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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 12.1968
- Erscheinungsdatum
- 1968
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 39-2-77
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Leipzig
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Leipzig
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- SLUB Dresden
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- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-196800009
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19680000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19680000
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Saxonica
- Bemerkung
- Teilweise mit vorlagebedingtem Textverlust.
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- Parlamentsperiode
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Zeitschrift
Universitätszeitung
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Band
Band 12.1968
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- Ausgabe Nr. 3, 11.01.1968 1
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- Ausgabe Nr. 16, 11.04.1968 1
- Ausgabe Nr. 17, 18.04.1968 1
- Ausgabe Nr. 18/19, 02.05.1968 1
- Ausgabe Nr. 20, 09.05.1968 1
- Ausgabe Nr. 21, 16.05.1968 1
- Ausgabe Nr. 22, 24.05.1968 1
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- Ausgabe Nr. 27, 27.06.1968 1
- Ausgabe Nr. 28, 04.07.1968 1
- Ausgabe Nr. 29/30, 18.07.1968 1
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- Ausgabe Nr. 32, 29.08.1968 1
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- Ausgabe Nr. 41, 31.10.1968 1
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- Ausgabe Nr. 43, 14.11.1968 1
- Ausgabe Nr. 44, 21.11.1968 1
- Ausgabe Nr. 45, 28.11.1968 1
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- Ausgabe Nr. 47, 12.12.1968 1
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Band 12.1968
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Der Sozialismus trägt den . Die imperialistischen Versuche, die Grenzen des Sozialismus in Europa zugunsten des Imperialismus zu verändern, konzentrierten sich in den letzten Monaten auf die CSSR. Die ideologische und. son stige Einmischung der- führenden imperialistischen Mächte und insbesondere des westdeutschen Impe rialismus in die inneren Angelegenheiten der CSSR nahm bedrohliche Ausmaße an. Sie gefährdete die von den tschechoslowakischen Werktätigen in den letzten 20 Jahren erzielten sozialistischen Errungen schaften und barg die ernste Gefahr in sich, daß die CSSR aus der Gemeinschaft der sozialistischen Län der herausgelöst wird. Frieden in Europa Imperialistische Erfolge erhöhen die Kriegsgefahr - wir sichern den Frieden durch die Verteidigung des Sozialismus in der CSSR Nach den Beratungen von Cierna und Bratislava verstärkten die Imperialisten ihre Anstrengungen, durch ideologische Unterwanderung und die Schaf fung konterrevolutionärer Zentren in der CSSR die allmähliche Überwindung des Sozialismus vorzu bereiten. Sie nutzten dabei die Haltung eines Teils der Parteiführung der KPC aus, der die Entfaltung der konterrevolutionären Kräfte in der CSSR be günstigte. (Vgl. Dokumentation: Tatsachen und Hin tergründe der imperialistischen Einmischung in die inneren Angelegenheiten der CSSR“. in: ND vom 31./8. 1968, S. 3 — Auszüge daraus in unserer Spalte rechts.) Die Entwicklung der Ereignisse in der CSSR seit dem Januar 1968 machte deutlich, daß es die Kon terrevolution darauf angelegt hatte, den Sozialismus in unserem sozialistischen Nachbarland zu beseitigen (siehe dazu Dokumentation: „Die ständige Eskala tion der antisozialistischen und konterrevolutionären Entwicklung in der CSSR“, in: ND vom 25. 8. 1968, S. 3). Die konterrevolutionären Kräfte hatten aus ihren Niederlagen in der jüngsten Geschichte gelernt. (DDR 1953, Ungarn 1956, DDR 1961.) Diesmal woll ten sie es besser machen. Von führenden Ideologen des Weltimperialismus wurde diese „neue“ Strategie zur Liquidierung des Sozialismus ausgearbeitet. Sie ist heute allen politisch interessierten Menschen als Globalstrategie des USA-Imperialismus bekannt. Ihre westdeutsche Variante ist die „neue Ostpolitik" des westdeutschen Monopolkapitals. Ausgehend von der unbestreitbaren Realität, daß das sozialistische Weltsystem politisch, ökonomisch und militärisch den aggressiven Kräften in der Welt überlegen ist, sah sich der US-Imperialismus ge zwungen, von der Strategie des kalten Krieges zur Strategie des verdeckten Krieges überzugehen. Das Hauptgebiet dieses Kampfes ist die Ideologie. In diesem Rahmen ist die ideologische Diversion zu einer Hauptwaite geworden. Bereits im Herbst 1962 hat Franz Josef Strauß in einem Beitrag für die Novemberausgabe der westdeutschen Zeitschrift „Außenpolitik“ das Wesen der ideologischen Diver sion gegenüber den sozialistischen Ländern charak- terisiert. „Unser Gedankengut ist in das öffentliche Leben der kommunistischen Staaten mit allen Mitteln der modernen Propaganda auf psychologisch geschickte Weise einzuschleusen ... Die Menschen in den kom munistischen Staaten werden auf diese Weise zu be wußten oder unbewußten Trägern westlicher Ideen, es wird das Gefühl allgemeinen Unbehagens ge schaffen, das Voraussetzung ist für die sich ohne Gewaltanwendung abwickelnde innere Veränderung und^VimvälzHng in diesen Staatswesen. Durch pau senlose, den Gegner ermüdende Arbeit sind diese natürlichen Entwicklungen zu beschleunigen... Hier in Europa sprechen entscheidende Umstände für die Möglichkeit einer erfolgreichen psychologischen Kriegführung des Westens.“ Den konterrevolutionären Kräften in der CSSR Und außerhalb dieses Landes ist es auf Grund der Unentschlossenheit eines Teils der Partei- und Staatsführung gelungen, diese Verkleisterung der Gedankenwelt der Menschen mit nationalistischen, antisowjetischen und antisozialistischen Ideen auf eine Stufe zu heben, die es den konterrevolutionä ren Kräften leicht machen sollte, in der CSSR den Sozialismus zu beseitigen und den Kapitalismus Wieder zu restaurieren. Die innenpolitische Offensive der Reaktion, die sich auf alle Gebiete des gesellschaftlichen Lebens erstreckte (vgl. dazu Dok. vom 31. 8. 1968, ND, S. 3), Wurde begleitet von einer breit angelegten Kette Von Provokationen außerhalb der CSSR. Besonders hat sich dabei das Herrschaftssystem in West deutschland hervorgetan. Dabei gingen die konter revolutionären Kräfte von der strategisch bedeut samen Lage der CSSR innerhalb des sozialistischen Weltsystems aus. Hier einige Beispiele: - Die Hetzkundgebungen der sogenannten Sudeten deutschen Landsmannschaft werden immer fre- cher. Immer offener wird „eine Lösung des su detendeutschen und tschechischen Problems ... im Rahmen einer ... europäischen Neuordnung“ gefordert. -Für den 24./25. 8. 1968 wurde an der westdeutsch- tschechoslowakischen Grenze im Grenzort Schirn ding ein „Oktoberfest“ für 25 000 Teilnehmer ge plant. Ziel dieses „Birnenfestes“ war die offene Einmischung in die Angelegenheiten der CSSR und anderer sozialistischer Länder und damit die offene und materielle Unterstützung der in der CSSR wirkenden Konterrevolution. “•Die Bundeswehr plante für September ein Pan zermanöver „Schwarzer Löwe“ unmittelbar an der Grenze zur CSSR. So sollte die Bundeswehr der Konterrevolution in der CSSR militärische Hilfe gewähren. -Wie heute bekannt ist, verlegte die US-Army Spezialeinheiten, die eine Spezialausbildung zur Unterstützung der Konterrevolution in der CSSR erhalten hatten, an die tschechoslowakisch-öster reichische Grenze. Allein diese Beispiele reichen aus, um den Be weis zu erbringen, daß sich die internationale Re aktion mit dem US-Imperialismus an der Spitze au den Tag X in der CSSR vorbereitete und die- ser Tag X unmittelbar bevorstand. Weitere Handlungsfreiheit für die Konterrevo lution hätte Krieg bedeutet. Wittert der Imperialismus einmal eine günstige Möglichkeit, seinen Machtbereich weiter auszudeh- nen, dann ist er weniger als je zuvor in der Lage, das internationale Kräfteverhältnis real einzuschät- en, (Die Geschichte beweist das — man denke an 'len Ausbruch des ersten Weltkrieges wie des zWeiten Weltkrieges). Man sollte sich einmal vor- Stellen, was passiert wäre, wenn von Schirnding aus igemeinsam mit Panzerverbänden der Bundes wehr Provokationen von unvorhersehbarer Trag- Weite gestartet worden wären. Die sozialistischen Staaten hätten, darüber gibt 's keinen Zweifel, diesen Provokationen mit mili- Uz 33-35/68. Seit« 7 Was impericlistischen Sanden 1956 in Ungarn noch gelang - davor bewahrten 1968 die Truppen der so* ziclistischen Bruderstaaten die CSSR ERICH WEINERT FESTUNG DES FRIEDENS (1936) Die alte Welt wär lange von Beutemachern zerstückt, im rauchenden Untergange in Qual und Blut erstickt, es hätten die Großbrandstifter schon ihre Lunten in Brand, es ließen die Völkervergifter die Pest schon aus der Hand, es lägen Leichenheere, zerfressen und entstellt - wenn dieses Land nicht wäre, die mächtige Sowjetwelt! Sie hütet des Friedens Sache gegen das Räubergezücht; sie hält in der Welt die Wache, sie hält das Gleichgewicht. Und sagen die Herrn der Nationen: Was will denn die Friedenswelt mit ihren vielen Kanonen? Die sind doch zum Schießen besteliti Dann sagen wir: Demagogen! Ihr hättet schon längst das Land mit eurem Krieg überzogen und seine Fahnen verbrannt! Wenn diese Macht nicht wäre und stünde nicht auf der Wacht, ihr hättet schon längst zur Galeere die ganze Welt gemacht! Und daß der Tag nicht werde, dröhn die Granaten im Lauf. Denn dieses Sechstel der Erde baut seinen F r i e d en auf. Als Friedens Waffenschmiede bleibt es solang in Kraft, bis einst sein eigener Friede ’ den Frieden der Welt erschafft! 1955 1956 DDR Ungarn - jedesmal verhinderte die Macht und die Stärke des Sozialismus, insbesondere der 1956 Suez UdSSR, den imperialistischen Krieg 1961 DDR Sozialistische Friedenspolitik, gepaart mit 1962 Kuba dieser Stärke, brachte Europa die längste 1968 CSSR Friedensperiode des Jahrhunderts tärischen Mitteln ein Ende gesetzt. Nur unter be deutend schwierigeren Bedingungen als am 21. 8. 1968. Weil die sozialistischen Bruderparteien voraus- schauend erkannt haben, daß sich der Imperialis mus auf die Vernichtung der CSSR vorbereitete, und die Gefahr sahen, die von der inneren Kon terrevolution für den Frieden ausging, eilten sie sofort den Patrioten der CSSR zu Hilfe und schütz ten so mit ihren Streitkräften den Sozialismus in der CSSR und den Frieden der Welt. Der Kampf der beiden sich antagonistisch ge genüber stehenden Gesellschaftssysteme wird ge prägt vom Kampf des sozialistischen Gesellschafts systems um die Sicherung und Erhaltung des Frie dens in Europa und auf unserem ganzen Erdball. Der Sozialismus, in dem die Volksmassen unter Führung der ruhmreichen Arbeiterklasse mit ihrer marxistisch-leninistischen Partei an der Spitze die politische und ökonomische Macht ausüben, ist die Säule, die den Frieden in Europa trägt. Die Geschichte der vergangenen 23 Jahre beweist die Richtigkeit dieser These. Der Existenz des so zialistischen Lagers, vor allem der gewaltigen Stärke der Sowjetunion, ist es zu verdanken, daß Europa die bisher längste Friedensperiode unseres Jahrhunderts erlebte. Immer, wenn der Funke des Krieges wieder zu entflammen drohte, wurde er von der gemeinsamen Front der Friedensbewegung mit den sozialistischen Ländern an der Spitze aus getreten. Ohne Zweifel ist der Imperialismus aggressiver geworden. Gerade, weil wir das erkannt haben, müssen wir die Schwäche des Imperialismus, die seiher Aggressivität entgegensteht, durch die Stär kung der sozialistischen Gesellschaftsordnung in der DDR und den anderen sozialistischen Staaten vertiefen. Wir sollten uns dabei in unserem ge meinsamen Kampf nicht durch imperialistische Meinungsmanipulation behindern lassen. Das Geschrei der imperialistischen Massen medien ist Ausdruck ihrer Niederlage. Worte und Begriffe, die uns heilig sind, gebraucht von den Feinden der Völker der Welt, haben für uns keine Bedeutung. Imperialistische Meinungsmadie dient der Volksverdummung und der Durchsetzung im perialistischer Klasseninteressen. Weil das so ist, kann ein Machtinstrument westlicher kapitalisti scher Staaten niemals im Interesse eines Volkes, viel weniger noch eines sozialistischen Landes han deln. Unter diesem Aspekt ist das Geschrei der westlichen Welt über das rasche Handeln der so zialistischen Bruderländer als eine bewußte Irre führung der Völker zu kennzeichnen. Jeder nüchtern denkende Mensch wird erken nen, daß alle bisherigen Erfahrungen der Mensch heit gegen . den Imperialismus sprechen: Zwei Weltkriege, das Verbrechen in Vietnam, der Korea krieg, die Unterdrückung der Farbigen in den USA, die NATO-Diktaturen in Griechenland u. a. Er eignisse. Die sozialistischen Staaten haben mit ihren Schutzmaßnahmen das umfassende Interventions programm des Imperialismus, der erneut zum An griff auf den Sozialismus angetreten war, durch- kreuzt und vollbrachten damit eine bedeutsame Leistung — für den Weltfrieden. Gerhard Wolschke . ! Auszüge aus einer Dokumentation des „Neuen Deutschland", veröffentlicht am 31. August 1968 Tatsachen und Hintergründe . 2 ,8 z ebs-gpe, 5. ses eeksk der imperialistischen Einmischung m die inneren Angelegenheiten der CSSR Hauptstoß gegen die Partei Die konterrevolutionären Kräfte, die vom Territorium der CSSR aus gegen die sozialistische Gesellschaftsordnung wühlten, erhielten aus der Bundesrepublik und aus West berlin die aggressivsten und heimtückischsten Losungen und die detailliertesten operativen Anweisungen. Die giftige Mu nition, mit der sie die revisionistischen und konterrevolutionä ren Kräfte in der CSSR ausrüsteten, reichte von „theoretischen“ Ausfällen gegen die führende Rolle der KPC im Staat und in der sozialistischen Gesellschaft und die Anwendung der mar xistisch-leninistischen Weltanschauung der Arbeiterklasse auf die Praxis des sozialistischen Aufbaus in der CSSR über die Organisierung eines Meinungsterrors gegen die der Partei treu ergebenen Kader bis zur Inspiration und Anleitung par teifeindlicher Fraktionen und Hinweisen zur Untergrabung des Einflusses der KPC auf die Leitung des Staates, der Volkswirtschaft und die Entwicklung der sozialistischen Na- tionalkultur. Zur Diskreditierung der historischen Leistung der KPC beim 20jährigen sozialistischen Aufbau organisierten sie eine syste matische Fehlerdiskussion. Damit sollte die Wachsamkeit der Bevölkerung gegen konterrevolutionäre Aktionen eingeschiä- fert werden. Mit gezielten Attacken auf Mitglieder der füh renden Partei- und Staatsgremien suchten sie Druck auf Entscheidungen der Partei auszuüben. Immer häufiger ver öffentlichten westdeutsche Zeitungen die Namen führender KPC-Funktionäre, deren Ablösung von der Konterrevolution erzwungen werden soll. Bildung konterrevolutionärer Zentren Klub 231. Seine Leitung wird von Personen beherrscht, die im Auftrage ausländischer Geheimdienste tätig waren und da für bestraft worden sind. Auf einer ausländischen Bank wurde ein Konto zur Unterstützung des „Klubs 231" eröffnet. Ein Professor Osvald aus Prag über das Programm des „Klubs 231“ für den Sturz der sozialistischen Ordnung in der CSSR: „...Die Mitarbeiter der Sicherheit sind durch ständigen Druck zu zwingen, zur eigenen Verteidigung auf- zutretsn, insbesondere, was die Prozesse der 50er Jahre an belangt, und so die KPC zu diskreditieren, die dadurch beim ganzen Volk an Ruf verliert... Nach der Liquidierung der Formationen der Staatssicherheit ist eine Säuberung in der Armee vorzunehmen, und so die Übernahme der Macht auf friedlichem, unblutigem Wege zu sichern." Immer stärker wurden Forderungen erhoben, Mitgliedern des „Klubs 231" als „Entschädigung" für die in der Vergan genheit verbüßten Strafen führende Funktionen im Staats apparat, im öffentlichen Leben und in der Leitung der Volks wirtschaft zu geben. Der „Klub der engagierten Parteilosen“: Am 30. April 1968 verglich einer der führenden Männer des „Klubs”, Ivan Svitak, das Verhältnis des „Klubs" zur KPC mit dem Kampf eines Dachses gegen eine Schlange. Der kleinere Dach« setin-der Lage, die weitaus größere Schlange im geeigneten Augen blick tödlich zu verwunden, weil er „einen außerordentlich höheren Typ des Signalsystems" und die Fähigkeit besitze, „daß er im Kampf ständig manövriert, zurückweicht und in einer bestimmten Situation angreift“, Massenmedien in Feindes Hand Das zweite westdeutsche Fernsehen am 28. Juni 1968: „In den Redaktionsstuben der Zeitungen und des Rundfunks und vor allem des Fernsehens sitzen die entschlossensten Befür worter der Demokratisierung, die ohne sie gar nicht so weit fortgeschritten wäre. Den konservativen Kräften im Land haben sie einen schonungslosen Kampf angesagt." Angriffe auf die Arbeiterklasse und ihre bewaffneten Organe „Frankfurter Allgemeine Zeitung" am 1. Jul! 1968: „Die »Volksmiliz' ist eine längst überholte Einrichtung. Es wird nun evident, welch ein Fehler es war, diese auf den Bürgerkrieg eingeschwotene Parteiarmee nicht abgeschafft zu haben." Diese Angriffe gipfelten in den von konterrevolutionären Kräften organisierten Unterschriftensammlungen zur Auf lösung dieser Kampforganisation der Arbeiterklasse. ökonomische Diversion Zum imperialistischen Einmischungsinstrumentarium gehör ten auch die Versuche, die Wirtschaftsbeziehungen der CSSR zur Sowjetunion und zu den anderen sozialistischen Staaten zu diffamieren. Die Absicht war deutlich, die CSSR auch wirtschaftlich aus der sozialistischen Gemeinschaft herauszu lösen, Verschiedene imperialistische Staaten offerierten der CSSR umfangreiche Kredite. Zu diesem Zweck weilte der Bon ner Bundesbankpräsident Blessing, ehemaliger Vertrauter Himmlers, in Prag. „Journal de Geneve“: Auch die „Frage eines eventueller. Beitritts der Tschechoslowakei zum Inter nationalen Währungsfonds und zur Weltbank“ habe zu den Gesprächsthemen gehört. Der Leiter der westdeutschen Handelsvertretung In der CSSR, Heipertz, traf sich ständig mit führenden Propagan disten konterrevolutionärer Auffassungen. Heipertz erklärte bei einem dieser Treffen, daß Westdeutschland wie auch die anderen kapitalistischen Staaten natürlich Garantien haben müßten, wenn sie dei CSSR Kredite gewähren und die Han delsbeziehungen vertiefen. Man müsse verstehen, daß diese Investitionen durch die „gesellschaftlichen Verhältnisse in der CSSR gesichert" werden müßten. Rolle der „Sudetendeutschen" Dr. Emil Franze! (CSU) am 28. Mai 1968: „Es geht heute, wie so oft, darum, daß vom böhmischen Herzraum Europas aus die Uhr der europäischen Geschichte für hundert Jahre richtiggestellt wird... Die Sudetendeutschen, wo immer sie leben, (haben) einen legitimen Anspruch darauf, an diesen' Entscheidungen mitzuwirken.“ Revanchistenführer Becher erklärte zu den „Touristenreisen", daß „die Heimatvertriebenen, die bei ihren Besuchen in der alten Heimat mit dem dortigen Volk gesprochen (hätten), ihren Anteil an der neuen Situation der CSSR haben“, Kontakte der Kollaborateure Die Kontakte westdeutscher Behörden und Institutionen aller Art zu tschechoslowakischen Kulturschaffenden, Wissenschaft lern und Studenten wurden systematisch ausgebaut. Wie eine UPl-Meldung aus Bonn vom 29. Mai 1968 besagte, wurden bereits 1967 etwa 40 bis 50 Studentengruppen zwi schen westdeutschen und tschechoslowakischen Hochschulen ausgetauscht. „Die intens: eren Beziehungen zur CSSR zeigt auch die Zahl der Wissenschaftler, die auf Einladung des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) zu Stu dienaufenthalten in die Bundesrepublik kamen. Sie steigerte sich von 22 im Jahre 1964 auf 178 im vergangenen Jahr.,.".
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