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1878. inefM Grzgeb.HiMssreMd 'en interesfirev, tor ahreSbericht^ D. I. B.: gehalten werden. t or «ircheise« Tagesordnung wird durch Anschläge bekannt gemacht. eidev. Tagesgeschichte poru« führt, bildeten 50 «oldsten Spalier. Bewegt ging »> k«t . in Tonn» -—- Erscheint täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage. — Preis vierteljährlich 1 Mark 80 Pfennige — Insertionsgebühren: die gespaltene Zeile 10 Pfennig,, die zweispaltige Zeile amtlicher Inserate 2b Pfennige. — JnsertiovSaunahme für die am Abende erscheinende Nummer bi« Vormittag« 10 Uhr. - d^ legt, fahr ein PalasUm! an ihn heran; er enthielt zu et i Adjutanten de« Svlton», welche ihn nach DolmaBagdsche führen sollten. Am Kai deS Palostt« hatten sich wohl an an, beabsichtige es Waaren- erste» wv»» L r-ttvr- chließen) gegen. (1-2) mi-t. betreffend l, Bormittag» l, Vormittags r. da s 6. Le der aufgenom- der außerdem. AL RachSfitzungSzimmer daselbst. E Johanngeorgenstadt, den 1. April 1878. Holzauktion auf Schneeberger Revier. Im Gasthofe zum BrünlaSberg sollen Donnerstag, den 4. April d. I., von Vormittags 10 Uhr ab, folgende im Hoyer aufbereitete Brennhölzer al«: 23 Haufe« weiche« Abraumreißig, 4j Wellenhundert weiche« Abraumreißig und 17 Raummeter - Scheitholz unter den vor Beginn der Auction bekannt zu gebenden Beding« «gen und gegen sofs» Bekanntmachung. Oeffentliche Sitzung de» Stadtgemeinderathe» zu Johanngeorgenstadt, Dienstag, den 9. April 1878 Vormittag« 9 Uhr rten Ksrh» rst billigen ^1-4) lorbmacher, Gegenstände D. Q. Wildenfels, den 1. April 1878. Der Stadtgemeinderath Junghänel. tige Be-ahl««s meistbietend versteigert werden. Schneeberg, am 30. März 1878. (1-2) billigst (1-H in Schneeberg, mittag 10 Uhr r Wmft btt >«, Schneeberg, . 10—1LUHr> -enhen Ki«V«A 30. Juni L. e. F. A Schneid«». Di- «octlkn sott nicht di» 5., sondern Donnerstag, dm 4. April, ab- Bekanntmachung. Da« diesjährige Gewerbe- und Personalsteuer-Kataster für Wildenfels liegt für die Covtribuenten an RathSexpeditionSstelle zur Einsichtnahme au«. Etwaige Reclamationen sind bi« zum 23. d. M. Lei deren Verlust bei ter König!. Bezirks-Steu-r-Einnahme zu Zwickau schriftlich an» umfaßte er ihn urd küßte ihn voller Rührung. Osman entgegnete in orientalischer Redeweise: .Mein erster Wunsch ist, mich vor de« Füßen Surer hehren Person zu ernied rigen. Dank dem Himmel, der mir die Erfüllung diese« Wunsche« gestattet.' Abdnl Hamid übergab ihm darauf den OSmanis in Brillanten und die KriegSnedatlle; dann ließ er sich einen kostbaren Säbel holen, auf dem da« Wort „Gazi" eingegraten war. Es war ein Erbstück au« den Zeiten de« ersten Hamid. Er schenkte ihn dem Mar schall mit den Worten; „Ich kann dir keine bessere Be lohnung geben, al« diesen Säbel. Er gehörte einst einem Gazi, gleichwie du!" Lewfik Pascha, der Generalstabschef Dsmau's ward gleichfalls vom Sultan decortrt. Dan« lud der Sültan beide zum Speisen; und da der Mini sterpräsident so wie der Minister de» Neußer« gekommen, wurden auch diese geladen. Um 9; Uhr empfahl sich Osman, um seine Fawilte in Bebel aufzusuchez. Sie befindet sich im Haufe Riza Bey'«, seine« Schwager«. Heute in der Frühe begab sich Osman zunächst wie derum zum Sultan «ach dem Mdyz Kiosk und von da hielt er feinen Einzug in Gtambul. Der Sieger saß allein in einem zweispännigeu Wage«, begleitet von den Adjutan ten de« Sultans zu Pferde. Don Pomp keine Spur. Die« bleibt dem Sultan Vorbehalten. AVer die Menge nkunw ihn, wie er langsam über die Brücke de« Golde» «en l oro« nach der hohen Pforte und dem SeraSkekate dtnsayr. Lin dumpfe« Brause« ging durch fie hindurch; e« klang wie da« Stöhnen de« Meere«, wte ferner Dou- i Bekanntmachung. In der Nacht vom 11. zum 12. März s. o. find au« einem Gasthofe zu Meißbach circa 11 Kilogramm urgeräucherteS und circa 6 Kilogramm geräucherte« Schweinefleisch, circa 1Z Kilogramm Schmeer fett und ein neue« Schlachtmesfer mit breiter Klinge und xes^welftrm Hefte mittels Einbrüche« entwendet worden, wa« zur , Ermittelung der Thäter und Wiedererlangung de« Gestohlenen hierdurch bekannt ge macht wird. Wildenfels, am 30. März 1878. . Das Königliche Gerichtsamt das. Geißler. ner, der Name ja webte auf Aller Lippen, aber ausge sprochen wurde er kaum. Wenn früher der Sultan durch die Menge fuhr, wogte ihu keiner anzusehen; fast Henses ben Zoll der Ehrfurcht entrichtete die Menge dem Löwen von Plewna. Der Orientale gibt seine innerliche Bewe gung kaum kund, und wenn er fie kund gibt, so geschieht die« in anderer Weise al« bei den Abendländern. Aber Osman .wußte dieselbe zu schätzen. Anscheinend unauf merksam saß er im Wogen mit halb geschloffenen Auge«, aber über sein Gesicht zuckte zuweilen die Rührung, die er empfand. Er schien von seiner Wunde ganz herge- stellt, sah aber etwa« mager au«. Am SeraSkerat er warteten ihn Reuf Pascha und die Mitglieder der Dari Schura; aus dem Platze de« SeraSkerat« sand eine Trup penschau Statt. Wa» nachher im SeraSkerat geschah, ent zieht sich einstweilen meiner Beobachtung. Für da« tür kische Volk ist der heutige Tag rin Ehrentag gewesen. Trotz aller Berderbheit ist ihm die Dankbarkeit noch nicht abhanden gekommen, und darin liegt der Keim znm Guten. Bekanntmachung. E« wird hierdurch bekannt gemacht, daß mit Genehmigung der Königlichen Be- zirksschulinspection zu Zwickau die hiesige Localschulordnung eine doppelte Abänderung erfahren hat, und zwar ist ß 21, Abs. 1. dahin abgeändert worden, daß anstatt der Worte: „Zum Be suche — verpflichtet" künftig zu lesen ist: Zum Besuche der Fortbildungsschule ist die im Schulbezirke wohnende männliche Jugend drei volle Schuljahre nach ihrer Entlassung au« der Volksschule, die weibliche Jugend dagegen zwei volle Schuljahre nach ihrer Entlastung au» der Volksschule verpflichtet. 8 23, Abs. 2, dagegen ist dahin zu ändern: Dasselbe (da« Schulgeld) ist allmonatlich, und zwar innerhalb der letzten 10 Tage de» Monat« in der hiesigen RathSexpeditio« abzuliefern. Hiernach haben alle, die e« angeht, zu achten. Wildenfels, den 1. April 1878. Der Schulvorstand. Gabsch, Pf. d. Z. Vorsitzender. Deutschland. Berlin. Der Rücktritt de« preußischen Finanz« Minister» Camphausen, dem in den letzten Tagen auch der de» HaudelSminister« vr. Achenbach folgte, ist für aus«« gesammten Handel und die Industrie von der weittragend sten Bedeutung. Eamphausea war Freihändler durch mW durch und hat durch starre» Festhalten an dieser, in ihrer Einseitigkeit verderblichen Theorie der Industrie mid mit ihr dem Volkswohlstand Deutschland« so tiefe Wunde« ge schlagen, daß e« geraumer Zeit bedürfeu wird, fie wieder zu heilen. Selbst dann, al» der Ruin unserer Industrie nicht mehr abzuleuaue«, al- die allgemeine Verarmung ft» immer drohendere Nähe rückte, konnte er sich von setuea mit aller Zähigkeit f-st-ehaltenen Ansichten nicht trenn«. Al« endlich dennoch, in Folge der offenkundigen traurig« Thatsachen, eiue Wandlung seiner Gesinnung einzutttten und er durch Retmsion-zölle der ntederliegendea Industrie aushrlftn zu wollen schien, wurde er vom Reichstag in wel chem dieselbe Theorie festen Fuß gefaßt hat, iu» Stiche «klaffen. Mit feinem Rücktritt allein ist freilich noch wenig gehofft», da di» Majorität de« Reichstag» wett davon mb f«nt ist dem Handel und der Industrie, deren Leid« von ihm »ur al« wehlverdimle Folgen der Gründerpertode bw tid Neugier in den Augen und dabei so musterhaft ordeut- H als bestrebte sich jeder, in sich ein philescphisa es Vor- !s Für p zu verwirklichen. Wer den Menschenknäuel von Leu gn v gesehen, wie er sich so sittsam entwickelte, mußte neue täten 'Pathie für «in Volk gewinnen, daß sein Unglück mit Ochern Adel zu tragen weiß. Diese Ovation für den be- Äfirgten Steger bildet ein« der rührendsten Züge de« gan- Kriege«, schmückt die Niederlage mit einer glänzenden ein- "' »greifende Grabschrist a»f ren Sturz - vr« türkischen Reiche«. Man fängt unwillkürlich an nach- gudenken, wa» au« diesem wunderbaren Menschenmaterial HL»« gemacht werden können, wenn seine Götzen, die Be- amtemorlt, nicht von verderblicher Fäulniß angesreffen wä- nn, Uten« man von dem gesunden Rumpfe die faulen Köpfe hätte abhauen können! Inmitten d r Menschenmenge pa- trmaUirteu Soldaten, hohe und kräftige Gestalten; sie hat te» leichte Arbeit ; denn Jedermann wich ihnen bereitwllltgft au« und fie selbst wichen den Andern au», und wen sie unreellen, dem gaben sie den Namen „Kusum, mein Lamm, geh au» dem Wege!" Und die Farbenpracht! Die Män- «et der Frauen sind blau, grün oder gelb und über ihnen U »er weiße Schleier; an den Straßenecken bauen sich Men- M ßchenpyramtden auf; oben eia Hodja iin grünen Turban U mit weitem wallenden Kaftan, und unter die farbenreichen s Tracht.« le« Orient«; die bunte Uniform de« Kawaffen; H »er Soft« im langen schwarzen Talar; der Araber und A ; ler Larkoje und der Hamal, jeder eine typische . «igvr! Und alle diese Menschenherzen klopften fast seit I R"" dem «inen entgegen, der seine Pflicht getha«, f »««Gazi Osman Paschal Gestern war er IM Bosporus aagekowowu auf dem Schiffe Zarewna. Nachdem der ruffische Dampfer sich vor Anker ttke. ' ne» kräftts n »MkMg 878. :ebe^ auf vielseitig ale: Ms. Lust- mrsüse chneeberg. >n heute an Drachenkopf S Lsma» Pascha s »ücktehr «ach Gtambul. ö Pera, 25. März. Heute Nachmittag vor 2 Uhr 2000 Menschen ausgestellt; an der Treppe, die zumBo«- hat der Löwe von Pliwna feiren Einzug in Stamlul ge- poru» führt, bildeten 50 Soldaten Spalier. Bewigt ging galten. Wie einem Heiland jauchzten ihm Aller Herzen Osman durch sie hindurch; fie verzogen keine Miene. Kaum tertl' ! e« war, al» klammerte sich an ihn die letzte Hcffnung aber trat er an der andern Seite de« Palastes heran», er Otmaren an, als sei er allein roch im Stande, den um den offeustehenden Wagen zn besteigen, der ihn zum Zinkenden Halbmond wieder aufzurichten. Seit gestern Mor- Sultan nach Aylty; Khiotk führen sollte, da brach die -i harrte dir Menge auf ihn und wich kai m in der Nacht Menge ihr Schweigen und stürzte sich im Wahnsinn der Ihrem Platze. Und welche Menge! Ler ganze Schwarm Begeisterung auf den Mann zu, drückte feine Hände an Flüchtlinge, Männer, Weider und Kinder, hatten sich die Lippen und rief seinen Namen inbrünstig au». Mit ihr zugefellt; rin Meer von Köpfen, sich leise bewegend, Mühe entwand er sich ihnen und fuhr zum Palast. Dort ein von lindem Weste bewegte« Nehrcnfeld; Hoffnung war Abdul Hamid auf seinen Besuch vorbereitet. Er sagte ihm: „Du allein hast die Soldatenehre der OSmanlt ge rettet. Daher habe ich da« Gelübde gethan, am Tage, wo ich dich wiedersehe, dich auf die Augen zn küssen. Komm, wein Held, ich muß weinen Schwur halten!" Und dabei Anmeldung der »ANE IfSr die königlichen und städtischen Behörden in Aue, Grünhain, Hartenstein, JohanngeorgenstM, Lößnitz, Neustädter, ». I-. u?r Schneeberg, Schwakenberg und Wildenfels.