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• HEINRICH HEINE LORELEY • • • FRANZ LISZT . I Ich weiß nicht, was soll es bedeuten, Sie kämmt es mit goldenem Kamme | Daß ich so traurig bin; Und singt ein Lied dabei, | ) Ein Märchen aus alten Zeiten, Das hat eine wundersame, ! Das kommt mir nicht aus dem Sinn. Gewaltige Melodei. J ! Die Luft ist kühl und es dunkelt Und ruhig fließt der Rhein; I Der Gipfel des Berges funkelt I Im Abendsonnenschein. • Den Schiffer im kleinen Schiffe . Ergreift es mit wildem Weh; • Er schaut nicht die Felsenriffe, ! Er schaut nur hinauf in die Höh'. . • Die schönste Jungfrau sitzet Ich glaube, die Wellen verschlingen • • Dort oben wunderbar; Am Ende noch Schiffer und Kahn; . • Ihr goldnes Geschmeide blitzet, Und das hat mit ihrem Singen ! • Sie kämmt ihr goldnes Haar. Die Loreley getan. . • , C. REINHOLD EIN WANDERER • J. BRAHMS I Hier, wo sich die Straßen scheiden, Keiner wird mich doch verstehen, J I Wo nun geh'n die Wege hin? Sag' ich ihm, wo ich zu Haus. | I Meiner ist der Weg der Leiden | Deß ich immer sicher bin. • Reiche Erde, arme Erde, . Hast du keinen Raum für mich? . . Wanderer, die des Weges gehen, Wo ich einst begraben werde, ! . Fragen freundlich, wo hinaus, An der Stelle lieb' ich dich. ! » ! F. DAUMER BOTSCHAFT i J. BRAHMS \ | Wehe Lüftchen lind und lieblich Sprich: „ Unendlich war sein Wehe, * ) Um die Wange der Geliebten, Höchst bedenklich seine Lage, Spiele zart in ihrer Locke, Aber jetzo kann er hoffen, • Eile nicht hinweg zu flieh' n! Wieder herrlich aufzuleben, • * Tut sie dann vielleicht die Frage, Denn du, Holde, denkst an ihn!“ • j Wie es um mich Armen stehe, • • • karl lemcke IN WALDESEINSAMKEIT brahms • . Ich saß zu deinen Füßen Und meine bebenden Hände ■ • In Waldeseinsamkeit; Um deine Knie ich schloß. . • Windesatmen, Sehnen . Ging durch die Wipfel breit. • • Die Sonne ging hinunter, • Der Tag verglühte all, • • In stummem Ringen senkt' ich Ferne, ferne, ferne • • Das Haupt in deinen Schoß Sang eine Nachtigall. • • PAUL FLEMMING O LIEBLICHE WANGEN • J. BRAHMS • ! O liebliche Wangen, O Sonne der Wonne! O schönste der Schönen, \ Ihr macht mir Verlangen, O Wonne der Sonne! Benimm mir dies Sehnen. 1 Dies Rote, dies Weiße O Augen, so saugen Komm, eile, o komme, • I Zu schauen mit Fleiße. Das Licht meiner Augen! Du Süße, du Fromme! . Und dies nur alleine O englische Sinnen, Ach, Schwester, ich sterbe, , ! Ist's nicht, was ich meine; O himmlisch' Beginnen! Ich sterb', ich verderbe, . Zu schauen, zu grüßen, O Himmel aul Erden! Komm, komme, komm, eile, , ! Zu rühren, zu küssen, Magst du mir nicht werden Benimm mir dies Sehnen, , ! Ihr macht mir Verlangen, O Wonne der Sonne! O Schönste der Schönen! ! 1 O liebliche Wangen. O Sonne der Wonne! • • t • •