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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 12.1968
- Erscheinungsdatum
- 1968
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 39-2-77
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Leipzig
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Leipzig
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-196800009
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19680000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19680000
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Saxonica
- Bemerkung
- Teilweise mit vorlagebedingtem Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Zeitschrift
Universitätszeitung
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Band
Band 12.1968
-
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Band 12.1968
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Offene Debatte über neue Aufgaben und hohe Maßstäbe bringt uns voran Aus dem Bericht des Sekretariats der Kreisleitung auf der 6. Kreisleitungs sitzung — Berichterstatter: Genosse Kurt Worlich Unsere offensive politisch-ideologische Arbeit ist langfristig auf die Vorbereitung des 20. Jahrestages der DDR gerichtet. Diesen Jahrestag wollen wir mit neuen großen Leistungen, Erfolgen und Errun genschaften gemeinsam würdig vorberei ten. Die Richtung für diese von der Karl- Marx-Universität zu leistende Arbeit wird von den Beschlüssen des VII. Parteitages bestimmt. Die Maßstäbe für die Ergeb nisse unserer Erziehungsarbeit sind in den vier Forderungen an die Absolventen der sozialistischen Universität und im Leitbild des sozialistischen Wissenschaftlers ver bindlich festgelegt. Die grundlegende Aufgabe lautet: alles zu tun, damit das Hochschulwesen seinen Platz als Teilsystem des entwickelten sozialistischen Systems in der DDR aus füllt, und dabei geht es für uns darum, daß die Karl-Marx-Universität den Platz im entwickelten gesellschaftlichen System einnimmt, der ihr als gewichtiges Teil system des Hochschulwesens der DDR zu kommt. Daraus ergeben sich konkrete Aufgaben für alle Bereiche und Fach gebiete innerhalb der Karl-Marx-Univer sität. Aus dieser entscheidenden Aufgabe leiten sich alle politisch-ideologischen Auf gaben für die Parteiarbeit ab. Es geht darum, die Voraussetzungen im Bewußt sein der Universitätsangehörigen zu schaf fen, daß sie ihr Denken und Handeln auf die Gestaltung des entwickelten gesell schaftlichen Systems des Sozialismus in der DDR richten und mit hoher Effektivi tät dazu beitragen, die wissenschaftlichen Grundlagen für diese gewaltige Aufgabe zu entwickeln. So wird es gelingen, die in immer grö ßerer Zahl erforderlichen wissenschaftlich- technischen Pioniertaten an der Karl- Marx-Universität zu vollbringen. Mit dieser Orientierung auf den 20. Jah restag nehmen wir die nächsten Etappen in Angriff, die ihren Abschluß und Höhe-' punkt in solch bedeutenden Ereignissen finden wie den 75. Geburtstag unseres hochverehrten Ersten Sekretärs des ZK und Vorsitzenden des Staatsrates, Genos sen Walter Ulbricht, und dem 150. Geburts tag von Karl Marx, jenem historischen und äußerst aktuellen Datum, das für uns durch die Tatsache noch weitere Bedeu tung erhält, daß wir den 15. Jahrestag der Namensgebung unserer Karl-Marx-Univer sität begehen. Was wir jetzt tun müssen, wo wir an fassen müssen, um die entscheidenden Aufgaben zu lösen, hat Genosse Walter Ulbricht in der Schlußrede zum Seminar mit den leitenden Kadern der Partei, des Staates und der Wirtschaft in Berlin ent wickelt. Die dort herausgearbeiteten zehn Schwerpunktaufgaben hat die 3. Tagung des ZK als Hauptkettenglied herausgestellt, ihre komplexe Verwirklichung ist ent scheidend bei der Gestaltung des ökono mischen Systems als Ganzes und zur Durchführung der wissenschaftlich-tech nischen Revolution. Die Parteikräfte sind vorhanden Wir können auch nur ausgehend von diesei' Position den schöpferischen Beitrag der Karl-Marx-Universität zur Volksaus- sprache über den Entwurf der Verfassung des sozialistischen Staates deutscher Nation leisten, der von uns erwartet wird. In diese Richtung hat das Sekretariat die Aktivität der Parteiorganisation in der Vorbereitung und Durchführung der Par tei wählen mit dem Wahlführungsplan orientiert. Der Brief des Ersten Sekretärs des ZK der SED, unseres Genossen Walter Ul- bricht, an alle Grundorganisationen hat uns neue Impulse gegeben, die Zielstel lung zu präzisieren und das Tempo zur Lösung der Aufgaben zu beschleunigen. Wir sehen die entscheidenden Linien des Briefes in der konsequenten Orientierung auf die zwei Hauptaufgaben: 1. Die Festigung der Kampfkraft unserer Parteiorganisation und Stärkung der Rolle der Grundorganisationen. 2. Zur Erfüllung der Aufgaben bei der Vollendung des Sozialismus in der DDR konzentriert alle Mittel der politisch-ideo logischen Arbeit einsetzen. Das ist der Kern der Parteiarbeit. Wir können einschätzen, daß die Aktiv tagung im Dezember' erfolgreich die Neu formierung der Parteikräfte eingeleitet hat und unmittelbar danach in einzelnen Be reichen deutlich wurde, daß die Kräfte in unserer Kreisparteiorganisation vorhanden sind, die die notwendige Wende herbei führen wollen und verantwortungsbewußt an die Arbeit gehen. Nach dem Parteiaktiv und in fast allen Dezembermitgliederversammlungen der Grundorganisationen war deutlich das Be mühen der Parteiaktivisten zu spüren, kri tisch und konstruktiv zur Veränderung der Lage beizutragen. Jedoch führte mangelnder Vorlauf bei einer Reihe Parteileitungen in der Aufga benstellung dazu, daß in der praktischen politischen Arbeit nicht die Einheit zwi schen der politischen Offensive zur Ver besserung der klassenmäßigen Erziehung und der Volksaussprache zur Ausarbeitung einer neuen .sozialistischen Verfassung er- N reicht wurde."' " Das wichtigste Ergebnis ist, das kann für alle Schwerpunktbereiche — Medizin, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fa kultät, Wirtschaftswissenschaften, Staats bürgerkunde, Veterinärmedizin — gesagt werden: Die Parteiaktivisten drängen nach einer Veränderung der Lage und treten mit vorwärtsweisenden Vorschlägen sowie mit eigenen Erfahrungen auf, um zu zei gen, wie die gestellten Aufgaben zu lösen sind. Bei aller notwendigen Konzentration der Führungsarbeit auf die Schwerpunkte darf nicht außer acht bleiben, daß alle Be reiche große Anstrengungen zu unterneh men haben, um die Beschlüsse der Partei zu erfüllen. Genosse Prof. Hager schätzte im Bericht des Politbüros an das 4. Ple num ein und fragte: „Einige Gesellschaftswissenschaftler sind zurückgeblieben bzw. haben sich nicht weiter entwickelt. Das gilt gegenwärtig in besonderem Maße für die Literatur- und Kunstwissenschaft. Warum kämpft ein Teil unserer Gesellschaftswissenschaftler nicht richtig? Warum weichen sie vielen Fragen aus?“ Weiter stellte Genosse Hager fest: „Die marxistisch-leninistische Wissenschaft ist ihrem Wesen nach eine zutiefst kämpfe rische, streitbare Wissenschaft. Ein be trächtlicher Teil der Arbeiten unserer Ge sellschaftswissenschaftler entspricht jedoch noch nicht diesem Grundsatz, weil sie sich auf die bloße Interpretation gesellschaft licher Erscheinungen beschränken und die Wie ernst nimmt man die Studenten ? Wichtige Probleme, die den Genossen auf den Nägeln brennen, wurden in der Wahlversammlung der Parteigruppe des D- und E-Studienjahres der Produktions mittelhändler an der Wirtschaftswissen schaftlichen Fakultät diskutiert. Wer an dieser bewegten und inhaltsreichen Aus sprache der Studentenparteigruppe teil genommen hat, wird sich kaum erklären können, warum in den Vollversammlun gen der APO nicht annähernd eine solche parteiliche und offene Atmosphäre herrscht, obwohl wichtige Fragen auf ihre Beantwortung drängen, obwohl im kleinen Kreis heftig diskutiert und debattiert wird. Das jedenfalls stellten die Genossen Stu denten fest, und im gleichen Atemzug ver merkten sie, daß man nicht alles mit der Inaktivität des Lehrkörpers erklären kann, sondern sie selbst künftig Fragen, Pro bleme und Meinungen offen auf den Tisch UZ 7/68, Seite 3 legen müssen, um von ihrer Seite aus die parteiliche Atmosphäre zu fördern. Doch zurück zur Wahlversammlung. Die Produktionsmittelhändler machen sich Ge danken über die Gestaltung eines effek tiven Studiums. Sie sind mit dem gegen wärtigen Studienablauf zu Recht unzufrie den, denn wichtige, für die Gestaltung des ökonomischen Systems des Sozialismus entscheidende Disziplinen sind in der Ver gangenheit unverantwortlich kurz weg gekommen. Beispielsweise wurden Lehr veranstaltungen zur Kybernetik, Netz werktechnik, Operationsforschung und Psychologie dem jetzigen 5. Studienjahr lediglich in Kurzform geboten. Damit sind wir als Absolventen für die Prozesse in der Praxis ungenügend gerüstet, stellen die Genossen fest. Beeindruckend jedoch war, daß man nicht bei der Konstatierung der Mängel stehenblieb, sondern verantwortungs bewußt die Frage nach entscheidenden Veränderungen stellte. „Werden bei der Er arbeitung des Profils der Fakultät, bei der Aufstellung neuer Lehrpläne auch wir Studenten zu Rate gezogen?“, wurde der Vertreter des Lehrkörpers gefragt. Zur Zeit sieht es so aus, als koche der Lehr körper sein Süppchen allein. In Arbeits gruppen beschäftigt man sich seit andert halb Jahren mit den Problemen der Neu profilierung, ohne die Studenten über haupt einmal in die Diskussion ein zubeziehen. Richtigkeit des Marxismus-Leninismus nicht an Hand des Lebens zeigen.“ Wie effektiv werden die Potenzen der Universität eingesetzt? Davon ausgehend wollen wir eine wich tige Seite der politischen Führungsarbeit im Rahmen unserer ideologischen Offen sive untersuchen. Sie besteht darin, recht zeitig die ideologischen Fragen aufzugrei fen und einer Lösung zuzuführen, die bei der Erfüllung der wissenschaftlichen Auf gaben der Karl-Marx-Universität heran reifen. Das gilt in besonderem Maße für die Grundorganisationen im gesellschafts wissenschaftlichen Bereich. Nur so kann gesichert werden, daß unsere Universität mit wirkungsvollen Beiträgen den Kampf der Partei bei der Gestaltung der entwickel ten sozialistischen Gesellschaft und zur Bändigung des westdeutschen Imperialis mus unterstützt. Wie konkret wir die Einschätzung und die Fragen des Genossen Prof. Hager in allen Bereichen der Karl-Marx-Universität im Zusammenhang mit den Parteiwahlen und dem Brief des Genossen Walter Ul bricht stellen müssen, zeigt die Lage in der Abteilungsparteiorganisation der Sla wisten. . • Unter der Leitung des Genossen Dr. Opitz waren die Mitarbeiter der von Ge nossen Dr. Hexeischneider geleiteten Ab teilung Russische und sowjetische Litera tur an eine sehr nützliche Aufgabe heran gegangen — unsere Lehrer und Schüler und andere Interessierte mit sowjetischen Gegenwartsschriftstellern und ihren Wer ken bekanntzumachen. Die Arbeit zeigt, daß die Genossen diese Aufgabe wenig politisch verantwortungsbewußt gelöst ha ben. Am Institut gibt es erst jetzt kollek tiven Streit der Meinungen, nachdem die Auseinandersetzungen von außen begon nen wurde. Da* die Genossen die Politik der KPdSU hinsichtlich der Überwindung der Folgen des Personenkults und die Stellung unserer Partei zu diesen Fragen politisch nicht richtig verstanden haben, konnte es auftreten, daß politisch fehler haft, unwissenschaftlich und desorientie rend der Personenkult und seine Folgen zum konzeptionellen Kriterium für die Auswahl und Behandlung der Sowjetlite ratur genommen wurde. Bei einer richtigen Auswertung der Aktivtagung der UPL mit Gesellschaftswis senschaftlern im Juni 1966 sowie der Beach tung der neuesten Erkenntnisse der Philo sophen und Historiker mußten die Genossen das wissenschaftlich Falsche und politisch Schädliche in ihrer Arbeit erkennen. Die FPL muß helfen, die politisch-ideologi schen Probleme konsequent und rasch zu klären, damit auf der Grundlage der Be schlüsse des VII. Parteitages und des Staatsrates zu Fragen der Kultur für die gesamte Fakultäts-Parteiorganisation die erforderlichen Schlußfolgerungen gezogen werden können. Daß die Fakultäts-Parteiorganisation in den Auseinandersetzungen am Slawischen Institut zugleich alle anderen Bereiche aktivieren muß, zeigen die Versäumnisse und Rückstände in der Arbeit der Germa nisten, die mit dazu beigetragen haben, daß die zur Vorbereitung der zentralen Konferenz „Aktuelle Probleme der Theo rie des sozialistischen Realismus in der DDR“ ausgearbeiteten Thesen wegen ihrer Abstraktheit, mangelnden Polemik und mit gegnerischen und revisionistischen Auffassungen nicht den Anforderungen entsprachen. Ähnliche Erscheinungen sind bei den • Juristen in der Arbeit des Instituts für Staats- und Rechtstheorie, besonders seines Leiters, Genosse Prof. Ingo Wagner, festzustellen. Diese Fragen des 4. Plenums geben für die Vorbereitung und Durchführung der Parteiwahlen in den Bereichen der Ge sellschaftswissenschaftler eine genaue An leitung, wie der Brief des Genossen Wal ter Ulbricht an alle Grundorganisationen konkret ausgewertet werden muß. Es geht um die gesellschaftliche Wirksamkeit der wissenschaftlichen Arbeit jedes Wissen schaftlers. Wir müssen die Frage beant worten, wie effektiv die wissenschaftliche Potenz der Karl-Marx-Universität, unser wertvollster Fonds für den Kampf der Partei zur Gestaltung des entwickelten gesellschaftlichen Systems des Sozialismus in der DDR eingesetzt wird. An der Landwirtschaftlichen Fakultät wird immer wieder von verschiedenen Wissenschaftlern aus subjektiven Interes sen gegen die Kooperation mit der Land- Damit sind die jungen Genossen nicht einverstanden. Sie sorgen sich um eine effektive Ausbildung und wollen als Ge nossen entsprechend ihren Möglichkeiten einen Beitrag für die verantwortungs bewußte Entwicklung ihres Teilsystems innerhalb des ökonomischen Gesamt systems leisten. Die Gruppe wird ihre Meinung und Vorschläge den Arbeitsgrup pen zur Diskussion vorlegen. Die Verant wortlichen für die Profilierung und Stu dienplangestaltung sollten diese Initiative der Studenten gebührend beachten. Ein zweites, ebenso leidenschaftlich dis kutiertes Thema bestätigte den Eindruck einer Parteigruppe, die um eine verant wortungsbewußte Arbeit ringt. Es ging um die politisch-ideologischen Qualitäten künftiger Assistenten des Instituts, die einmal sozialistische Absolventen erziehen sollen. Eindeutiges Bekenntnis zur Politik der Partei in Wort und Tat verlangen die Genossen gerade von den künftigen Er ziehern aus ihren Studienjahren. Sie fas sen das als erste Voraussetzung der not wendigen Verbesserung in der Erziehung der späteren Generation. Zwei Beispiele aus der Diskussion die ser Wahlversammlung stehen als Beispiel, wie junge Genossen Studenten um die erforderliche Qualität in der Parteiarbeit kämpfen, mit Elan, Können und hohem Bewußtsein in den gesellschaftlichen Pro zeß ihres Bereiches eingreifen. G. V. wirtschaftlichen Fakultät in Halle eine eigene Linie entwickelt, die nicht der Kon zeption des Ministeriums entspricht, und als objektiver Maßstab ausgegeben. Die Parteiorganisation tritt diesen Problemen entgegen, kommt aber durch das un genügend progressive Auftreten einzelner Genossen Professoren nicht schnell genug voran. An der Mathematisch-Naturwissen schaftlichen Fakultät werden die gegen wärtigen Anforderungen noch nicht begrif fen. Selbstüberschätzung und subjektive Einschätzungen in entscheidenden Fragen sind die Ursache dafür. Wir führen diese Beispiele nicht nur an, um zu zeigen, was an der Mathematisch- Naturwissenschaftlichen Fakultät und an der Landwirtschaftlichen Fakultät noch zu tun bleibt zur Durchführung der Weisun gen des Ministers in Erfüllung der Be schlüsse des VII. Parteitages, sondern vor allem, weil für das Jahr 1968 wichtige Ent scheidungen angekündigt sind. Das 4. Ple num hat das erneut für die Universitäten präzisiert. Wir haben in diesen beiden Fa kultäten seit dem Vorliegen der Weisun gen die Erfahrung gemacht, daß wir bei Parteilosen und Genossen Wissenschaft lern Probleme aufgreifen mußten, die bis dahin nicht bekannt waren. Unsere Ar beit darf sich aber nicht damit zufrieden geben, alle Wissenschaftler darauf vorzu bereiten, daß Entscheidungen heranreifen. Die Aufgabe lautet, Voraussetzungen dafür zu schaffen, daß die Wissenschaftler der Karl-Marx-Universität in diesem Prozeß der Konzentration und Profilierung eine aktive Rolle spielen. Wovon sind wir ausgegangen, um mit dem Brief Walter Ulbrichts über unseren Wahlführungsplan hinausgehend, die Auf gaben in den Parteiwahlen differenziert herauszuarbeiten ? Fragen, die jede Partei organisation aufwerfen muß Unsere ständigen Arbeitsdokumente, in denen die vielfältigen Aufgaben in klaren, richtig aufeinander abgestimmten Anforde rungen und Maßstäben festgelegt sind — wie die 10 Punkte, die Genosse Walter Ul bricht in Berlin zum Seminar entwickelt hat, die vier Forderungen an den Absol venten der sozialistischen Universität, das Leitbild des sozialistischen Wissenschaft- lers —, verlangen durch die Fragestellung die Genosse Ulbricht in dem Brief auf wirft, immer wieder neu eine Antwort, wie weit wir mit der Erfüllung der Ber Schlüsse des VII. Parteitages an der Uni versität gekommen sind. Die Orientierung im Leitartikel der UZ Nr. 5, im Diskussionsbeitrag unseres Ge nossen Dr. Pawula zur Bezirksleitungs sitzung und auch der LVZ-Artikel des Ge nossen Gert Teichler zeigen, wie diese Fragen schöpferisch für unsere Bedingun gen angewandt werden müssen. In den ersten Parteiwahlen nach dem VII. Partei tag müssen an der Karl-Marx-Universität in allen Parteigruppen, Grundorganisatio nen und Abteilungs-Parteiorganisationen solche Fragen gestellt werden und, ohne zu beschönigen, am Welthöchststand ge messen werden: 1. Wie ist der Stand der klassenmäßigen Erziehung und sozialistischen Wehr erziehung? 2. Wie entsprechen wir dem Gesetz Ökonomie der Zeit im Prozeß der Ausbil dung und Erziehung? Dabei sind solche Probleme zu klären: Ausnutzung des Zeit fonds, 6-Tage-Unterrichtswoche, 10-Mo- nate-Studienjahr, 3-Phasen-Studium. Opti mierung des Ausbildungs- und Erziehungs prozesses, Einführung neuer Ausbildungs inhalte, aber auch Senkung der vorzeitigen Abgänge, planmäßiger Abschluß usw. 3. Wie ist unser Stand bei der Ausarbei tung des Profils und von Wissenschafts prognosen? 4. Wie ist die Produktivität, die Effekti vität der wissenschaftlichen Arbeit (auch der Studenten), wie ist die sozialistische Gemeinschaftsarbeit, der wissenschaftliche Meinungsstreit entwickelt? 5. Wie ist der Stand des sozialistischen Wettbewerbs unter Studenten, Wissen schaftlern und in den Kollektiven, die den Kampf um den Titel führen? Dabei ist besonders zu beachten, wie sich die Ent wicklung allseitig gebildeter sozialistischer Persönlichkeiten vollzieht, wie die Kol lektive der Forderung entsprechen, sozia listisch zu arbeiten, sozialistisch zu lernen, sozialistisch zu leben. 6. Wie bestimmt die Darlegung der Ge samtpolitik der Partei den Inhalt der Mitgliederversammlungen, welche Rolle spielen die Mitgliederversammlungen im Leben der Parteiorganisation? 7. Wie ist der Stand der marxistisch- leninistischen Bildung und der fachlichen Qualifizierung, wie ist die Weiterbildung als ständiges sozialistisches Lebensprinzip durchgesetzt? Mit diesen Fragen muß jede Grund organisation und Abteilungsparteiorgan i- sation ihre Wahlversammlungen vorberei ten, sowohl für die Einschätzung des Stan des im Rechenschaftsbericht als auch für die Vorbereitung der Entschließung liegen darin sehr konkrete Anregungen, und viele ideologische Probleme werden zu Tage treten, ihre Lösung wird die Voraus setzungen in der Bewußtseinsentwicklung schaffen, die unsere Kollektive zu höheren 'Leistungen beflügelt. Realisieren wird sich aber diese Arbeit nur, wenn die Rolle jedes Genossen selbst diesem Niveau der Anforderungen an alle Universitätsangehörigen entspricht. Dabei muß die Rolle der Grundorganisationen und der Parteigruppen in ihrer Wirkung nach außen entschieden verstärkt werden. In diesem Kampf um die Gewinnung der Parteilosen in der politischen Diskussion, in der alle Universitätsangehörigen von der Richtigkeit unserer Politik überzeugt werden, erzieht die Partei ihre Genossen zu Kämpfern. Nur wer geduldig und be harrlich, mutig kämpft, kann die Freude am Kampf entdecken und genießen, auch das will gelernt sein. Im Selbstlauf setzt sich nichts durch, nur durch Kritik und Selbstkritik und entschlossenen Kampf gegen Selbstzufriedenheit und Mittel mäßigkeit können wir unsere Aufgaben entsprechend den Beschlüssen erfüllen. Die Aufgaben zur Festigung der Kampf kraft der Partei verlangen aber auch eine weitere Stärkung der Partei durch die Aufnahme neuer Kandidaten. Dabei orien tieren wir besonders auf Arbeiter, die Arbeiterkinder unter unseren Studenten und jungen Wissenschaftlern, Schwestern, medizinisch-technischen Assistentinnen, und nicht zuletzt muß es uns gelingen. Hoch- schullehrer für die Partei zu gewinnen. In die Reihen der Genossen Diplomchemikerin Annelies Matzel, seit 1963 Assistentin am Institut für Anorganische Chemie, stellte in diesen Tagen den Antrag, als Kandidat in die Sozialistische Einheitspartei Deutschlands aufgenom men zu werden. Nachdem sie bereits während des Studiums als FDJ- Leitungsmitglied und später als Mitglied der AGL aktiv gesellschaft lich tätig war und dabei eng mit Genossen unserer Partei zusammen arbeitete, nachdem sie im Erzieherkollektiv und bei Diskussionen im Institut, um die Profilierung deren zielstrebige Bemühungen und An regungen spürte, will sie jetzt selbst in den Reihen der Partei den hö heren Anforderungen gerecht werden, denen sie sich gerade jetzt in den Par.teiwahlen gegenübersieht. Das Studium der Parteibeschlüsse und. des Marxismus-Leninismus hat sie auch bisher schon als wichtige Voraussetzung für ihre erzieherische Wirksamkeit unter den Studen ten betrachtet Feto: hfbs
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