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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 12.1968
- Erscheinungsdatum
- 1968
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 39-2-77
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Leipzig
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Leipzig
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-196800009
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19680000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19680000
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Saxonica
- Bemerkung
- Teilweise mit vorlagebedingtem Textverlust.
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- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Zeitschrift
Universitätszeitung
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Band
Band 12.1968
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Band 12.1968
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Ins staatsmonopolistische Herrschaftssystem integriert: Kölner Soziologen leisten Spitzeldienste für die Bundeswehr M it 400 Flugblättern zogen Kölner Stu denten gegen einen eklatanten Miß brauch der Wissenschaft zu Felde: In der Kreisstadt Euskirchen bei Köln, wo gegen wärtig die „Bundeswehrschule für Psycho- logische Kämpfführung“ stationiert ist, sollte eine „sozialwissenschaftliche Analyse zum Verhalten der Bevölkerung gegen über der Bundeswehr“ gestartet werden. Den Forschungsauftrag hatte den soziolo gische Institut der Kölner Universität übernommen (Leiter: Prof. Erwin K. Scheuch). Er wurde ausgesprochen von der genannten Bundeswehrschule. „Der Spiegel“ hatte diese Schule vor einiger Zeit ausreichend charakterisiert, als er mit massivem Material nachwies, daß zum Unterricht in dieser Schule das Anwenden militärischer Mittel gegen zivile Demon stranten gehört. Offenbar zur besseren Vorbereitung eines solchen Bundeswehreinsatzes gegen west deutsche Bürger braucht die Schule die geforderten soziologischen Ermittlungen. Der Auftrag beinhaltet laut „Zeit“ vom 9. Februar u. a. Ermittlungen, „welche Personen in Krisenzeiten mit der Armee „positiv’ zusammenarbeiteten und wer an ¬ dererseits die Arbeit der Armee in sozia ler Umgebung* behindere.“ Die Studenten nannten das in ihrem Flugblatt „Rekrutierung von Blockwarten und offenes Denunziantentum“, ' sie be schuldigten die Soziologen, als „Hiwis der Armee“ an der Zerschlagung von Streiks und Demonstrationen mitzuarbeiten. Ähnliche Eindrücke muß ein Assistent Scheuchs von dieser Arbeit gehabt ha ben — er lehnte die Beschäftigung damit aus ethischen Motiven ab, nachdem er in einem von der Bundeswehrschule als Arbeitsgrundlage gelieferten Expose | „Bundeswehr und Bevölkerung" den Punkt 1 c gelesen hatte: „Schließlich muß man darauf Vorbereitet sein, wenn es hier und da — aus der Mitte der Bevölketung heraus ... zu Aktionen gegen die all gemeine Ordnung und Sicherheit sowie gegen die Einsatzfähigkeit der Bundes wehr und ihrer Verbündeten kommt (Tar nung von Partisanen im Industriebetrieb wahrscheinlich eher als Sozialtarnung, nicht in Wald und Feld.).“ Doch die Kölner Studenten zielten wei ter. Sie betonten ausdrücklich, daß sie die sen Fall nur als einen von vielen Bewei sen dafür betrachten, daß in der imperia listischen Bundesrepublik „wertfreie For schung“ nur noch „Legende“ sei — die wissenschaftliche Forschung der Bundes republik ist voll ins imperialistische System integriert. Prof. Rolf Dahrendorf bestätigte, daß die Studenten mit dieser Erkenntnis nicht allein stehen: „Die Zahl derer, die einen Regierungsauftrag für pro blematisch, einen Auftrag des Verteidi gungsministeriums für suspekt... halten, ist groß, die Intensität der Stellungnahmen erheblich.“ Um so übler nimmt sich Scheuchs Ver such aus, die Aktion der Studenten als „Kommunardenstreich“ zu diffamieren, den Studenten eine „psychiatrische Unter suchung“ zu empfehlen. Er zeigt damit allenfalls, wie treffsicher doch die Stude- ten waren. Immerhin kam von Scheuch vor Jahren der Vorschlag, die Militärsoziolo gie für die Bundeswehr zu aktivieren. Seitdem arbeitet an der Kölner Universi tät eine „Wehrsoziologische ' Forschungs gruppe“ unter „Sicherheitsbestimmun gen“ — betreibt Geheimforschung für die Militärs. Es ist gut, daß die Kölner Studenten über diesen einen Fall hinausschauen, denn: 120 Hochschulinstitute forschen fürs Kriegsministerium 56 griechische Wissenschaftler gemaßregelt 56 Professoren und Mitarbeiter der grie chischen Universitäten und Hochschulen wurden vom Athener Regime ihrer Funk tionen enthoben, unter ihnen weltbekannte Gelehrte wie der Professor für Neugrie chisch, Karatsas, und der Wirtschafts- wissenschaftler Pintos. Mehreren Profes soren, die zu Gastvorlesungen ins Aus land eingeladen worden waren, wurden die Pässe entzogen. 30 Wissenschaftler hat die Junta inzwischen wegen „Opposition ge genüber dem Regime und den Institutionen des Landes“ angeklagt. Zahlreiche Solidaritätsbekundungen wur den den Drangsalierten zuteil. Studenten aller Fakultäten brachten einigen von ihnen bei ihren letzten Vorlesungen in überfüllten Hörsälen Ovationen und zer rissen Plakate der Militärjunta. Auch aus dem Ausland werden seit dem Bekannt werden der in der Geschichte der grie chischen Universitäten einmaligen Tat sachen zahlreiche Proteste gemeldet. Die Westdeutsche Rektorenkonferenz verur teilte ebenfalls entschieden die Terrqrmaß- nahmen der griechischen Faschisten. Hungerstreik gegen Polizeiwillkür Aus Protest gegen die Anwesenheit der Polizei in Räumlichkeiten der Madrider Universität sind rund tausend Studenten der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät in den Hungerstreik getreten. Die Uni versitätsleitung hatte mit der Schließung der Fakultät gedroht. Späte Einsicht Tagesspiegel, Westberlin, 17. 2.: Alle, die zu Diskussionen mit poli. tisch interessierten Zwanzig- bis Fünfundzwanzigjährigen eingeladen werden,... müssen sich auch ernst haft mit Argumenten auseinander setzen, die wir fast zwei Jahre lang als rein kommunistische Propaganda beiseite geschoben haben. Junge Lehrer behaupten zum Beispiel allen Ernstes ..., daß sich Herr Ul bricht und seine DDR zu Recht von der Bundesrepublik bedroht fühlten. Andere junge Leute,... halten es tatsächlich für eine Provokation, wenn die Bundesrepublik Deutsch land sich in Berlin anwesend zeigt, wenn Bundesbehörden ihren Sitz in unserer Stadt haben oder Bundestagsausschüsse hier zusam mentreten. Und sehr viele wollen nicht einsehen, weshalb man nicht die DDR anerkennen solle ... Diese jungen Menschen sind weit davon entfernt, Kommunisten zu sein. Sie haben sich aber die ... Argumente kommunistischer Propa ganda zu eigen gemacht... In die sem Sinne könnte die These der Kommunisten, die Zeit arbeite für sie, in früher ungeahnter Weise Wirklichkeit werden. Leider können wir Herrn Böhm, den Verfasser, zu seiner späten Einsicht noch nicht beglückwün schen. Sein Vorschlag in dieser Situation: eine zielbewußte „Ge genaktion gegen die Propaganda der Kommunisten“. Wieso er sich davon mehr Erfolg verspricht als von bisherigen Verleumdungs- feldzügen, verrät er aber nicht. In Frankfurt demonstrierten 8000 gegen die USA-Aggression Unter der Losung „Schluß mit dem Krieg in Vietnam“ protestierten in Frank furt am Main mehr als 8000 Westdeutsche, unter ihnen zahlreiche Studenten, gegen die USA-Aggression und die Bonner Un terstützung für den schmutzigen Krieg. Mit roten Fahnen, Fahnen der südviet namesischen Befreiungsfront und einem Wald von Transparenten und Spruch bändern zogen die Demonstranten durch die Innenstadt. Ihre Hauptlosungen lau teten: „Keine Devisenhilfe für den USA- Krieg“ und „Ami-Mörder ’raus aus Viet nam!“ In Bielefeld forderte das Mitglied des Direktoriums der DFU, Lorenz Knorr, vor 500 Gewerkschaftern, Schülern und Studen ten, die Politiker in Bonn zur Verantwor tung zu ziehen, die den Vietnamkrieg der USA aus öffentlichen Mitteln unterstützen. Bayer Leverkusen liefert Giftgase Die im amerikanischen Aggressionskrieg in Vietnam, eingesetzten chemischen Kampfstoffe werden von Bayer Leverkusen und den Farbwerken Hoechst in Zusam menarbeit mit amerikanischen und spa nischen Unternehmen hergestellt. Das be stätigte jetzt erneut das Hamburger Ju gendmagazin „konkret“. Wie Recherchen in Westdeutschland ergeben haben, werden schon seit nahezu zwei Jahren erhebliche Mengen Totalherbizide aus der Bayer-Pro duktion via Amsterdam und Hamburg nach Südvietnam gebracht, mit denen die Aggressoren Reisernten vernichten und den Dschungel entlauben. Zwischen den Amerikanern und den Farbwerken Hoechst wurden Vereinbarungen getroffen, den USA die notwendigen Unterlagen und An gaben für die Herstellung tödlicher Gase vom Typ Zyklon B zu überlassen. Betriebsrat unterstützt Studenten Der Betriebsrat der Daimler Benz AG Mannheim erklärte sich mit den Forderun gen der Studenten der Universität, Mann heim solidarisch, die durch studentische Mitbestimmung „die hierarchische Struk tur“ der westdeutschen Hochschulen be seitigen wollen. „Die Betriebsräte unter stützen um so mehr die Studenten, als ihre Forderungen Parallelen aufweisen zu dem Kampf um eine tatsächliche Mit bestimmung in den Betrieben“, heißt es in der Erklärung des Betriebsrates. Auch der Vorsitzende der IG Metall, Otto Brenner, unterstützte in der Gewerk schaftszeitung „Metall“ die studentischen Forderungen nach Demokratisierung des westdeutschen Hochschulwesens. VDS für Anerkennung der DDR In einem Antrag, der von der politischen Abteilung des Verbandes Deutscher Stu dentenschaften (VDS) vorgelegt wurde, wird die Münchner Mitgliederversamm lung des VDS aufgefordert, die Anerken nung der DDR und die Aufnahme ge regelter Beziehungen zwischen den beiden deutschen Staaten zu verlangen. Ausstellung entlarvt Lübke Lübkes Verbrechen als KZ-Baumeister der Nazis werden an einer Tafel vor dem Haupteingang der Münchner Universität angeprangert. Die Ausstellung entstand auf Initiative von Studenten des Gewerkschaft lichen Arbeitskreises. Studentenvertretungen rufen zum Widerstand Die Studentenvertretungen aller West berliner Hochschulen bekundeten gemein sam ihren Willen zum Widerstand gegen das Wiederaufleben des Faschismus in der Stadt. In ihrer Erklärung heißt es: „Die Studenten werden es nicht dulden, daß eine braune .Bewegung* wie die von 1933 wie der aus der Versenkung steigt.“ Englische Regierung spart an Stipendien Zu den Sparmaßnahmen der britischen Regierung gehört der Beschluß, die Stu dienbeihilfen in den kommenden Jahren nicht zu erhöhen. Damit hat sie abgelehnt, die Stipendien den dauernd steigenden Preisen für Miete und Lebensmittel anzu passen. Der Beschluß hat erhebliche Pro teste aus allen Teilen des Landes und aus allen Schichten der Bevölkerung hervor gerufen. Nach den bisherigen Reaktionen der Studenten ist deshalb zu Beginn des nächsten Semesters im Herbst mit schwe ren Unruhen an den englischen Universi täten zu rechnen. D aß Mann und Frau gleichberechtigt sind, steht auch im Bonner Grundgesetz. Was ein solches Papierchen im Staat der Monopole wert ist, de monstriert höchst ein drucksvoll der west deutsche Akademische Aus tauschdienst (DAAD). Seine Aufgabe ist u. a. die Entsendung von Lek toren ins Ausland. Er be rücksichtigt dabei laut Prospekt in erster Linie „verheiratete Bewerber“. Da diese Form dem gram matischen Geschlecht nach doppeldeutig interpretiert werden kann, meldeten sich auch verheiratete Frauen. Einige von ihnen gaben sich mit' der Auskunft, es seien ausschließlich männ- Überschätztes Grundgesetz Warum die DAAD gegen Frauen ist Uche Bewerber gemeint, zufrieden. Einige fragten nach den Gründen. Die Antwort: In einer guten Ehe ernähre der Mann die Familie, die Frau stehe ihm kinder erziehend und repräsentie rend zur Seite. Und man bestach mit einem zum Muster bundesrepublikani scher Ordnung deklarierten Beispiel: Eine ledige Dame in „hohen auswärtigen Diensten“ wollte sich den noch verheiraten und — entschied sich, von ihrem Mann und der Verfas sungswirklichkeif vor diese Alternative gestellt, für das Eheglück, gegen die Karriere. Nach dieser Ar gumentation paßten die meisten Bewerberinnen. Einige pochten dennoch auf das Recht selbständiger Berufsausübung. Bei ihnen wurde man deutlicher: Es sei ja nun nichts mehr zu bereden, man müsse sich- wohl mit den Statuten ab finden. Schließlich gab es gratis noch einen Geheim tip für intellektuelle Frauen: „Wirken Sie doch durch ihren Mann hin durch!“ •MMe• Telepathie in der UdSSR 'M genommen wird oder nicht. Die Reak tion des Hirns beginnt drei bis vier Sekunden, bevor der Perzepient das, was er aufgenommen hat, bestätigt. Zuweilen beträgt diese Verzögerung zehn bis zwölf Sekunden. Alle bei den Versuchen gewonnenen Daten wurden mit Hilfe elektronischer Rechenmaschinen verarbeitet. Dabei konnten einige Gesetzmäßigkeiten fest gestellt werden. So zeigten die Elek trokardiogramme beider Versuchsper sonen, daß sich ihr Herzrhythmus wäh rend des Experiments synchron verän derte. Ein anderes charakteristisches Kennzeichen der Einwirkung des Induk tors auf den Perzepienten ist die Fre quenz des Tremorogramms. Ihre Syn chronisierung während des telepathi schen Vorgangs beweist überzeugend, daß dabei die charakteristischen Eigen arten der Hirntätigkeit des Induktors das Verhalten des zentralen Nerven systems des Perzepienten beeinflussen. Bei den Versuchen, Empfindungen zu übertragen, stellte es sich heraus, daß vorerst nur negative Emotionen über mittelt werden konnten, die Furcht, Schmerzen, Atemnot oder Kopfschmer zen imitierten. Unbedingte Vorausset zungen für das Gelingen der Versuche waren die Ruhe und das Fehlen jeg licher fremder Erreger, besonders un angenehmer, sowie ungeteilte Konzen tration und Aufmerksamkeit. Ferner ist der feste Wunsch zusammenzuarbeiten, und die Zuversicht an den Erfolg, sowie eine gehobene, positive psychische Ein stellung der Beteiligten notwendig. Für diese Versuche wurden spezielle Geräte konstruiert, die u. a. die elek tromotorischen Ströme des Hirns aus einer Entfernung von zwei Metern auf nahmen. Durch diese Versuche sollen sich auch Möglichkeiten abzeichnen, die Zuverlässigkeit der Hirntätigkeit unter den Bedingungen einer angespannten geistigen Arbeit objektiv einzuschätzen. (nach APN) (ADN). Eine Reihe telepathischer Ver suche, bei denen eine hohe Präzision der Aufnahme der Bilder und der emo tionellen Zustände erreicht wurde, ist kürzlich zwischen Moskau und Lenin grad durchgeführt worden, berichtete der sowjetische Arzt Ernest Leibow in einem „Nowosti"-Interview. Der Induk tor - der als „Sender" wirkende Ver suchsteilnehmer - befand sich dabei in Moskau’ und der Perzepient — die als „Empfänger" tätige Versuchsperson - in Leningrad. Zu einem festgelegten Zeitpunkt wurden dabei dem Induktor mehrere Gegenstände vorgelegt, von denen weder er noch sein Partner vor her etwas wußten, übermittelt wurde ein Personalausweis, ein Zirkel, ein Thermometer, eine Zahnbürste und ein Messer. Der Perzepient in Leningrad wußte nur, daß der Versuch in der Zeit von 19 bis 20 Uhr stattfindet. Die Über prüfung der Versuchsprotokolle ergab, daß er auf die Minute genau den Be ginn der Übertragung und den Ab schluß ihrer einzelnen Fragmente emp fing. Von den fünf Gegenständen konnte der Perzepient mit größer Genauigkeit die Merkmale von dreien schildern. Beide Versuchspersonen wurden ge nau physiologisch kontrolliert. Es wur den die Elektrokardiogramme, Elektro enzephalogramme, Myogramme, Pneu- mogramme und Tremorogramme mit Hilfe eines eigens für die Versuche konstruierten Geräts aufgezeichnet. Das Gerät informierte über die Erregbar keit des zentralen Nervensystems und die Stabilität der physiologischen Rhyth men, die die Stabilität der inneren Organe kennzeichnen. Während der Übertragung wurden beim Induktor und beim Perzepienten die Veränderungen des Elektroenzepha logramms fixiert. Diese Veränderungen erfolgten augenblicklich und waren der art spezifisch, daß daraus geschlossen werden konnte, ob die Übertragung zu dem entsprechenden Zeitpunkt auf Energie aus Ozeanwasser Umfangreiche Forschun gen auf dem Gebiet der Plasmaphysik werden im Moskauer Institut „I. W. Kurtschatow" angestellt. Der wissenschaftliche Mit arbeiter Dr. D. A. Panow steuert von diesem Pult eine Anlage, die dem Zweck dient, das Verhal ten von Plasma in einem Magnetfeld zu studieren- Ziel aller Experimente ist die Nutzung der im schweren Wasserstoff ent haltenen potentiellen Energien und ihre Er schließung für die Wirt schaft. Die Umwandlung von Deuterium, das uns im Wasser der Ozeane in praktisch unbegrenzter Menge zur Verfügung steht, in Plasma ist mit einer Reihe technischer Probleme verknüpft, an denen z. Z. gearbeitet wird Prof. Nikolai Amossow: Herzprothesen aussichtsreicher Mit weiteren Versuchen, Herzverpflan zungen vorzunehmen, sollte mehrere Mo nate gewartet werden, bis sich das Ge schick des letzten von den fünf operierten Patienten mit neuen Herzen entscheidet. Diese Ansicht vertritt in der „Literatur- naja Gaseta“ der bekannte sowjetische Herzchirurg Leninpreisträger Nikolai Amossow. (Inzwischen scheiterte am 17. 2. in Bombay die sechste Herzverpflanzung der Welt. Der 30jährige Patient stärb drei Stunden nach der Operation an Lungen komplikationen.) Ohne die Möglichkeit der Herzverpflan zungen zu bestreiten, stellt der sowjetische Mediziner fest, daß es weniger für Ver pflanzungen geeignete Herzen gibt, als be nötigt werden. Er hält daher die Entwick lung einer Herzprothese, mit der er in den nächsten 10 Jahren rechnet, für aussichts reicher. Neuartige Herzklappen Eine trombosesichere künstliche Herz klappe entwickelte eine Forschungsgruppe an der Temple-Universität in Philadelphia. Bisher wurden 13 lebensgefährlich Er krankten derartige Herzklappen eingesetzt. Zwei der behandelten Patienten leben be reits über ein Jahr damit. Bisher entwik- kelte künstliche Herzklappen haben oft den Nachteil, daß Blutgerinnsel entstehen. 30 000 Herzschrittmacher Etwa 30 000 elektrische Herzschrittmacher seien in der ganzen Welt bisher einge ¬ pflanzt worden. Das wurde kürzlich auf einer Internistentagung in Hamburg be- kannt. Nach Meinung der- Ärzte werde sich die Häufigkeit der Behandlung mit Herz schrittmachern noch erhöhen, weil bel rund 0,2 Prozent der Bevölkerung mit dem Auftreten eines Herzblocks, d. h. mit einer Unterbrechung der normalen Reizleituns im Herzen, zu rechnen sei. Laserstrahl analysiert Gestein Für mineralogische Bestimmungen ver wenden sowjetische Wissenschaftler neuer dings mit Erfolg Laserstrahlen. Der aul das zu untersuchende Gestein gerichtete Strahl löst bei seinem Auf treffen einer Lichteffekt aus, der im gleichen Augen' blick fotografiert wird. Eine anschließend 6 Analyse des Farbfotos läßt genaue Rüc Schlüsse auf die einzelnen Elemente zu, die im Gestein vorkommen, UZ 11/68, Seite 6
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