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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 12.1968
- Erscheinungsdatum
- 1968
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 39-2-77
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Leipzig
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Leipzig
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-196800009
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19680000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19680000
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Saxonica
- Bemerkung
- Teilweise mit vorlagebedingtem Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 12.1968
-
- Ausgabe Nr. 1/2, 04.01.1968 1
- Ausgabe Nr. 3, 11.01.1968 1
- Ausgabe Nr. 4, 18.01.1968 1
- Ausgabe Nr. 5, 25.01.1968 1
- Ausgabe Nr. 6, 01.02.1968 1
- Ausgabe Nr. 7, 08.02.1968 1
- Ausgabe Nr. 8, 15.02.1968 1
- Ausgabe Nr. 9, 22.02.1968 1
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- Ausgabe Nr. 11, 07.03.1968 1
- Ausgabe Nr. 12, 14.03.1968 1
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- Ausgabe Nr. 14, 28.[03].1968 1
- Ausgabe Nr. 15, 04.04.1968 1
- Ausgabe Nr. 16, 11.04.1968 1
- Ausgabe Nr. 17, 18.04.1968 1
- Ausgabe Nr. 18/19, 02.05.1968 1
- Ausgabe Nr. 20, 09.05.1968 1
- Ausgabe Nr. 21, 16.05.1968 1
- Ausgabe Nr. 22, 24.05.1968 1
- Ausgabe Nr. 23, 30.05.1968 1
- Ausgabe Nr. 24, 06.06.1968 1
- Ausgabe Nr. 25, 13.06.1968 1
- Ausgabe Nr. 26, 20.06.1968 1
- Ausgabe Nr. 27, 27.06.1968 1
- Ausgabe Nr. 28, 04.07.1968 1
- Ausgabe Nr. 29/30, 18.07.1968 1
- Ausgabe Nr. 31, 25.07.1968 1
- Ausgabe Nr. 32, 29.08.1968 1
- Ausgabe Nr. 33/35, 19.09.1968 1
- Ausgabe Nr. 36, 26.09.1968 1
- Ausgabe Nr. 37, 03.10.1968 1
- Ausgabe Nr. 38, 10.10.1968 1
- Ausgabe Nr. 39, 17.10.1968 1
- Ausgabe Nr. 40, 24.10.1968 1
- Ausgabe Nr. 41, 31.10.1968 1
- Ausgabe Nr. 42, 07.11.1968 1
- Ausgabe Nr. 43, 14.11.1968 1
- Ausgabe Nr. 44, 21.11.1968 1
- Ausgabe Nr. 45, 28.11.1968 1
- Ausgabe Nr. 46, 05.12.1968 1
- Ausgabe Nr. 47, 12.12.1968 1
- Ausgabe Nr. 48, 19.12.1968 1
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Band 12.1968
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Genosse Hans Wetzel, 2. Sekretär der SED-Bezirksleitung, sprach auf der Gesamt-Mitgliederversammlung der Kreisparteiorganisation 1 GFertsetzung von Seite 1) Unsere ideologische Arbeit ermöglicht schöpferische Verwirklichung der Beschlüsse des Parteitages Und der Verfassung Was die notwendige neue ideologische Of fensive zur Lösung der Aufgaben bei der Gestaltung des entwickelten gesellschaft- ichen Systems des Sozialismus in der DDR betrifft, so ist für eure Arbeit dabei folgen- des zu berücksichtigen: Erste Aufgabe ideologischer Arbeit: Ausbildung und Freisetzung oller schöpferischen Fähigkeiten Die sozialistische Gesellschaft in der DDR St noch jung, aber sie hat bereits ein be- Bächtliches Stück Wegs zurückgelegt. Die für die Übergangsperiode vom Kapitalismus Am Sozialismus in der DDR typischen Widersprüche im ideologischen Überbau der Gesellschaft treten immer mehr zurück. Als Hauptmoment erscheint nun die posi- ve sozialistische Gestaltung aller Bereiche des gesellschaftlichen Lebens, in dessen Pro- die sozialistische Ideologie an Bedeu- yng zunimmt. Es geht uns dabei um die Herausbildung allseitig entwickelter sozia- stischer Persönlichkeiten als bewußte Ge- talter ihres Lebens in der sozialistischen Menschengemeinschaft. Es geht uns um die massenweise Heraus- bildung von grundlegenden neuen Eigen- shaften und Fähigkeiten wie: eindeutige Parteinahme für den Sozialismus und den Nozialistischen Staat, hohes Verantwor- lungs- und Pflichtbewußtsein für das Ganze, Erwerb von Kenntnissen, die über den eige- Jen Bereich hinausgehen, Entwicklung und Wahrnehmung eines vielgestaltigen geisti- den Lebens, das dem Niveau der gesell- ehaftlichen Entwicklung entspricht. Das gewissermaßen Neue in der ideolo- lischen Arbeit besteht also darin, daß die Positive Ausbildung und Freisetzung aller Whöpferischen Fähigkeiten der Bürger die tste Aufgabe der ideologischen Arbeit ist. Das bedeutet keineswegs, daß rückständige Auffassungen nicht mehr vorhanden sind And nicht überwunden werden müssen. Aber in diesem Kampf richten wir uns vor (Hem gegen die Wirkungen von außen, fegen die psychologische Kriegführung. Die junge Generation für den wissen- s d)aftlichen Kommunismus erobern Ein weiteres gilt es zu beachten: In unserer Republik wurde seit ihrer Gründung bis zum Inkrafttreten der sozia listischen Verfassung die sozialistische De- Mokratie kontinuierlich ausgebaut. Jetzt ist $ erforderlich, daß alle Möglichkeiten, die Dhsere sozialistische Demokratie objektiv bietet, von allen Wissenschaftlern und Stu- feilten, Arbeitern und Angestellten sach- kundig wahrgenommen werden können. Ich betone: von allen. Einst war es nur '■n Teil der Arbeiterklasse und des Volkes, Ger sich mit vollem Bewußtsein für die ge- 3mtgesellschaftlichen Interessen einsetzte. Beute ist es möglich und notwendig, alle Wissenschaftler, Studenten, Arbeiter und Angestellte für die bewußte und sach- Sundige Gestaltung des gesellschaftlichen -ebens an der Universität zu gewinnen. Das '■■fordert, daß durch eine verstärkte ideo- 08ische Arbeit alle in die Entscheidungs- ndung und Lösung der wesentlichen ge- fellschaftlichen Probleme einbezogen und Safür ideologisch bereit gemacht werden Müssen. Ein Spezifikum der Universität ist es, daß 3h einer solchen Bildungsstätte taugende Inge Bürger konzentriert sind. Das ist Sine gute Sache, aber auch eine sehr ver- Ahtwortliche Sache. Die Effektivität der Parteiarbeit eurer h ‘arteiorganisation hängt wesentlich davon 4h, wie ihr die Jugendpolitik des VII. Par- ‘eitags als festen Bestandteil der Gesamt- Politik der Partei verwirklicht, wie ihr die "nge Generation für den wissenschaftlichen Kommunismus erobert. .Die 3. Hochschulreform kann nicht das Werk einer Generation allein sein. Ihr Schicksal hängt davon ab, wie ihr die junge Teneration dafür gewinnt. Wenn wir immer Betonen, daß der Aufbau des Sozialismus 2 erster Linie Erziehung der Menschen ist. : a ß unsere Politik geprägt ist von der Liebe fe den Menschen, dann gilt das in beson- ’Ors hohem Maße für die Arbeit mit der Wugend. Sie ist deshalb Sache aller Mitglie- Wer und Kandidaten der Partei, und Ver- Stöße gegen die Jugendpolitik würden zu roßen Schäden im Gesamtkomplex eurer Aufgaben führen. .Die Grundsätze, von denen sich unsere Rartei in der Jugendpolitik leiten läßt,, sind Surch den VII. Parteitag bestimmt. Sie be- Bhen auf der marxistisch-leninistischen Wissenschaft und den reichen Erfahrungen Ges Kampfes der Arbeiterklasse und ihrer Partei. ..Worin bestehen die wesentlichen Grund- “tze unserer Partei in der Jugendpolitik? Die Erziehung der Jugend zu einem festen, von der Position der Arbeiter- Klasse bestimmten Klassenstandpunkt ist Cas Kernstück unserer Jugendpolitik. Die estaltung des entwickelten gesellschaft- Sshen Systems, deren integrierender Be- Sfandteil die 3. Hochschulreform ist, die Tat- j3che der Verschärfung des weltweiten geologischen Kampfes verlangen die poli- ;8ch-ideologische Erziehung der Studenten 2u einem festen Klassenstandpunkt, der sie ElZ 37/68, Seite 5 befähigt, die ihnen in der sozialistischen Ge sellschaft gestellten Aufgaben bewußt, aktiv und schöpferisch zu meistern. © Ein weiterer Grundsatz besteht darin, der Jugend Vertrauen und Verantwor tung zu geben. Die Forderung nach vollem Vertrauen gegenüber der Jugend, nach hohen Anforderungen und nach konkreter Verantwortung, durch die allein sich echtes Vertrauen ausdrücken kann, ergibt sich aus der Erkenntnis, daß ein junger Mensch ohne ständige Bewährung im praktischen Kampf, ohne seine aktive Teilnahme an der Lösung der vor der Gesellschaft stehenden Auf gaben, ohne harte Anstrengungen bei der Überwindung von Widersprüchen und Kon flikten niemals jene Reife erlangt, durch die sich ein sozialistischer Mensch auszeich net. egk Ein dritter Grundsatz unserer Jugend- E- Politik ist, daß die FDJ Helfer und Kampfreserve der Partei ist und daß die Jugendpolitik der Partei vor allem mit dem und durch den sozialistischen Jugendver band verwirklicht werden muß. Dadurch wird niemandem, z. B. keinem staatlichen Organ, sein e Verantwortung für die Ver wirklichung der Jugendpolitik der Partei und unseres sozialistichen Staates abge nommen. Wenn die FDJ Helfer und Kampfreserve der Partei ist, dann verhalten wir uns ihr gegenüber nicht passiv, nicht kritisch-kon- templativ, sondern Wir beeinflussen aktiv die Arbeit, die Entwicklung der FDJ und ihrer Grundorganisationen, den Inhalt ihrer Tätigkeit. Das kommt nicht zuletzt auch in unserem Parteistatut zum Ausdruck, in dem der FDJ als einziger gesellschaftlicher Or ganisation ein ganzer Abschnitt gewidmet ist. Meine Aufgabe besteht heute nicht darin, zu einzelnen Fragen der Arbeit des Jugend verbandes zu sprechen. Ich möchte die Auf merksamkeit der Parteiorganisation auf einige Aufgaben lenken: Die erste ist, daß wir der Entwicklung der Kader im jugendverband und damit verbunden auch der Formierung des Ver bandsaktivs größte Aufmerksamkeit wid men müssen. Das gilt immer, besonders aber jetzt bei der Vorbereitung und Durch führung der Wahlen im Jugendverband. Die zweite Aufgabe besteht darin, uns bei der Hilfe gegenüber der FDJ besonders auch auf die weitere Festigung und Vertie fung der marxistisch-leninistischen Weltan schauung der Jugend zu konzentrieren. Die dritte Aufgabe besteht darin, dem Jugendverband unsere reichen Erfahrungen in der Entwicklung einer wissenschaftlichen Führungstätigkeit und einer wissenschaft lich begründeten Organisationsarbeit zu übermitteln, die Jugendlichen in diesem Sinne zu qualifizieren, damit ihre guten Ab sichten und Ideen durch eine richtige Orga nisation verwirklicht werden könne. Die Fortschritte, die die Parteiorganisation in der Jugendarbeit gemacht hat, sind offen- sichtlich. Aber es ist genauso offensichtlich, daß man sich bisher nur mit einem Teil der FDJ-Mitglieder beschäftigt hat. Jetzt gilt es, durch die Leitungen und über das Ver bandsaktiv die Arbeit mit der großen Masse der FDJ-Studenten und aller Studenten zu organisieren. Zur Vorbereitung des 20. Jahrestages der DDRs Neue Offensive desMarxismus für einen neuen Aufschwung des gesellschaftlichen Lebens Aus dem Referat des Genossen Hans Wetzel, 2. Sekretär der SED-Bezirksleitung Leipzig Foto: Klaus Hilpert Wissenschaften wird sicher maßgeblich das Gesicht der Universität prägen. Seit dem VII. Parteitag und im Zusammenhang mit den gegenwärtigen verschärften Klassen auseinandersetzungen mit dem Imperialis mus und Revisionismus ist die Bedeutung der Gesellschaftswissenschaften von vielen klarer erkannt worden. Diese Erkenntnis muß sich — ohne bisherige Ergebnisse zu unterschätzen — stärker in Arbeitsergebnis sen aller Richtungen niederschlagen und kampfesfreudiger die Entwicklung unserer sozialistischen Menschengemeinschaft unter stützen. Dazu gehören sowohl die Arbeiten, die die Probleme bei der Vollendung des Sozialismus aufgreifen und breite Kreise unserer Bürger für deren Lösung interessie ren und begeistern; aber auch die Ausein andersetzung mit imperialistischen und re visionistischen Politologen muß verstärkt werden. Wir brauchen Arbeiten und Ar tikel, die nicht nur mit wissenschaftlicher Akribie das imperialistische System analy sieren und sezieren, sondern die den Geg ner auch so beißen, daß es ihm wehtut, und die in unseren Bürgern und insbesondere unter unserer Jugend Entschiedenheit beim Kampf mit dem gehaßten Feind entfachen. Der zweite Bereich, auf den wir hinwei sen möchten, ist die Lehrerbildung — von der Ausbildung von Mathematiklehrern über Lehrer sämtlicher naturwissenschaft licher und gesellschaftswissenschaftlicher Fächer bis hin zum Staatsbürgerkundelehrer und dem Diplomlehrer für Marxismus- Leninismus. Die Karl-Marx-Universität muß sichern, daß ihre Lehrerabsolventen sowohl den inhaltlichen wie auch den mate riellen Voraussetzungen und Anforderun gen unseres sozialistischen Bildungssystems gewachsen sind. Wir unterstützen die For derung des Rektors, eine Sektion Pädago gik Psychologie zu konzipieren, die mit übergreifenden Leitfunktionen zur zentra len Steuerung der pädagogischen Prozesse an der Universität für die ganze Lehrerbil dung und die Hochschulpädagogik beiträgt. Es wird aber notwendig sein, diese Aufgabe in erster Linie zum direkten Bestandteil der Leitungstätigkeit des Rektors zu ent wickeln. Gesellschaftliche Einsichten fordern ein wissenschaftliches Fundament Eine dritte Frage, die uns auf die Not wendigkeit der Offensive des Marxismus- Leninismus für unsere sozialistische Ord nung verweist: Im prinzipiellen Gegensatz zum staats monopolistischen Herrschaftssystem in Westdeutschland, in dem das selbständige Denken und die Aktivität der Bürger aus geschaltet werden, gilt bei uns der Grund satz, daß Denken, worin das wissenschaft liche Vorausdenken einbezogen ist, die erste Bürgerpflicht ist — ein fester Klas senstandpunkt hat richtiges Wissen zur Grundlage. So ist e s ein besonderes Merkmal einer sozialistischen Universität, allen ihren An gehörigen die inneren Zusammenhänge, Tatsachen und Konsequenzen der Politik unserer Partei bewußt zu machen und die ses Bewußtsein einmünden zu lassen in die aktive und schöpferische Mitarbeit bei der Gestaltung des entwickelten gesellschaft- liehen Systems, bei der Gestaltung der 3. Hochschulreform. Wir sind entschiedene Gegner einer Neuauflage der Elitetheorie. Nehmen wir den Stand der Durchführung der 3. Hochschulreform: Mit dem vom Se nat beschlossenen Dokument „Der Weg der Karl-Marx-Universität in der entwickelten sozialistischen Gesellschaft“ wurde im Juli eine neue Etappe der Durchführung der Hochschulreform eingeleitet. Seit dieser Zeit ist an der Vorbereitung von Sektions gründungen gearbeitet worden. Diese Ergebnisse wurden von einem Aktiv von Universitätsangehörigen erzielt. Es muß aber gelingen, die Mehrheit der 20 000 Universitätsangehörigen und insbe sondere die Mehrheit der Studenten' in die aktive Gestaltung der Hochschulreform ein zubeziehen. Immer mehr Menschen müssen für die aktive Mitgestaltung sozialistischer gesell schaftlicher Beziehungen gewonnen werden. Das erfordert, daß wir die gesellschaftlichen Einsichten tiefgründiger, das heißt wissen schaftlicher fundieren müssen. Insbesondere kommt es darauf an, alle Aufgaben mit der Sicht auf das Ganze und auf die Perspektive anzupacken und die gesellschaftlichen Pro zesse in ihrem Ineinandergreifen zu erken nen. . Nehmen wir wieder den Stand der Durchführung der 3. Hochschulreform an der Karl-Marx-Universität, die Gründungs dokumente der Sektionen, die die Auffas sungen und das Vermögen widerspiegeln. Zweifellos ist an den Gründungsdokumen ten fleißig gearbeitet worden, aber eine große Zahl entspricht durchaus noch nicht dem politischen Grundanliegen und den Zielkriterien der 3. Hochschulreform. Woran muß besonders gearbeitet werden? dna Die Gründungsdokumente müssen w stärker auf wissenschaftlich begrün deten prognostischen Aussagen basieren. Der Zusammenhang zwischen dem ent wickelten gesellschaftlichen System und der Prognose der Ausbildungs-, Erzie- hungs- und Forschungsziele muß berück sichtigt und deutlich werden. Ungenügend sind die prognostischen Einschätzungen, die den Absolventenbildern zugrunde lie gen. Ein Merkmal des Hochschulabsolven ten, seine hohe kulturell-künstlerische Be fähigung, wird bisher schlechthin ignoriert. © Noch immer ist der wissenschaftlich produktiven Tätigkeit der Studenten nicht der gebührende Platz eingeräumt. Gegenwärtig gibt es — von wenigen Ausnahmen abgesehen — kein ge meinsames Ringen künftiger Sektionen um gemeinsame Praxispartner. Nadi wie vor besteht die Situation, die eigenen For schungswünsche mit der Praxis abzustim men und einen Praxispartner zu suchen, durch den möglichst alles beim alten Ire- lassen werden kann. So wie wir entschiedene Gegner der im perialistischen Elitetheorie sind, so sind wir entschiedene Gegner der Auffassung vom automatischen Wachstum des Bewußtseins auf der Grundlage veränderter objektiver Verhältnisse. Das sozialistische Bewußtsein entwickelt sich nicht spontan mit dem wach senden Niveau der Produktivkräfte und der Produktionsverhältnisse, mit dem gestiege nen Lebensstandard oder der Anwendung ökonomischer Hebel. Es entwickelt sich nur durch die systematische ideologische Arbeit, durch das systematische Hineintragen der sozialistischen Ideologie. Eine Aufgabe, die vor allem von uns, von den Mitgliedern der Partei gelöst werden muß. Dabei müssen wir bedenken, daß die Fruchtbarkeit unserer ideologischen Arbeit mehr denn je davon abhängt, wie wir es verstehen, die wachsende Reife des politi schen U-teils der Bürger, der Wissenschaft ler und Studenten, ihre geistige Entwick lung zu berücksichtigen. Unsere ständige Praxis des Mitarbeitens, Mitplanens und Mitregierens vermittelt politische Erfahrun gen, weitet den Gesichtskreis, weckt Ver antwortungsbewußtsein und Freude am eigenen Denken. Das sozialistische Gesell schaftssystem ließ schon schöne Früchte rei fen. Das nicht zu sehen, hieße einen schwe ren Fehler in der Führung der ideologischen Arbeit machen. So ergibt sich sowohl aus den Aufgaben der ideologischen Arbeit für den weiteren sozialistischen Aufbau ebenso wie für den kompromißlosen Kampf gegen die imperia listische Ideologie, daß wir bei der Verwirk lichung aller Aufgaben stets ihren ideolo gischen Tnhalt beachten müssen und jedem Versuch entgegenzutreten haben, eine Sache sozusagen rein sachbezogen lösen zu wollen, daß wir die ideologische Arbeit nicht ab strakt durchführen dürfen, sondern in eng stem Zusammenhang mit den konkreten ökonomischen wissenschaftlich-technischen staatlichen und kulturellen Aufgaben des jeweiligen Bereiches gestalten müssen, und daß wir die ideologische Arbeit nicht als Ressortangelegenheit einiger Spezialisten betrachten dürfen, sondern als die wich tigste Parteipflicht aller Genossen, als das Kernstück unserer Parteiarbeit. Fünf Fragen, die die weitere Arbeit bestimmen In der weiteren Arbeit muß auf folgende Fragen Antwort gefunden werden: Welche wissenschaftlichen Vorstellun gen gibt es für die Weiterentwicklung des Dokuments „Der Weg der Karl-Marx- Universität in der entwickelten sozialisti schen Gesellschaft“, für das Gesamtbild der Universität? Dazu gehört ein Programm, das klar die Verantwortung und Mitwirkung der Karl- Marx-Universität bei der Gestaltung des entwickelten gesellschaftlichen Systems des Sozialismus in der DDR aufzeigt und gleich zeitig ihre Entwicklung als selbständiges Teilsystem ausweist. Dieses Programm kann nur auf der Grundlage der Gesellschafts prognose wie auch der Prognose der Wis senschaft und ihrer einzelnen Zweige ba sieren. Eine solche Arbeit ist bald und ohne Zeitverzug erforderlich, um die konzipierten und gegründeten Sektionen in das Gesamt bild der sozialistischen Karl-Marx-Univer sität einordnen zu können und um ihnen Hilfe bei der Klärung einzelner Probleme zu geben, die sie von sich aus nicht lösen können. Eine sozialistische Universität ist nicht eine Summe von Sektionen, sondern ein organisches Ganzes. Zu dieser Entwicklung fehlt es noch an genügend exakten Vorgaben seitens der Leitung der Universität. Es ist zu ermitteln, welche von den 23 Sektionen bzw. Wissenschaftsein heiten profilbestimmend für das Gesicht der Karl-Marx-Üniversität sind. Können das alle 23 sein? Sind sie es in ihrer Integration und Kooperation? Welche davon sind die bestimmenden, wo liegen die Schwer punkte? Ich möchte nur auf zwei davon hin wei sen: Der an der Karl-Marx-Universität vor handene große Bereich der Gesellschafts © Zum dritten ist darauf hinzuweisen, daß die wissenschaftliche Entwicklung der Karl-Marx-Universität im Prognose zeitraum verbunden sein muß mit den durch den Neubau gegebenen Möglichkei ten, die neuen Lehrprogramme und For schungskonzeptionen durch moderne Prin zipien und Methoden der Wissensvermitt lung, der Informationsverarbeitung und -Speicherung, der Organisationswissenschaf ten und Bürotechnik zu sichern. Das ist eine einmalige Chance, deren optimale Wahrneh mung nicht weiter vernachlässigt werden darf. Zur Zeit beschäftigen sich aber im wesentlichen nur zwei Genossen mit dieser Aufgabe. Auch wenn aus ökonomischen Gründen nicht alle Vorstellungen gleichzeitig mit dem Neubau des Gebäudes verwirklicht werden'können, muß dieses doch so ange legt werden, daß einer weiteren schrittwei sen Einführung neuer Errungenschaften der wissenschaftlich-technischen Revolution von vornherein der Weg geebnet ist. © Viertens ist noch einmal zu unterstrei chen, daß das Gesicht der Karl-Marx- Universität wesentlich davon bestimmt wird, wie sie es versteht, ihre Praxisbezie hungen so zu gestalten, daß sie sowohl in der Republik wie auch im Bereich des Be zirks entsprechend den Prognoseprogram- •men und Perspektivplänen mit solchen Wirtschaftszweigen kooperiert, die sowohl strukturbestimmend sind wie auch eine op timale Nutzung der Produktivkraft Wissen schaft an der Karl-Marx-Universität ge währleisten. Es ist erforderlich, noch einmal die Ausbildung und Erziahung der Stu denten als Schwerpunkt der 3. Hochschul reform zu betonen. An erster Stelle steht dabei die klassenmäßige Erziehung und die Beherrschung des Marxismus-Leninismus. Insbesondere muß nach wie vor der sozia listischen Wehrerziehung große Aufmerk samkeit entgegengebracht werden. Die so zialistische Wehrerziehung muß während des ganzen Studienjahres von allen Partei leitungen als ständiger Prozeß betrieben werden. Ich erinnere in diesem Zusammen hang noch einmal an den Komplex von An forderungen an einen sozialistischen Absol venten, wie ihn Walter Ulbricht als Staats ratsvorsitzender unserer Republik anläßlich des 20. Jahrestages der Wiedereröffnung der Technischen Universität Dresden ent wickelte. Teil 2 des Referats — „Ausgangspunkt offensiver Polemik gegen den Klassen feind: Dem Sozialismus gehört die Zukunft" - bringen wir in unserer nächsten Ausgabe
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