Volltext Seite (XML)
257 Dienstag, de« a. November. 1877. Grzgeb.HoLsfreun-. M t s d z a k t Mr esmMcheV E ftLdttfchen OehSrde« A Arre, Grünhai«, HarienAein, Johanngeorgenstadt, Lößnitz, RenMvter, GchmeeberK, Schwarzenberg and Wildenfels. t täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertag«. - PrM vierteljährlich I Mart 8k Pstmntg«. - Jnserttoa«gebührm vw gespalten« Zeile 1V Pfennige «o .»-eile amtlichar lernte 2^ ^-eEe Jnlcktioackwmck«» M die «» Abend« er»chet««de Rumm« bi» Bormittag» 10 Uhr. Seyfart, Regierungsassessor. M. IM ein graue» Umschlagetuch; em aschgraue» deSgl. mit rothen Streifen; ein einfaches Umschlagetuch; ein aschgraue» deSgl. mit rothen Streifen; ein einfache» Umschlagetuch, weißer Grund mit türkischer Einfassung; - eine Bisam- Boa und ein schwarzer Pelzkragen von Katzenfell; U. 4 Stück Gänse und zwar eine dergl. durchaus weißfarbig mit schwarz« Köpfen, und eine dergl. weißfarbige mit schwarzem Kopf und schwarzem Fleck auf den Rücken; 6—8 Stückchen Butter; 3 Kilo Schöpsenfleisch und 1^ Schock Pflaumen spurlos entwendet. Behufs Ermittelung des oder der Diebe bringen wir dies hierdurch zur öffent lichen Kenntniß mit dem Ersuchen, etwaige hierauf bezügliche Wahrn-hrnung« uns schleu nigst mitzutheilen. Lößnitz, am 1. November 1877. Der Rath der «ladt Löbnitz. vr. Krauße. Bekanntmachung. Die nächste öffentliche Sitzung des Kreisausschusses wirv Sonnabend, den IO. November I., Vormittags Uhr im Sitzungssaale der unterzeichneten Königlichen KreiShsuptmannschaft abgehalten werden. Die Tagesordnung hängt im Parterre des hiesigen RezierungSgebäudeS zu Jeder mann» Einsicht aus. Zwickau, den 2. November 1877. Königliche Kreishauptmannschast. vr. Hübel. Meyer. LS find noch eine sehr bedeutende Anzahl Reste an Real-, Bürger- und Fort- bildungSschuzeld auf die 3 ersten Termine 1877 vorhanden. An Diejenigen, welche fich dam t im RüLstana befinden» ergeht die dringende Aufforderung, ungesäumt und längstens bi» zum 12. Novbr. d. I. die restirenden Beträge an die Schulgelvereinnahme abzuführen, widrigenfalls executivische Beitreibung beim König!. Gerichtsamte beantragt wird. (12195—96) Schneeberg, am 3. Novbr. 1877. Der Stadtrat h. Jähnichen. rucklich auf den RuiffschotürNscheu Kriegsschauplätzen stehen, wird Rußland unter keiner Bedingung etwas vou Frieden». Vorschlägen hören wollen, den« jetzt erst, nachdem Rußland viel und schwere» Lehrgeld von den fähigsten Generalen d.1 „kranken Manne»' sich hat . . . abzopfen lassen, jetzt erst kommt Rußland dahinter, wie die Dinge angegriffen werden müssen, wenn Rußland in diesem blutigen Kriege «ruschiedcve Vortbeile «ringen will. Da« stete und un überlegte Dreivschlagen thut« wahrlich nicht, wenn die .Anführer dir wichtigsten stroteaischen Regeln und Gesetze i fh^ichz und gar außer Sugeu setzen. Und da« haben bi« DrOurum die rusPch« Obüanfühxer — obwohl sie — in wirklich mi-slerMliger Weise, Wieman ncht führen soll, getyan. Letzt endlich haben Bekanntmachung. Nachdem die Liste der stimmberechtigten und wählbaren Bürger für die bevor stehende Ergänzung-Wahl der Stadtverordnete« und deren Ersatzmänner ausgestellt und in je einem Exemplare in hiesiger RathSexpedition, im hiesigen RathSk-ller und in der Wohnung de» Vorsitzenden der Stadtverordneten Herr« Carl Christian Stölzel zur Ein sicht der Betheiligteu auSgrlegt worden ist, so haben diejenigen, welche gezm diese List« Einspruch zu erheben gedenken, diesen Einspruch bi» zum Ende de» siebenten Tags» »« dem Erscheinen dieser Bekanntmachung im Amt»blatte und vom Beginne der AWtzunz der Liste an gerechnet bet dem unterzeichnet« Stadtrathe schriftlich einzur eich«. - / Lößnitz, am 3. November 1877. L ä . Der Rath Ver Stadt LStzwitz. vr. Krauße. Bekanntmachung. Bet der hiesigen Gemeindevertretung soll mit dem 1. Januar 1878 die Ab stellung eine» Expedient«», welcher außer der Sparkasse noch verschiedene Lassen mit zu verwalten hat, mit einem jährlich« Gehalt von 1200 M. — erfolgen. Geeignete Bewerber, welche eine Caution von 600 M. — erlegen können, werden aufgesordrrt, ihre Gesuche bi» zum »s. November d. I.» anher einzureich«. WildeuselS, den 3. November 1877. Der Stadtgemeinverath. Junghänel. sie vom viel verachteten „kranken Mann' da« Kriegführen mit Um- und Einsicht und kluger Erwägung der Verhält nisse gelernt, und aus diesem Grunde machen die Russen seit Wochen auch bessere Geschäfte „auf dem Felde der Ehre.' Auf dem Kriegsschauplatz an der Donau spitzt sich die Lage der Türken bei Plewna allerdings zu einer Krise zu. Zu dem Sieg der Russen am 24. Octbr. bei Gornii-Dubnik kamen tu der verflossenen Woche noch zwei russische Siege hinzu. Am 28. Octbr. wurden nLu- lich die Türken ganz entschieden bei Telisch geschlagen und als am 31. Chefket Pascha von Orkhanie aus einen ver zweifelten Versuch machte dem Osman Pascha die Rück zugslinie nach Sofia wieder zu öffnen kämpften die Russen so mannhaft, daß die Türken einen fluchtartigen Rückzug antreten mußten. Die Türken scheinen demnach auf der Westseite von Plewna vollständig unschädlich gemacht zu sein. Nun ahmen aber die Russen die Türken nach, indem die Garde-Sappeur-Brigade die werthvvlle und strategisch wichtige Stellung von Telisch-Gornii-Dubnik, welch« die Russen in Folge der Gefechte am 24. 28. und 31. Octbr. vollständig inne haben, mit Feldschanzen, Verhauen rc.nach Möglichkeit befestigen, wodurch den Türken die Wiederver treibung der Russen aus dieser höchst wichtigen Stellung gewaltig erschwert, wo nicht unmöglich gemacht wird. Os man Pascha ist sohin nunmehr vollständig in seine« stark befestigten Feldlager bet Plewna von den Russen einge- schloflen und die Ruff« können nunmehr fast von all« Seiten zugleich ein« Angriff auf die Stellung Osman'» wachen. Möglich, daß Osman auch diesen — allerdings nunmehr fünften —Angriff auf seine Position widersteht. Aber wenn auch, was dann? Denn er ist und bleibt eingeschloffen, und so wird, wie man jetzt ««nehmen muß, über kurz oder lang ter Augenblick rinttrten, wo O-man doch de« AugrIen ter russischen Uebermacht erliege« oder wo er wegen Mangel an Munition oder Proviant — ca- pitultrrn muß. De« neustm Nachrichten zufolge macht Bekanntmachung. In der Nacht vom 29. zum 30/October ». o. wurden au» zwei verschiedenen > nßi .halb der Stadt gelegenen Wohnungen, al«: 1) eia Rock, zu einem rehfarbigen Frauenkleid gehörig, mit braunem Sammt besetzt: ein graue» Umschlagetuch mit blauer Kante; ein graue- Umschlagetuch mit violetter Kante; LagevMMSLM. Wochenschau. Wenn e« jetzt keinen rusfisch-türkischen Krieg und kei nen inner« Zwist und Hader in Frankreich gäbe, so würde r ser>-Wochenschau dießmal sehr mager und kurz ausfallen, denn in dcr ^ohen Politik geht eS gegenwärtig äußerst still und ruhig her. Zwar haben vor einigen Tagen die Frie- den-Men wieder einmal leise und schüchtern gelispelt, in dem einige Zeitungen erlauscht haben wollten, daß England in Konstantinopel ganz im intimsten Vertrauen angefragt habe, ob England jetzt vielleicht seine guten Dienste anbie ten und im Vereine mit Oesterreich und Deutschland mit Frieden-Vorschlägen Rußland und der Türkei sich nahen köuUtm. Doch scheint diese Nachricht nicht auf Wahrheit beruht zu haben, wie ja in dieser Zeit so unendlich viel Nachrichten auf dem politischen Felde aufgetischt und den Lese« ichwarz auf weiß glaubhaft zugerichtet und vorge setzt werden, ohne daß ein Titelchen Wahrheit daran ist, — denn nachdem einige Zeitungen diese» FriedenSgesäusel» schüchterne Erwähnung gethan, verstummte e» urplötzlich wieder. Wir meinen aber auch, so wie die Dinge augen man zwar in ren jüngsten Tagen m Konstantinopel dv größten Anstrengungen, um in möglichst kürzester Zett ei" Entsatzheer zu schaffen, da» dem bedrängten O-m«l z" Hülfe kommen und die eiserne Kette, die die Ruff« um Plewna gezogen, zu sprengen; allein wird fich OSma« so lange halten können, bi- diese- Entsatzheer eintrifft, Me- hem.o Ali Pascha soll Oberanführer diese- EntsatzheenS werden. — Suleiman Pascha, der bekanntlich nordöstlich weit hinter Plewna am Lom steht, konnte auch in der verflossenen Woche noch zu keinem Angriff auf die Rufs« unter dem Kronprinzen schreiten. Er mußte sich einfach mit Beobachtung der russischen Heeressäulen begnüg«. Mehemed Ali ist dadurch glänzend gerechtfertigt, dem wenn e- ein kühner und früher rücksichtslos vorgehender Suleiman nicht wagt, die Russe.» anzugreif«, so muß es eben doch nicht thunlich sein. Auf dem Kriegsschauplatz in Asien ment«) will sich da- KriegSglück den Türken immer noch nicht wieder zu wenden. Mukhtar und J-mall Pascha- Truppen haben sich zwar vereinigt, allein trotzdem muß ten sich die Türken in der verflossenen Woie tauuerzu vor der Ruffen zurückziehen. Die Festung Kar» wird dm den Rossen fortdauernd beschossen. I« Rutzland begann tn der verflossen« Woche ein sogenannter Riesenprozeß, der viel Aufsehen macht. Die Anzahl der Angeklagten beträgt 198 Personen au- allen Ständen. Die Angeklagten gehör« der geheim« russisch« Verbindung der „Nihilisten" an. Dich« Nihilisten, vom lateinischen Worte „müll" (zu Hentsch: nicht«) ververfen allen Glauben, daher eben ihr Racke, streben einer Gütergemeinschaft zu durch ein« allgemein« Umsturz und suchen ihr Glück nur in niedrigen Wisch« Genüssen. Darau» erhellt, daß ihr« Grundsätze i« der That durch und durch staatögefährlich find. — Gavz all gemein ist i« Rustland die Klage über Geldnoth. Die Summe de» au-gegeben« russischen Papiergelde-O bereit- auf 1100 Millionen gestiegen. Man ist Go ftffch Bekanntmachung. 8. diesjährige öffentliche Sitzung deS Bezirksausschuss« in Glauchau Sonnabend, den LO November 1877 Nachmittags 3 Uhr im Verhandll ngSsaale der Königlichen Verwaltung» Commission, Königstraße Nr. 3, Eingang parte.re. Glauchau, am 3. November 1877. Königliche Verwaltungs-Commission.