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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 12.1968
- Erscheinungsdatum
- 1968
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 39-2-77
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Leipzig
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Leipzig
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- SLUB Dresden
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- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-196800009
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19680000
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- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19680000
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Saxonica
- Bemerkung
- Teilweise mit vorlagebedingtem Textverlust.
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- Parlamentsperiode
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Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 12.1968
-
- Ausgabe Nr. 1/2, 04.01.1968 1
- Ausgabe Nr. 3, 11.01.1968 1
- Ausgabe Nr. 4, 18.01.1968 1
- Ausgabe Nr. 5, 25.01.1968 1
- Ausgabe Nr. 6, 01.02.1968 1
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- Ausgabe Nr. 8, 15.02.1968 1
- Ausgabe Nr. 9, 22.02.1968 1
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- Ausgabe Nr. 11, 07.03.1968 1
- Ausgabe Nr. 12, 14.03.1968 1
- Ausgabe Nr. 13, 21.03.1968 1
- Ausgabe Nr. 14, 28.[03].1968 1
- Ausgabe Nr. 15, 04.04.1968 1
- Ausgabe Nr. 16, 11.04.1968 1
- Ausgabe Nr. 17, 18.04.1968 1
- Ausgabe Nr. 18/19, 02.05.1968 1
- Ausgabe Nr. 20, 09.05.1968 1
- Ausgabe Nr. 21, 16.05.1968 1
- Ausgabe Nr. 22, 24.05.1968 1
- Ausgabe Nr. 23, 30.05.1968 1
- Ausgabe Nr. 24, 06.06.1968 1
- Ausgabe Nr. 25, 13.06.1968 1
- Ausgabe Nr. 26, 20.06.1968 1
- Ausgabe Nr. 27, 27.06.1968 1
- Ausgabe Nr. 28, 04.07.1968 1
- Ausgabe Nr. 29/30, 18.07.1968 1
- Ausgabe Nr. 31, 25.07.1968 1
- Ausgabe Nr. 32, 29.08.1968 1
- Ausgabe Nr. 33/35, 19.09.1968 1
- Ausgabe Nr. 36, 26.09.1968 1
- Ausgabe Nr. 37, 03.10.1968 1
- Ausgabe Nr. 38, 10.10.1968 1
- Ausgabe Nr. 39, 17.10.1968 1
- Ausgabe Nr. 40, 24.10.1968 1
- Ausgabe Nr. 41, 31.10.1968 1
- Ausgabe Nr. 42, 07.11.1968 1
- Ausgabe Nr. 43, 14.11.1968 1
- Ausgabe Nr. 44, 21.11.1968 1
- Ausgabe Nr. 45, 28.11.1968 1
- Ausgabe Nr. 46, 05.12.1968 1
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- Ausgabe Nr. 48, 19.12.1968 1
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Band 12.1968
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Von Anfang an abrechenbare Ergebnisse Vor dem Start ins neue Jahr In einem viertägigen Lehrgang be reiteten sich über 300 FDJ-Aktivisten der Karl-Marx-Universität auf ein Studienjahr großer Anforderungen und Bewährungsproben vor. leb hatte Gelegenheit, an einer interes- Objekt Nr. 1, das bekräftigten Bri gitte Wagner. Horst Helas und Bern hard Müller in ihrem Brief (UZ 33/35, S. 3). das unterstrichen die FD.-Funktionäre in der Diskussion. Über konkrete Formen, das Wie und santen Aussprache, die der Leiter der Abteilung Studenten beim Zen- tralrat der FDJ. Günter Schneider, und der 1. Sekretär der FDJ- Kreisleitung, Werner' Hannig, mit führenden Freunden aller Grund organisationen unserer Universität führten, teilzunehmen. In diesem Erfahrungsaustausch der Sekretäre von GO- und FDJ-Leitungen ging es um den inhaltlichen und organisato rischen Start, um die für den weite ren Verlauf sehr wichtige Anfangs phase des Studienjahres 1968/69. das als Jahr der unmittelbaren Vorbe reitung des 20. Jahrestages unserer Republik, als Jahr der Verwirk lichung der III. Hochschulreform, als Jahr der verstärkten politisch-ideolo gischen Arbeit in seiner Bedeutung wohl hinreichend gekennzeichnet sein dürfte. Höhepunkt der ersten Wochen werden die im Oktober beginnenden Wahlen sein. Sie gilt es jetzt sorg fältig und verantwortungsbewußt in allen Gruppen vorzubereiten, denn in den Wahlversammlungen sollen Programme angenommen werden, die zielstrebig auf die Lösung der Hauptaufgaben orientieren, dort sol len Funktionäre gewählt werden, die als die Besten und Fähigsten ge meinsam mit ihrem Gruppenkollek tiv die komplizierten, aber jungen Sozialisten gemäßen und würdigen Aufgaben meistern werden. Ich kann der auf dieser Beratung öfter ange deuteten Meinung, der Grundstein für das gesamte Wirken der FDJ- Gruppen und Grundorganisationen werde jetzt am Anfang gelegt, nur beipflichten. Welches sind die Schwerpunkte, worauf konzentrieren wir uns aus der Fülle der anstehenden Aufgaben besonders, lautete eine zentrale Frage. Studium und Anwendung des Marxismus-Leninismus bleiben FDJ- die Breite dieses Gegenstands gibt es viele Vorstellungen, Meinungen und Ansichten, die es genau zu durchdenken und formulieren gilt. Welche Bedeutung hat z. B. ein sehr gut vorbereitetes FDJ-Schul- jahr, wie bilden wir hervorragende Propagandisten aus. und wo setzen wir sie ein, wie wird die echte, bei- derseits fruchtbare Verbindung zwi schen FDJ-Gruppen und Brigaden der Arbeiterjugend hergestellt? Fra gen. die unmittelbar die schöpferi sche Aneignung des Marxismus be rühren. Die Mitgestaltung eines wissen schaftlich-produktiven Marxismus- Studiums wird wichtigstes Objekt der Studenten in der Hochschul ¬ reform sein, doch es gibt darüber hinaus ■ weitere bedeutsame Auf gaben beim Umwälzungsprozeß an der Karl-Marx-Universität. Insgesamt förderte das Gespräch bereits eine Summe von Erfahrun gen und Ideen zutage, die, zwar oft mals noch nicht bis zuletzt durch dacht und konkret genug, dennoch wertvolle Impulse für die Arbeit in den nächsten Wochen geben sollten. Nützlich finde ich die Anregung, öfter in dieser’ oder ähnlicher Form gerade die führenden FDJ-Kader im Erfahrungsaustausch zu vereinen, denn unsere kollektiven Erfahrun gen helfen besseres zu erreichen in der politisch-ideologischen Führungs arbeit. Gewiß lassen sich noch effek tivere Methoden finden. Ich denke beispielsweise an vorbereitete aus sagekräftige Diskussionsbeiträge ein zelner Freunde zu bestimmten Pro blemen. Entscheidend aber ist. daß Verbandes einzubeziehen. G. V. die Sekretäre der Grundorganisatio nen und FDJ-Leitungen in die Lage versetzt werden, alle Freunde ihres Bereiches in die politische Arbeit des FDJ-Arbeit und Militärpolitik Am letzten Tag unseres Funktionärs- lehrganges hatten wir Genossen Oberst leutnant Latka von der politischen Ver waltung unseres Militärbezirkes zu Gast. Er sprach zu uns über aktuelle Probleme der Militärpolitik. Oberstleutnant Latka würdigte ausführ- lieh die große Bedeutung der militärischen Hilfsaktion der Bruderländer gegenüber der CSSR und betonte, daß die präzise Durchführung dieser Aktion ein erneuter Beweis für die Einsatzbereitschaft und Pflichterfüllung auch der Genossen unse rer Armee war. Dabei würdigte er den großen Beitrag der FDJ bei der Erziehung sozialistischer Persönlichkeiten. Nach der Darlegung einiger verschie- dener Varianten „der Kriegsführung und Kriegsauslösung durch die imperialisti schen Militärs erläuterte Genosse Oberst leutnant Latka, daß das Anliegen des so zialistischen Staates — umfassender Schutz aller sozialistischen Errungenschaften und der Menschen — erfordert, daß alle Teile der Bevölkerung ideell und materiell auf alle Formen eines möglichen Krieges vor bereitet werden. Dabei kommt, so erläu terte er, der FDJ eine große Aufgabe zu, die sie zusammen mit der GST lösen muß: Die Meisterung des Watfenhandwerks hängt in nicht geringem • Maße davon ab, zu welcher Einstellung zum Wehrdienst der Jugendliche bereits vor seinem Ein tritt in die NVA erzogen wurde. Drei Faktoren sollten dabei in unserer Arbeit eine besondere Rolle spielen. — die Herausbildung der Überzeugung von der Verteidigungswürdigkeit unserer DDR und die Erziehung zu sozialistischen Motiven für die Landesverteidigung — die Erziehung zur Waffenbrüderschaft mit der Sowjetarmee und der Armeen der sozialistischen Bruderländer — das Klarmachen der Tatsache, daß auch auf dem Gebiet der Landesverteidi gung die persönlichen Interessen mit den gesellschaftlichen Erfordernissen objektiv I übereinstimmen und daß sich die Über einstimmung auch in der Haltung in den Taten der FDJler äußern muß. B. P. Neues der Satire und Literatur Am vergangenen Donnerstag waren zwei „academixer" zu Gast beim FD.- Aktiv der Karl-Marx-Universität. Sie spielten, sangen und lasen aus ihrem neuen Programm, das Anfang November Premiere haben wird. Obwohl vieles nur angedeutet werden konnte — die Kaba- rettgruppe hat eigentlich sieben Mitglie der — erhielten die anwesenden Freunde doch einen Einblick in die Arbeit des Kabaretts. Besonders die Nummern, die sich mit Studentenproblemen befaßten, fanden beim Publikum großen Anklang. Der Lei ter des Kabaretts, Jürgen Rast, schreibt die meisten Texte selbst. In der anschlie ßenden Diskussion wurde kritisch ver merkt. daß das Kabarett zu den Fragen UZ 36/68, Seite 3 der Hochschulreform nichts Aussagekräf tiges bringt. Jürgen Rast berichtete darauf hin von den Sorgen, die das Kabarett im Moment hat. Bis auf zwei Kabarettisten haben alle ihr Studium beendet und da mit natürlich zu den Problemen der Uni versität nicht mehr den unmittelbaren Kontakt. Zur Zeit fehlt ihnen dringend ein Berater, der bei bestimmten inhalt lichen Fragen helfen kann. Vielleicht wird dieser Hinweis für manchen als Anregung dienen. Am Freitag hatten wir die Schriftstel lerin Inge von Wangenheim eingeladen. Sie las uns aus ihrem neuen, noch unver öffentlichten Essay „Die Verschwörung der Musen“. Dieser Essay beschäftigt sich mit dem Problem der Stellung der Kunst und Literatur beim Aufbau des entwickelten gesellschaftlichen Systems des Sozialismus. In der anschließenden Aussprache wurde vor allem zu Fragen der Beziehungen von Partei und Kunst und der Rolle der Lite- ratur beim Aufbau des Sozialismus in unserer Republik gesprochen, wobei der Hauptakzent, auf Fragen der künstlerischen Bewältigung all dieser Fragen lag. B. H. Examen in der Nacht Donnerstag nacht, 19. September, 1.30 Uhr: Nachtruhe im GST-Lager Tam bach-Dietharz, Ablösung der Posten am Lagertor. Zwischen den Baracken huschen Schatten, Türen werden aut- gerissen, der Ruf „Alarm“ ertönt in der Nachtstille. Noch schlaftrunken springen die Kameraden aus den Bet ten. ziehen sich die GST-Kombinatio nen über, steigen in die Stiefel, schnal len Koppe! und Feldspaten um und werfen sich die Gewehre über die Schulter Acht Minuten nach Auslösen des Alarms stehen die zwei Züge der Hundertschaft vor den Baiacken. Die Zugführer meiden die Vollzähligkeit ihrer Züge an den Hundertschafts führer. Im Schein zweier Taschenlampen verliest der Hundertschaftsführer einen geheimen Marschbefehl: „Diversanten sind in den Raum... eingedrungen. Die Aufgabe der Hundertschaft ist es. diese Gruppe zum Schutze der Heimat un schädlich zu machen.“ Leise Komman dos. Kies knirscht unter den Stiefeln — die 3. Gruppe des 1. Zuges marschiert, als Spähtrupp vor der Hundertschaft in den bezeichneten Raum. die 1. Gruppe des 1. Zuges wird die Hun dertschaft vor feindlichen Angriffen im Rücken schützen. Nach einstündigem Fußmarsch erreicht die Hundertschaft den Konzentrierungsraum. Gedämpfte Kommandos, die Hundertschaft steht in unmittelbarer Feindnähe. Posten werden aufgestellt. Der Hundertschafts leiter verliest die nun entscheidenden Befehle zur Vernichtung des Feindes. Die Zeichen für den Angriff, werden bekannt gegeben und er nennt die Parole: „Liebknecht — Leipzig“. Die Kameraden marschieren in Schützenreihe hinter ihren Gruppen führern, das Gewehr im Anschlag. In einer Schonung geht die Hundertschatt in Vorgefechtsstellung. In den nächsten Minuten muß das Zeichen zürn Angriff kommen. Die Kameraden, die auf den Befehl warten, sind die Studenten des zwei ten Studienjahres der Karl-Marx-Uni versität.. Es ist ihr achter Ausbildungs- tag im GST-Lager. Die kommenden Minuten sind ein Examen besonderer Art, für das sie tagelang trainiert ha ben. Diese Nachtübung soll ihr Beweis sein, daß sie es ernst meinen mit ihrem Bekenntnis für ihre sozialistische Hei mat. Sie haben ihre Übung unter der Losung „Wir stärken unsere Deutsche Demokratische Republik“ gestellt. Sie haben in den vergangenen Tagen gezeigt, daß sie ein Gewehr zu gebrau chen wissen: Nur ein Ring fehlte den besteh Schützen an einem Maximal resultat. Sie hatten sich über die Sturm bahn gequält. Schützenmulden gegra ben und sie hatten auch in den Tagen des Friedens nicht diejenigen vergessen, die noch immer um ihre Freiheit kämp fen müssen. 1773,40 Mark spendeten die Kameraden des Lagers für das viet namesische Volk. Ihr eigenes Blut werden 93 Kameraden in den nächsten Tagen vietnamesischen Freiheitskämp fern spenden. Im Visier des Gewehrs haben sie die Stellung des Gegners. Es ist ein gedach ter Feind. Doch jeder der Jungen, die da im Gras liegen, weiß, daß Vietnam morgen hier sein kann, daß der Impe rialismus nicht zahmer geworden ist. Mit Besorgnis hatten sie in den letz ten Tagen die verzweifelten Versuche der Globalstrategen verfolgt, die CSSR vom sozialistischen Lager abzuspalten. In zahlreichen FDJ-Versammlungen hatten sie sich hinter die Politik unse rer Regierung gestellt und die sozia listische Bruderhilfe vom 21. August unterstützt. Sie taten das im Bewußt sein, daß sie für ihr Studium den Frie den brauchen, den ihnen nur eine so zialistische Gesellschaftsordnung garan tiert. ’ Punkt 5.15 Uhr zerreißt eine rote Leuchtkugel den wolkenverhangenen Himmel. Wie ein Mann springen die Kameraden auf, schwärmen in Schüt zenkette aus. Das Gewehr im Anschlag stürmen sie mit „Hurra!“ den Abhang hinauf. Sie erreichen den Waldrand und überlaufen die Steilungen des Gegners. Im Laufschritt geht es durch den Wald zur Verfolgung der Geschlagenen. Noch viele Strapazen sind an diesem Donners tagmorgen zu überwinden: Simuliertes Artilleriefeuer. Naturhindernisse und gegnerische Gasangriffe. Erschöpft er reicht die Hundertschaft das GST- Lager. Der Auftrag wurde erfüllt, die Diversanten vernichtet. Die Studenten sind sich einig, daß sie jederzeit eine lebende Mauer bilden werden, um ihr sozialistisches Vaterland gegen jeden Angriff zu schützen. Volker Kluge Tambacher Nachrichten 1773,40 Mark wurden insgesamt im ersten Lager in Tambach-Diet harz für das heldenhaft kämpfende vietnamesische Volk gesammelt. 210 Mark davon spendeten Besucher, zu denen u. a. der 1. Sekretär der SED- Kreisleitung, Dr. Pawula. der Pro rektor für Studienangelegenheiten, Dr. Porz, die Dekane der Medizini schen und Wirtschaftswissenschaft lichen Fakultäten, Prof. Braun und Prof. Heinze, gehörten. Außerdem verpflichteten sich 93 Kameraden zur Blutspende. * Prof. Neels. Direktor des Instituts für Mineralogie und Petrographie, ließ es sich nicht nehmen, seine Kenntnisse beim Schießen unter Be weis zu stellen. Seine Ringzahl hätte ihm die Note „gut“ eingebracht. * Im Rahmen des Kulturwettstrei tes wurde unter der Regie von Hart mut König ein über zweistündiges Kulturprogramm dargeboten, an dem mehr als 90 Kameraden beteiligt waren. In diesem von der FDJ organisierten Programm, das aus gezeichnet ankam. wurden eigene Gedichte vorgetragen, gemeinsam Lieder gesungen und vieles andere mehr. Hartmut König selbst bean spruchte für sich selbst nur 8 Minu ten „Sendezeit“. Sommerinitiative war ein voller Erfolg Der 22. August 1968 war für etwa 50 Studenten der Karl-Marx-Universität kein Tag wie jeder andere. Zur Abschluß veranstaltung der Sommerinitiative „Rhyth mus — Dank — auf Wiedersehen" wurden die Mitglieder der Brigaden Müt- s c h a r d (FMI), S c h r a m m e (Sektion Chemie) und Striegel (Wita) durch die FDJ-Bezirksleitung als beste Brigaden der Karl-Marx-Universität ausgezeichnet. Indem die Gesellschaft sie als die Besten ehrte, ehrte sie alle achthundert Studen ten, die für jeweils drei Wochen an wich tigen Bauvorhaben in der Stadt und im Bezirk Leipzig mitgearbeitet hatten. Zieht man eine vorläufige Bilanz der Sommerinitiative, so wird folgendes deut lich: Nach bisherigen Mitteilungen er brachte der Einsatz einen ökonomischen Nutzen von 1 021 000 Mark. Hinter dieser Zahl verbergen sich großartige körper liche Leistungen. So kann generell fest- gestellt werden, daß die überwiegende Mehrzahl der Studentenbrigaden die Norm mit 100 oder mehr Prozent erfüllte. Es handelt sich wohlgemerkt um keine „Studentennormen", sondern um die der Bauarbeiter. Viele Werkleitungen haben gegenüber den Leitungen der Fakultäten oder dem Operativstab schriftlich ihrer Freude über den Einsatz der Studenten, über ihre hohe Arbeitsmoral und ihr poli tisches Auftreten Ausdruck gegeben. Positiv ist auch, daß alle Brigaden eine oder mehrere Vietnamschichten durch führten oder einen Tagesverdienst bzw, ihr e Prämien auf das Solidaritätskonto für das kämpfende vietnamesische Volk überwiesen. Nach vorläufigen Meldungen haben unsere Studenten insgesamt 13 800 Mark gespendet, d. h. auf jeden Studen ten entfallen etwa 17,40 Mark. Dieses hervorragende Ergebnis ist Ausdruck einer politischen Haltung, jener Haltung, die sich auch in den Stellungnahmen der Bri gaden zu den Hilfsmaßnahmen der so zialistischen Länder widerspiegelt. Erfreulich ist auch, daß die Studenten zu den Bauarbeitern einen guten Kontakt hatten und daß die besten Brigaden eine systematische politische Arbeit in ihren Einsatzbetrieben leisteten. Viele Professoren, Dozenten und Ange hörige des wissenschaftlichen Nachwuchses nutzten die Gelegenheit, um mit den Stu denten auf den Baustellen Probleme der Hochschulreform zu erörtern und aktuelle politische Fragen zu diskutieren. Die Vorzüge und Mängel der Vorberei tungszeit widerspiegelten sich deutlich im An- und Ablauf des Einsatzes. Staatliche und FDJ-Leitungen, die wenig Wert auf Überzeugungsarbeit legten und, wie z. B. in der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakul tät, administrierten, erhielten bereits durch die Teilnehmerzahlen die erste Quittung. Die hohen Anforderungen, die sich manche Brigaden stellten, hatten zur Folge, daß eine Vielzahl von Studenten Fähigkeiten offenbarte und weiterentwik- kelte. wie sie das Berufsbild des soziali stischen Absolventen verlangt. G. K. E. S.
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