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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 12.1968
- Erscheinungsdatum
- 1968
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 39-2-77
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Leipzig
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Leipzig
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-196800009
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19680000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19680000
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Saxonica
- Bemerkung
- Teilweise mit vorlagebedingtem Textverlust.
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- Parlamentsperiode
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Zeitschrift
Universitätszeitung
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Band
Band 12.1968
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- Ausgabe Nr. 41, 31.10.1968 1
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- Ausgabe Nr. 44, 21.11.1968 1
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Band 12.1968
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HOCHSCHULEN DDR Ostforschung" im Wandel der Zeiten Von Prof. Dr. Felix-Heinrich Gentzen herausbildenden Sowjetologie, die in Ausgangspunkt hatte den USA ihren I wurde die Schlüssel- diesen Jahren , sich schaffen. Dieses aufgabe der in in Rosen besetzten zahlreiche Varianten, mit deren Hilfe die Kollektivbauern gegen die Kolchosen und die einzelnen Nationen gegeneinander und gegen die Sowjetunion aufgehetzt werden sollten, um, wie es hieß, „Rußland durch Ruß flexiblere Variante an Boden, die eine ökonomische, psychologische und politi sche Durchdringung der europäischen Völker empfahl, um ein vereinigtes Mit teleuropa unter’ der Hegemonie der deutschen Monopole zu schaffen. In den Jahren zwischen den beiden Weltkriegen entstanden zahlreiche Ost europa-Institute, die für den geplanten zweiten Ostlandritt — diesesmal ging es in erster Linie um das erste Land des Sozialismus, die Sowjetunion, — die not wendigen propagandistischen, ökonomi schen und politischen Voraussetzungen schaffen sollten. Während des zweiten Weltkrieges ar beiteten die Ostforscher an den Massen vernichtungsplänen gegenüber den sla wischen Völkern mit (u. a. an dem be rüchtigten Generalplan Ost) und schu fen die Pläne für die rücksichtslose Ausplünderung der eroberten Gebiete. Als jedoch die deutschen Eroberer auf den wachsenden Widerstand der Völker stießen, als ihre eigenen ökonomischen und Menschenreserven rapide zusam land selbst“ zu überwinden. Analog empfiehlt heute Prof. Zbigniew Brze zinski, die „Kommunisten durch Kom munisten“ bekämpfen zu lassen. Methode mit Geschichte Im ersten Weltkrieg hat sich dabei der-Prof.'Hans Koch (Ukraine) einen Namengemacht, im zweiten Weltkrieg waren es die Professoren Josef Marti (Jugoslawien) und Theodor Oberländer (Lwow, Kaukasus), der seine Tätigkeit bis zum'organisierten Massenmord aus dehnte. Der Einsatz wissenschaftlicher Insti tutionen und Methoden für die Ziele der Ostpolitik des deutschen Imperialis mus hat seine Tradition. Erinnert sei an die berüchtigte Professorendenkschrift und die zahlreichen anderen Kriegsziel memoranden im ersten Weltkrieg, in denen die Eroberungsziele im Osten nicht weit genug gesteckt werden konn ten und dafür die historischen, militäri schen, ökonomischen, geographischen und pseudojuristischen Argumentatio nen geliefert wurden. Als die Blitzkriegsstrategie zum ersten Mal scheiterte und es immer deutlicher wurde, daß die Eroberungsziele des deutschen Imperialismus mit Waffen allein nicht durchzusetzen waren, ge wann eine von dem „Mitteleuropa“stra- tegen Friedrich Naumann entwickelte menschrumpften, entstanden bergs „Ministerien für die Ostgebiete“ — hier wirkten Ostforscher mit — flexiblere und immer mehr an Bedeutung ge wann, seitdem! die USA-Regierung offi ziell im Jahre 1964 in ihrer Osteuropa politik zur Politik der „selektiven Koexistenz" übergegangen war. (Wird fortgesetzt) Der Mißbrauch der Wissenschaft für die imperialistische deutsche Ostpolitik Suche nach dem Erfolgsrezept Auch nach der zweiten Niederlage zogen die deutschen Imperialisten nicht die richtigen Lehren aus der Geschichte, stellten. aber verschiedene Wissenschaft ler an, um die Ursachen ihrer Miß erfolge zu ergründen. Die suchten nach Einzelerscheinungen, Teilfehlern, um den nächsten Eroberungszug gegen den Osten mit erfolgreicheren Mitteln und Methoden, vor allem mit stärkern Verbündeten, vorbereiten und den Sozialismus zurückrollen zu kön nen. Nach Gründung der westdeutschen Bundesrepublik entstanden zu diesem Zwecke etwa 50 Ostforschungsinstitutio nen — darunter selbständige Spezial institute, Lehrstühle an den Universitä ten, eine „Ostakademie“ zur Schulung der Landsmannschaftsfunktionäre, Ost seminare an den evangelischen Akade- mien und katholischen Bildungsanstalten. Diese verzerrten die Geschichte und Politik der Sowjetunion, interpretier ten den zweiten Weltkrieg in ihrem Sinne, verleumdeten die jungen volks demokratischen Staaten und bemühten sich um Argumente, die die angebliche Unrechtmäßigkeit der Potsdamer Be schlüsse begründen und eine revanchi stische Welle in der westdeutschen Be völkerung entfachen sollten. Dadurch sollte nicht nur die Stimmung für einen Annexionskrieg gegen die DDR, Polen und die Tschechoslowakei erzeugt, son dern wi e bereits nach dem ersten Welt krieg gleichzeitig auch von den notwen digen demokratischen und sozialen Um gestaltungen im eigenen Lande ab gelenkt werden. Das Scheitern der Konterrevolution in Ungarn, an der die west deutschen Imperialisten nicht unmaß geblich beteiligt waren, begann auch einigen Ostforschern die Augen darüber zu öffnen, daß die „harte Variante“ der Ostpolitik zu keinem Erfolge mehr füh ren konnte. Die englische Historikerin Elisabeth Whiskeman belehrte die west deutschen Ideologen in ihrem 1956 er- schienenen Buch „Germanya Eastern Neighbours, daß die westdeutschen Re vancheforderungen einer „vernünftigen“ Otspolitik entgegenstünden. Der west deutsche Ostforscher und Spezialist für psychologische Kriegführung, der ehe malige Chef der faschistischen Spionage in Norwegen, Oberst a. D. Erich Pruck, schrieb 1958 in Auswertung der Ungarn ereignisse: „Es gilt ... ihn (d. h. den Gegner, die sozialistischen Staaten F.-H. G.) besser kennenzulernen und die schwachen Stellen an seinem Organis mus aufzuspüren, um dort Ansatzpunkte für den Gegenangriff zu finden ... und mit geübter Hand, kräftige psychologi sche Sprengkeile hineinzutreiben,“ Der 13. August 1961 zerschlug die Pläne der westdeutschen Politiker und Mili tärs, die DDR gewaltsam in die Bundes republik einzu verleiben und damit den ersten Schritt für weitere Verände rungen des Status quo zu tun. Er zwang sie, nach neuen, wie sie hofften, erfolg reicheren Methoden und Wegen zu suchen. Aufgabe der Ostforscher wurde es, für eine neue Taktik und Strategie in der Bundesrepublik gegenüber den osteuropäischen Ländern und der DDR die notwendigen konzeptionellen und propagandistischen Grundlagen zu A m Beispiel der Tschechoslowakei läßt sich deutlich nachweisen, in welch wachsendem Maße sich der deutsche Imperialismus zur Vorberei tung und Durchführung seiner Ostpoli tik wissenschaftlicher Institutionen, be sonders der sogenannten politischen Wissenschaften bedient. Diese wurden zunächst in den USA, später auch in Westdeutschland mit einem großen ma teriellen und geistigen Aufwand ent wickelt. Zu ihnen gehört als einer der modernen Zweige die Sowjetologie, in deren Rahmen sich die traditionelle „Ostforschung“ einfügt. Die Aufgabe dieser sogenannten Wis senschaft besteht einerseits darin, der aggressiven imperialistischen Politik einen gewissen Vorlauf zu schaffen und die höchsten Regierungsstellen zu be raten, andererseits soll die öffentliche Meinung auf die von den imperialisti schen Machthabern beabsichtigten Maß nahmen vorbereitet und in die ge wünschte Richtung gelenkt werden. Gegebenenfalls soll dadurch auch ein Druck auf die Parlamente ausgeübt werden. Schließlich greifen die Sowje tologen und'Ostforscher durch führende Vertreter uch aktiv in das politische Geschehen ein, vor allem auf dem Ge biet der Spionage und Diversion. Konzentrierte Forschung für neue Werkstoffe Eine Sektion Hochpolymere wurde, an der Technischen Hochschule für Chemie „Carl Schorlemmer“ Leuna-Merseburg ge bildet. Ihr gehören die bisherigen Insti tute für Hochpolymere, für Werkstoffkunde und Mechanische Technologie, das Institut für Physik und die Abteilung Technische Mechanik an. Damit sollen die Forderun gen der kunststofferzeugenden Industrie nach einer starken Erweiterung ihres wis senschaftlich-technischen Potentials besser als bisher erfüllt werden. Forschungs- Schwerpunkt ist die Entwicklung von Pla sten und Elasten. Hauptpartner sind des halb die Chemischen Werke Buna und die plastverarbeitende Industrie. Rund 80 Prozent der Forschungskapazität der neuen Sektion sind vertraglich mit Buna, dem größten Plast- und Elasterzeuger der DDR, gebunden. In der Sektion sollen Hochpolymeren-Chemiker und -werkstoff- techniker und später auch Hochpolyme- ren-Physiker ihre Fach- und Spezialaus bildung erhalten. Das bedeutet, daß die Studenten aus drei verschiedenen Grund ausbildungen kommen. Den gemeinsamen Ausgangspunkt für das Fach- und Spezial- Studium bilden der hochpolymere Werk stoff und seine Eigenschaften. Vertrag zwischen TH und Rat des Bezirkes Ein Rahmenvertrag über künftige Zu sammenarbeit und gegenseitige Unterstüt zung . ist zwischen der Technischen Hoch- schule Ilmenau und dem Rat des Bezirkes Suhl abgeschlossen worden. Besonders bei den strukturbestimmenden Erzeugnissen soll damit erreicht werden, daß das Höchstniveau erreicht und mitbestimmt wird. Zur Verwirklichung dieser Vorhaben wird die TH Ilmenau jährlich in Überein- künft mit dem Rat des Bezirkes Suhl zur Lösung bestimmter Forschungsschwerpunk te Forschungskapazitäten einsetzen. Wei terhin beteiligt sich die Hochschule an der Erarbeitung der Prognose des Bezirkes, insbesondere bei der Herausarbeitung einer effektiven Territorialstruktur auf wissen- schaftlich-technischem und ökonomischem Gebiet. Der Rat des Bezirkes Suhl unter stützt seinerseits die TH Ilmenau bei der Schaffung optimaler Bildungs- und For schungsbedingungen. Zur weiteren Erhö hung der Effektivität in Lehre und For schung sollen besonders qualifizierte Kader aus der Praxis langfristig für eine entspre chende Tätigkeit an der TH Ilmenau be rufen werden. Ardenne-Institut forscht über Krebs In achtjähriger Arbeit wurde im Dres dener Forschungsinstitut Manfred von Ardenne ein neuer Weg der Krebsfor schung, ein Krebs-Mehrschritt-Therapie- Konzept entwickelt. Ein Kollektiv von Me dizinern, Technikern und Mathematikern kam durch eine weitgehende mathemati sche Erfassung biologischer Prozesse zu exakten Ergebnissen, die auf der Erkennt nis basieren, daß es — wie Spontanheilun gen bösartiger Tumore zeigen — Kombina tionen therapeutisch wirksamer Bedingun gen geben muß, bei denen unter günstigen Umständen eine Heilung des Krebses er folgt. Mit den bisher üblichen Tierversuchen wären für das bereits abgewickelte Unter suchungsprogramm mehrere hundert Jahre notwendig gewesen. Deshalb wurden gänz lich neue Wege beschritten. So tvurde eine Anlage zur Schnellmessung der Krebszel lenschädigung unter zehn verschiedenen Bedingungen (Foto rechts) sowie eine Spe zialeinrichtung für vielstündige Überwär mung und Dauerinfusion von Glukose usw. bei 20 Mäusen (Foto links) entwickelt. Fotos: ZB In jedem Staat bilden Innen- und Außenpolitik eine Einheit. Zwar gaben führende tschechoslowa kische Kreise nach dem Januar zahlreiche anders lautende Erklärungen ab — die Tatsachen beweisen, daß Sozialdemokratisie rung der Innenpolitik auch eine entsprechende Revi sion der Außenpolitik nach sich zieht. Dabei sehen wir von jenen Stimmen ab, die offen die Liquidierung des Bündnisses der Tschecho slowakei mit den sozialisti schen Bruderländern, den Austritt aus dem War schauer Vertrag und die Neutralisierung des Lan des forderten. Sie fanden in der Rude prvo keine größere Publizität, wurden dafür aber in anderen Or ganen lauthals verkündet, ohne daß Rude prävo sie prinzipiell wertete. Sie wur den statt dessen besten falls als vereinzelte, harm lose Entgleisungen baga tellisiert, wie sie in einer „freien Diskussion" natür lich seien. Konsequenzen revisionistischer Konzeptionen „Rud6 Prävo" Eine Dokumentation von Bernd Koen itz Eine Außenpolitik ohne Klasseninhalt In Rude prävo vom 14. 5. 1968 ver öffentlichte ein Ladislav Liska einen Beitrag „Wir und die deutsche Sicher heit“. Nachdem der Autor zunächst die Notwendigkeit des Bündnisses mit der Sowjetunion und den anderen sozialisti schen Ländern in Europa bejaht, schreibt er unter anderem, es sei „die grund legende Aufgabe unserer Politik, erfolg reich darauf hinzuwirken, daß die ganze Allianz sich um die Errichtung eines gesamteuropäischen Systems der Sicher heit und Zusammenarbeit wirklich be müht, daß dabei langfristige Interessen über kurzfristige überwiegen ...“ (Her vorhebungen von mir — S. K.) Weiter heißt es: „Passiv haben wir manchmal Standpunkte übernommen, die nicht mit unseren spezifischen Interessen und auch nicht mit den gemeinsam proklamierten Zielen der ganzen Allianz in Einklang standen ...“ Liska unterstellt also fak tisch der sozialistischen Staatengemein schaft, ihre Politik sei nicht geeignet, der europäischen Sicherheit zu dienen und sei außerdem gewissermaßen gegen die Interessen der CSSR gerichtet! Liska hält sich nicht damit auf, dies zu be weisen. Man muß sich also an seine Vorschläge für einen „wirksameren“ tschechoslowakischen Beitrag zur euro päischen Sicherheit halten. Nach einigen selbstverständlichen bzw. nebelhaften Formulierungen lesen wir da z. B. fol gendes: „Unser Bemühen muß dahin gehen, daß dieser Zustand (der Status quo, einschließlich der Existenz zweier deutscher Staaten — B. K.) in den ent sprechenden politischen Erwägungen und praktischen Schritten der beteilig ten Staaten respektiert wird. Gleich zeitig müssen wir jedoch deutlich zu er kennen geben, daß die Stabilisierung des gegenwärtigen Zustandes keines falls die Unveränderlichkeit des Status quo, insbesonder in der deutschen Frage, bedeutet, und daß im Gegenteil gerade diese Stabilisierung eine der Grundvor aussetzungen für seine Überwindung auf einer höheren Entwicklungsstufe ist.“ Welcher Art soll die mögliche Verände rung des Status quo, „insbesondere in der deutschen Frage“, denn sein? Wenn Liska etwa eine Vereinigung der beiden deutschen Staaten auf demokratischer und sozialistischer Grundlage im Auge hat, worin besteht dann das Neue in seinem Vorschlag? Seitens der DDR ist wiederholt klargestellt worden, daß eine Vereinigung der deutschen Staaten keinesfalls unter der Flagge des west deutschen Monopolkapitals erfolgen kann, sondern einzig und allein im Er gebnis der Verdrängung des imperia listischen Herrschaftssystems in der Bundesrepublik durch eine demokra tische Volksherrschaft auf die Tages ordnung gesetzt werden kann. Diese Auffassung hat freilich nichts gemein mit der die Sicherheit und den Frieden der europäischen Völker bedrohenden Bonner Forderung nach Überwindung des Status quo. Obwohl wir die Herstel lung eines die ganze deutsche Nation umfassenden demokratischen und sozia listischen Staates nicht nur für wün schenswert, sondern — in historischen Zeiträumen gesehen — auch für real halten, leiten wir daraus keinerlei For derung nach Überwindung des Status quo ab. Die Überwindung des mono polkapitalistischen Systems in West deutschland halten wir für eine Auf gabe, die in erster Linie die demokra tischen Kräfte, besonders die Arbeiter klasse, in der Bundesrepublik selbst zu bewältigen hat. Eine Veränderung des Status quo auf diese Weise — durch Bildung eines demokratischen und so zialistischen Gesamtdeutschlands — würde tatsächlich die wirksamste Stär kung der Sicherheit in Europa bedeu ten, weil damit die Wurzeln für die Be drohung des Friedens von deutschem Boden aus endgültig liquidiert wären. Schöpferisches Denken mit Elektronenrechner Ein neues Prinzip für den Aufbau von Programmen elektronischer Rechenmaschi nen ist von Moskauer Wissenschaftlern vorgeschlagen worden. Es erspart der Ma schine die Notwendigkeit der vorangehen den Analyse aller Varianten, die für die Lösung einer Aufgabe möglich sind. Nach einer kurzen „Überlegung“ verzichtet der Computer auf unrationelle und aussichts lose Lösungen. Bei der Ausarbeitung des neuen Prinzips wurde die Fähigkeit des menschlichen Gehirns zu einer vorläufigen Einschätzung der Effektivität der Lösungs varianten für eine bestimmte Aufgabe nachmodelliert. Elektronische Herzstimulatoren aus Polen Winzige elektronische Herzstimulatoren, die unter der Haut eingepflanzt werden und bei schwierigen Operation bereits wie derholt dazu beigetragen haben, Menschen leben zu retten, werden in der Volksrepu blik Polen immer häufiger angewandt. Am Institut für Kardiologie der Medizinischen Akademie in Warschau besteht für diese Geräte eine besondere „Bank“, die über die verschiedenen, in allen medizinischen Zentren des Landes verwandten Typen der Herzstimulatoren verfügt.
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