnisses über die weitere Behandlung der schwebenden Fragen geknüpft werden. In diesem Ginne wird besonder« auch dteReise de« russischen Botschafter« in London, Grafen Schuwaloff, nach Petersburg gedeutet. Dle Gerüchte in Betreff einer neueren Schärfung der Beziehungen zwischen Rußland und Oesterreich finden keine Bestätigung." Die Petersburger Journale heben ebenfall« fämmtllch di« Besse rung der Situation hervor, die von der Reise de« Grafen Schuwaloff zu erwarten sei. Da« „Journal de St. Pstersbourg" bemerkt, daß der englische Staat«sekretär i» Sinke« ist. Es find dieselbe« Personen, welche vor Sichre nicht WM- der Wort« von der «Wrespich- leit der russisch« Armee prahlerisch sprech« könnt«, die von «in« kurzen Promenade de« russisch« Heere« uachKou- fwutinoprl träumten, und nachher jene -roßen moralisch« Niederlagen «leb« mußt«. Da« Ende vom Siede war, daß die Ult«« jener mo«kowitisch« Pattei, so der damal« 6m wieder «st Vorbehalt in Gnad« ausgenommen« Ge- «ral Ignatjew in Ungnade fiel und der famose General Lscheruajew abberufen wurde. Der Zar hat indessen die -roßen Niederlagen der russisch« Armee noch nicht vrrges- s«, di« Tage von Plewna schwind«» eben so leicht nicht au« der Erinnerung. Just dieselbeu Personen drängen jetzt zu« Kriege, obwohl sie wissen mußten, daß Rußland heute «och west wmtger al« im vergangenen Jahre ein« groß« Krieg mit England und der Türkei aufnehmen kann. Der jüngste preußische Veneralstab«offizter würde ihn« sagen, daß, um mit etoer hiestzea militärischen Autorität zu spre ch«, Rußland kaum im Stande ist, die Löcher mit Sol daten zu stppf«, «schweige denn eine große Armee mobil auf die -tetne zu vringen. Nach einer hier im General stabe ausgestellt« Berechnung hat die russische Armee täg lich an Kranken und Todt« seit Beendigung de« Feldzü ge« SOO bi« SSO Mann etogebüßt. Da- wissen auch die Engländer sehr gut, wie sie genau davon unterrichtet find, daß die russisch« Heeresverwaltung jeden Lag jetzt 800,000 Rubel kostet. Da» unter diesen Umständen in Petersburg «iue versöhnlichere Stimmung Platz greife» mußte, liegt auf der Hand. Man weiß auch ferner, daß zwischen dem deutsch« Kaiser unv dem Zaren in den letzten Tagen ein lebhafter Depeschen- und Briefwechsel stattgefunden, in wel- chem de« Zar«, „unter Aufrechterhaltung der Würde und der Machtstellung de- russischen Reiche-" zu einer versöhn lich« Haltung angerathen wird. Fürst Bi-marck hat Ge- legenhett gehabt, sich in dm stärksten Ausdrücken über die «oSkowjtische Partei und namentlich über deren Haupt, den General Jgaatiev, au-zusprecheo, über dessen diplomatische Befähigung dtr Reichskanzler höchst gering denkt. Mein Gewährsmann versichert, der Reichskanzler habe neulich da« Machwerk de« General Jgnatiew, dm Frieden«vertrag von San Stefano, geradezu für ein dumme- Wett erklärt. Indem hier Rußland mit exorbitant« Forderung« vor Europa getreten und sein« früheren Versprechungen unge treu geworden sei —, während der Reichskanzler im deut sch« Reichstage erklärte, der Zar werde seine bei Beginn de- Krieges gegebmen Versprechungen einhalten —, habe e« nur England» Politik in die Hände gearbeitet. Genug, die krleg»wüthmde Pattei ist vorläufig an der Newa ver abschiedet wordeu und nirgend» wird bezweifelt, daß «»dem Grafen Schuwalow gelingen werde, die Krieg»wolkea zu zerstreuen, und durch Konzessionen «ine Verständigung zu erziel«. Die Stimmung im hiesige« auswärtigen Amt« und den Legation« ist nicht kriegerisch, man glaubt an einen Ausgleich and rechnet dabei auf die Situation, in der e« Rußland, sowohl militärisch wie finanziell, unmöglich sein dürfte, jetzt sich in eine» großen Feldzug zu stürze». Aus Petersburg wird übrig«» gemeldet, die dortige Finamver- waltung sei erstaunt, daß man jetzt mit so großem Miß trauen den russischen Staat-papieren begegnet. Bon amt licher russischer Geste soll, wie verlautet, in Kürze eine Au smummstellung der Staatsanleihen, sowie der Fundtrung derselben, einschließlich der neuesten Anleihen, vublizirt wer den, woraus die gesicherte Verzinsung der russischen Papiere ersichtlich werd« soll. Berlin. Die „Kreuz-Ztq." schreibt: „lieber da« Be find« de» Fürsten v. Bismarck find Mittheilungen einqelaufen, die leider nicht gerade erfreulich laut«. E» gewinnt aanz dm Anschein, al» werde der Reichskanzler genötbigt sein, sich noch auf längere Zeit den Geschäft« ganz ,u ent zieh«, weil sei« neuralgische« Leiden nicht bloß äußerst schmerzhaft auftritt, sondern weil e» zugleich die Kräfte de» Patienten uugewönltch schwächt." Oesterreich Wien, 8. Mai. Bezüglich de« Stande« der rus- fisch-mglischen Verhandlungen verlautet, daß England eine solche Reduzirung der Grenzen Bulgarien» fordert, daß eiu Wittlicher territorialer Zusammenhang zwischen Rnme- lim und den türkischen Weftprovinzrn bleibt; ferner wird eiu Besatzung-recht der Pforte in dm bulgarischen PontuS- festungen sowie da» verbleiben von Kar» und Batnm bet der Türket verlangt. Hier erachtet man die Bewilligung dieser Forderungen fetten» Rußland« für unwahrscheinlich. Die Beziehungen der hiesigen Regierung mit Montenegro find sehr gespannt. Au» Göding, 7. Mai, schreibt man: Ein Gauner- stückletn von seltener Frechheit, dessen Schauplatz in der letztverflossen« Nacht der hiesige Bahnhof war, versetzt die Bewohner unserer Stadt seit beute früh in Allarm. Der Carriol-Postwag«, der um 10 Uhr Nacht« von Ho- litsch hierher kommt und die hiesig« Post mitnimm», bleibt bi« halb 2 Uhr im Bahnhofe sieh«, um die mit dem Krakauer und Wiener Zuge «mgekommenm Briefe und Geldsendungen mstzunehmen. Ja der verflossenen Nacht «tfernte sich der Postillon auf kurze Zeit von seinem Ge fährte, welcher Moment von Gaunern benutzt wurde, um mit dem Wagen davon zu fahr«. Sie lenkten denselben in die Stadt zurück, und e« gelang ihnen, durch eine Seitengasse unbeachtet da« freie Feld zu gewinnen, wo sie ia der rückwärtigen Wand de« Wagen« ein große« Loch bohttm und ihn seine- Inhalt« beraubten. Die Höhe de« geraubt« Gelbe« beträgt 9000 Fl. Oeft. W.; die Keren Briese und sonstig« Fahrpofisendung«, darunter auch ekue mit 4000 Fl. in Papier-Rente, wurden jedoch von den Räubern weggeworfen und von einem Arbeiter, einem Schlotterschläger au« dem Dorfe Robatetz, gefunden, welcher sein« Fund der Post überbrachte. i» »v Au-wal orte« bi «Ml -ierd« df erklärten. Major, «scheu, «Märe der Spti und fin derunge all« E Farbm« waS in Di Sung« gen Ha, reisender durch d ihc Ziel loohuers« fitzenden die Ver, Hütten« Herr v A« Abend > -«berge Hceundli, de« Eti des He, Ichult« ebenso Sepiuge Per muß Anett« MlsttMM wieder f -linken T wo die Mensche die Luft schwänz, zur Btt mud wu deuabth« Alessand hab« st da« rü seiner g «iuigt, höh«« Staadpm« o— — - » «-«m. Gleichwohl sei die Theorie unzulässig, daß d r V«rtrq-lw« Jahre 1856 fü» die ander« Mächte obligatorisch sch «ich wen» die Türket ihn nicht etn-ehalten hab«. Rußlaud habe gegen dm Will« der Mächte unternommen, da nach de« Mißerfolg« d«r Konstantinopeler Konferenz all« Mächte und England zuerst per Pforte ihr« Schutz «tpog« hätten. Da« Journal wünscht schließlich de« Kongresse Erfolg, der, um eiu dauerhafte« Wack zu schaff«, sich do, dem im Jahre 1856 au«gesprochm«u Prinzip« entfern« müsse, da diese« Millionen von Christ« der Raubgier und der Grausamkeit der Muselmänner prei«gegeb« HÄ«, «aderen Falle« werde nur eine Uebertünchung de« ohnrhiu wurmstichig« Gebäude« erfolg«. Go da« »Jour«, da St. Pet."i In,wisch« ist der Graf Sch»v«loff vorgestern von London nach Peteröburg abgereist, nachdem er vorher noch eine Unterredung «st Lord Beaconsfield gehabt hatte. Seine Rückkehr wird am 22. d. M. erwartet. Graf Schuwaloff erscheint vorfeinem Souverän al« UeberbrkM der Gegenvorschläge England«, nach welch« ganz Europa so lange und so vergeblich gefragt. Ueber dm Inhalt derselben wird kaum sofort Nähere« refp. Authentische» verlaut«. H. T. B. willwissen: die Erklärung EuMÄ» soll in eine« sehr entgegenkommend« Tone geholt« fette und der meritorische Inhalt derselben eine Hebunq d«e bislang bestanden« Schwierigkeiten mit ziemlicher Mch«- heit erwarten lass«. Dies wird allerdings schon durch den Umstand bestätigt, daß der Botschafter de» Kaiser» Alexander sich persönlich zum Träger dieser Erklär«- macht. E« ist dadurch auSgeschloffm, daß die Segmvow- schläq, England- sich in einer Form oder Inhalt beweg«, welche der Würde Rußland» und seine» Kaiser» «ächt entsprächen. Warschau, 5. Mai. An» Peter»burq wird die Entdeckung einer geheim« revolutionären Regierung ge meldet, welche vollständig organifitt sein und alle Fäd« der angeblich über ganz Rußland verbreiteten nihilistisch« Verschwörung in der Hand haben soll. In Folge dieser Entdeckung find neuerding» hier in Warschau, wie auch in anderen größer« russischen Stätten zahlreiche, fast «B- schließlich der russischen Nationalität angehörige Person« verhaftet Word«, welche verdächtig find, mit der Peters burger geheimen revolutionären Regierung in Verbindung m stehen und von ihr Weisung« zu erhalten. Unter d« Verhaftet« dieser Kategorie, die ebmfall» in der Zitadelle inquirirt werden, befindet sich auch ein Zögling der lm»- witthschaftlicheu Akademie in Pulawy, Namen» Wafilew, der al» einer der erst« russischen Gefangene« hier ein-.. - gebracht wurde. — Ungeachtet der auch hier, wie in -an- Rußland allgemein herrschenden KriegSbefürchtung, die mit erdrückender Schwee auf Handel und Wandel lastet, hat die Fabrikthätigkeit im Königreich Polen in letzter Zett eima ungemeine« Aufschwung genommen. Dle Bestellung« « Tuchen, Leinewand und Baumwollenzeuqm gehen bei dm Fabriken in Lodz rc., sowohl von der Armeeverwaltaa- wi« von Privatpersonen so massenhaft eia, daß ihn« vier fach nicht genügt werden kann, ungeachtet die Zahl der Ar beiter in manchen Fabriken verdoppelt worden ist. Türkei Konstantinopel, 8. Mai. Dem Vernehme« nach wird Schumla demnächst theilweise geräumt. E« soll nur die zur Bewachung der Kanonen und de» Kriegsma terial» «othwendige türkische Trupvenmacht dort zurück- bleiben. Die Pforte verlangt, daß die Räumung de- eia- zelnen Platze» seit« der Türken durch eine entsprechende Gebietsräumung seit« der Russen comvenfirt werde. Der „Levant Herald" veröffentlicht ein Schreib«, welche» ihm von sanitärer fachmännischer Sette zugeqangm ist und in welchem au»aeführt wird, daß die englische Flotte dm Ankerplatz in der JSmidbai wegen de- im Sommer dort herrschenden Sumpfsteber« im nächst« Monat verde verlass« müssen. An dm Vorgängen im Palais de» Sultan» berichtet man der N. Fr. Pr. au» Eonstantinopel von sehr verläß licher Seite: Der Sultan berief kürzlich OSmau Pascha zu sich und forderte von ihm seine Ansichten über dm ge genwärtigen Stand der Lage. Der Held von Plevua er widerte dem Snltau, er sei ausschließlich Soldat und ver stehe sehr wmig von Politik oder Verwaltung, allein wen« er dem Sultan die Eindrücke mittheilen solle, die er über all empfangen, und über die Stimmung, welche unter der ganzen Bevölkerung vorherrsche, so könne er nur melde«, daß sämmtliche Unterthanen de» Sultan» mit der jetzig« Regierung höchst unzufrieden seien und die Rückberufung Midhat Pascha» wünschten. Sohin fragte der Sultan Osman Pascha, ob er englisch oder russisch gesinnt sei. O-man antwortete, er sei al» Soldat weder da« Eine noch da« Andere; er denke nur daran, wie er die Feinde seine« Laude» bekämpfen könne und da er jetzt in der Nähe von Eonstantinopel große russische Heere sehe, so könne er nur daran denken, wie er die Hauvtftadt gegen dieselbe« schützen könne. Sohin ließ der Sultan den alten Mehe- med Rufchdi in da» Palai» kommen, dem er die Stelle eine» Premierminister« anbot. Doch entschuldigte dieser sich, daß er zu alt für den Posten sei ; allein auch er rketh dem Sultan, Midhat Pascha zurückzuberufen. Davon wollte jedoch Abdul Hamid nicht« hören, und da» Resul tat der Unterredung ging dahin, daß Mehemed Rulchdi versprach, dem Ministerium mit seinem Rathe beiste-m zu wollen. Thatsächlich leitet auch dieser wirklich die «e- rathunam de» Labinrt», welche» nur al« ein Uebergang«- ministerium angesehen werden darf. llßttmüttim. Bukarest, 2. Mai. Man schreibt der „Schles.