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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 12.1968
- Erscheinungsdatum
- 1968
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 39-2-77
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Leipzig
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Leipzig
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-196800009
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19680000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19680000
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Saxonica
- Bemerkung
- Teilweise mit vorlagebedingtem Textverlust.
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- Parlamentsperiode
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Zeitschrift
Universitätszeitung
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Band
Band 12.1968
-
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Band 12.1968
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m ein gleiches Bildungsniveau wie bei euch in der DDR zu erreichen, müssen wir in unserem ss Land noch vieles verändern“, sagte die 20jährige Philosophiestudentin Lila aus Mexiko-Stadt am Ende eines Gespräches sehr nachdenklich. Das war nicht nur die . Meinung Lilas allein, sondern die vieler Jugendlicher, mit denen wir drei Wochen im Welt jugendlager, in Oaxtepec diskutierten. -Lila und weitere 20 mexikanische Freunde hatten sich mit Vertretern der DDR-Jugenddelegation : zu einem Gespräch über das Bildungssystem in unserer Republik getroffen. Einen ganzen Berg von Fragen mußten wir an diesem Vormittag beantworten. „Wer bekommt alles Stipendium?“ „90 Prozent der Studen ten!“ Die Mexikaner vermuteten zunächst einen Übersetzungsfehler und fragten nochmals. Verblüf fung. doch dann spiegelte sich Achtung und Anerken nung in ihren Gesichtern wider. „Gibt es bei euch eine große Zahl von ewigen Studenten“, fragte Mario Alma- guer, ein Landwirtschaftsstudent. „Ewige Studenten?“ Ratlosigkeit bei. Dagmar, unserer Dolmetscherin, und uns, bis wir endlich die Frage verstanden hatten. , „Bei uns gibt es ein Prinzip, daß keiner auf Kosten der Ge sellschaft, leben darf. Darum: lassen wir es nicht zu, daß das Studium auf die leichte Schulter genommen und gebummelt wird. Helfen keine noch so guten Worte, müssen diese Studenten die Universität ver lassen“, ■. antwortete Thomas Reiß, Anglistikstudent aus: Rostock. Kaum war der letzte Satz ins Spanische übersetzt,. als die Mexikaner spontan Beifall klatsch ten. Es Imponierte ihnen, daß wir an unseren Uni versitäten keine Faulpelze dulden. Endlich ist Lila an der Reihe. Fast übersprudelnd kam ihre Frage, so daß Dagmar • Seiler, Dolmetscherstudentin an der Karl- Marx-Universität (übrigens eine ausgezeichnete Dol metscherin), Mühe hatte zu übersetzen. „Wer darf in der DDR alles studieren?“ Gespannte Aufmerksam keit in der großen Runde, denn Anita Sill, Studentin der Sektion Philosophie unserer Universität, berich tete über ihren Bildungsweg als Tochter einer Arbei terfamilie. „Unser Bildungssystem ermöglicht jedem mit entsprechenden Leistungen den Weg zur Hoch- schule“, waren ihre letzten Worte. Begeistert klaschte Bertha Mendoza, eine 17jährige mexikanische Gym nasiastin, in die Hände. „Großartig“, ihr Kommentar. Honneurs für „Ln RDA" und ihr Bildungs- system 2 Stunden waren im Fluge vergangen, die mexika nische Sonne stand hoch im Zenit — Mittagszeit. Erst als wir den mexikanischen Freunden versicherten, die ses Gespräch fortzusetzen, wich die Enttäuschung. Nicht nur Mexikaner, sondern auch die anderen 1000 Teilnehmer des Weltjugendlagers nehmen jede Gelegenheit . wahr, um mit Freunden aus der RDA (DDR) zu diskutieren. Bildete sich irgendwo eine Ge sprächsrunde, stets wurden die Jungen und Mädchen in den blauen Blusen der FDJ mit Fragen überhäuft. Oftmals gab es für uns bereits zur Selbstverständlich keit gewordene Tatsachen anerkennende, sogar be wundernde Worte. So war es für eine japanische Stu dentin unfaßbar, daß bei uns der Schulunterricht und der Besuch von Hochschulen unentgeltlich ist. In Ja pan müssen ihre Eltern monatlich 25 Dollar an die Universität bezahlen. Sehr inhaltsreich war ein Gespräch mit Freunden der mexikanischen Lagerpresse. Neben Fragen zur Spezialisierung des Studiums, dem Einsatz der Absol venten, wollten sie wissen, wieso überhaupt ein der artiges Bildungssystem möglich ist und Wie es reali siert wird. Interessiert hörten sie uns zu, als wir über die gesellschaftlichen Grundlagen für unser Bildungs system. die großzügige Bildungspolitik der SED und die Bildungsgesetze von seifen der Regierung sprachen. Im Mittelpunkt einer Diskussion mit französischen Studenten stand der Einsatz der Hochschulabsolventen. „Was wird mit denjenigen, die keinen Arbeitsplatz erhalten?“ Als wir ihnen erklärten, daß für jeden Absolventen der Arbeitsplatz gesichert ist. wollten sie es zunächst einfach nicht glauben. Gleiches Erstaunen rief bei Mitgliedern der amerika nischen Delegation unsere allgemeinbildende polytech nische Oberschule hervor. „Und alle Kinder gehen 10 Jahre zur Schule“, vergewissert sich einer nochmal. Ein anderer wollte einschränken: „Aber sicher nur in den Städten!“ Das ging unserer Anneliese Hoot, einer 20jährigen Rinderzüchterin aus einem mecklen burgischen Dorf und jetziger Ökonomiestudentin, nun doch an die Ehre. „Unsere modernsten Schulen stehen zum größten Teil auf dem Land, da dort die meisten neuen Schulen gebaut wurden. Auch das Niveau ist das gleiche wie in der Stadt.“ Das große Interesse an unserem Staat wurde auch zum Tag der DDR-Jugend in Oaxtepec sichtbar. Dag mar, Gunter und Rainer mußten sich an ihrem klei nen Informationsstand eines großen Andranges von Jugendlichen aus aller Welt erwehren. Nach 2 Stun den waren sämtliche Broschüren und anderes Infor mationsmaterial „ausverkauft“. Es bestand ein rich tiger „Informationshunger“ über unsere Republik, be sonders von Freunden aus Lateinamerika, aber auch aus kapitalistischen Ländern Europas, wie Großbritan nien, Norwegen, Dänemark, Belgien, um nur einige zu nennen. Viele Jugendliche in Oaxtepec entdeckten mit der DDR ein* neues demokratisches Deutschland, andere korrigierten ihr Bild über unsere Republik. Natürlich sprachen wir auch über die Erfolge un serer Ökonomie, über die nationale Politik unserer Partei der Arbeiterklasse, die sozialistische Demokra tie, insbesondere die politische Mitbestimmung der Jugend und noch vieles mehr. Stets gab es Beifall für die Errungenschaften unserer Werktätigen, für un seren sozialistischen Staat. Diesem vorzüglichen „Reisegepäck“ ist es letzten Endes geschuldet, daß man uns Jungen und Mädchen aus der RDA überall mit Hochachtung und Anerkennung begegnete. Text und Fotos: Peter Viertel Zusammenarbeit am Beschleuniger in Serpuchow Eine Delegation von Wissenschaftlern des Europarats für Kernforschung (CERN) unter der Leitung von Generaldirektor Gregory weilte eine Woche lang in der Sowjetunion. Die Mitglieder der Abord nung beteiligten sich an Sitzungen der ge meinsamen wissenschaftlich-technischen Kommission des CERN und des Staatlichen Komitees der UdSSR für die Nutzung der Atomenergie. Es wurde ein Plan inter nationaler Experimente am Protonen beschleuniger des Instituts für Physik hoher Energien, der zur Zeit der größte der Welt ist, erörtert. Auf einer Sitzung der Kommission, die; in der Nähe von Serpuchow stattfand, wurden konkrete Maßnahmen für die Durchführung der. gemeinsamen Forschun gen an dem 70-Milliarden-Elektronenvolt- gerät festgelegt. Die CERN-Delegation be suchte ferner das vereinigte . Institut für Kernforschung in Dubna. Lungenärzte aus acht Ländern studieren DDR-Erfahrungen Mit einem Besuch in Cottbus beendeten Lungenfachärzte aus Burma, Ceylon, Zy pern, Guinea, Mali, dem Irak, dem Sudan und Japan eine mehrtägige Studienreise m durch die DDR, während der sie unter an- i derem Kliniken und Gesundheitseinrich tungen in Berlin, Bad Berka, Weimar, Dresden und Cottbus besuchten. Zuvor hatten die Spezialisten an einem vom For schungsinstitut für Tuberkulose und Lun genkrankheiten Berlin-Buch organisierten internationalen Kolloquium über den Kampf gegen die Tuberkulose in afrika nischen und asiatischen Ländern teilge nommen. In Cottbus interessierten sie sich für neue Forschungsergebnisse und aus gedehnte Testreihen der Bezirksstelle zur Bekämpfung der Tuberkulose. Pharmakologen tagten in Budapest I Die Therapiewoche 1968 im Gebäude der Ungarischen Akademie der Wissenschaften bot den einheimischen und ausländischen Gästen wiederum fundamentale Neu heiten. Dazu gehört die Totalsynthese des Human-acths, des Hormon s des Hypo physenvorderlappens durch Chemiker der Richter-Gedeon-Werke unter Leitung von Prof. Dr. Bruckner. Im Tierversuch und auch am Krankenbett erwies sich das human-acth als voll wirksam. Etwas grundsätzlich Neues bot auch ein durch die Zusammenarbeit des Budapester Pharmakologischen Instituts mit dem Arzeneimittelwerk Chinoin entwickeltes schmerzstillendes Mittel, das die vor läufige Bezeichnung MZ-108 erhielt. Es läßt trotz starker schmerzstillender Wir kung keine Suchtgefahr aufkommen und lindert hervorragend Fieber. Diese Eigen schaften des Präparats wären allein schon vielversprechend, da es aber im Tierver such fähig war, die Morphintoleranz auf- zuheben, erschloß MZ-108 in der Therapie ganz neue Aspekte. Internationale Zusammenarbeit von Virusforschern Die Ergebnisse der Zusammenarbeit von Virusforschern verschiedener Länder wur den auf einer Wissenschaftlerkonferenz, die vom Institut für Poliomyelitis- und En- zephalitisviren der Akademie der Medi zinischen Wissenschaften der UdSSR ver- & anstaltet wurde, hoch eingeschätzt. Aut’ der Tagesordnung stand unter anderen' die Anwendung einer von dem sowjeti schen Forscher Prof. Dr. Medat Selimow gewonnenen Vakzine zur Bekämpfung der Tollwut bei Tieren Diese Vakzine wurde in der UdSSR, in Ungarn und in der CSSR erprobt und zeigte sich andereh ähnlichen Präparaten überlegen. Wissen schaftler dieser Länder sprachen sich da- für aus., an diesem volkswirtschaftlich be deutenden Problem im Rahmen des RGW gemeinsam zu arbeiten. Erinnerungen an eine Vergangenheit, die anderswo noch Gegenwart ist Auszug aus einer Übersicht der „Welt" über die Kosten, die ein westdeutscher Student im Wintersemester 1968/69 zu erwarten hat. UNIVERSITÄT W Zahl DHNHEIN Plötze IE Miste KRANKEN. VERSICH. pro Sem. STUD.- GEBÜHR für WS EXIST.. MINIMUM am Ort MENSA ESSEN HEIDELBERG 1600 95,- 32,80 145,. bis .. 1,25 230,- DARMSTADT 7 738 49.- bis 138,- 24,- 73,- (f.Hess.) 218,- 320,- 1,30 ERLANGEN 10 1099 53,- bis 92,- 22,- 139,75 350,- 1,20 Dem vor zwei Jahren gegründeten Institut für molekulare Biologie, Biochemie und Biophysik in Braun- schweig-Stöckheim droht laut „Zeit“, Hamburg, „ein stilles Begräbnis“, da sich im Gegensatz beispielsweise zur Atom- und Weltraumforschung offenbar weder die Monopole noch ihr Staat davon direkten Nutzen versprechen. Niemand ist bereit, das Institut des Nobelpreisträgers Eigen weiter zu finanzieren. * „Studiert nicht in Regensburg Psychologie — meidet die bayrische ,Reformuniversität‘“ warnen Stu denten des Fachbereichs Philo- sophieiPsychologie/Pädagogik in Re gensburg die Öffentlichkeit. Der Lehrstuhl für allgemeine Psychologie bleibt auch im neuen Semester un besetzt, ein Vorlesungsplan für das Wintersemester existiert nicht. Of fensichtlich spielt dieses Fach für die Grenzland- und „Brücken schlag"-Funktion nach dem Osten, auf die die Universität schon vor ihrer Gründung festgelegt wurde, keine entscheidende Rolle. WIE WEIT ZURUCK die bundes deutsche Gegenwart ist, verrät uns „Christ und Welt" mit die ser Karte. Immerhin hat die Volkskammer der DDR schon vor 16 Jahren die Einteilung des Ter ritoriums der DDR in — die Haupt stadt eingeschlossen - 15 Bezirke beschlossen; fast genauso lange heißt eine der Bezirksstädte Karl-Marx-Stadt. Man kann also zwar mit der Bezeichnung DDR Objektivität vortäuschen und die Alleinvertretungsanmaßung trotz dem vertreten, indem man die Staatsorgane dieser DDR und ihre Beschlüsse nicht zur Kennt nis nimmt. Daß sich dahinter nicht nur Dummheit, sondern die Absicht verbirgt, uns noch weiter zurück ins gesellschaftliche Mit telalter — nämlich bis 1937 — zu zerren, beweisen die beiden Worte rechts neben der Oder- Neiße-Grenze. Die „objektiv" über die DDR informierende „Christ und Welt“ betreibt also bei Lichte besehen nur eine Inspektion von „heim ins Reich gehörendem” Wissen schaftspotential. Zum Glück für die Menschheit eine Rechnung ohne den Wirt.
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