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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 12.1968
- Erscheinungsdatum
- 1968
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 39-2-77
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Leipzig
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Leipzig
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- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-196800009
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19680000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19680000
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Saxonica
- Bemerkung
- Teilweise mit vorlagebedingtem Textverlust.
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- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
- -
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Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 12.1968
-
- Ausgabe Nr. 1/2, 04.01.1968 1
- Ausgabe Nr. 3, 11.01.1968 1
- Ausgabe Nr. 4, 18.01.1968 1
- Ausgabe Nr. 5, 25.01.1968 1
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- Ausgabe Nr. 7, 08.02.1968 1
- Ausgabe Nr. 8, 15.02.1968 1
- Ausgabe Nr. 9, 22.02.1968 1
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- Ausgabe Nr. 14, 28.[03].1968 1
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- Ausgabe Nr. 16, 11.04.1968 1
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- Ausgabe Nr. 20, 09.05.1968 1
- Ausgabe Nr. 21, 16.05.1968 1
- Ausgabe Nr. 22, 24.05.1968 1
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- Ausgabe Nr. 24, 06.06.1968 1
- Ausgabe Nr. 25, 13.06.1968 1
- Ausgabe Nr. 26, 20.06.1968 1
- Ausgabe Nr. 27, 27.06.1968 1
- Ausgabe Nr. 28, 04.07.1968 1
- Ausgabe Nr. 29/30, 18.07.1968 1
- Ausgabe Nr. 31, 25.07.1968 1
- Ausgabe Nr. 32, 29.08.1968 1
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- Ausgabe Nr. 37, 03.10.1968 1
- Ausgabe Nr. 38, 10.10.1968 1
- Ausgabe Nr. 39, 17.10.1968 1
- Ausgabe Nr. 40, 24.10.1968 1
- Ausgabe Nr. 41, 31.10.1968 1
- Ausgabe Nr. 42, 07.11.1968 1
- Ausgabe Nr. 43, 14.11.1968 1
- Ausgabe Nr. 44, 21.11.1968 1
- Ausgabe Nr. 45, 28.11.1968 1
- Ausgabe Nr. 46, 05.12.1968 1
- Ausgabe Nr. 47, 12.12.1968 1
- Ausgabe Nr. 48, 19.12.1968 1
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Band 12.1968
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Prof. Dr. Claus Träger: Moch nie SOVißl Rcum für die KultUf kein Mensch bezaubt . „Vor W B Weg- •MMMEWEMWMMMMMM•MNMPMMHMHGEMMHM•HMMBMWM•MMHMMMMM••MMMMMMH••••M•INM•M•MMMMH•EM•MWHH•M•H•• Wer will Westberlin annektieren? G. L. grenze zu erhalten. Schöne Worte und die Macht Schutz zu den Unruhen in Berlin Rolf Möbius hatten. UZ 9 68, Seite 5 E Deutschen haben also Politiker verteidigt nur im bourgeoisen, imperia- handelnden Personen. Der Staat, seine Politik sind Bon wenn sagte E B N m imperialistische die Rechte der listischen Sinne imperialistische Um den alten Seume sinnfällig zu va riieren: Wir haben uns hier nicht nie dergelassen, weil man in diesem Staat etwa nur Lieder singt; sondern wir ver- Liede beben die Tyrannen ...“; dem Liede greift der Mann zum Insgesamt gesehen stimmt uns die ser Verfassungsentwurf mehr denn je optimistisch, indem er nicht nur die bisherige Arbeit und den bisheri gen Kampf und seine Ergebnisse wiedergibt, sondern auch für die Zu kunft die Wege weist, auf denen man den Aufbau des Sozialismus vollenden kann und die auf dem Bo den des Monopolkapitalismus wie der gewachsenen bzw. noch nicht bewältigten Kräfte des Militarismus und Neofaschismus bezwingen kann. Schwerte, wenn es Freiheit gilt und Fug und Recht...“ Rudi Dutschke am Sonntag in Westberlin, nachdem 20 000 Demonstranten 5 Verbote Schütz’ und 3000 Polizisten kaltgestellt Aus dem Manifest der Kommunistischen Partei dem wird dem ..Mit ge- aller und (Art. Es stellt Geschichte Dokument Leben der so akzen- sind Obliegenheiten des Staates aller gesellschaftlichen Kräfte" 17,2). Hieran läßt sich zugleich die OMR Prof. Dr. Dr. W. Bethmann Prof. Dr. Dr. J. Weiskopf Prof. Dr. W. Künzel VOLKSAUSSPRACHE ZUM VERFASSUNGSENTWURF macht oder man knüppelt ohne gesetzliche Hilfe oder man ruft die „Gegenkräfte von ganz rechts“ zur Selbstjustiz auf. Es sei der Hinweis auf das Marx-Zitat auf dieser Seite gestattet: Der bourgeoise, immer gegen die Mehrheit der Gesell schaft gerichtet, und seine Verfassung fixiert, mehr oder weniger geschickt ver brämt, diesen Zustand. Die Rechte des Bürgers darin sind dem Staate abgerun gen und dementsprechend auch ausdrück lich den Befugnissen des Staates entgegen gestellt. Erst die Einheit von Staat und Ge sellschaft, wie sie im Sozialismus und nur im Sozialismus möglich ist, kann eine Ver fassung hervorbringen, die von Staat und union. darin voraufstehen, überhaupt ein Novum der dar. daß ein staatsrechtliches solcher Art dem kulturellen menschlichen Gemeinschaft tuierte Bedeutung zuspricht. IEGWE Gedicht stand: „Wo man singet, Ihr gesteht also, daß ihr unter der Person niemanden anders versteht als den Bourgeois, den bürgerlichen Eigentümer. Und diese Person soll allerdings auf gehoben werden ... An die Stelle der alten bürger lichen Gesellschaft mit ihren Klas sen und Klassengegensätzen tritt eine Assoziation, worin die freie Entwicklung eines jeden die Be dingung für die freie Entwick lung aller ist. strecke ermessen, die unsere Gesell schaft seit der Gründung der DDR und mit ihrer noch gültigen ersten In keinem Dokument war davon die Rede, daß Berlin etwa als fünfte Besat zungszone zu betrachten sei oder gar die von den Westmächten besetzten Sektoren zu ihren Besatzungszonen gehören. Das kommt auch darin zum Ausdruck, daß Reichsbahn und Wasserstraßennetz in ganz Berlin unter sowjetischer Verwaltung blie ben. Weiter ist Tatsache: Das Völkerrecht ver bietet grundsätzlich die militärische Be setzung eines anderen Staates und kennt nur eine Ausnahme: die militärische Be setzung eines Aggressorstaates mit dem Ziel, ihn in einen friedliebenden Staat um zuwandeln. Diese Ziele wurden im Pots damer Abkommen für ganz Deutschland, also auch für Berlin, eindeutig formuliert, aber- ebenso eindeutig wurden sie von den Westmächten nicht erfüllt, die vielmehr Deutschland und Westberlin spalteten, um den westdeutschen Imperialismus wieder . großzuziehen, und damit wurden ihre Be satzungsrechte, auch in Westberlin, hin fällig. Tatsache ist auch: Die Westmächte haben selbst mehrfach ganz Berlin als einen Be- Dem Literaturhistoriker möge eine Reminiszenz gestattet sein. Es gibt eine Verszeile des unerschütterlichen demo kratischen Republikaners der deutschen Literaturgeschichte. Johann Gottfried Seume, die, gleichsam anonym gewor den. in den Sprichwortschatz des Volkes eingegangen ist: „Wo man singet, laß dich ruhig nieder..Dieser Dichter vom. Anfang des vorigen Jahrhunderts hatte noch tief und ernst empfunden, was im Laufe der unrühmlichen Ge schichte der bürgerlichen Gesellschaft der Gefahr anheimfiel bloß noch als harmlose Redeweise bim Umtrunk Ver wendung zu finden Für Seume. den Mann aus dem Volke, der nur mit Mühe und Glück sein Leben vor der Tyrannei der Herrschenden zu retten vermocht hatte, war — nicht anders als ^Gesetze mit Härte anwenden" Wir wollen die neue Verfassung zum Anlaß nehmen, unsere politisch- ideologische Wirksamkeit im Er ziehungprozeß unserer Studierenden und unserer Mitarbeiter noch bedeu tend zu erhöhen, um den Aufgaben, die uns aus der neuen Verfassung ■ erwachsen, auch tatsächlich gerecht werden zu können. Darüber hinaus wollen wir in noch stärkerem Maße als bisher unsere Republik im Aus land vertreten und durch jegliche Tätigkeit, zu der wir auch die Wehr erziehung zählen, zur Stärkung un serer - Republik beitragen für den Revolutionär Robespierre oder Schiller — der Gesang Ausdruck und Unterpfand einer befreiten Menschlich- keit, einer brüderlichen Menschen gemeinschaft gewesen. Eine Klasse aber, die dauernd gegen ihre eigenen Postu- late zu leben gezwungen war, mußte vergessen machen, was sonst noch in Wieviel ist das Recht auf Organisations freiheit wert, wenn jede Organisation, die nicht die Aggressions- und Notstandspoli tik der Regierung decken will, kurzerhand verboten werden kann? — von der KPD 1956 bis hin zum Sozialistischen Studen tenbund in diesen Tagen. Was kann man mit einem Recht auf Mei nungsfreiheit anfangen, wenn Bürger, die bei Demonstrationen eine Meinung äußern wollen, die nicht mit der herrschenden identisch ist, dafür drangsaliert, schika niert. ermordet werden? Wenn Ohnesorgs Mörder frei umherläuft, während Schütz 47 Personen in „Sicherheitsverwahrung“ nehmen läßt, weil sie auf einer Demon stration ihre Meinung bekunden wollen? Was besagt schon ein Grundgesetzartikel, der das Völkerrecht für Verbindlich er klärt, wenn der VSA Kriegsverbrechen in Vietnam von den „Hütern des Rechts“ ver teidigt, gelobt, unterstützt werden und gegen Antikriegsdemonstranten Polizei knüppel bereitgestellt werden können? — wie binnen 14 Tagen in München, Frank furt. Heidelberg und natürlich Westberlin. Unser Faksimile zeigt ein Stück imperia listischer „Demokratie“: Gesetze werden härter angewandt oder schnell neu ge- Wie alle aus der Vergangenheit über kommenen Gedanken, so "muß die Ar beiterklasse auch diesen von - dem An flug unmenschlicher Zeiten reinigen. Sie tut es, zur Macht gelangt, indem sie verwirklicht, was vordem ein frommer Wunsch bleiben mußte. Frieden im umfassendsten Sinne des Wortes ist die Bedingung einer wahrhaft humanisti schen Kultur; Freundlich Ji eit der Menschen untereinander, von der Bertolt Brecht so oft und gern sprach, bilden den Boden, auf dem erst eigentlich die Kunst aufblühen kann. Beides zusam mengenommen bestimmt im Innersten den Geist dieser neuen Verfassung. Oder anders: Geist und Macht sind ein solches unverbrüchliches Bündnis ein gegangen, daß zum erstenmal in der langen Geschichte des deutschen Volkes die Macht zum Wohle des Menschen ge handhabt wird. „Alle politische Macht in der Deutschen Demokratischen Re publik", heißt es in Artikel 2, „wird von, den Werktätigen ausgeübt. Der Mensch steht im Mittelpunkt aller Be mühungen der sozialistischen Gesell schaft und ihres Staates.“ Bürger fordert, gleichermaßen und meins am für die Wahrnehmung Rechte Sorge zu tragen. Welch historischer Abstand! Der ner „Rechtstaat funktioniert nur, man massenhaft Druck ausübt“, standteil der sowjetischen Besatzungszone anerkannt, so in der Vereinbarung der vier Besatzungsmächte vom 30. August 1948, in der es heißt; „Die Deutsche Mark der Sowjetzone ist als die einzige Berliner Währung einzuführen, und die westliche D-Mark ist in Berlin aus dem Umlauf zu ziehen.“ Die Westmächte lehnten es auch im Jahre 1949 ausdrücklich ab, einen Passus im Bonner Grundgesetz zu genehmigen, wonach Westberlin zu Westdeutschland ge hören sollte. Sie waren sich sehr wohl dar über im klaren, daß sie derartige Hoheits rechte nicht übertragen konnten, weil sie diese gar nicht besaßen. Tatsache ist: Die Deutsche Demokratische Republik wurde auf dem gesamten Gebiet der sowjetischen Besatzungszone gebildet, folglich gehört ganz Berlin zum Hoheits gebiet der DDR. Eine andere Sache ist, daß unsere Republik den politischen Realitäten Rechnung trägt und Westberlin als beson dere politische Einheit betrachtet. Das än dert aber nichts am völkerrechtlichen Sta tus Westberlins. Das ist es, was unser Ver fassungsentwurf eindeutig zum Ausdrück bringt und was den Herren in Bonn gar nicht in ihre Pläne paßt. Der rechtswidrige Anschluß Westberlins, den sie mit allen Mitteln betreiben — bis hin zu Versuchen diplomatischer Erpres sung — ist das erste Ziel in ihrem Stufen programm der Annexionspolitik. Jüngste Beispiele dafür sind die Einsetzung von Schütz, Mann der westdeutschen Monopole, als Westberliner Bürgermeister, bei der der westdeutsche Unternehmer ver band eine maßgebliche Rolle spielte, dem Schütz wiederum mit der Gründung eines Ver bands-Arbeitskreises Berlin entgegenkam. Schütz setzte sich auch dafür ein, daß ver stärkt Soldaten und Offiziere der Bundes wehr nach Westberlin geschickt werden, um hier Instruktionen an unserer Staats- Es ist einem Literaturwissenschaftler nicht gegeben, sich etwa über die öko nomischen oder zivilrechtlichen Fragen einer Staatsverfassung gerade am sach kundigsten zu äußern. Er könnte es nur allgemein und als Staatsbürger. Als Bürger eines Staates freilich, dem er seine ganze Entwicklung verdankt^ tut er dies mit Eifer und dem Gefühl der Verpflichtung. Dennoch drückt sich Ver bundenheit am Ende immer am sicher sten in angestammten Begriffen aus. Noch niemals ist in einem deutschen Grundgesetz den Fragen der Kultur so viel Raum zugemessen worden wie in dem Entwurf zu der neuen Verfassung der sozialistischen Demokratischen Re publik. Ja. sie dürfte allen (in Kraft be findlichen) Verfassungen der ganzen modernen Welt, neben der der Sowjet- Tatsache ist: Bei der Errichtung des Be satzungsregimes in Deutsdiland gingen die Siegermächte davon aus, daß Deutschland in vier Besatzungszonen aufgegliedert wird, in denen jeweils die betreffende Besat- zungsmacht die oberste Regierungsgewalt ausübt. Der Hauptstadt des ehemaligen Deutschen Reiches wurde in dieser. Hin sicht keine Sonderstellung eingeräumt. We der in der Feststellung der Alliierten vom 5. Juni 1945 über das Kontrollverfahren noch in ihrer Feststellung über die vier Besatzungszonen wird ein Zweifel daran gelassen, daß Berlin als Ganzes zum Ge biet gehört, in dem die Sowjetunion die oberste Gewalt ausübt. In beiden Dokumenten wird lediglich festgestellt, daß zum Zwecke der gemein samen Verwaltung (das entsprach der er- mögen unsere Lieder zu singen, weil wir uns hier niedergelassen haben. Die neue Verfassung wird diesen Zustand befestigen. Wir sind keine Domestiken, die desjenigen Lieder singen, dessen Brot siesessen. Wir geben uns die Ar beit selbst und auch ihren Gesang. „Arbeitgeber“ und Kulturbringer sind gleichermaßen tot, für alle Zeiten. Wir tun alles selbst. Wir denken also gar nicht daran, uns anderswo niederzulas sen oder andere Lieder als die unseren zu singen. Und wir gebrauchen unsere Macht, und zwar gegen diejenigen, die uns von uns abbringen wollen. „Die Deutsche Demokratische Republik för dert und schützt die sozialistische Kul tur, die dem Frieden, dem Humanismus und der Entwicklung der sozialistischen Menschengemeinschaft dient. Sie be kämpft die imperialistische Unkultur, die der psychologischen Kriegführung und Herabwürdigung des Menschen dient“ (Art. 17,1). Während die Bonner Verfassung sich mit dem einzigen scheinheiligen Satz: „Kunst und Wissenschaft, Forschung und Lehre sind frei“ (Art. 5,3), be gnügt. der wie die meisten anderen Arti kel auch, längst durch die formierte Macht der Monopole außer Kraft ge setzt ist, machen es sich der sozialisti sche Staat und die sozialistische Ge sellschaft zur Aufgabe, die kulturel len Prozesse im Sinne der mensch lichen Gemeinschaft zu leiten: „Die Förderung der Künste, der künstleri schen Interessen und Fähigkeiten aller Werktätigen und die Verbreitung künstlerischer Werke und Leistungen Demokratischen Republik seitdem — um mit Marx Es sind schöne Worte: Rechte, Rechts staat, Demokratie. Nirgends besser als in den beiden deutschen Staaten kann man in diesen Tagen ablesen, wie sehr ihr In halt abhängig ist von der Art der Macht, die hinter ihnen steht. Einzelne Rechte zu erkämpfen, kann deshalb nie das Ziel der Werktätigen sein, nur Mittel zur Erinnerung der Macht, die alle Rechte sichert. In der DDR hat das Volk -diese Macht. Deshalb diskutieren unsere Bürger eben jetzt, wie sie sich zur vollen Nutzung der Rechte befähigen, die ihnen in ihrem Staate zustehen — zum Nutzen ihres Staates und zu ihrem eigenen. Westdeutsche Werktätige haben diese Macht nicht, deshalb müssen sie die Durchsetzung ihrer Rechte, deren gesetz liche Fixierung sie auch erst selbst er kämpften, immer wieder neu erstreiten - gegen den Staat, der nicht ihrer ist. Was nützt eine Verfassung, in der Ver sammlungsfreiheit proklamiert wird, wenn ein Regierender alle Veranstaltungen gegen seine Politik verbieten darf? — das Springertribunal, Veranstaltungen der Kritischen Universität, Antikriegskund gebungen allein in der vergangenen Woche in Westberlin. zu sprechen — „den abstrakten Staats bürger in sich zurückgenommen", sie haben ihre eigenen Kräfte „als gesell schaftliche Kräfte erkannt und organi siert", sie hben damit „die mensch- liehe Emanzipation vollbracht“. Es gibt keine prinzipielle Trennung mehr zwischen dem Staat und dem einzel nen, zwischen dem politischen Men schen und dem Menschen als sich in schöpferischer Tätigkeit selber verwirk lichendes Wesen. Die Kultur ist gerade ein besonderer Ausdruck dieses Sachverhalts. Deshalb die bedeutende Rolle, die in dem Ent wurf einer neuen, sozialistischen Ver fassung der DDR dieser Sphäre des ge sellschaftlichen Lebens zugedacht wor den ist. Ideologie und Kultur erweisen sich endlich als dasjenige Mittel, durch welches die Zwecksetzung des entwik- kelten Systems der sozialistischen Ge sellschaft wesentlich bestimmt wird: die menschliche Vervollkommnung des Menschen. Darum auch formuliert der Beschluß des Staatsrates der DDR über die „Aufgaben der Kultur bei der Ent wicklung der sozialistischen Menschen- gemeinschaft“, daß mehr denn je „das Feld der Ideologie und des Geistes und Kulturlebens zu einem Entschei dungsfeld für Frieden, Fortschritt und realen Humanismus geworden“ ist. Um die entgültige Entscheidung aber herbeizuführen, bedarf es der Mobili sierung und Anspannung aller Kräfte. Wer wollte uns daran hindern ... Aur eine Krafiprobemitdemrdi# I xnlen Tell dee Studentenschar wili es Ki oTtenbar Cer Regierende DGrgermeisteeM Klaus Schüta ankommen lassen.g#da CT fsrto: Ber Ssiiat. soll den sns verbieten In der bürgerlichen Gesellschaft ist das Kapital selbständig und persönlich, während das tätige Individuum unselbständig und unpersönlich ist. Und die Aufhebung dieses Verhältnisses nennt die Bourgeoi sie Aufhebung der Persönlichkeit und Freiheit! Und mit Recht. Es handelt sich allerdings um die Aufhebung der Bourgeoisie-Per sönlichkeit, -Selbständigkeit und -Freiheit. . . dsssnzragonoztiieren“83 aangfeehtää as.xrarVK wnazsazisdceazti‘ste.Aned i2Xngesot2ilchepemondia ironw worden ohne Jedes® IÄh“ 1 ?'“"' Ihr ANfOR’E lrworden testgenommen. ® sind ungesetzliche Do.E monstrationon gaplane,50 wonden die bekenni E8 Anführet vorher In pel12 zeiliche Verwahrung L nommen.gem/* 2XMGaller vern. egen die Schließung g-den nächsten Tagen eine neue Krise • rbertuhren. soll cin Vorschaltgesetz ! abschiedet werden, das beisDiele. Ws? ? cfo r ti <° Exmatrikulationen es- öämoglichenkön n t e.Sgsgzegexexesuzgaswsege 7 ndrchioh2, "fntän zötrgofordnuneuborgchan: |u°d iheerwatterweriernubera 1 lassen AEzeg* Zuverlässiger Wegweiser Aus einer Stellungnahme der Profes soren der Fachrichtung Stomatologie Wir sehen mit Genugtuung, daß uns der neue Verfassungsentwurf auch für unsere unmittelbare be rufliche Tätigkeit die Wege weist und daß sowohl die Bildung und Er ziehung der uns anvertrauten Stu denten als auch die Wissenschaft und Forschung und die gesundheitliche Betreuung der Bevölkerung durch die neue Verfassung zwangsläufig zu der erforderlichen Verbindung zwi schen fachlicher und gesellschaft- lieber Wirksamkeit geführt weiden. „Haltet den Dieb!" schreien westdeutsche Politiker und Gazetten. Unsere Republik Wolle mit ihrer neuen Verfassung eine ju ristische Aggression an Westberlin ver üben, es in ihr Territorium einverleiben, zetern sie und weisen dabei auf den Ar tikel 1 unseres Verfassungsentwurfes, in dem es heißt: „Die Hauptstadt der Deut- sehen Demokratischen Republik ist Berlin." Der Grund ihres Manövers liegt auf der Hand. Die herrschenden Kreise der Bun desrepublik trachten selbst seit eh und je danach, Westberlin in ihr Herrschafts bereich einzugliedern, um dieses Territo rium und seine Bevölkerung damit in jeder Beziehung fest in das System ihrer' Ag- sressionsvorbereitungen eingliedern zu können. Wie aber ist die tatsächliche Rechtslage? | "EzveAPe-mwnIIASAhi6G ' eindcutlicheswztist klärten Absicht der Alliierten, Deutschland als einheitlichen demokratischen Staat wie derherzustellen) Groß-Berlin von Truppen einer jeden der vier Mächte besetzt wird und allein zu diesem Zwecke eine inter alliierte Behörde (Kommandatura) errichtet wird. Eine derartige Festlegung war auch berejts in dem „Protokoll über die Bil dung der Besatzungszonen in Deutschland und die Verwaltung von Groß-Berlin" vom 12. Smimber 1944 getroffen worden. Sie wa • ; e die rechtliche Grundlage für die Zu" : i b ung der amerikanischen Trup pen us Westsachsen, Thüringen und West meck' ■ 1Eg in die vorgesehene Zone, und keineswegs war dieser Schritt ein Äquiva lent für eine Beteiligung an der Besetzung Berlins. Das Potsdamer Abkommen be stätigte all diese Abkommen. men Senatsrat “ ’ ltdl „ Untersucnungsusschusses.su a «In., 1 redung mit Vertretern der Vers at. nie kriegen gleida e „ u | P : 426663282505588/205 Verfassung zurückgelegt hat. Dort heißt es noch: „Der Staat nimmt an ihrer (der Kunst und Wissenschaft) Pflege teil und gewährt ihnen Schutz insbesondere gegen den Mißbraudi für Zwecke, die den Bestimmungen und dem Geist der Verfassung widerspre chen“ (Art. 34). Die Menschen der " SaMaäX*/aEEBMSie tscneineri indessen noch nicht ' begriffen zu haben, daß in 1 unserer Stadt der „weiße Viet- kong" besteht und sich zur Machtergreifung anschickt. Die Einschüchterung der Öffent lichkeit ist im Gange und wird sich ausbreiten, wenn die Zu- ; stündigen glauben, mit nur polizeilichen Mitteln der Lage Herr zu bleiben. ! 2223S2Wolien die Zustan- fdrgenbi zum 1 Mol warten? | I Sie sollten sich in diesen] I Tagen jenes geschichtlichen ■ Wortes erinnern, das da lau-
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