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BIOGRAPHISCHE HINWEISE Peter lljifsth Tschaikowskijs Todestag jährt sieh am G. November 1953 zum sechzigsten Male. 1810 kam der geniale russische Komponist zur Welt, 1893 starb er; viel zu früh. Sein Werk ist umfangreich. Mehrere Opern (Eugen Onogin, Pique Dame, Die Zauberin, Die goldenen Schuhe) gehören dazu, weiter drei Ballette, von denen der „Nußknacker“ durch die Suite am bekanntesten geworden ist, ferner sieben Sinfonien, von denen die fünfte als Schicksalssinfonie und die sechste als die Pathetische, die andern fünf durch ihre weltweite Wirkung verdunkeln. Aber nicht genug: sechs Orchestersuiten (darunter Mozartiana), elf Ouvertüren und Sinfonische Dichtungen (Romeo und Julia, 1812, Francesca da Rimini), das Italie nische 'Capriccio, drei Klavierkonzerte, ein Violinkonzert und weitere Werke für Orchester runden sein reiches Schaffen ab. Hinzu kommt ein umfangreiches Werk verzeichnis seiner Kammermusik, das außer drei Streichquartetten ein Streich sextett, ein Klaviertrio (dem Andenken Rubinsteins gewidmet), Violinstücke, zahl reiche Klavierwerke, Lieder und Duette aufzählt. Tschaikowskij war wirklich genial. Heute steht er neben Moussorgskij als der bedeutendste russische Kompo nist, der als größter Markstein des sowjetischen klassischen Erbes Vorbild für viele lebende Komponisten geworden ist. Hans-Georg Görner, der 1908 in Niederschönhausen, Berlin, geborene Komponist, ist in den letzten Jahren stark in den Vordergrund gerückt. Nach langjähriger Wirksamkeit als Kirchenmusikdirektor in Berlin und Schwerin wurde er in letzter Zeit als Lehrer für Theorie und Komposition an die Hochschule für Musik in Halle berufen. Aufsehen erregte er mit seiner zweiten Sinfonie, die in den letzten Jahren mehrmals in der Deutschen Demokratischen Republik zur Aufführung gelangte. I faneben sind noch zwei Suiten für Orchester zu nennen, eine abendfüllende Messe, ein Symposion nach Plato und das Klavierkonzert op. 15, das seine erfolgreiche Uraufführung im Januar 1953 in Gotha erlebte. Hans-Georg Görner verfügt als Komponist über ein solides, gediegenes Können, mit dem er die Bestrebungen um eine realistische Musik zu verwirklichen beabsichtigt.