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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 12.1968
- Erscheinungsdatum
- 1968
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 39-2-77
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Leipzig
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Leipzig
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-196800009
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19680000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19680000
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Saxonica
- Bemerkung
- Teilweise mit vorlagebedingtem Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Zeitschrift
Universitätszeitung
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Band
Band 12.1968
-
- Ausgabe Nr. 1/2, 04.01.1968 1
- Ausgabe Nr. 3, 11.01.1968 1
- Ausgabe Nr. 4, 18.01.1968 1
- Ausgabe Nr. 5, 25.01.1968 1
- Ausgabe Nr. 6, 01.02.1968 1
- Ausgabe Nr. 7, 08.02.1968 1
- Ausgabe Nr. 8, 15.02.1968 1
- Ausgabe Nr. 9, 22.02.1968 1
- Ausgabe Nr. 10, 29.02.1968 1
- Ausgabe Nr. 11, 07.03.1968 1
- Ausgabe Nr. 12, 14.03.1968 1
- Ausgabe Nr. 13, 21.03.1968 1
- Ausgabe Nr. 14, 28.[03].1968 1
- Ausgabe Nr. 15, 04.04.1968 1
- Ausgabe Nr. 16, 11.04.1968 1
- Ausgabe Nr. 17, 18.04.1968 1
- Ausgabe Nr. 18/19, 02.05.1968 1
- Ausgabe Nr. 20, 09.05.1968 1
- Ausgabe Nr. 21, 16.05.1968 1
- Ausgabe Nr. 22, 24.05.1968 1
- Ausgabe Nr. 23, 30.05.1968 1
- Ausgabe Nr. 24, 06.06.1968 1
- Ausgabe Nr. 25, 13.06.1968 1
- Ausgabe Nr. 26, 20.06.1968 1
- Ausgabe Nr. 27, 27.06.1968 1
- Ausgabe Nr. 28, 04.07.1968 1
- Ausgabe Nr. 29/30, 18.07.1968 1
- Ausgabe Nr. 31, 25.07.1968 1
- Ausgabe Nr. 32, 29.08.1968 1
- Ausgabe Nr. 33/35, 19.09.1968 1
- Ausgabe Nr. 36, 26.09.1968 1
- Ausgabe Nr. 37, 03.10.1968 1
- Ausgabe Nr. 38, 10.10.1968 1
- Ausgabe Nr. 39, 17.10.1968 1
- Ausgabe Nr. 40, 24.10.1968 1
- Ausgabe Nr. 41, 31.10.1968 1
- Ausgabe Nr. 42, 07.11.1968 1
- Ausgabe Nr. 43, 14.11.1968 1
- Ausgabe Nr. 44, 21.11.1968 1
- Ausgabe Nr. 45, 28.11.1968 1
- Ausgabe Nr. 46, 05.12.1968 1
- Ausgabe Nr. 47, 12.12.1968 1
- Ausgabe Nr. 48, 19.12.1968 1
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Band 12.1968
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Unsere Kommentare aus der Sicht der Neujahrsansprache des Vorsitzenden des Staatsrates, Walter Ulbricht Entscheidungen im mmuumanazomansxmonuumanamaxanmxasmnmananzasmamzmanmmmamanaammssnnasmsmnznennaemmazssnnanenmeununaananaaswamemmmmaemmammme Karl-Marx-Jahr 1968 maammammmmanauaaaammausnamnuzanaasnaamsanoazsmammananaasameauannanmaanamanasmanunanumusanasnmnnmanmenermnacmmmmmm Wir - alle gemeinsam - haben im neuen Jahr große und wichtige Aufgaben, vor allem auf dem Gebiet des gesellschaft lichen Lebens, der Wirtschaft, der Wissen schaft und Technik zu lösen. * Eine Menschengemeinschaft, die sich das hohe Ziel stellt, durch die Gestaltung des entwickelten gesellschaftlichen Systems des Sozialismus den Sozialismus zum Siege zu führen, braucht dazu auch ein System der Bildung und Kultur, das hochgesteckten Anforderungen gerecht wird. * Um unser Ziel zu erreichen, ist es erfor derlich, ein Mehrfaches an wissenschaft lich-technischen Pioniertaten zu vollbrin gen. Wir sind dazu imstande, wenn wir die fähigsten und talentvollsten Menschen so in Forschungs- und Arbeitskollektiven ver einigen, daß die wichtigsten Aufgaben vorrangig und mit aller notwendigen ma teriellen und sonstigen Unterstützung durchgeführt werden. * Durch unsere Leistungen gerade im Jahre 1968 werden wichtige Entscheidun gen getroffen, die noch auf Jahre hinaus die weitere Entwicklung unserer sozialisti schen Gesellschaft beeinflussen werden. Aus der Neujahrsansprache des Vorsit zenden des Staatsrates, Walter Ulbricht. Viele Aufgaben sindeineAufgabe Es ist eine Fülle von Aufgaben, die nach den schöpferischen Diskussionen im vergangenen Jahr zum VII. Parteitag jetzt zur allseitigen praktischen Ver wirklichung anstehen und die demzu folge von den Parteigruppen, Abtei lungsparteiorganisationen und Grund organisationen vor und in den Partei wahlen im Februar und Marz in den Mittelpunkt der Beratungen mit allen Universitätsangehörigen zu stellen sind. Sie reicht von der vollen Wahrnehmung der Erziehungspflichten durch alle Leh renden, der Erhöhung der Wehrbereit schaft und der intensiven Arbeit aller FDJler an ihrem Verbandsobjekt Nr. 1 — Studium des Marxismus - bis zur exak ten Erfüllung der Anforderung des Volkswirtschaftsplanes 1968 an die Hochschulen und bis zur Teilnahme an der Ausarbeitung einer sozialistischen Verfassung der DDR. Womit beginnen, mag sich mancher Parteigruppenorganisator oder Partei sekretär fragen; worauf sich konzentrie ren, um am effektivsten die entschei denden Aufgaben dieses Jahres zu lö. sen? In ihrer Mitgliederversammlung im Dezember haben beispielsweise die Ge nossen der Grundorganisation Physik dieses Problem nicht gemeistert, indem - angeblich im Interesse einer effek tiven Diskussion - die Aufgaben bei der Profilierung, im Wettbewerb usw. einerseits und der klassenmäßigen Er ziehung andererseits faktisch als zwei verschiedene, nicht miteinander zusam menhängende Bereiche der Parteiarbeit behandelt wurden, und auch bei der Vorbereitung der nächsten Mitglieder versammlung die Debatte um die Vor rangigkeit der einen oder anderen Auf gabe kaum ein Ende nehmen wollte. Das Parteiaktiv der Kreisorganisa tion hat die Aufgabe gestellt, in der klassenmäßigen Erziehung und beson ders in der Wehrerziehung der Studen ten vor allem eine entschieden höhere Wirksamkeit des Lehrkörpers zu errei chen. Ist eine solche Anforderung den Hochschullehrern, wissenschaftlichen Mitarbeitern und Studenten selbst aber überhaupt begreiflich, wenn man sie von der Gesamtheit der vor uns stehen den Aufgaben isoliert? Sind nicht alle Aufgaben zunächst einzuordnen in die Gesamtstrategie unserer Partei, die auf die Ausgestaltung des Sozialismus zu einem organischen System, die Meiste rung der wissenschaftlich-technischen Revolution und die Niederlage des Im perialismus gerichtet ist und die sich in den verschiedenen Formen des Klas senkampfes realisiert? Dieser Zusammenhang mußte aber in der Mitgliederversammlung der APO Physik deshalb verborgen bleiben, weil seitens der Leitung weder die höheren Anforderungen an die Erzieher noch die im Referat dargelegten Probleme der Profilierung, der Gemeinschaftsar- beit’und des Wettbewerbs in Beziehung gesetzt wurden zur aktuellen Zuspit zung des Klassenkampfes zwischen So zialismus und Imperialismus sowie zum Verständnis dieser Fragen im Bereich.- Gegenstand der Parteiarbeit sind aber nicht in erster Linie die vielen von Lehr körper, FDJ und Gewerkschaft zu lösen den Einzelfragen, sondern ist vor allem das Sichtbarmachen ihres Zusam menhangs mit der Gesamtheit der ge sellschaftlichen Prozesse und die auf Grund dieser Zusammenschau abzulei tenden Orientierungen. Konzentration auf einen Schwerpunkt kann deshalb niemals bedeuten, ihn von den anderen Fragen abzusondern. In diesem Sinne gilt es im Jahre 1968, in dem weittragende Entscheidungen bei der Verwirklichung der Parteitags- ziele fällig sind, die klassenmäßige Er ziehung einschließlich der sozialistischen Wehrerziehung entscheidend wirksamer zu gestalten und zugleich die Wis senschaft und das Studium zu einer hö heren Effektivität zu führen. Aus den Thesen über Feuerbach 3 Die materialistische Lehre von der Ver änderung der Umstände und der Erziehung vergißt, daß die Umstände von den Menschen verändert und der Erzieher selbst erzogen werden muß. Sie muß daher die Gesellschaft in zwei Teile — von denen der eine über ihr erhaben ist — sondieren. Das Zusammenfallen des Änderns der Um stände und der menschlichen Tätigkeit oder Selbstveränderung kann nur als revolutionäre Praxis gefaßt und rationell verstanden werden. 11 Die Philosophen haben die Welt nur ver schieden interpretiert, es kommt darauf an, sie zu verändern. des Wissenschaft. G. V. UZ 3/68, Seite 3 Renate Drechsel noch fehlt. Ms. G.L. gehen. Tom sung aus. ter einer sozialistischen Gesellschaft wirft, die Probleme also, die für die fassung einer solchen Gesellschaft scheidend sind. Mitarbeit an der Verwirklichung Walter Ulbricht hat das Begreifen und Durchdringen des Marxismus zur ersten Anforderung an den sozialistischen Hoch- schulabsolventen erhoben, und an unserer' Universität wurde das Studium des Mar xismus zum FDJ-Objekt Nr. 1 erklärt. Je der sozialistische Leiter muß über ein gro ßes Maß an marxistischen Kenntnissen verfügen, denn um auf seinem Gebiet fachkundig entscheiden zu können, muß er die Entwicklung der Gesellschaft begrei fen können. Deshalb ist es notwendig, daß jeder Student das Marxismusstudium als täglichen, nie abgeschlossenen Prozeß be greift und alle Möglichkeiten nutzt, um die Kenntnisse des Grundstudiums zu vertie fen. Einige der in den einzelnen Beiträgen geäußerten richtigen Gedanken erscheinen nicht tiefgründig und weitgehend genug durchdacht. Ein Medizinstudent sagte bei spielsweise zu seinen Aufgaben als künf tiger Arzt: aufr Ver- ent- So gesehen hat der Hochschullehrer als Erzieher eine große und verantwortungs volle Aufgabe, die mit der Hinlenkung zur wissenschaftlichen Arbeit keineswegs er füllt ist. Er soll wissenschaftlich erziehen, was nicht gleichbedeutend ist mit Er- Ziehung allein durch die Arbeit mit der Zur zweiten Frage kann ich nichts sagen, da ich selbst nie wehrpolitisch ausgebildet wurde und deshalb keine Vorträge über Wehrerziehung halten und keine 'diesbezüglichen Erfahrungen vermitteln kann. Es genügt heute nicht mehr, bei zwar richtigen, aber doch nur allgemeinen Er kenntnissen stehenzubleiben. Nur, wenn jeder Student genau weiß, wie der Auf bau des entwickelten gesellschaftlichen Systems des Sozialismus sein Berufsbild und die sich daraus ergebenden Anforde rungen ändert, kann er sich in seinem Studium darauf einstellen. Auf dem VII. Parteitag der SED betonte Walter Ulbricht beispielsweise, daß auch im Ge sundheitswesen rationalisiert werden muß. Daraus ergeben sich für den Arzt von morgen konkrete Verpflichtungen. Es geht nicht mehr an, mit den Maßstäben von gestern zu messen und demzufolge“Fort- schritte festzustellen, sondern wir müssen von den Anforderungen der Zukunft aus- Walter Ulbricht nannte die Kriterien eines Absolventen der sozialistischen Hoch schule. Sie schließen die umfassende For mung sozialistischer Persönlichkeiten ein, sie erfassen die Einheit des Rationalen und Emotionalen, die es beim Erziehungs prozeß zu beachten .gilt. Vor dem Hoch- Schullehrer steht die Aufgabe, auf das ge samte Denken, Fühlen und Handeln seiner Studenten Einfluß zu nehmen. Ihm ist es zu einem gewichtigen Teil in die Hand ge geben, durch sein persönliches Vorbild, sein Auftreten, durch die Potenzen seiner Wis senschaft und all die vielfältigen Möglich keiten des engen Kontakts Charaktereigen schaften.. Verhaltensweisen, kurz das Per sönlichkeitsbild der Studierenden entschei dend mitzuformen. Erziehung schließt ein, dem Studenten seine Stellung und Rolle in der Gesellschaft, sein Verhältnis zur Wissenschaft, die Stellung der Wissenschaft im Gesamtsystem der sozialistischen Ge sellschaft begreiflich zu machen, so daß er befähigt wird, aktiv, als hochgebildete Per sönlichkeit mit einer wissenschaftlichen Weltanschauung in den Prozeß der sozia listischen Entwicklung einzugreifen. Allein machen sie jedoch nur einen Teil dessen aus, was wir heute Erziehung zur Persönlichkeit nennen. Ausgangspunkt für die Erziehung an unseren Hochschulen ist die entwickelte sozialistische Gesellschaft. Hochschullehrer, die Erziehung auf Arbeit in der Wissenschaft reduzieren, können des halb heute und noch weniger morgen ihrer Aufgabe voll gerecht werden. Erziehung sozialistischer Persönlichkeiten — um nicht weniger geht es ja heute — muß also an unseren Bildungseinrichtun gen sehr viel weiter gefaßt werden als die Beschäftigung mit der Wissenschaft. Das Fazit unserer Umfrage „Du und die neuen Horizonte“ ergab: Die Mehrheit aller Studenten hat sich — von den An forderungen walter Ulorlchts ah den so zialistischen Hochschulabsolventen und den Anforderungen des VII. Parteitages der SED ausgehend — Gedanken darüber gemacht, 1 was ihr zukünftiger Beruf unter den Bedingungen der wissenschaftlich- technischen Revolution und des Aufbaus des -entwickelten gesellschaftlichen Sy stems des Sozialismus von ihnen fordern wird und wie Sie sich dafür rüsten müs sen. Viele positive Gedanken und frucht bare Ideen wurden geäußert, aber es tauchten auch solche Meinungen auf: Beim Studium Blick in die Zukunft richten Bildungssystems, der Hochschulprinzipien, aktive Teilnahme an der Realisierung der Leitbilder des sozialistischen Absolventen und Wissenschaftlers, Klärung und Durch setzung der Forderungen, die mit Konzen tration und Profilierung an unsere Uni versität gerichtet werden — all das in Erkenntnis dessen, daß unsere bisherige Politik richtig war, daß diese Anforderun gen selbst richtige Politik sind, daß sie die Voraussetzungen schaffen für künftige richtige Politik — so sieht die produktive Entscheidung für die sozialistische Verfas- Wer kann zu ent scheidenden Fragen Entscheidendes = 2. Die zweite Frage kann ich nicht ^^beantworten, denn Wehrerziehung E ist ein Thema, das mir als Frau = nicht so nahe liegt. Außerdem haben S die Studenten im- 5. Studienjahr die = Wehrerziehung bereits hinter sich. Ich bin gelernte Kellnerin und bereite mich darauf vor, später als Hotelleiter zu arbeiten. An erster Stelle braucht man dazu ein fundiertes ökonomisches Fach- wissen und pin breites Allgemeinwissen. sagen Zu den Entscheidungen, die wir 1968 für die Entwicklung unserer sozialistischen Gesellschaft in den nächsten Jahren zu treffen haben, gehört die für unsere neue sozialistische Verfassung. Aus ganzem Herzen ja zu sagen zum Beschluß der Volkskammer der DDR wird dort nicht schwerfallen, wo wir verstan den haben und verstehen zu beweisen, daß die Politik den DDR eine Politik des Volkes und eben deshalb richtig ist. Die Politik, die auf der Grundlage der Ver fassung der Deutschen Demokratischen Republik von 1949 gemacht wurde, führte zu unseren heutigen Erfolgen. Sie trieb die Entwicklung bis zu jenem Punkt, da 1963 der VI. Parteitag der SED das Pro gramm des Sozialismus beschloß. 1963 be gannen wir, mit dem ökonomischen Sy stem, dem Bildungssystem, verschiedenen Teilgebieten unserer sozialistischen Recht- sprechung das entwickelte gesellschaft liche System des Sozialismus vorzuberei- ten, das heute von uns eine Verfassung fordert, auf deren Grundlage dieses Sy stem sich zu voller Blüte entfalten kann. Die Erkenntnis ist wichtig, daß die Poli tik seit 1949 nicht irgend jemandes Poli tik war, der man nur zustimmt, weil sie gut war, sondern eine Politik, die jeder einzelne von uns maßgeblich mitbestimmt. In diesem Sinne verlangt, die Entschei dung für die sozialistische Verfassung der DDR mehr vom einzelnen als ein Ja, ver langt, „zu den entscheidenden Fragen der Menschen zur entscheidenden Zeit Ent scheidendes zu sagen“. Was Johannes R. Becher von einem Gesetz forderte, das den Menschen hilft, gilt ganz natürlich auch für uns, die wir zur Vorbereitung dieses Gesetzes aufgerufen sind. Es wird die Verfassung des entwickelten gesellschaftlichen Systems des Sozialis mus sein. Mitarbeiter des Hochschul wesens, die von ihrer Warte aus Entschei dendes zu diesem System sagen wollen, müssen also vor allem mitarbeiten daran, das Niveau des Hochschulwesens dem des ganzen Systems gleichzumachen oder zu halten. Nur so können sie lernen, die Pro bleme zu erkennen, die der Systemcharak- Erziehung in ihrer ganzen Breite sehen Einige Wissenschaftler sind der Meinung, daß allein jede Beschäftigung mit einer Wissenschaft erzieht. Eine Behauptung, der man auf den ersten Eindruck hin ein be stimmtes Maß an Tatsächlichkeit nicht ab sprechen will. Aber ist sie haltbar-, wenn man prüft, was wir in der gegenwärtigen Diskussion über die Verantwortung der Hochschullehrer bei der Erziehung der Stu denten unter Erziehung verstehen? Ich meine, obengenannte These faßt die Er ziehung als etwas sehr Enges. Die Be schäftigung mit der Wissenschaft bietet Möglichkeiten, eine bestimmte Reihe Eigen schaften, denken wir an die Exaktheit im Denken, an Ausdauer, Fleiß und Ziel strebigkeit. zu entwickeln, aber auch diese müssen durch die Hochschullehrer geför dert, gesteuert oder erst entwickelt wer den. Objektive Größen nicht wegzulächeln „Neues Deutschland“, 7. 1.1968 Die Zeitungen reichen beileibe nicht aus, um die Bewerberzahlen für Mathematik . und Naturwissenschaften auf ein Vielfaches der bisherigen zu erhöhen, wie es der Volkswirtschaftsplan verlangt. Aber sie sind unendlich viel mehr als das Lächeln, von dem Dr. Raase auf der Gewerkschafts- Delegiertenkonferenz sprach, mit dem Mathematiker unserer Universität auf die genannten volkswirtschaftlichen Forderun gen reagieren, weil es in der Republik gar nicht so viele mathematische Talente gäbe. Es bedarf sicher eines ganzen Systems wohldurchdachter Maßnahmen, um diese Talente heranzuziehen, um außerdem die ebenfalls, wachsenden Aufgaben in der postgradualen .Ausbildung zu lösen. Ohne Konzentration der vorhandenen Kräfte ist dabei kein Erfolg möglich. Die Wirtschafts- wissenschaftliche Fakultät — vor ähnlichen Problemen — hat nach unserer Auffassung bessere Ausgangspositionen für die Lösung ihrer Aufgaben aus dem Volkswirtschafts plan 1968. Sie begann bereits vor einem Jahr, die entsprechenden Kräfte zu konzen trieren. Auch von Prof. Beckert, dem Leiter der Fachrichtung Mathematik, veröffentlichte UZ schon im Juni 1967 die Forderung, z. B. „der unökonomischen Ausbreitung von so genannten Hofmathematikern an zahl reichen Instituten entgegenzuwirken“, um den schon damals von ihm erkannten Aufgaben gerecht werden zu können. Das Lächeln kann Sich also nur auf das Tempo beziehen, das der Volkswirtschaftsplan vorgibt. Gewiß darf manches nicht über stürzt werden — aber wo ist Überstürzung, wenn gefordert wird, aus Erkenntnissen, die vor einem'"dreiviertel Jahr und lange vorher gewonnen wurden, nun endlich praktische Veränderungen abzuleiten? Miti der Einhaltung des vorgegebenen Tempos bei der Konzentration unserer Kräfte wie bei der Profilierung der Uni versität und der Verbesserung und Er weiterung der Ausbildung entscheiden wir gerade in diesem Jahr einen wesentlichen Teil des Wettbewerbs der beiden Gesell schaftssysteme, den der Imperialismus an genommen hat und den auch er mit bedeu tendem Einsatz der modernen Wissenschaft zu führen begann. Tempo und Anforderungen sind also ob jektive Größen. Daß sie erreicht werden, hängt wesentlich von Ideenreichtum und Einsatz gerade der Fachleute ab, und eben dafür stehen uns die Jenenser Zeitungen als Symbol, dem ein Äquivalent bei uns | Mit der Herausgabe einer naturwis- ; senschaftlichen Schülerzeiturig wollen : die. Jenaer Studenten ebenfalls einen : eitrag zum Studentenwettstreit lei- ■ n i Das.Vorwort zur ersten Auflage wird Prof Dr. Max Steenbeck schrei- ven Wie. die seit 1965 erscheinende Mathematik-Schülerzeitschrift „Die Wurzel“ wird sie den künftigen Stu- i denten, neben fachlichen Problemen i auch Fragen der weltanschaulichen I Bildung vermitteln. — -E Ressort Wehrerziehung? Wir haben die Äußerungen von zwei Do zentinnen aus unserer Umfrage in Nr. 1/2, deren zweite Frage den wehrerzieherischen Aufgaben des Hochschullehrers galt, hier im Faksimile wiederholt, weil sie uns als ein charakteristischer Ausdruck der bisher ungenügenden Anforderungen an ihn auf diesem Gebiet erscheinen. Beide Wissen schaftlerinnen, die in anderer Hinsicht sehr wohl bewußt als sozialistische Erzieher wirken, sahen sich hier gleichsam einer völlig neuen Aufgabe gegenüber. Ihre Ant worten legen nahe, sich zunächst darüber zu verständigen, was sozialistische Wehr erziehung eigentlich ist. — Ist sie gleich zusetzen mit der vormilitärischen Ausbil dung? Sie wäre dann wohl tatsächlich nicht Sache aller Hochschullehrer, wie es in un serer Umfrage formuliert war. Unseres Erachtens ist sie darauf gerichtet, Ver ständnis für die militärischen Aspekte des allseitig geführten Klassenkampfes zwi schen Sozialismus und Imperialismus und die Bereitschaft zu entwickeln, mit höch stem persönlichem Einsatz an der militä rischen Sicherung des Sozialismus teilzu nehmen. Wenn man das unter sozialisti scher Wehrerziehung versteht, wird deut lich, daß sie nicht Sache einzelner Ver antwortlicher und nicht eine zeitweilige Aufgabe sein kann. Prof. Gläser von der Chirurgischen Klinik, Vorsitzender der BGL Medizinische Fakultät, dessen Antwort uns erst nach Abschluß der Umfrage erreichte, faßte das in die Worte: „Die wehrpolitische Er ziehung ist ein untrennbarer Bestandteil des Studiums und des Lehrprogramms — dafür gibt es gesetzliche Regelungen. Sie ist der Ausdruck der höchsten Form der klassenmäßigen Erziehung.“ Er gab auch, eine treffende Antwort darauf, wie der Erzieher auf diesem Gebiet wirken kann: „ ... Dazu bieten das tägliche Gespräch im kleinen Kreis am Labortisch oder beim Stationspraktikum oder Erklärungen in Vorlesungen und Versammlungen reichlich Gelegenheit.“ Voraussetzung ist hier, daß er selbst alle Ebenen des Klassenkampfes soweit überschaut, um die Dringlichkeit der militärischen Sicherung unserer Repu blik erkennen und seine Tätigkeit zu ihr in Beziehung setzen zu können. „Hier er wachsen“, wir zitieren noch einmal Prof. Gläser, „den staatlichen Leitern und be sonders der Gewerkschaftsorganisation ais Schule des Sozialismus in den nächsten Monaten große Aufgaben.“
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