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Grzgeb.HMsfrelmd -E5Ü » «ach> lieb«, iehm^ indung. ir hier» w tief- s «e«. Nach- >e. rNach- Leide» cmuttem verv^ a ihrem »ist-r Nach» nir der Satten^. >deS, m, Areuu- Z78. in tatt. mk. > Sjäh- öchwie- cmeister n Alter ihn irr terstütz- eine am »Worte, Innung, l« frei- e Be- n alle« ne« weife dem seres ijnes^ NN, »fene Mv- >en en. >e beim- sowie iwillig» i8. >r«. L er, für » reicht en «rik endfach» unser«! nkt» b»MM Ub-»T rrm. Kil sNr die königlichen und städtischen Behörden in Aue, Grünhain, Hartenstein, Johanngeorgenstadt, Lößnitz, Neuftädtel Schneeberg, Schwarzenberg und Wildenfels. Erscheint täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertaye. — Preis vierteljährlich 1 Mail 80 Pfennige — JnsertiovSgebühren: die gespaltene Zelle 10 Pfennig«, die zweispaltige Zeile amtlicher Inserate Sb PseuntGr. — InsertiovSanvahme für dir am Abende erscheinend« Nummer bi» Bormittag» 10 Uhr. BekauntmatzM. wegen Reinigung de» PWMoa» Lokalitäten der unterzeichneten Königlich« Brrwqltnugs-Eommisfion wird Montag, -en 2S März 1858 IM» Irr drkrgmden SLUM hier expedirt. Glauchau, am 14. März 1878. Königl. Verwaltungs-Commission. i. v. Seysart, Regierungsassessor. Seidel. In Gewäßheit testamentarischer Bestimmung fordert die unterzeichnete Behörde Hiermit zur Bewerbung um den Genuß der Stiftung weiland des Herrn JohMM MoßNirh Gütz aus, deren Zinsen zu verwenden sind zu einem Theile ») zur Gewährung de» Schulgelde» oder eiver Beihilfe zu solchem an arme Aeltern, um ihnen die Möglichkeit zu gewähr«, ihren Söhnen Unterricht in einer höheren Abtheiluog httß-er Bürgerschule oder in der Realschule erthei- len zu lassen, oder d) zur Gewähruug einer den Bedürfnisse« angemessen» Beihilfe au arm Tellern zur Eqiehung und Unterhaltung ihrer SM» -iuschlt-W* Wk Sch^Ml» ad« «tue» BMkWM M «) zur Unterbringung armer Knaveu in gutta Familien behufs ihrer vollstän digen Erziehung und Unterhaltung bi» zur Entlastung au» der Schule, sowie zum anderen Theile zu Unterhaltung der in diese Stiftung ausgenommen« oder noch aufzunehmenden Knaben behus» Erlernung Äaes HtNidwerk», ein« Kunst, oder zu Erlangung sonst eiver Geschicklichkeit. De» Genusses der Stiftung können nur sittliche und lervbegitrtze «Nahm hirstger armer Eltern theilhaftig werden. Gesuche um Berücksichtigung bei dieser Stiftung find mit der Bemerkung, in welcher der obenerwähnte« Beziehungen die Unterstützung erbeten wird, bi» MM I. April dies»- Johres schriftlich avher tinzureichea unter Angabe der FamilieuW' hiiltnisse der Eltern, teS vollständigen Namen» und de» Alter» de» Knabe» sowie ELulklassr, welche er besucht, und unter Beifügrmg der dmrfelbm bei dM letzte« Gmf«rmverlheil«rrg i« der Schmie erihettie« Se«s«r Schneeberg, den 15. März 1878. Der Stadtrat h. I. B.: L. Getto er. Li« österreichische Politik i« der Orie»tsr«ge «nd die Co«fere«z Die österreichische Politik »ar in Bezog auf dieOrient- frage schon seit Jahr und Tag eine verschwommene und ganz unsichere. In den jüngsten Tagen hatte man aber gaoz zuversichtlich gehofft, den Delegirtrn gegerüber, die der österreichische Reichskanzer Gras Andrafsh nach Wien eiuberufen hat, um sich von ihnen eineu Credit von LV Mill. Gulden auf olle Fälle hin bewilligen zu lasten, werde Andrassh endlich ganz offen Md unumwunden die At-tt feiner Politik darlegen. Er hat nun auch, wie das gar Nicht zu umgehen war, vor wenig Tagen den Dele- gM« rin Expose, wie r« die Zeitungen nenne», wo» zu deutsch sogt: eine Auseinandersetzung oder eine Erläute- ruug seiner Politik in Bezug auf die Orientfrage in einer laugen Rede vorgetragen. Allein diese Andrafly'sche NuS- elnavderfttzung (da» Expo'«) seiner Politik hat nicht nur la der österreichischen sondern überhaupt in der gesummten unabhängigen Presse, eine durchweg abfällige und mißbil- ligeude Beurtheilung erfahren. Androssy will immer noch „den Pelz waschen, ihn aber nicht naß machen.- Er hat in seinem Expose einfach nur die Kunst der Diplomaten gezeigt, mit vielen Worten über Alle» nicht» zu sagen, und es hat wahrlich der Mühe nicht verlohnt, dieser Ausein andersetzung mit Spannung entgegenzusehen. „Man der- »ißt iu dem Expose de» Reichskanzler« ein sichere», festes Programm sowohl für den Congreß, wie für den Krieg-, da» ist da» einstimmige Uriheil der unabhängigen Wiener Blätter. Mr wollen hier nur einige Sätze an» dem Expos« Avdrassy'o yervorheben und erlauben un», denselben einige Bemerkungen hinzuznfügen. Audraffy betont vor Allem, daß die von Rußland diktirten Friedensbedingungen weit über das, diesem Reiche du Interesse Europa'- zu steckende Ziel hinausfchießen, ober man müsse bedenken „daß Abmachungen, die während «tue» Feldzuges getroffen würden, mehr den militärischen wie dm politischen Interessen Rechnung trag«- und von einem wirklich kindlich „naiven Glauben von Rußland« guMüthigrr Nachgiebigkeit erfüllt setzte er hinzu: Auf der Conferenz werde sich Rußland wohl in andere Bahnen levkm lassen und werd« auch den politischen Interessen «mderer Staaten Rechnung tragen. Zu dieser wrhrlich schwärmerischen Anschauung Andrassh'» wollen wir nur buurrken: E» ist in der That rein unbegreiflich, wie ein Diplomat vom Handwerk Rußland, seine Politik und sein jetzige» stolze» Selbstbewußtsein nicht bcsser und richtiger beuäheilt. «a» Andrassh auf der Conferenz durchzusetzen «M von Rußland zu erlangen hofft, wird wahrlich blut- Mwdsg stj«. Ferner erklärt Andrassh in feinem Exposs: „Rußland hübe wiederholt vor aller Welt erklärt, daß e« da» Schwert nicht zu selbstsüchtigen Zwecken, sondern zur B«rbesserung de» Loose» der Christen im Orient ziehe. Bet diesem Worte soll aber Rußland «f der Conferenz auch festgehalten werden, um feine An- Anüche so herabzvstiwmen, daß weder die Interessen Duster verletzt, noch der Friede auf eine «nfichere «nd w«P Dauer verheißende Grundlage gekaut werte und die bestehenden Machtverhältnisse verschoben würden." Mr mein«: ta» ist sehr schkn gesagt und beruht auch ans der vollsten Wahrheit. Allein da» wird jedenfalls «f ter Conferenz ein schwierige» Stück Arbeit »«den, vor einigen Togen zwei konservative Abgeordnete dm Reichskanzler iw vertraulichen Gespräch befragten, va» die nächste Zukunft, über die Niemand klar sehe, uu» tue Innern bringen werde, und ob wir vielleicht alsbald mit einem liberalen Regimente beglückt werden dürsten, ant wortete Fürst Bismarck lakonisch: „Lasker hat am Sonn abend Herrn von Bennigsen iu di« Suppe gespuckt." Dar nach scheint der Austritt am Sonuabeud sür die Nativ» nalliberalen doch Folg« habm zu svLn». Berlin, 14. März. Die wiener TimeSnachricht, auch Oesterreich stimme der Bctheiligung Griechenland» am Congreß zu, wird hier al» wahrscheinlich richtig an gesehen, ohne daß die Ungewißheit üb« die an Griechen land zu richtende Einladung dadurch beseitigt wäre. Viel? leicht wird erst der Congreß selbst, wenn er Zusammen tritt, wenigstens was die Form jener Zulassung betrifft, darüber entscheid«. Auffällig ist, daß nach der Time» vie Anfrage Oesterreichs in Petersburg, welche den etwa- nigen Zusammentritt des Eongreffe» in der letzten März- Woche betraf, am 11. März noch nicht beantwortet war, angeblich wegen de» andauernd« Unwohlsein» de» Für st« Gortschakow, wahrscheiulich weg« der über die Vor fragen noch schwebenden Schwierigkeiten. — Eine Ver ständigung zwischen den Mächten wegen de» Eongreffe« soll bevorstehen »der schon erzielt rin; auch England soll vorläufig wenigsten» darüber beruhigt sei«, daß seine Vor behalte in Irgend eiver Weise Berücksichtigung find« werden. In Felge dessen glaubte man gestern Abend, daß die Einladung etwa bis Ende dieses Mo: atS von Erb ten Deutschlands in diesen Togen zu «warten sei. Oesterreich. Wien, 14. März. Pesther Blätter berichten ein stimmig über türkische Vertheidigungsmaßregeln in Bos nien. ES werden Befestigungen an der Save Md Umm angelegt und man bestätigt, daß Osman Pascha zu« Oberbefehlshaber der bosnischen Trupp« ernannt ist. Rußland antwortet auf Englands Antrag, den ganz« FriedenSvertrag dem Kongreß vorzulegm, daß «» die Vor lage des FriedenSvertrageS al» Ganze» nicht zugesteh« könne, die russische Regierung glaube damit, daß sie dm Kongreß da» Recht zuerkannt habe, im Einzelnen z« h» stimmen, welche Fragen vor sein Forma gehörten, an di- äußerste Grenze der Zugeständnisse gegangen zu sein. Wien, 14. März. Da» „Frimdeublatt" meldet: In Syrien ist ein Aufstand auSgrbrochen. Derselbe ent stand in Beuruth durch die auSgewieseu« Deputaten und auf da» Gerücht hin, daß zur Aufbringung der Kontribution die Steuern erhöht werden solle«. Abdel Kader in Da maskus soll den Aufstand fördern und für dir Bereinigan- Eyrien» mit Aegypten sein. Krutt kreich- Pari«, 13. März. Der Moniteur gewinnt d« orientalischen Frage eine neue Seite ab; er spricht von „der ernstlichen Frage der «UdM- «in« international« De-infection-commtsfion", an der alle Staaten Europa» ein J«t?rrsse hätten. Die Sache sei die, daß auf der HLmuLh-lbinsel Taufende von Leich« unbegrabrn lieg«, da Türken und Russen gleich nachlässig im Bestatte» »er Gefallenen seien; sobald aber die Frühjahr-Wärme eiutrtte, laufe Europa Gefahr, von schweren ansteckende.- Krankheit« heimgesucht zu werde«, zumal der Eisenbahu- Md Dampf- zum dösen Spiel — Deutschland wird ja seine „volle Neutralität* wahren —, so stehen sie vor einem Kriege, , der Oesterreich unter allen Umstände« nur i« neue Ver- legenheiten stürzen kann Denn, den günstigste« Fall ge- ! setzt, daß r« gelänge, die Russen schleunigst au« der Gal- kavhalbinsel zu verdrängen, so fiele Oesterreich naturge- > mäß die Neuordnung der Dinge auf derselben zu. Wie aber diese bewerkstelligen? Die Wiederherstellung der Türkenherrschaft in ihrem früheren Umfange ist ein Ding der Unmöglichkeit; dort eine Siaalengrupptrung zu Stande , zu bringen, welche > ie österreichisch-ungarische Monarchie nicht gesährdet, ist ein Kunststück, da» wohl von keinem Tiplomaien der Welt vollbracht werd« kann. Da» L durtheil und die Hauptsumme über Oester reichs Politik in der Orieptfrage ist sohin: Oesterreich hat eben wieder einmal, wie schon so oft in diesem Jahr hundert, den günstigsten Zeitpunkt — verpaßt, und on solchen verpaßten Gelegenheiten wird Oesterreich noch zu Grunde gehen! Deutschland. Berlin, 13. März. Morgen nimmt da« Abge ordnetenhaus seine Sitzungen unter dem Präsidium Rudolf von Bennigseu'S wieder auf. Man «ar vor der Verta gung ziemlich allgemein der Anficht, venigsteo» i« dea liberalen Kreisen, daß das Haus bei seine» Wiederzu- sawmevlri-t einen neuen Präsident« zu wähle« hab« werde, da Bennigsen inzwischen zum Stellvertreter de» Reichskanzler» berufen sein würde. Wie ander» jetzt! Heule scheint auch die Mehrheit der nationalliberalen Partei zu der Ueberzevgung gelangt zu fein, daß sür Herrn von Bennigsen, um mit Henn von Treitschke zu reden, noch nicht die Zeit gekommen sei, um seinen Platz neben „des Herren vom oberen Tische" einzunehmeo. Ja, in nerhalb der vatiorallibrralrn Fraktion worden dem linken Flügel angehörige Stimm« laut, welche beton«, daß unter obwaltenden Umständen die Herren von Bennigsen Md von FoAkenbeck gar kein Portefeuille aunehmen dürf- ' Rußland dahin zu beweg«, feine türkischen Eroderungm ten, da keine AuSficht zur Erfüllung de» Programm» der wieder — auszugeben, und Andrassh wird sich ganz sicher nationalliberale« Partei vorhanden sei. Lassen Sie mich selbst noch nicht klar sein wie die Sache auf der Eoufe- «inen Ausspruch de« Fürsten Bismarck über die irmrre renz angegriffen werden muß. Indessen ist immerhin zu Krist» citiren, der der Lage die Signatur aufdrückt. Al lod«, daß Androssy diese« schöne Ziel wenigsten« im —" Auge hat, statt den verlockend«, aber Mter allen Um- ständen sür Oesterreich verderblichen Weg der Beutethei- , lung d. h. der Annexion Bosnien» und ver Herzegowina > einzuschlage«, denn würde Oesterreich Bosnien und die Herzegowina onnectiren, so würden keine fürs Jahre ver gehen und Rußland würde wiever in seiner weltbekannt« Gutmüthigkelt Md Friedensliebe dafür zu sorgen wissen, daß dort wieder ein kleines „Revolutkönchen" auSbrSche und das Weitere würde sich dann finden. Endlich erklärt Andrassh, daß e» die Politik Oester reichs sei „das europäische Recht und die eigenen Rechte auf eigene Faust zu stützen, darum müsse man gegen über eirem auf der Conferenz in voller Rüstung erschei nenden Staat (d. h. also Rußland,) auch seinerseits mit etwas Anderem al» bloßen gütlichen UrberredungSver- suchen erscheinen." Nu» diesem letzter» Satze ist zu schließ«: Bei der Conferenz werden außer Rußland auch Oesterreich und England bewaffnet erscheinen. Wir fürchten nur, daß Oesterreich und - England bei der Geschichte nicht viel erreichen werden, ! denn Rußland wird kaum geneigt sein, sich viel abhandeln zu lassen, «nd machen die andern beiden nicht gute Miene